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stat verpürgen, swaz umb den schaden hintz uns verschaiden wirt, Ez sol auch die schidung vollendet werden nach dem vorgenanten Sunntag in 3 Tagen; geschäh aber des nicht, von swelhen sachen daz geschäh, on éhafte not, so sol di sache stin, alz si jtzund stet vor der schidunge, und sulen di schidleute fürbaz dheinen gewalt haben. Ist aber, daz uns éhafte not irret, daz sulen wir den Korherren chunt tun vor dem vorgenannten Sunntag, und swenn di éhaft not end hat, so suln wir on Gevärde an dem andern Tag unser schidleute hintz Regenspurch: pringen und di schidung aller ding vollenden, alz vor verschriben ist. Und daz daz also stät beleibe, geben wir den vorgenannten Korherren disen brif versigelten mit unserm Insigel ze einem Urchund, und daz des diselben Korherren auch gebunden sein, habent si disen brief auch versigelt mit ir Insigel. Daz ist geschehen ze Regenspurch, do von unsers Herrn gepurt waren 1304 Jar, des nächsten Tags nach sant Lucein Tag.

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Duo Sigilla adpendent.

Num. DCCLXIV. 1305. 11. Martii. Ex Originali.

Der Graf von Leonsberg vergütet dem Domkapitel den diesem in Eberau zugefügten Schaden mit dem Vogtrechte zu Oberdietfurt.

Wir Graf Wernhart von Lonsperch verjehen an disem prief, daz wir uns verricht und vertaidingt haben nach Herrn Albrechts Rat von Straubing mit den Chorherren von Regenspurch umb den scha-s den, den wir in taten auf ir Swaig ze Eberau, also, daz wir in gegeben haben unser Vogtrecht auf der Chirchen ze Dietfurt, alle Jar 5 tt. Gelts, daz si di 4 Jar nacheinander innemmen sullen, und daz wir si daran nicht besweren sullen, und bestätigen denselben Chorherren daz mit unsers pruders willen und Hant, und mit unser paider priefen und Insigel, und mit unsers Herrn des Hertzogen priefen und Insigel, der dez ir schirmer sol sein vor uns und vor andern Läuten. Ez sollen auch diselben Chorherren dazselb Vogtrecht lösen von dem Ekkenpeunter purger ze Lantshut um 5 tt. dl. R. di sint auch in der summ der 20 tt. stünd es aber icht mer, da solten wir ez selb umb lösen, wär es icht minner, daz solten si uns geben. Ez schol auch der vorgenannt Ekkenpeunter der purger prief von Lantshut in geben, swenn er der pfenning gewert, und daz er

tempore per diligentem inquisitionem invenimus, matura et provida deliberacione prehabita sic statuendum duximus et statuimus, ut eedem Sorores tam presentes, quam eisdem successure subscripta in perpetuum et irrefragabiliter sub virtute sce obediencie observare debeant et tenere. Primo enim advertentes verbum Canonis, quo dicitur, quia dignum est, ut qui similem cum aliis vitam suscipiunt, similem senciant in legibus disciplinam, statuimus et ordinamus, ut ipse sorores et quelibet ipsarum tam nunc recepte, quam in posterum recipiende in sue receptionis initio proprietatibus quibuslibet abdicatis, castitatem et continentiam deinceps servandam voveant et anno probationis expleto professionem solempnem publice presentibus fratribus et Sororibus domus in Capitulo seu alio loco ad hoc apto secundum regulam et Statuta sui Ordinis faciant, et ad manus Magri obedienciam promittant, sicut in religionibus aliis est consuetum. Item intra domum, et extra maxime vestibus in panno et colore eisdem cum fratribus, cujus una ulna pro 12 denar. Rat. emi possit, secundum regulam, quam dicti fratres et Sorores communiter profitentur, et velo nigro et religioso in capite utantur, quibus etiam peppla sericea, pelles vulpinas seu alias consimiles inhibemus, ut per hoc ab aliis Beginis et Sororibus discernantur, ovinis tamen pellibus et pelliciis uti possunt, quemadmodum ipsi fratres. Volumus etiam, ut Sacerdotibus ipsius domus in faciendis Confessionibus sint contente, nec extra domum confiteantur preter nostram, seu Vicarii nri nobis absentibus petitam licenciam et obtentam. Prohibemus insuper districtius, ne ullo unquam tempore domum hospitalis exeant, preter ipsius Magri seu Vicarii ejusdem licenciam et permissum. Sororibus etiam in remissionem peccatorum injungimus et districtissime mandamus, ut in servitiis et necessitatibus infirmorum se omni tempore, dum sane sunt et possunt, sedulas exhibeant et devotas, cum ad hmoi ministeria recipiantur, et ad hec secundum regulam sint astricte. Ceterum quia jure cautum est communi, ne plures persone recipiantur in aliquo monasterio, quam de ipsius facultatibus possunt commode sustentari, statuimus, ut Sororibus jam receptis et professis in suo statu manentibus numerus septenarius circa recipiendas de cetero in perpetuum nullatenus excedatur, rebelles autem et inobedientes ad ipsius Magri arbitrium cum consilio tamen seniorum fratrum et aliorum litteratorum seu religiosorum, si culpe qualitas hoc exegerit, puniantur. In quorum statutorum et ordinationis testimonium perpetuum presentes litteras scribi mandavimus, nostrique ac dictorum Magriet domus hospitalis Sigillorum muni

