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mehrere Artikel aus der Sprachkunde, morgenländ. Literatur, Geschichte, Erdbeschreibung, Naturgeschichte, Gelehrtengeschichte u. s. f. Eine völlige Gleichmäfsigkeit läfst sich bey so vielen und verschiedenen Mitarbeitern nicht hoffen. Es sind daher manche Artikel wohl zu ausführlich (wie Abflufs, Abtritt, Abukir); die Herausgeber urtheilen selbst schon, dafs es nöthig seyn werde, manche kleinliche Realartikel auszuschliefsen, viele einzelne geographische und historische in Ein Ganzes zu verarbeiten, und sie und die Mitarbeiter werden auch gewiss finden, dafs noch andere sehr können abgekürzt werden, und besonders zu viele Citate unter dem Texte einiger Artikel mit der Beschränkung derselben in anderen sehr cóntrastirén. Doch des Guten und Brauchbaren in den allermeisten Artikeln ist ungleich mehr, als der etwa hie und da zu eutdeckenden Mängel oder Fehler. Abbildungen werden nur von Gegenständen, bey denen sie nöthig sind, nach Originalzeichnungen oder den besten Mustern geliefert, auch die Landcharten für die alte, mittlere und neueste Erdbeachreibung, sollen sich nur auf die wichtigsten beschränken.

Handbuch der theologischen Literatur oder Anleitung zur theologischen Bücherkenntnifs für Studirende, Candidaten des Predigtamtes, und für Stadt- und Landprediger in der protestanti. schen Kirche abgefafst und bis auf die neuesten Zeiten fortgeführt von Wilhelm David Fuhrmann, evangel. Prediger zu Hamm in der Grafbey G. Fleischer dem Jüngern. 1818. XXIV, 590. S. gr. 8. 2 thlr.

schaft Mark. Erster Band. Lein de

Der auch durch seine Literatur der Griech. und Röm. Schriftsteller bekannte Hr. Verf. batte schon 1801. eine Anleitung zur Kenntnifs der den Theologie Studirenden u. s. f. wesentlich nothwendigen und geprüft nützlichsten Bücher und 1802. einen Anhang dazu, eine Handbibliothek für jun. ge Theologen und Religionslehrer, herausgegeben. gegenwärtige literar. Werk ist eine gänzliche Umarbeitung von jenem und zugleich eine durch die neueste Literatur bewirkte Erweiterung desselben. In diesem, so wie in dem zu Ostern folgenden zweyten Bande hat der Verf. nur die, für die auf dem Titel genannten Classen, wichtigsten,

Das

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vortrefflichsten und nützlichsten Schriften angeführt (viel-
leicht konuten noch manche der aufgenommenen wegblei-
ben), die Titel, Gröfse und Preise derselben genau angegeben,

ihren Werth durch Zeichen bemerkt, von den Verfassern,

ihren Aemtern, Ableben, Anzeige gegeben, den Inhalt der

Schriften kurz beschrieben, die kritischen Zeitschriften, in

denen sie beurtheilt sind, nachgewiesen, selbst ein Urtheil

beygefügt und vor schlechten gewarnt. Der ganze erste

Band enthält übrigens nur die Literatur der Vorbereitungs-

und Hülfswissenschaften. Zu jenen gehören die encyklo-

pädischen Schriften und über Wissenschaftskunde, die all-

gemeinen und besondern theolog. Methodologien und Ho-

degetiken, und die Schriften zur Kenntnifs der Literatur

überhaupt und zur theologischen insbesondere. Die Lite-

ratur der Hülfswissenschaften ist in 5 Abschnitte getheilt:

1) Philologie, ältere und neue Sprachenkunde (hier fehlen

doch einige Werke über die arab. Sprache). 2) Histori-

sche (sowohl beschreibende als erzählende) Wissenschaf

ten und historische Hülfswissenschaften (Kunde der Alter-

́thümer u. s. f.). 3 Rationale Wissenschaften (Mathematik,
philosophische Wissenschaften, und unter ihnen auch Pä-
dagogik, Anthropologie, Diätetik). 4) Physikalische Wis-
senschaften (Naturlehre, Naturgeschichte, Oeconomie,
Garten- und Obstbau). 5) Schöne Redekünste (Dicht-
kunst, Redekunst, Ton- und Singekunst, Zeichenkunst
und Malerey). Wenn hier Manches aufgenommen ist, was
mit der Theologie als solcher nicht in Verbindung steht,
so darf man nicht vergessen, dafs dies Handbuch auch für
Landprediger bestimmt ist. Nur fürchten wir, dafs seine
Grösse und sein Preis dieser Bestimmung Eintrag thuu wird
und glauben, dafs der Verfasser, dessen mühsamer Fleifs
unverkennbar ist, die Inhaltsanzeigen hätte abkürzen, und
von den Recensionen oder Anzeigen der Bücher, nur eine,
und zwar die vorzüglicliste, nachweisen können.

