PAGE ,, Prinz Eugen, der edle Nitter" MINDING 36. Das Lied vom Feldmarschall (1813) Arndt 37. Lüßow's wilde Jagd (1813) . BALLADS ON GERMAN HISTORY. I las Grab im Busento. (410) Nächtlich am Busento lispeln, bei Cosenza, dumpfe Lieder, Aus den Wassern schallt es Antwort und in Wirbeln klingt es wieder! Und den Fluß hinauf — hinunter ziehn die Schatten tapfrer Gothen, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Todten. Allzufrüh und fern der Heimat mußten sie ihn hier be graben, 5 Während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben, Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette; Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde, Senkten tief hinein den Leichnam mit der Rüstung auf dem Pferde, ΙΟ Dedten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe, Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe. Abgelenkt zum zweitenmale, ward der Fluß herbeigezogen; Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen. Und es sang ein Chor von Männern: „Schlaf in deinen Heldenehren, 15 Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!" Sangen's, und die Lobgesänge tönten fort im Gothenheere! Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere. August Graf von Platen. 2 Schlacht bei Zülpich. (496) Chlodewig, der Frankenkönig, sah in Zülpichs heißer Schlacht, Daß die Alemannen siegten durch der Volkszahl Uebermacht. Plößlich aus des Kampf's Gedränge hebt er sich auf stolzem Roß, Und man sah ihn herrlich ragen vor den Edlen, vor dem Troß. Beide Arme, beide Hände hält er hoch empor zum Schwur, 5 Ruft mit seiner Eisenstimme, daß es durch die Reihen fuhr: Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt, So du bist ein Gott der Schlachten, der im Schrecken nieder fährt, Hilf mir dieses Volk bezwingen, gib den Sieg in meine Hand, Daß der Franken Macht erkennen muß des Rheins, des Neckars Strand! IO Sieh, so will ich an dich glauben, Kirchen und Kapellen bau❜n, Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als dir vertrau❜n.“ Sprach es, und aus Wolken leuchtend bricht der Sonne voller Strahl, Frischer Muth belebt die Herzen, füllt des schwachen Häufleins Zahl. Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reih'n, 15 Und die Franken siegesmuthig stürzen jauchzend hinterdrein; Schreck ergreift der Feinde Rotten, feige wenden sie und fliehn, All ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin. König Chlodwig ließ sich taufen, und sein edles Volk zugleich, Und vor allen deutschen Stämmen mächtig ward der Franken Reich. 20 Karl Simrod. 3 Gelimer. (534) Wo ist dein Reich, o Gelimer, Dein Heer, es irrt zerstreut umher; Und als er zu den Maurusiern kam, Auf einem Berge wohnet er, Pharas, des Heeres Hüter, fragt: Er soll sie haben, aber sagt: Das Brod will essen Gelimer, Seitdem mit wunden Füßen er 20 Den Schwamm mit Wasser will er han 25 Es kam schon lange kein Waffer daran Die Laute soll ein Troft ihm sein In dieser schweren Zeit, Drauf will er spielen und singen darein Ein Lied von seinem Leid. 30 |