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Rat und Wissen, als ferner das Geld gereichen mag on Gever, und das sollen die also handeln nach iren Treuen, als sie immer treulichst können und mügen, und als sie Gott darumb antworten wöllen, das es an die Statt, dahin es der obgenannt Herr Heinrich der Wilbrant sel. geschaft und gemaint hat, ewichlich dienent und wartend sei, als ander des obgenannten teutschen Hauses aigen Gut und Gült, und dabei also ein Beleiben hab treulichen, on Gever. Und wann ich obgenannter Leupold der Gumprecht nicht mehr Cammerer wär oder abgieng, ehe das das vorgenannt Gelt gar angelegt würde, so soll der Cammerer, der je nach mir wird, dem vorgenannten Haus zu sant Gilgen einen solchen brief geben, als der gegenwärtig brief steht auf die Summe Geltes, die annoch vorhanden ist, und nicht angelegt war, on Widerred und on alles Gever. Und bei den sachen und handlungen sind gewesen der hochwürdig Fürst, Herr Albrecht Bischof zu Regenspurg, und die Erwürdigen weisen Herren und Gebietiger, hr Hanns von Weningen Commenthur zu Kapfenburg, hr Franz von Wildenstain Commenthur zu Ellingen, hr Wilhalm von Säckhendorf Commenthur zu Mässing, hr Hanns Gumppenberger Commenthur zu Werd, und der edel Herr Hadmar Herr zu Laber der Alt, und der weise veste Ritter hr Hainrich der Notthaft zu Wernberg Viztum in Nidernbaiern, und andere erbare Leuth genug. Und des alles zu Urkhunt gib ich obgenannter Leupold der Gumprecht, an der Zeit der Statt Cammerer dem Commenthur und dem Haus zu St. Gilgen den brief besigelten mit meinem anhangenden Insigel, das ich an den brief gelegt hab nach Heissen meiner Herren vom Rat, der vorgeschriben Sache zu einer Gedächtnuss, mir und meinen Erben unentgolten. Das ist geschehen nach Christi Geburt im 1416 Jahr, des nächsten Montags nach sant Jacobstag des heiligen Zwölfpothen.

Num. MXXII. 1417. 26. Maii. Ex Originali.

Albertus Epus Ratispon. confirmat Capellaniam Ecclesiae in Maerching filialis ad. Parochiam Pfoering, quam olim nobiles de Abensberg fundarunt, et modernus Capellanus Rugerus Haelmel dotavit, cujus bona ac redditus annotantur. Epus insuper mandat, ut capellanus hebdomodatim missam in Altari S. Hypolithi quavis feria quinta dicat, pro qua missa de dote S. Stephani in Vorcheim percipit unam scaffam siliginis, duas aucas, quatuor gallinas, et quatuor caseos; reliquis diebus autem capellanus celebret missara in capella B. M. V. in Maerching, ae in servitiis divinis plebanum in Pfoering adjuvet. Datum Ratisponae die 26. mensis Maii, anno Domini 1417.

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Num. MXXIII. 1417. 10. Augusti. Ex Originali.

Arbitrament über die Einlösung der Veste Hohenburg im Nordgau ans Hochstift.

Von Gotes genaden wir Friederich Marggraf zu Brandenburg, des H. R. R. Ertzkamerer und Purkgraf zu Nürnbergk, Georg Bischof zu Triendt, und Seyfried Abbt zu Ellwangen bekhennen offenlich mit dem Brief, dass wir eine Taidung beredt und gemacht haben zwischen dem hochgepornen Fürsten, Herrn Ludwigen Pfaltzgrafen zu Mortey an einem, und dem Erwürdigen Herrn Albrechten Pischofen zu Regenspurg an dem andern Theil, als von der Veste Hohenburgk wegen gelegen im Norckhaue in solcher Mass, dass derselbe Hertzog Ludwig, oder sein Erben, oder sein Anwald, ob er pei dem Land nicht enwär, - demselben Herrn Albrechten Pischofen zu Regenspurg, seinem Kapitel, oder seinen Nachkhomen die vorgenannte Veste Hohenburgk mit allen ihren, Zugehören zu lösen geben soll auf unser Frauentag Lichtmessen schirist kommend, 14 Tage vor oder 14 Tag nach ungeferlich, um sibenthalb tausend Gulden ungarisch, wann sie des in derselben Zeit an obgenannten Hertzogen Lndwig begehren, und auf welchem Tag der obgenannte Pischof von Regenspurg, oder sein Kapitl die Lösung und die Zahlung thun wöllen, die zu Regenspurgk geschehen soll. Das sollen sie dem vorgenannten Hertzogen Ludwig, seinen Erben, oder seinem Anwalt 14. Tag zuvor zu wissen thun gein Inglstat, und wan się die Zahlung also getan haben, so sol er In das Schloss mit sampt allen briefen, die er darumb oder darüber hat, zu stundt an einantworten, als er dess seinen brief, und der von Regenspurkh widerumb seinen brief geben habent, also, dass ains mit dem andern zugehe und kain Verzuch daran beschehe, getreulich on alles Geverde. Und soll auch derselb Hertzog Ludwig die heurige Nutzung und Gült, und die vergangen Ausständt davon einnehmen. Und ob er, oder sein Amptläut dieselb Nutzung oder Gült in der Zeit nicht gar einbrächten, so sollen In des obgenannten von Regenspurgk Amptläut darzu verholfen sein, sie einzubringen von den, die also schuldich wären, und zu den Zeiten auf den Gütern sitzen,

