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Siehe die Abbildung im Tafelband. 5c Graduale Romanum. Papierhandschrift aufs reichste in Rot u. Schwarz

geschrieben, datiert 1725. 4° Schweinslederband mit reicher Blindpressung (Palmettenmotive). Schließen fehlen. 338 Bl. (10 davon weiß). Durchwegs mit Musiknoten in gotischer Choralnotation auf System von 5 Linien. Reichverziertes Meßgesangbuch. In der Initiale des 1. Antiphons „Ad te legaui“

die Jahreszahl 1725. Die Schrift u. die Initialzeichnungen sind für das 18. Jahrhdt. als sehr kunstvoll anzusehen u. lassen, da sie sich an einen alteren Ductus anlehnen, leicht eine Verwechslung mit einem Werke a. d. 16. Jahrhdt. zu. Der Anhang von 10 Bl. enthält ein Kalendarium, worin die Gesänge der jeweiligen Heiligenfeste übersichtlich verzeichnet sind. Einzelne deutsche Worte in dem sonst lateinischen Kalendarium erweisen den deutschen Ursprung der Handschrift. Im Ganzen gut erhalten.

zwar

oder ,,Znamija“ bedeutet Zeichennote, ,,Rosspjew" ist Gesangsweise (Gesang). Die Melodie ist in Krjuki-Notation aufgezeichnet und

in der Art der Nowgoroder Schule des 17. Jahrhunderts (Schaidurow). Diese stellt die letzte Vollendung der russischen sematischen (linienlosen) Notation, mit den roten Buchstaben des Schaidurow und den Merkzeichen des Al. Mezenez dar.

Die Handschrift ist ein Beispiel russischer Notenkopiorkunst von einer Schönheit, wie sie nur selten vorkommt. Sie wurde für gottesdienstliche Zwecke der sogenannten „Altgläubigen“ (Starvòbrjadzij) Ende des 17. vielleicht auch Anfang des 18. Jahrhunderts angefertigt. Nach der Art der Verzierungen und auch nach der Schönheit der Schrift zu urteilen, gehört sie zu den sogenannten „Beli'jewskji“ oder „gussli'zkji“ i. gottesdienstlichen Kirchenbandschriften der Altgläubigen. Der Text ist isstinno 'rečnji (wirklich wahrsagend) zum Unterschied von dem sylabischen (homonji). Eine Kopie dieser ganzen Handschrift befindet sich in den „Denkmäler-Ausgaben der Kaiserl. russ. Gesellschaft der Freunde alten Schrifttums“. Das spricht sowohl für den wissenschaftlichen Wert als auch für das seltene Vorkommen, da diese heiligen Bücher von den Gläubigen ängstlich zurückgehalten wurden. Die Erhaltung ist hervorragend gut u. für ein solches kirchliches Gebrauchsbuch ganz ungewöhnlich.

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XVII. u. dem Anfange des XVIII. Jahrhunderts. 4°u. Folio. Zusamn 345 Bl. mit Musik in römischer Choralnotation. Die Sammlung umfaßt:

1.) Responsoria ad usum Monialium majori Cartusiae a novitio MCCCXXIV. Folio. Ldrbd. 208 Seiten. Durchweg mit Musik.

Eine gegen Ende d. 17. Jahrh. ausgeführte Kopie, französ. Ursprungs, teilweise von jüngerer Hand ergänzt u. überklebt worden ist. Das Titelb ist mit Schablonenbuchstaben hergestellt.

2.) Lancetta (Giovanni Battista). Lamentacioni poste su le notte. I Hprgtbd. 23 Blatt. Durchwegs mit Musiknoten.

Der Band enthält Klagegesänge auf die Passion Christi und zwar 3 teinische Gesänge für jeden der 3 Festtage. Es handelt sich um das Eitner VI, 33 angeführte Exemplar der liturgischen Lamentationsmelod Vermutlich haben wir den Band als Autograph des Komponisten anzusel

3.) Loder (Aug.). Directorium chori organicum ad usum chori We arnensis, in quo ea, quae ad Missam Conventualem quotidie decantand spectant, tum etiam, quae in horis Canonicis per annum: cum pulsu gani peragi solent, annotata sunt. 0. A. M. D. D. V. M. G. H. 1723. 1 Prgtbd. 46 BI.

Die liturgischen Melodien in römischer Choralnotation besitzen eine besond bezifferte Generalbaßbegleitung. Der Verfasser nennt sich Canonicus regula Bei Bl. 34 ist die obere Ecke mit Textverlust abgerissen, Bl. 36 ausgebess

4. u. 5.) Chorordnung, Professionsordnung und Processionale eines ol deutschen Augustinerinnenklosters. 2 Papierhandschriften aus der 1. Ha des 18. Jahrhunderts. 8° und 4°. Ldrbde. d. Zt. Insgesamt 172 Blatt und 10 Illustrationen eingeklebte Kupfer.

Die beiden Bände sind durchgehends mit Melodien auf rotem 4-Lir System geschrieben. Der eine Band trägt die Bemerkung: Dißes buch hab schwester maria Johanna meyfelsin: Geschriben für meine liebe schwe

maria Friderriche Fir Ein professgab. Im Jahr da man zahlt 1736. 45b Hirmologion des Johannes von Damaskus. Kostbare Handschrift

17. Jahrhunderts: Noten, Text u. Irmose. Titelblatt aufs reich in Gold u. lebhaften Farben verziert, dem Titel gegenüber eine nah blattgroße Initiale u. Blumenranke, ebenso reich in Gold u. Farl ausgestattet. Im Text acht mit derselben Pracht ausgeführte Leisten Initialen. Folio. (21 x 34 cm.) In rotem kirchlichen Ganzlederband i reichen Goldpressungen u. Krampen der Schließen, die selbst nicht m vorhanden sind. Gepunzter Goldschnitt. Die untere Kante des E bandes zum Schutz gegen Abnutzung mit Metallstücken eingefa 222 Blatt. Die Handschrift enthält russisch-orthodoxe Lobgesänge (Irmosen) mit Text u

Melodie. Die Melodie gehört zum sogenannten „Z namenjiRosspje d. i. dem ältesten Notengesang der Kirche. „Zoamer

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Gottesdienst beginnen, wann „geläutet“ werden soll „Z u s a mmengeschlagen“ (mit allen Glocken). Weiter wird der Gang des Gottesdienstes bestimmt, die Pflichten des Pfarrers, Can und Lehrers dargelegt u. S. W. Auch über die Auswahl der Kirchenmusik und Musikunterricht wird gehandelt. Schloß Weesenstein, mit Rittergut einem Dörfchen gehörte im 14. Jahrh. zur Burggrafschaft Dohna, 1413 W es einem v. Bünau verliehen, dessen Familie es bis 1780 besaß. 1830 geh es der Familie von Uckermann u. wurde dann von König Anton v. Sach gekauft. Für die zum Schlosse gehörige Schloßkapelle wurde von der Herrsc

stets ein Pfarrer (Schloßprediger) gehalten 45a Sammlung von 5 liturgischen Handschriften auf Papier a. d. Ende

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