Eisdem

mine sigillari. Datum et actum Ratispone anno dni 1305. Pan gratii martyris.

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Tria Sigilla adpendent.

Num. DCCLXVIII. 1305. 8. Jul. Ex Originali.

Des Leberskirchers Verzicht auf das Vogtrecht der Pfarr Gerzen.

Ich Ekhart von Leberschirchen vergich an disem brief, daz ich durch meiner sel willen und meiner Vordern hail abgesté und abgestanden bin gäntzlichen für mich und für alle mein erben, di ich han und noch gewinnen mag, und auch für mein Nachchomen aller der Gült, Vorderung und Rechtes, daz ich het oder mich annamm, daz ich ez hiet, hintz der pfarr oder hintz dem pfarrär, oder hintz den Widen der pfarr datz Gertzen, und vergich, daz ich dhein Vogtrecht han, noch gehabt han an derselben Chirchen oder an den Widem, di darzu gehörent, und gehaizz daz und pind auch mich und mein erben und mein Nachchomen darzu an disem brief, daz wir fürbaz ewichleichen von dem pfarrer, der heut da ist, oder von den, di fürbaz nach ihm choment, noch von der Chirchen, noch von der Chirchen. Gült, noch von den Widen, noch von den Zehenten dhein Gült, noch dhein Vorderung, swi di genannt sei, haben, noch haben sulen von recht oder von gewonhait. Daz daz alles also stät beleibe und unzerbrochen ewigleichen, han ich den brief gegeben mit meines Herrn Bischofes Chunrats von Regenspurch, und mit meines Herrn Hertzog Otten von Bäirn und mit mein selbs Insigeln versigelt, und sint dez Zeugen: Herr Ulrich pfarrer von Dingolving, hr Fridrich pfarrer ze Leuching, hr Rudiger pfarrer von Lotzenchirchen, und di bidern Laien Ott von Prunn, und Ott von Velben, und Ott von Präting, Fridrich der Neunhauser, und Hadmar der Chelnär von Teispach, und Chunrad der Pölnchovär und ander vil piderb Läut. Daz ist geschehen ze Liehtenhag, do von unsers Herrn Gepurt waren 1305 Jar, an sand Kilians Tag.

Tria Sigilla integra adpendent.

Num. DCCLXIX. 1305. 13. Dec. Ex Originalia

Gerichtsbrief über eine zwischen dem Ritter von Mur, und dem Bischofe von Regensburg, wegen dessen Gut in Wemding obwaltende Irrung ertheilt.

