Page images
PDF
EPUB

jeglicher einen Hauptmann da haben soll mit 12 helm in sein selbes Choste on der andern schaden, und di sulen von dem Haus nimmer chomen, ez werde é zerbrochen umb den unmüglichen schaden, den ér unsern landen und Läuten getan hat auf Wazzer und auf Lande und auf der Strazze. Ez suln auch unser hauptläut da sein, des ersten unsers Herrn wegen des Chünigs Zachareis von Höhenrain, darnach von unser Pischofs Nycolaus wegen Sighard von Eglolfsheim, oder ein ander, der als gut sei, darnach von unsern Herzogs Heinrich von Chaernden wegen Thomas von Vreuntsperch oder Heinrich von Rotenburch, darnach von unser Herzogs Heinrichs von Payern wegen Seifrid von Rotenburch, wir sollen auch di sache angreiffen noch vor Vasnacht, swenn sein unser hauptläut ze rat werdent. Und darüber ze einem Urchunde geben wir diesen brief versiegelt mit unsern Insigeln. Daz ist geschehen ze Auspurch, do von Christes Gepurt waren 1322 Jar an sant Andrestag.

1.

Tria Sigilla minora appendent, 1) Epi Nicolai, 2) repraesentat caput corona tum sine circumscriptione, 3) scutum cum rhombis et circumscriptions: † S. Credencie, duc. Bawarie.

Num. DCCCXXVI. 1522. 19. Dec.. Ex Originali.

Regis Ludovici Privilegium concessum clero cis et trans Danubium.

Wir Ludweich von Gotes genaden Römischer Chunich, ze allen Zeiten Merer des Reichs verjehen und tun kund allen den, die disen Briet ansehent oder hörent lesen, daz wir durch Got und ze mehrung unsers Hails und unser eren aller pfafheit in unserm lande ze Bayren jenhalb Tunau und dishalbe alle ire Vreiheit, die si habent von gaistleichen oder von werltleichen rechten, von Päbsten und von Chaisern, bestäten ewichleichen mit disem brief für uns und unser erben, daz in dhain unser Amptmann, Vitztum, Richter, Vogt, Scherg, noch dhain Mann in dem Land, Edel oder Unedel, Arm oder Reich in dhaine Weis bechrenchen oder übervaren sol pei unsern hulden und pei unsern genaden. Es sol auch dhain Vogt von In, noch von dhainem irem Gut, Widem, Hofstetten, oder was si anders habent, es sein Widemläut oder Gut, nicht mehr nemmen, dann daz alt Vogtrecht, und sol über daz weder mit Stiwer, noch mit dhainem andern Dienst mer an si vodern, noch von In nemmen. Stirbt ein pfaffe, des Guts sel sich dhain Vitztum, Richter,

:

1

Vogt, Scherg underwinden von dhainerlei sachen, sundern es sol dahin gevallen, do es der pfaff hinschaffet, an di Chirchen, oder als es pfafleichin recht sagent von Päbsten und von Chaisern. Es sol auch Niemant dhainen pfaffen, noch sein Gut bechlagen vor dem Richter, dann vor Irem Richter; es sei umb Gült, oder umb swelcherlay daz ist, und swas gewonhait wider di vorgenannten Vreiheit der pfaffen und wider unser vorgenannt bestätigung in allem unserm lande ze Bayren aufgestanden sint, di nemmen wir ab, und wellen si nicht chraft haben. Swer darüber ainem pfaffen wider sein Vreiheit und unser bestätigung icht Ungemachs tut, den wellen wir pessern darumb an seinem leib und an seinem gut, und wellen, daz er uns gevallen sei, swie wir in pessern wellen, als wir es mit den Rechten erlangt hetten gen Im; swas darzu di pfaffen mit gaistleichen Rechten gein den handeln, di si beswärent wider di vorgeschriben unser bestätichheit, daz ist in do nicht abgenomen, es sei unser gut wille und gunst, daz si daz volfüren. Darüber ze ainem Urchund geben wir In disen brief mit unserm Chünigleichen Insigel versigelt, der geben ist ze Munichen an dem Sunntag vor sant Thomans Tag, do man zalt von Christes gepurt 1322 Jar, in dem niunten Jar unsers Reiches..