The bibliographical decameron or ten days
pleasant discourse upon illuminated Manuscripts
and Subjects connected with early Engraving, Ty-
pography and Bibliography. By the Rev. T. F
Dibdin. Vol. I. VI. CCXXV. 410. S. Vol. II.
535, S. Vol. III. 544. S. gr. 8. Mit vielen Holz
schnitten und Kupfertafeln. London für den Ver-
fasser gedruckt und bey Nicol, Payne und Fof
Fols
Evans etc. 1817. 80 thlr.

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Man wird leicht durch den Titel an des Boccaccio Decamerone erinnert, und in der That nahm der Verfasser daher Gelegenheit zur Einkleidung seines Stoffs in Gespräche, worüber, so wie über eine schöne Handschrift des Decamerone von Boccaccio, das erste in engl, Sprache 1519 gedruckte Gebetbuch und die ältere englische Liturgie, Jdie Einleitung Nachricht gibt. I. Tag. Geschichte der Kunst des Schreibens, Zeichnens und Malens in den Handschriften des Mittelalters, vom 5ten bis mit 16ten Jahrh. II. Tag, Von den Verzierungen der alten gedruckten Missalien, Ritualbucher, Breviarien, dem Todtentanz und andern Abbildungen in den früher gedruckten Werken. III. Tag. Fortsetzung der Nachricht von ältern Druckschriften mit Kupfern und Holzschnitten, dem Theuerdank u. s. f. IV. Tag. Ursprung der Buchdruckerkunst (in Mainz) und früherer Fortgang derselben. Manche paradoxe Meinungen. Guttenberg wird herabgesetzt. Von Druckern der ersten Zeit in Deutschland und Italien. V. Tag. Noch von Druckern der frühern Zeit in beyden Ländern. Ursprung und Fortgang der Druckerey in Frankreich. VI. Tag. Noch von einigen ältern Druckereyen in Lyon und Abbeville. Erste Drückereyen in den Niederlanden, der Schweiz, Strasburg, Heidelberg, Venedig, Florenz u. s. f. VII. Tag. Von den Bildnissen der ältern Buchdrucker. Von Einführung der Titelblätter (zwischen 1485 und 88.). Geschichte der Druckverzierungen auf Titeln, Randleisten, durch Holzschnitte u. s. f. Neuere Druckverzierungen vornehm. lich in England. VIII, Tag. Von der alten und neuen Kunst des Buchhindens. IX. Tag. Von verstorbenen und lebenden Bibliomanen, grofsen Bücherauctionen. X. Tag. Bibliographische Literatur in Italien, Frankreich und Deutschland. Berühmte Büchersammler und Bibliotheken in verschiedenen Ländern; engl. Buchhändler. Da dies Werk ungeachtet seiner Unordnung und anderer Mängel doch reichhaltig an neuen Nachrichten und so theuer und selten ist, so wäre ein besser geordneter Auszug ohne Gesprächsform mit Weglassung der unnöthigen Kupfer für Deutsche eben so wünschenswerth als ein abgekürzter Abdruck der Bibliotheca Spenceriana (in 4 Octavbänden 1814. und 1815.) von demselben Verfasser. Denn die Auszüge, welche aus dem Decameron zuerst in der Leipz. Lit. Zeit. St. 100, vor. J. und neuerlich (ausführlicher) im Hermes S. 226 - 246. gegeben worden sind, sind nicht zureichend und enthalten bey weitem nicht alles Neue, was sich in diesem Werke vorfindet.

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Notices et Extraits des Manuscrits de la Bibliothèque du Roi et autres Bibliothèques publiés par l'Institut royal de France, faisant Suite aux Notices et Extraits lûs au Comité établi dans l'Acad. d. inscr. et belles lettres. Tome dixiè me. A Paris, de l'impr. roy. 1818. VI. 452. 298 S. in 4. 6 thlr.

