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#Num. DCCLXI. 1303. 9. Octobr. Ex Originali.

Oppignoratio duarum librarum denar. Rat. ex Curia primaria in Geisling ad debitum expungendum.

Wir Bischof Chunrad von Regenspurch verjehen an disem brief, daz wir unserm getreuen Hainrich dem Auer pei dem purgtor ze Regenspurch schuldich warn worden 20 tt. R. dl. umb unsers Gotshaus Notdurst, und seit wir im der izo nicht gelten mochten mit Beraitschaft, haben wir im darumb geschaft und gegeben 2 tt. Gelts R. dl. alle Iar ze geben im oder seinen Erben auz unserm Ampthof ze Geisling ze sant Marteins - Mess in allem dem Recht, alz man uns di geben sol davon, untz wir oder unser Nachchomen diselben 2 tt. Gült von im, oder von seinen Erben widerchauft und erledigt, ze swelher Zeit in dem Jar uns daz fügt, umb di vorgenannten 20 tt. R. dl. Darüber geben wir disen brief mit unserm Insigl besigelten, der ist geben ze Regenspurch, do von Christes Gepurd vergangen waren 1303 Jar, an sant Dionysii Tag.

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Sigillum est avulsum.

Num. DCCLXII. 1303. Ex Originali.

Incorporatio Parochiae Schneiding facta ab Epo Conrado suo Capitulo.

Nos Chunradus dei gracia Ratisponensis Ecclesie Episcopus constare volumus universis presencia inspecturis, quod vigili corde et intenta pensantes sollicitudine, qualiter karissimi confratres nostri venerabiles, videlicet Capitulum Ratisponen. qui una nobiscum unum corpus efficiunt, consiliis assunt, labores sufferunt cum oneribus nobis injunctos, commodius valeant in temporalibus sustentari, cum ea, - que ipsis munificentia Regum et aliorum Principum predia large quondam tribuerat, malicia temporis faciente per malos homines cottidie desolentur, imo jam sint pro parte maxima desolata, ita, quod secundum numerum ipsorum nimis sint eorum redditus diminuti, Ecclesiam parochialem in Snaeuding nostre dyoc. cum omnibus juribus, capellis, dotibus et universis aliis ejus pertinentiis predicto nostro Capitulo, accedente consensu et concordi voluntate omnium, recipienti pro se et succedentibus sibi inposterum fratribus, donamus, concedimus, et tradimus pleno jure, sic, ut Vicarius perpetuus per ipsum Capitulum in eadem Ecclesia de cetero instituen

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dus duodecim libras denar. Ratispon. usualis monete in omnem evena tum, ita, ut nec grando, nec sterilitas, seu quicunque alius notabilis defectus aut inopinatus eventus obstare debeat, cum propter hec eciam census major et amplior, qui exinde hactenus solvi consueverat, ad talem sit moderacionem redactus, nomine pensionis annuatim solvat in terminis subnotatis, videlicet in festo beati Georii 4 tt. item in festo beati Michahelis alias 4 tt. et in festo purificationis proxime subsequentibus residuas et ultimas 4 tt. obellario ipsius Capituli, qui pro tempore fuerit, assignandas, et per eum inter confratres ipsius Capituli presentes dividendas certis diebus et festivitatibus infra scriptis. Si vero ipse Vicarius in prescriptis ter minis, seu quolibet eorundem negligenciam committeret in solucione designata, quod absit, ex tunc, nisi eandem negligenciam celeriter purgaverit seu recuperaverit infra dies quatuordecim continue subsequentes premissorum quemlibet terminorum, ab omni jure Vicarie debebit cadere ipso facto, et per sententiam ipsum jure sibi quesito ex tunc, prout ex nunc privamus et privatum pronunciamus in hiis scriptis. Adjectum est eciam, quod ipse Vicarius omnia et singula onera, sive illa ex parte Legatorum Sedis Apostolice, Dyocesani, Archydiaconi, seu alias undecunque vel ex quacunque causa contingat eidem Ecclesie inponi, solus sustineat atque solvat, oneribus papalis decime solummodo exceptis, quibus emergentibus Capitulum pro se, et Vicarius pro suis partibus decimabunt. eciam confratres nostri gracie ipsis per nos facte per vicissitudinem pie gratitudinis respondentes pro se suisque Successoribus se obligant et bona fide promittunt et promiserunt unanimi voluntate, quod anniversarium obitus nostri diem, quandocunque Domino disponente occurrerit, cum Vigilia et missa defunctorum perpetuo celebrabunt, et eodem die de numero pensionis prescripte obellarius inter presentes distribuet unam libram, et de Cellario pro vino latino cellerarius similiter unam libram, item in Septimo et Tricesimo nostri anniversarii duas libras. Item in die nativitatis beate Marie Virginis ad processionem unam libram. Item in festis corone Domini et beate Petronelle cum pleno Officio agendis duas libras, et in eisdem diebus proxime nunc expressis dicetur Collecta pro duobus Epis, videlicet nobis, et quondam dno Hainrico de Rotenekke nro predecessore. Item in festo beati Cholomani eciam cum pleno Officio peragendo unam libram ad oblajum, et ad cellarium pro vino latino similiter unam libram. Item in anniversariis quondam dni Chunradi de Luppurch germani nostri, et Hailwigis uxoris sue, quondam Friderici