:

Sigillum majestat. adpendet.

Num. DCCCXXVII. 1323. 23. Maii. Ex Originali. Die niederbair'schen Fürsten geloben, der Freiheit der Geistlichen nicht mehr entgegen zu handeln.

Wir Heinrich und Ott Prüder, und wir Heinrich ir Vetter Herzogen ze Baiern etc. verjehen, daz wir durch etliche unser Nothdurft haben abgenommen ein Chlosteur ab der Pfafheit Gut und ab ir Läuten in unserm lande, do wir nicht Recht dazu heten, und haben daran übervaren der Pfafen Vreitum, und waren auch darumb chomen in offen Pan, und in unserm lande ward der Gotsdienst und das Singen verboten. Nu habent uns di erberen Herren Hr Fradrich Erzbischof zu Salzburg, Hr Niklas Bischof zu Regenspurg, Hr Albrecht Bischof zu Pazzau, Hr Ulrich Bischof zu Chiemse, und daz Capitel von Frising, do ze den Zeiten nicht Bischof waz, auz dem Pan lassen, und den Gotsdienst und das Singen erlaube in unserm Lande nach unser Pet, und nach unser Vodrung, di wir in demü

thichlichen haben getan, und haben wir Got ze Pezzerung und in ze Ergetzung verhaizzen für uns, und unser Erben und unser Nachchomen mit unsern Treuen und mit unsern Aiden, di wir darum haben gesworn, daz weder wir, noch dhein unser Nachchomen, weder durch unser Ritterschaft, noch durch Heirat, noch durch Hervart, noch durch dheinerlei Notdurft oder Sache dhein Closteur, noch acht tail oder ander Tail dez Dienstes ab den Guten, oder dhein ander Voderung oder Steuer, di unbillich ist, und der wir nicht recht haben, und di wider der Pfaffen Vreitum ist, weder mit Pet, noch mit gewalt mit uns selben, oder mit ander Jeman heimlich oder offenlich fürbaz nimmer genemmen. Gegeben ze Regenspurg 1323. am Montag vor St. Urbanstag.

i

1

Tria Sigilla equestria adpendent.

۱۰

- Num. DCCCXXVIII. 1323. 21. Maii. Ex Originali. K. Ludwigs Bestättigung des von den Herzogen Heinrich und Otto gemachten Ver sprechens, keine Klosteuer mehr auszuschreiben.

J

Wir Ludwich von Gots genaden Römischer Chünich, ze allen zeiten Merer des Reiches verjehen offenbar an dem brief. Wan unser lieb Vettern und Fürsten Heinrich und Otto, Herzogen in (Nieder-) Baiern chomen waren in einen Pan gen dem Pischof ze Regenspurch um ein Chlosteur, di si genommen habent ab ir Läuten und Pfafheit: Nu habent si sich mit demselben Pischof verrichtet auf ein End nach unserm Haizzen, und gegeben darüber ir Brief, daz sogetan Steur und Vodrung von in und ihren Nachchommen nimmer genommen werd, und diselben brief, di si im darüber gegeben habent, di stäten wir im für uns und für unser Nachchommen; und darüber ze einem Urchund geben wir in den brief versigelten mit unserm Insigel, der ist gegeben ze Regenspurch, do man zalt von Christes Gepurt 1323. Jar, an dem nächsten Sambstag nach Pfingsten, in dem neunten Jar unsers Reiches.

Sigillum minus adpendet.

Num. DCCCXXIX. 1324. 25. Febr. Ex Originali.
Concessio vitalitia Sylvae in Comitatu Staufensi ad runcandas vineas.

Wir Niclas von Gots gnaden Pischof ze Regenspurch verje hen offenlich an disem brief, daz wir Berhtolden dem luntzinger, unserm Weinzierl ze Stauff, Leukarden seiner Hausfrowe, und Albrehten seinem bruder unser holtz oberhalb des Räters und neben der Snarren lazzen haben ze räuten, und waz si sein räutent, daz sullen si haben ungedient zu ir dreier Leiben on den zehent allain, den sulen si davon geben; swann auch diselben drei Leib absterbent, so sint diselben Weingarten, di si geräut haben, uns und unserm Gotzhaus ledich worden on all Widerred. Und darüber ze einem Urchund geben wir in disen brief, versigelt mit unserm In. sigel. Der ist gegeben ze Regenspurch, do von Christes gepurt waren 1324 Jar, an sant Mathias Tag.

