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feel. Hennings auch nur den Abdruck der beyden er. sten Alphabetbuchstaben; das Caber wurde aus dessen Handschriften durch einen andern Gelehrten zum Druckbefördert und mit dem Artickel Contardi beschlossen. Gleichwohl füllen diese 3. Buchstaben 744. Seiten; in der Vorrede aber lesen wir die Versicherung des unge. nannten Herrn Herausgebers, daß der seel, Mann das Werk völlig ausgearbeitet verlassen habe und daß von dem Beyfall der Leser und dem Leben und der Gesund. heit des Herausgebers die Vollendung des Drucks ab. hången würde. Es stehet also zu gewarten, ob sich ein Berleger der Fortsehung eines Werks unterziehet, das, nach der Anlage des ersten Theils, ohnfehlbar 8- Bånde von der Stärke des ersten erfüllen dürfte, Druck und Papier sind sehr sauber: obleich wegen des reichen In. halts kleine Lettern dazu genommen und genugsamen Raum zu gewinnen, überall Abkürzungen der långern Wörter gebraucht worden sind. Die Seltenheit der Bücher ist auf das kürzeste also bemerkt: hu. baud uulgaris, r. rarus, pr. perrarus, und Rr. varissimus, welche Abkürzungen aber, bey einem flüchtigen Ges

brauch

brauch dieses Buchs, wegen des kleinen Drucks gar leicht können übersehen werden. Von manchem Buche findet man eine Menge Ausgaben, welche der Verfasser mit unglaublicher Mühe aus den ansehnlichsten Bücherver. zeichnißen gesammelt hat. Doch machten wir, nach dem einmal angenommenen Grundsage, uns daraus nur dasjenige in diesen Supplementen zu Nuh, was mit obis gen Zeichen der Seltenheit bemerkt, in unfern übrigen Hülfsmitteln aber nicht zu finden war. In Unschung der Bücher des 15ten Jahrhunderts hat man eine ge, wisse Einschränkung beobachtet und größtentheils nur die. jenigen mitgenommen, wo man einen Gewährmann namhaft machen konnte, oder wodurch Maittaire ergänzt wird, den man sonst ganz würde haben abschrei. ben müssen, wenn man nur allein die Seltenheit dieser Art Bücher in Betrachtung gezogen hätte.

4. Wenn wir von Büchern, die in den vorhergehen. den Bånden bereits stehen, andere neuere, oder åltere, feltene Ausgaben antraffen; so brachten wir auch selbige gehörigen Orts mit an. :

Da man übrigens bey dieser Arbeit in allen Buch.

ftaben unserer Biblioth. libror. rar. herumblåttern muste; so entdeckten sich allerhand theils Unrichtigkeiten, theils Druckfehler, deren Unzeige wir hier mit anfügen, um dadurch zu beweisen, wie sehr man sich die Verbes, ferung dieses Werks habe angetegen seyn lassen. Dem ohngeachtet können noch hier und da Fehler stehen, die felbst aus den gebrauchten Quellen in unsere Arbeit ges flossen sind. Denn wo ist wohl dasjenige literarische Werk oder Bücherverzeichniß, darinnen nicht zuweilen das Jahr und der Ort des Drucks, der Vorname des Verfassers, das Format u, m. d. unrichtig gesezt sind? Selbst denen, die das Buch, so sie beschreiben, vor Aus gen gehabt haben, begegnet zuweilen etwas Menschliches ; noch viel häufiger aber bemerket man folches in blofen Bücherverzeichnißen, auf die selten so viele Genauigkeit gewendet wird, als der Kenner und Bücherfreund dar. innen zu finden wünschet. Diesein nach Möglichkeit vors zubauen, hat man, so wie in den vorigen Bånden, also auch bey diesen Supplementen, unter mehreren Quellen, die ein feltenes Buch namhaft machen, allezeit diejenige

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zur Abschrift ́des Titels gewählt, die man mit Gründen für die vorzüglichere halten konnte. Doch waren wir, bey aller Genauigkeit, zuweilen das Format zu bestimmen deßwegen nicht im Stande ; weil es in unsern Quellen ebenfalls nicht bestimmt war, welcher Mangel aber nug felten zu Schulden kommt. Inzwischen wird man es allezeit mit verbindlichem Dank erkennen, wenn ein oder der andere Leser, das, so er allenfalls aus seinem eigenen Büchervorrath, oder aus genauerer Kenntniß verbessern kann, dem Verleger geneigt anzeigt, der sodann von die. fer Gewogenheit gelegenheitlich einen allgemeinen Gebrauch zu machen nicht unterlassen wird. Man ist daher demje. nigen Herrn Recensenten vielen Dank schuldig, der in dem iten St. des 20ten Bandes der allgem, deutsch. Biblioth. ein und andere Bücher zur Ergänzung unsers Verzeichnißes namhaft gemacht hat und versäumten auch nicht, selbige hier nachzuholen.

Eben so wenig unterließ man, aus dem in der Frankfurter gelehrten Zeitung geäußerten Tadel einigen Nußen zu ziehen und die vorgeschlagenen Verbesserungen anzubringen. Daß man aber gleichwohl nicht alle seltene X 5

und

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und älte Ausgaben, deren Titel sich in Bibliographien und ansehnlichen Bücherverzeichnißen finden, in diese Bibliotheck gebracht hat, ist nicht sowohl aus Nachlässig. keit, oder Unwissenheit, als: vornemlich deßwegen gesche. hen: weil man sich das Gefeß gemacht hatte, nur solche anzuführen, bey denen die Seltenheit mit Zeichen, oder Worten ausdrücklich bemerkt ist. Die weitere Fortset. sung unserer Supplementen ist ebenfalls unter der Preffe und wird in kurzer Zeitvöllig zu Stande kommen. Nürnberg, den 30ten März, 1774.

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