Wir Berchtold von Gotes genaden Graf ze Greispach tun chunt allen den, di disen brief ansehent oder hörent lesen, daz der erberg Ritter hr. Heinrich von Mur cham für unser Lantgericht uf dem Sichelperge, do wir ze gericht sazzen, und gewan Anleit mit recht uf unsers Herren des Bischofs Gut von Regenspurch ut sein eigen datz Wemdingen, darnach gewan hr. Chunrad von Haimberch der Tumprobst von Regenspurch von des Bischofs wegen von Re-.. genspurch und sines Gotshauses, deren Versprecher er was, mit recht di Anlait wider, und wart wider gesetzet in sin Gewer, do wart in baiden ein Tag erteilt uf unser Lantgerichte ze der Griezprukke an dem nächsten Montag nach sand Niclaustag uf ir beider recht. Da chamen wir und sazzen ze gericht an demselben Tag; do nam der vorgenannt Tumprobst von Regenspurch hr. Chunrad von Haimberch einen Fürsprechen, und sprach der do mit Rat, er hört ungern, waz man hintz dem vorgenannten Eigen ze sprechen hiet; do nam der vorgenannt hr. Heinrich von Mur auch einen Fürsprechen, und stunt mit dem vor Gericht, und wolt daz vorgenannt Eigen nicht ansprechen. Do begert' der vorgenannt Tumprobst von Regenspurch mit sinem Fürsprechen ein Urteil ze ervarn, wan der vorgenannt hr. Heinrich von Mur mit Fürsprechen da stunt und daz vorgenannt Eigen nicht ansprechen wolt, ob er und daz Gotshaus von Regenspurch danne nicht billeich gerut solten sin vor der Ansprach: do fragten wir daz Urteil, waz darumb recht wär, do erteilten di Ritter uf ir Eit, daz si daz recht deucht, daz der vorgenannt Tumprobst und daz Gotshaus von Regenspurch mit dem vorgenannten Eigen datz Wemdingen solten geruhlich sitzen biz an den Tag, daz hr. Heinrich von Mur in und daz Gotshaus mit recht anspreche. Do begerte der vorgenannt Tumbprobst mit rat ein Urteil mit seinem Fürsprechen, wann er ein geistlich Mann wär, swer in und daz Gotshaus von Regenspurch umb daz vorgenannt Eigen von Wemdinge fürbaz ansprechen wolt, wo er und daz Gotshaus von Regenspurch eines rechten gehorsam solten sein. Do fragten wir der Richter di Ritter, waz darumb recht wär, do erteilten die Ritter gemeinchlich uf ir eit, daz der vorgenannt Tumprobst und daz Gotshaus ze Regenspurg die Wal wol heten, ze verantwurten und ze versprechen ir vorgenanntes Eigen ze Wemdinge vor geistl.

oder werltlichen gericht, swer in oder daz Gotshaus von Regenspurch darumb fürbaz ansprechen wolt; do bant sich derselb Tumprobst sich und daz Gotshaus von Regenspurch mit Urteil und mit recht umb dazselb Eigen datz Wemdinge hinder geistlich Gericht, und begert' ein Urteil, ob wir im und dem Gotshaus von Regenspurch nicht durch recht einen schirmer solten geben über dazselb vorgenannt Eigen datz Wemdingen. Do fragten wir umb di Ritter, die erteilten darüber uf ir eit, daz wir im und auch dem Gotshause ze Regenspurch durch recht einen schirmer solten geben über dazselb Eigen nach gerichts recht; do begert' er mit recht unser Graf Bertholds von Greispach des Lantrichters, daz gevil im mit recht und mit Urteil. Daz ist geschehen uf dem Lantgericht ze der Griezprukk, do von Christes geburte waren 1305 Jar, dez nächsten Montags nach sand Nicolaus Tag. Darüber geben wir ze einem Urchunt disen offen brief mit unserm Insigel versigelten.

Sigillum equestre adpendet.

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Num. DCCLXX. 1306. 17. Aug. Ex Originali.
Confoederatio Eccliarum Ratisbon. et Frising.

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Nos Eberhardus prepositus, Götfridus decanus, totumque Capitalum Frisingensis Ecclesie promittimus et solempni stipulatione spondemus, quod quascunque Sententias excommunicationis, suspensionis aut interdicti viri honorabiles dni.. prepositus. decanus, et Capitulum Ratisponen. Ecclie in quascunque personas, cujuscunque preeminentie, conditionis aut status fuerint, Collegia seu communitates, pro conservanda et tuenda libertate et emunitate Ecclca juste et rationabiliter protulerint, per nostram Civitatem et dyocesin publicabimus et publicari faciemus per terminos et districtus, et a nris subditis mandabimus usque ad satisfactionem condignam inviolabiliter observari. In cujus rei testimonium presentes damus Sigillinri robore communitas. Datum Frisinge anno dni 1306. XVI. Kal. Septembris.

Sigillum Capituli cum S. Corbiniano nitide sculptum adpendet.

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