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dass sie ir Hab und Gut erlangen mügen on Geverd; doch sol der Hertzog kain ungewonlich Steuer von den Leuten nehmen. Auch sol der égenannt Pischof von Regenspurgk den brief, der da sagt 2400 ungarisch auf Porgen, und ander brief einantworten und übergeben mit sampt den sibenthalb tausend Gulden, so er die Losung thut, dann von etlicher Clainot wegen, die Pischof Johannes seliger vom Hertzogen Ludwig soll inngehabt haben. Darumb soll sich Hertzog Ludwig und der von Regenspurgk zu beider Seit erfarn. Wollte dann Hertzog Ludwig sich mit seiner Foderung mit dem von Regenspurgk nicht vertragen, so soll er umb des Rechten vor sei nem Kapitel des Thumbs zu Regenspurgk gehorsam sein, darob sich Hertzog Ludwig begnügen soll lassen. Und des zu Urkhund haben wir obgenannter Marggraf Friedrich, Georg Pischof zu Triendt, und Seifried Abbt zu Ellwang als Schiedleut unser Insigl an diesen brief gehangen, der geben ist zu Costnitz, als man zält von Christi Ge purt 1417. Jar, an St. Lorenzen Tag.

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Num. MXXIV. 1417. 27. Sept. Ex Originali.

-Revers des Herzogs Ludwig, die Veste Hohenburg dem Hochstifte gegen den Pfandschilling zurückzustellen.

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Wir Ludwig von Gottes genaden Pfaltzgraf bei Rhein, Hertzog in Baiern und Graf zu Mortein bekhennen offenlich mit dem brief für uns und unser Erben und Nachkhomen umb die Vest Hohenburgk, gelegen auf dem Norkhaue, die uns verpfendet ist, dass wir dieselb Vest mit all iren Zugehören und briefen, die wir darumb haben, dem Erwürdigen Herrn Albrechten Pischofen zu Regenspurg, oder seinen Nachkhomen, oder dem mehrern Tail des Kapitels, ob nicht ein Pischof enwär, - zu lösen geben sollen und wöllen auf unser Frauentag zu Lichtmessen schirist, 14 Tag vor oder 14 Tag, die nächst darnach khomen, on alles Verziehen und Eintrag um siebenthalb tausend guter ungarischer Gulden; derselb Summ Gulden sein uns jetzo hie zu Costnitz zehn hundert, und 440. gein dem Vitzdom Heinrich Notthaft ausgericht und darumb abgezogen, so habent sie uns 560 fl. bereits auch jetzo hie zu Costnitz ausgericht und bezahlt, das thut alles 2,000 fl. derselben 2,000 fl