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Der erste gröfsere Theil dieses Bandes ist ganz der morgenländischen Literatur gewidmet und enthält folgende Anszüge aus ungedruckten Werken: S. 1-93. Tarifat. Definitions. Ouvrage du Séid Schérif Zeïn-Eddin Abou'l hasan Ali, fils de Mohammed, Djordjani. Arab. Mspt. der königl. Bibl. n. 1326. mit 2 andern Mspten verglichen, von Syl vestre de Sacy. Es ist ein überaus wichtiges Wörterbuch der technischen Ausdrücke der, Grammatik, Prosodie Theologie, Rechtswissenschaft, Philosophie, mystischen Lehre der Sophis u. s. f. Von dem in der letzten Hälfte des 14ten und Anfang des 15ten Jahrhunderts lebenden, im Oriente berühmten Verfasser, gibt Hr. S. de Sacy aus an dern Quellen genaue Nachricht. S. 94139. Kitab Calilawa Dimnah etc. Livre de Calila et Divna, traduit en Persan par Abou'l maali Nasr allah, fils de Mohammed, fils d'Abd-alhamid, de Gazna (Persische Mspte der kön. Bibl. n. 375, 376, 377, 379, 380 und 385.) par M. Sylvestre (Baron) de Sacy. (Es sind die Fabeln des Bidpai, wie sie gewöhnlich genannt werden, ins Persische übersetzt). Ein Anhang dazu enthält noch folgende Aufsätze: S. 140. Aus zug aus dem Schah Nameh in Betreff der Sendung des Barsujeh nach Indien und das Buch Calila (der Text nach 4 Handschriften der kön, Bibl. und Uebersetzung dieses Bruchstücks S. 147.) S. 154. Auszug aus den Lebensbeschreibungen berühmter Männer des Eba-Khilcan, betreffend den Abd-Allah Ebn- Almokaffa (dies Bruchstück befindet sich nicht in allen Mapten des Ebn-Khilcan) nebst Bemerkungen darüber S. 160. und (S. 162.) dem Texte dieses Stücks. S. 168. Auszug aus dem bibliograph. Wörterbuche des Hadschi-Chalfa, in Betreff des Buchs Calila (der Text nach mehreren Handschriften berichtigt); S. 176. Das 10te Capitel (in alten Handschriften der persischen Uebersetzung des Abulmaali Nasr-Allah): vom Sohn des Königs und dem Vogel (französ. ist dieses Capitel, nach der hebräischen Uebersetzung. Th. IX. St. L. S. 145 ff. und lateinisch, in einer alten Ueb. in diesem Bande, P.II. p. 49. mitgetheilt.)

S. 197-225. Eyari Danish ou le Parangon de la Science, traduction Persane du Livre de Calila, faite par le Vizir Abou'l fazl (nach 2 persischen Handschriften der kön. Bibl.) par M. S. de Sacy. (der manche Angaben von dieser Uebersetzung des Abulfasl bey Wilkins und Langlès berichtigt.) S. 226-260. Mofarrih alkoloub, L'électuaire des coeurs, ou traduction Persabe du Livre indien intitulé Hitoupadėsa, par Tadj-eddin; (Persische Handschr. der kön. Bibl. n. 386.) von demselben Gelehrten. (Die Vorrede des pers. Uebersetzers ist mit der franz. und andere Bruchstücke im Originale oder im fr. Auszuge mitge theilt.) S. 261-64. Verzeichnifs der in der hindostan. Uebersetzung des Hitupadesa befindlichen Fabeln S. 26568.

Zusatz des Herrn Baron S. de Sacy zu seiner Nach richt von des Abu'l maali Nasr allah pers. Uebersetzung des Buchs Calila wa Dimna (zum Theil aus ungedruckten Werken). S. 269-397. Notice sur les quatre livres moraux attribués communément à Confucius. Par M. Abel-Rémusat. Diese Ssé choû (vier Bücher) welche bey den Chinesen den nächsten Rang nach den 5 classischen Bü→ chern haben, rühren von den 4 vornehmsten Schülern des Confutsee her. Der chines. Text ist dem französ, und latein, übersetzten Medium invariabile beygefügt. Auch die Mandschu'ische Uebers, ist am Schlusse angehängt. Von S. 398 426. folgen erläuternde Anmerkungen zu dieser Uebers, der 4 Bücher, S. 428-32, Des Baron Sylv, de Sacy Zusatz zu den in dem 9ten und 1oten Bande dieser Sammlung befindlichen verschiedenen Nachrichten von den Uebersetzungen der Fabeln des Bidpai. Zweyte Abtheilung: S. 347. Notice de l'Ouvrage intitulé; Liber de Dina et Kalila (latein. Handschriften der kön. Bibl. Nr. 8504, und 8505,) par M. Sylv. de Sacy. (Der Arzt Raimund von Beziers erhielt von der Königin Johanna von Navarra, Gemalin Philipps des Schönen, den Auftrag das Calila und Dimna aus dem Span, ins Latein, zu übersetzen, dies ist die gegenwärtige Uebersetzung, aus welcher S. 48. ff, das zweyte, Seite 49 ff. das eilfte Capitel, welches das gte des Directorium vitae humanae von Johanu aus Capua ist, mitgetheilt worden, S. 66 121. Notice des Manuscrits Latins de la Bibl. du Roi p. 8630. A, 8566. A, 2973. contenant les Lettres d'Etienne successivement Abbé de Saint-Euverte d'Orléans et de St. Geneviève à Paris puis evêque de Tournai, par M. J. J. Brial. Stephan Baluze wollte, da Molinets Ausgabe der für die bürgerliche und kirchliche Geschichte der aten Hälfte des 12. Jahrhunderts

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