Taschenbuch für die gesammte Mineralogie, mit Hinsicht auf die neuesten Entdeckungen, Volume 16

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Karl Cäsar von Leonhard
J. C. Hermann, 1822 - Mineralogy

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Page 121 - Theil abgerundeten, Bruchstücken des Thonschiefers , aus welchem das Gebirge besteht. Diese Lagerstätte ist augenscheinlich eine später ausgefüllte Spalte. Ein wahrer Gang , den Schichten des herrschenden Gesteines parallel. — Warum sollten sich nicht, zwischen zwei bereits bestehenden Lagern, Spalten eben so gut haben bilden können , als andere , die Felsschichten senkrecht treffenden sich erzeugten ? Es hat selbst das Ansehen , dafs, die bildende Ursache sey , welche sie wolle , der - Widerstand...
Page 39 - Bäume lauft wenig hoch über dem Grunde an den Abhängen des Thaies fort, die Alpennatur ist auf den Wiesen entwickelt , und Schneegipfel steigen von beiden Seiten ganz nahe über den grünen Alpen hervor. Doch sind es hier nicht Alpenhütten , welche die Menschen bewohnen , sondern nicht selten möchte man sie für Pallaste halten , so grofs, so ansehnlich und zierlich sind die Hiiuser gebaut.
Page 35 - Meeresfläche nothwendig. Viele Höhenangaben in der Schweiz sind nur deshalb so wenig mit einander übereinstimmend, weil man sich nicht über die Höhe des Ortes , von dem man ausging, verständigt hatte. Der See von Zürich war in dieser Hinsicht nur unvollkommen bestimmt. Genauer und wirklich zuverlässig scheinen die Berechnungen des M. BOSCH , damals in Marchlins , welche im Churer Sammler bekannt gemacht worden sind.
Page 803 - ... von einem gemeinsamen Mittelpunkte ausgehend , können betroffen werden. Es ist eine auf den Küsten der Terra - Firma sehr allgemein verbreitete Meinung, die Erdbeben würden häufiger , wenn die elektrischen Entleerungen einige Jahre durch seltener gewesen sind*). Es möchte schwer halten , nachdem man lange in Neu -Andalusien oder in den Niederungen von Peru gelebt hat, in Abrede zu stellen, dafs die Jahreszeit, worin am meisten Erdbeben zu befürchten sind, diejenige des Anfangs der F egenmonate...
Page 36 - Höhe von Chur über die Meeresfläche zu 1837 Fufs. Nun folgt aus dem Mittel von vier , an sehr verschiedenen Tagen,. angestellten Beobachtungen , die unter sich nicht sehr abweichen, eine Erhebung von Chur über Zürich von 560,475 Fufs ; aus Beobachtungen , welche ungefähr in gleicher Höhe gemacht worden sind, als die von M. RÖSCH benuzten.
Page 805 - Stöfse erfolgten in entgegengesezten Richtungen von Norden gegen Süden, und von Osten nach Westen. Dieser Bewegung, von unten nach 'oben, und diesen sich durchkreuzenden Schwingungen vermochte nichts zu widerstehen. Die Stadt Caracas ward gänzlich zu Grunde- gerichtet. Tausende ihrer Bewohner (zwischen neun - und zehntausend) fanden unter den Trümmern der Kirchen und Häusev ihr Grab. Noch hafte die Prozession ihren. Umgang nicht eröffnet ; aber da
Page 33 - Veränderung auch in den zusammensezzenden Gebirgsarten bemerkbar seyn möge : ob in ihrer Ordnung und Lagerung, und wo und auf welche Art der Zusammenhang beider Ketten sich wieder herzustellen scheint, das mufs aus der genauen Aufzählung der Thatsachen hervorgehen , und aus) der Kenntnifs ihrer Folge hintereinander. Von der Messung der Höhen des Bernina.
Page 829 - ... kleinen Antillen geleitet , sehen diese leztere als Erzeugnisse des Meergrundes an. Erinnert man sich der geraden Richtung , welche die vulkanischen Aufstände meist beobachten , wenn sie durch weithin verlängerte Risse geschehen , ' so sieht man , dafs es schwer hält , nach der blofsen Lage des Kraters zu beurtheilen, ob die Vulkane vormals zur nämlichen Kette gehört haben , oder ob sie von jeher isolirt waren. Angenommen , der Ozean machte einen Ausbruch, entweder gegen den östlichen Theil...
Page 807 - Familien durchzogen die Stadt, um einen Bruder, einen Gatten, einen Freund zu suchen, dessen Schicksal unbekannt war, und den man im Gedränge verloren glauben konnte. Man drängte sich in den Straßen, die an Trümmer- und Schutt-Reihen einzig noch kennbar waren.
Page 45 - Giieifs und Glimmerschiefer mit einander wechseln, nur schien der erstere doch .am Ende die Oberhand zu gewinnen ; er war es , der die höchste Spizze bildete , und hier umschlofs er wieder, wie am Schuttabhange über Pischiadell, recht grofse und schöne Granaten. Die Schichten schienen h. 5 zu streichen, 50 Grad gegen Norden zu fallen ; die Abstürze oder die Schichtenköpfe standen gegen Siidost hinaus. Inzwischen könnte diese Richtung der Schichten in der allgemeinen Ansicht sich leicht um eine...

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