Predicti

Lantgrafii de Leutenberg filie duas libras. Item in anniversariis quon dam Ortlibi, filii olim Hugonis inter latinos, et Wilbirgis matris ejusdem Ortlibi uno die et sub uno officio celebrandis unam libram. Distributiones autem hmoi quoad Vinum latinum presentibus tantum fieri volumus, denarii vero distribuentur habita distinctione de nobis, adhuc per dei graciam viventibus, seu dum de medio sublati fueri mus, secundum consuetudines et Statuta ipsius Capituli, et sicut in similibus fieri consuevit. In cujus donacionis ac ordinacionis testimonium presentes dedimus litteras, nostri ac predicti Capituli nri Sigillorum munimine roboratas. Datum Ratispone anno dni 1303.

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Sigillum Epi illaesum adpendet, altero Capituli avulso.

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Num. DCCLXIII. 1304. 14. Dec. Ex Originali. Compromifs zwischen dem Grafen Wernhart von Leonsberg, und dem Kapitel von Regensburg über die Beschaedigung in Eberau.

Wir Graf Wernhart von Lonsperch tun chunt allen den, di disen brief sehent oder hörent lesen, daz wir umb allen den schaden, den wir haben getan den ersamen herren, den Korherren von Regenspurch an irem gut datz Eberawe an Rindern, an Rossen, und andern ding, swelchen schaden si von unsern wegen habent genommen, haben wir unserthalben an Schidleut lazzen, und haben auch di benannt, hrn Hadamaren von Laber, und hrn Haborden von Suniching, und auch diselben Korherrn haben umb den schaden von ir wegen auch an Schidleute lazzen und haben di benannt, hrn Chunraden den Tumtechent von Regenspurch und hrn Heinrichen von Awe den probste, und habent diselben Korherren und auch wir mit gemainer Chür einen Uebermann genommen hrn Fridrichen von Awe, und ist auch vertaidingt zwischen uns also, daz wir unser schidleut pringen suln hintz Regenspurch an dem nächsten Sunntag nach dem Perchtag, der nu schirst chumt, und mügen wir der niht gehalten, so suln wir ander nennen datz Regenspurch, di wir gehaben mügen an demselben Tag, dazselbe suln auch di vorgenannten Korherren tun, und suln di vier zusame chomen auf denselben Tag mit sampt dem Uebermanne, und suln wir und auch diselbn Korherrn des gebunden sein, daz wir paidenthalben stät haben, swaz der schidmanne zwen mit dem Uebermann verschaident, und auch auf der

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stat verpürgen, swaz umb den schaden hintz uns verschaiden wirt, Ez sol auch die schidung vollendet werden nach dem vorgenanten Sunntag in 3 Tagen; geschäh aber des nicht, von swelhen sachen daz geschäh, on éhafte not, so sol di sache stin, alz si jtzund stet vor der schidunge, und sulen di schidleute fürbaz dheinen gewalt haben. Ist aber, daz uns éhafte not irret, daz sulen wir den Korherren chunt tun vor dem vorgenannten Sunntag, und swenn di éhaft not end hat, so suln wir on Gevärde an dem andern Tag unser schidleute hintz Regenspurch: pringen und di schidung aller ding vollenden, alz vor verschriben ist. Und daz daz also stät beleibe, geben wir den vorgenannten Korherren disen brif versigelten mit unserm Insigel ze einem Urchund, und daz des diselben Korherren auch gebunden sein, habent si disen brief auch versigelt mit ir Insigel. Daz ist geschehen ze Regenspurch, do von unsers Herrn gepurt waren 1304 Jar, des nächsten Tags nach sant Lucein Tag.

