39 Blücher am Rhein. (1813) Die Heere blieben am Rheine stehn : 5 ΙΟ Wo steht der Feind?"—,, Der Feind ? — Dahier!" Wird, wo er wächst, am besten sein!" Korisch. 40 Die Wacht am Rhein. Es braust ein Ruf wie Donnerhall, Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein ! Lieb' Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein. Durch Hunderttausend zuckt es schnell, Und Aller Augen blizen hell: 5 Der deutsche Jüngling, fromm und stark, Fest steht und treu die Wacht am Rhein. Auf blickt er in des Himmels Blau'n, ΙΟ Und schwört mit stolzer Kampfeslust : 15 Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Bruft! Lieb' Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein. Und ob mein Herz im Tode bricht, Wirst du doch drum ein Wälscher nicht. 20 Fest steht und treu die Wacht am Rhein. So lang ein Tropfen Blut noch glüht, 25 Lieb' Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein. 30 Der Schwur erschallt, die Woge rinnt, Die Fahnen flattern hoch im Wind: Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! Lieb' Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein. 35 Mar Schneckenburger. 4I Die Schlacht vor Metz. (14., 16. und 18. August 1870) Das war eine. Schlacht! Drei Tage lang Vom Morgen bis zur sinkenden Nacht Hat der Tod je einen Rasttag gemacht, Des Blutes, das er zu gierig trank, Daß dem knöchernen Arm die Sichel entsank. Und als des dritten Tages Gestirn Zur Rüste ging und von der Berge Firn' An die Dreißigtausend vereint, 5 ΙΟ 15 20 25 Zu schüßen vor Gewaltthat und Schand', Euch selber zum blutigen Opfer gebracht — Die im Gefecht Mit dem Leben besiegelt Deutschlands Recht, Niedergemäht von des Todes Maht, Ausgesät als des Friedens Saat, Fahrt wohl, zur ewigen Ruh'! Das war eine Schlacht! Des Feindes Plan, so keck erdacht, Zerrissen, zerschlissen wie sein Heer! Stückweis ihm zerhackend das zuckende Herz! Das war eine Schlacht! Westwärts in wehender Fahnen Pracht, Weit, weit übern Rhein Nach Frankreich hinein. Deutschlands Banner tragend, sein Recht und Ehr’, Im Sturmmarschtritt, Im Siegesschritt, Wälzt gen Paris sich das deutsche Heer. Dohm. 30 35 40 45 50 55 Kaiser von Deutschland! Dich grüßt mein Lied. 89 42 Kaiser von Deutschland! Dich grüsst mein Lied. (18. Januar 1871) Kaiser von Deutschland! Dich grüßt mein Lied Mit Orgelschall und Glockenklange, Und Alles, was in Lüften zieht, Stimmt brausend ein zu dem Gesange! Der alte Rothbart ist erwacht 5 Und schwingt sein Schwert vom Bergesgipfel, 10 Und Adler jauchzen um die Wipfel: Rings fliegt durch die bekränzten Gau'n Nicht eines prangt dem unsern gleich. 15 20 |