Sigillum Epi illaesum adpendet.

Num. DCCCXXX. 1325. 29. Martii. Ex Originali.

Paulsdorfers Quittung über erhaltene 12 tt. R. dl.

Ich Heinrich von Paulstorf Marschalch in obern Bayern vergich offenlich an disem brief, daz mich mein genädiger Herr Pischof Nycla von Regenspurch verricht und gewert hat 12 tt. R. dl. da ich sein pürg was hintz Fridrichen dem Vranchen von Rosenberch, da er ein Ros von im chauffet seinem Diener Heinrich dem Haimbekchen, und haben auch ich, noch derselb Vranch umb die sache hintz im, noch hintz seinem Gotzhaus nichts nicht mer ze sprechen, und gib im des darüber ze einem Urchund disen Brief versigelt mit mei nem Insigel, der ist geschriben ze Regenspurch, do von Christes Gepurt waren 1325 Jar, dez Freitags vor dem Palmtag.

Sigillum laesum adpendet.

Num. DCCCXXXI. 1325. 31. Martii.

Nicolaus Epus Ratisponensis Ecclesiae confirmat Monasterio Aldersbacensi incorporationem Parochiae Geierstal, cujus jus patronatus jam anno 1299. Duces Otto et Stephanus dicto Monasterio donaverant, statuens, quod abbati et conventui singulis annis per eum, qui Pastor Ecclesiae pro tempore fuerit, 16 tt. denar. Ratispon. in omnem eventum solvantur. Insuper Pastor omnia et singula jura papalia, et Episcopales collectas ac procurationes expedire tenetur, provisurus diligenter, quod Ecclesia praedicta divinis et debitis non fraudetur obsequiis. Datum Ratisponae pridie Kalend. Aprilis, anno Domini 1325.

Mon. Boic. V. 419.

Num. DCCCXXXII. 1325. 27. Junii. Ex Originali.

Papa Joannes XXII. decernit, Monasterium sancti Emmerami Ratispon. esse et remanere ab omni Epli et Archiepli jurisdictione, potestate ac dominio exemptum, statuit tamen, ut Epus Ratispon. possit electionem abbatis auctoritate Apostolica confirmare, vel etiam infirmare, prout justitia suadebit, rite electo benedictionis munus impendere, et ab eo juramentum fidelitatis auctoritate praedicta recipere, nec non Monasterium visitare, ac penes abbatem instare, ut corrigenda et reformanda corrigat et reformet. Si vero abbas in correctione et reformatione fuerit negligens vel remissus, Epus insinuat illa Romano Pontifici per eum reformanda et corrigenda. Demum Monasterium tenetur, Epo et suis Successoribus triginta libras Turonens. parvorum (i. e. 10 tt. denar. Ratispon.) annuatim solvere. Datum Avinioni V. Kal. Julii, Pontificatus PP. Joannis XXII. anno decimo.

:

Plumbum: Joannes PP. XXII.

Chartae antiquissimam hujus Coenobii Exemptionem probantes, scilicet Caroli M. circa a. 796. Papae Leonis III. de a. 798. Imp. Ludovici Pii circa a. 827. Imp. Arnolfi circa a. 896. Imp. Ottonis I. circa a. 969. et Imp. Friderici I. de a. 1153 unacum inserta Bulla Papae Lucii II. (quae continentur in Libro Probat, ad Mausolaeum San - Emmeram. sub Num. II. III. IV. XXX. XLV、 et LVII) sunt fictitiae, juridice aeque ac historice falsae.

Num. DCCCXXXIII. 1325. 8. Jul. Ex Diplomatario.

Capituli cathedralis concordia facta cum Capitulo S. Joannis circa areas et domos ad promovendam structuram Eccliae majoris Ratisbon. necessarias.

Chunradus prepositus, Ulricus decanus, totumque Capitulum Ecclie Ratisponensis presentibus profitemur, quod, cum structura nostri -monasterii ulterius procedere non posset, non habitis areis et domibus ad Eccliam s. Joannis ibidem titulo proprietatis pertinentibus,

« PreviousContinue »