Duo Sigilla adpendent.

Num. DCCLXIV. 1305. 11. Martii. Ex Originali.

Der Graf von Leonsberg vergütet dem Domkapitel den diesem in Eberau zugefügten Schaden mit dem Vogtrechte zu Oberdietfurt.

Wir Graf Wernhart von Lonsperch verjehen an disem prief, daz wir uns verricht und vertaidingt haben nach Herrn Albrechts Rat von Straubing mit den Chorherren von Regenspurch umb den schaden, den wir in taten auf ir Swaig ze Eberau, also, daz wir in gegeben haben unser Vogtrecht auf der Chirchen ze Dietfurt, alle Jar 5 tt. Gelts, daz si di 4 Jar nacheinander innemmen sullen, und daz wir si daran nicht besweren sullen, und bestätigen denselben Chorherren daz mit unsers pruders willen und Hant, und mit unser paider priefen und Insigel, und mit unsers Herrn des Hertzogen priefen und Insigel, der dez ir schirmer sol sein vor uns und vor andern Läuten. Ez sollen auch diselben Chorherren dazselb Vogtrecht lösen von dem Ekkenpeunter purger ze Lantshut um 5 tt. dl. R. di sint auch in der summ der 20 tt. stünd es aber icht mer, da solten wir ez selb umb lösen, wär es icht minner, daz solten si uns geben. Ez schol auch der vorgenannt Ekkenpeunter der purger prief von Lantshut in geben, swenn er der pfenning gewert, und daz er

nichtz anders auf di vorgenannt Vogtai ze sprechen hab. Wir sollen auch den Pfarrer von Dietfurt ledich lazzen der Vogtai auf di vorgenant 4 Jar, und daz schaffen, daz der Pfarrer den Chorherren di vorgenannt Pfenning gelob und gehaizze, und auch geb den nähsten Nutz, den man von der Vogtai geben schol, swenn der Ekkenpeunter gewert ist. Wir geloben auch, ob unser Vater Graf Heinrich Ansprach wolt haben gein denselben Chorherren umb di vorgenannte Vogtai, daz wir si zerledigen sollen. Wir haben auch nur den Chorherren ihren schaden gepezzert, und den Läuten nicht; und swenn wir daz volfüren, waz wir oben gehaizzen haben, so scholen si uns und unser Läut auz dem panne lazzen. Und daz daz denselben ChorTherren also stät und unzerbrochen beleib, geben wir in disen prief mit unsers liben Herrn Hertzog Otten von Pairn Insigel, und mit dem unsern, und unsers pruders Graf Heinrichs Insigel ze einem Urchunde. Daz ist geschehen, da von unsers liben Herrn gepurt waren 1305, Jar, an sant Gregorien Abent.

Tria Sigilla laesa adpendent; Sigillum Ducis est equestre.

Num. DCCLXV. 1305. 11. Martii. Ex Originali.
Traditio Mancipii ad Eccliam Ratisbonen.

Wir Wernhard und Heinrich die Grafen von Leonsberch verjehen offenlichen mit disem brief, und tun allen den chunt, di in ansehent oder hörent lesen, daz wir durch Got ze vorderist, und durch unser sel willen Heil und säld Gerdruden, Chunrades des Mairs Hausfrawen von Eberau, di unser aigen was, von dem leib gegeben haben und geben, für aigen immermer ze haben, unserm lieben Herrn Bischolf Chunraden und sinem Gotteshaus ze Regenspurch. Daz daz also stät beleib, darüber geben wir disen Brief ze einem Urchund versigelt mit unser baider Insiegel. Daz ist geschehen ze Regensburch, da von Christes Geburtt waren 1305 Jar, an sand Gregorin Abent.

Adpendet tantum Sigillum Comitis Henrici cum Leone, alio fratris
sui avulso.

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