wir sie quitt, ledig und los sagen mit dem brief, *) es bestèn dann noch fünithalb tausend Gulden ungarisch. Also geloben wir bei unsern Treuen, wan sie die Losung in der obgenannten Zeit also thun wollent, so sollen sie dieselb tünfthalb tausend guter ungarischer Gulden und den brief, der da sagt über 2, 400 fl von unserm Vater sel. gein Kelhaim in die Statt in Heinrichs Notthafts des Vizdombs in Niederbairn, oder in seines Anwalds, ob er selbs nicht bei Landen enwär, gewalt legen und antwurten; und wan sie das alles gethan habent, und uns oder unserm Anwalt das der égenannt Notthaft oder sein Anwald schreibet und wissenlich machet in unser Statt gein Ingolstatt, dass sie das Gelt und brief, - als oben geschrieben ist, also in ir Gewalt habent, so sollen wir dann zu Stundt, an schaffen und bestellen, dass demselben Pischof von Regenspurgk, oder seinen Nachkhomen, oder dem merern Tail des Kapitels daselbst, - ob nicht ein Pischof enwär, - die Veste Hohenburgk mit allen iren Zugehören zu iren Handen eingeben und einantwurten, getreulich und on Gever, und on alles Verziehen. Und wan das also geschehen ist, so soll uns dann derselb Heinrich Notthaft oder sein Anwald die obgenannten fünfthalb tausend Gulden ungarisch, und die obgenannten brief einantwurten on alles Eintragen, auch getreulich und on Geverd. Wär aber, dass sie die Losung in der vorgeschriben Zeit nicht thaten, so sollen wir Niemandt fürbas umb die Taidung nichts schuldich sein, die unser lieber Brueder Marggraf Friedrich zu Brandenburg, Herr Georg Pischof zu Triendt, und Herr Seifried Abbt zu Elwangen zwischen uns gethan haben. Wir sollen auch fürbas in der Zeit khain ungewonlich Steur auf die arm Leut legen oder von in begern in khain Weis; doch sollen wir alle vergangen Gült und Schuld, die uns die arm Leut daselbs noch schuldig wären, von in einbringen mit sambt der heurigen Gült zu unserm Nutz, und ob sie des in der Zeit, als wir das Schloss übergeben werden, nicht bezahlen möchten, so sollen doch fürbas des Gottshaus zu Regenspurgk Amptleuth uns geholfen sein, die Schuld einzubringen von dem, die noch schuldig seind, on Gever nach Laut und Sag der brief, die wir darumb haben. Zu Urkhundt des briefs, der geben ist mit unser Hand ge

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*) Der Ueberrest von 4,500 fl ungarisch ward im folgenden Jahre an Erhard Muckenthaler, des Herzogen Ludwigs Haushofmeister in Ingolstadt entrichtet, wie dessen Quittung dd. Mondtag nach Reminiscere ausweiset.

zeichnet und mit dem anhangenden Insigl besigelt zu Costnitz am Mondtag vor sand Michaelstag nach Christi Gepurt im 1417 Jar.

Sigillum Ducis adpendet.

Num. MXXV. 1418. 14. Jan. Ex Originali.

K. Mandat über die zum Hochstift einzulösende Veste Hohenburg auf dem Nordgau.

Wir Sigmund von Gottes genaden Römischer König, zu allen Zeiten Merer des Reichs, zu Hungarn, Dalmatien, Croatien etc. König, bekhennen und thuen khunt offenbar mit diesem brief allen den, die in sehen oder hören lesen, dass vor unser Mayestät zwischen dem Erwürdigen Albrechten Pischofen zu Regenspurg, unserm Fürsten und lieben Andächtigen, und dem hochgepornen Ludwigen Pfalzgrafen bei Rhein, Hertzogen in Bairn, und Grafen zu Morteyn, unserm lieben Oheim und Fürsten von der Veste Hohenburg wegen auf dem Norkhau gelegen getaidingt worden ist, also, dass derselbe Hertzog Ludwig dem ègenannten Albrechten Pischofen, oder den vesten Christophen oder Heinrichen Parspergern unsern und des Reichs lieben Getreuen statt des ègenannten Pischofs die egenannte Veste Hohenburg vom Sonntag schirist khomend über 8. Tag, der da wird der Sonntag vor Conversionis sancti Pauli, eingeben und on alles Verziehen einantworten soll. So soll auch der vorgenannte Albrecht Pischof dem obgenannten Ludwigen Hertzogen von der ausgelegten Gült und Schuld wegen wiederum thuen, was alsdann der edle Heinrich Notthaft Vitzdom in Nidernbairn, unser und des Reichs lieber Getreuer nach baider Tail Fürbringung erkhennen wird; und was er also zwischen in getaidingt hat, dabei sollen dieselben baide Taile bleiben und das halten, und auch ein ganz Benügen daran haben. Auch seindt bei solchen vor genannten Taidingen, die also vor uns beschehen seindt von der obgenannten Veste wegen, diese nachgeschriben Zeugen gewesen, die Erwürdigen Johannes Erzbischof zu Ryg, Georg Pischof zu Passau unser Cantzler, Fürsten und liebe Andächtige, die hochgebornen Friedrich Marggraf zu Brandenburg, des H. R. R. Erzkammerer und Purggraf zu Nürnberg, und Bernhard Marggraf zn Baden, unsere liebe Oheim und Fürsten, die wolgebornen Graf Günther zu Schwartzenburg, Herr zu Ranyss unser Hofrichter, und Ludwig Graf zu Oet

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