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provinciae Caesaris, eam tamquam ex suo numero dedit. Caesar tamen, cum de voluntate minime dubium esset adversariorum suorum, Pompeio legionem remisit et suo nomine XV., quam in Gallia citeriore habuerat, ex senatus consulto iubet tradi. In eius locum tertiam decimam legionem in Italiam mittit, quae praesidia tueretur, ex quibus praesidiis quinta decima deducebatur. Ipse exercitui distribuit hiberna: C. Trebonium cum legionibus quattuor in Belgio collocat, C. Fabium cum totidem in Aeduos deducit. Sic enim existimabat tutissimam fore Galliam, si Belgae, quorum maxima virtus, Aedui, quorum auctoritas summa esset, exercitibus continerentur. Ipse in Italiam profectus est.

55. Quo cum venisset, cognoscit per C. Marcellum consulem legiones duas ab se remissas, quae ex senatus consulto deberent ad Parthicum bellum duci, Cn. Pompeio traditas atque in Italia retentas esse. Hoc facto quamquam erat nulli dubium, quidnam contra Caesarem pararetur, tamen Caesar omnia patienda esse statuit, quoad sibi spes aliqua relinqueretur iure potuis disceptandi quam belli gerundi. Contendit

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Geographisches Register.

A.

Admagetobriga I, 31, keltische Stadt, wo Ariovist die Gallier schlug; die Lage unbekannt.

Aduatǎca VI, 32, ein Castell mitten im Gebiete der Eburonen. Die Lage des Ortes lässt sich nicht genau bestimmen: ,,Aduatuca muss in der Nähe des heutigen Eupen oder Limburg gelegen haben". Das II, 29 erwähnte oppidum egregie munitum der Aduatuci lag auf dem Berge Falhize, auf dem nördlichen Maasufer gegenüber der Stadt Huy, östlich von der Mündung der Mehaigne.

Aduatuci II, 4. 16. 29. 31. V, 38. 39. 56. VI. 2. 33, ein deutsches Volk im belgischen Gallien, auf der linken Seite der Maas, später Tongri genannt.

Aedui I, 10. 11. 23. 33, ein mächtiges celt. Volk zwischen dem Liger (Loire) und Arar (Saône), südlich bis gegen Lyon.

Agedincum VI, 44. VII. 10, 58, 59. Hauptstadt der Senones, jetzt Sens in der Champagne, nach Andern Provins.

Alesia, ein sehr fester Ort der Mandubier im keltischen Gallien, ist das heutige Alise St. Reine auf dem Berg Auxois im Departement Côte d'or, westlich von Dijon, VII, 68 sqq.

Allobroges I, 6. 28. VII, 9. 64, ein mächtiges Gebirgsvolk keltischen Stammes, nördlich und westlich vom Rhodǎnus (Rhône), südlich von der Isara (jetzt Isère) und im Osten bis an die Alpen, also im nördlichen

Theile der Dauphiné und in Savoyen, mit der Hauptstadt Vienna am Rhodanus.

Alpes I, 20, das Grenzgebirge zwischen Gallien und Oberitalien (Gallia cisalpina).

Ambarri I, 11. 14, ein keltisches Volk, zwischen den Aeduern und Allobrogen, auf beiden Ufern des Arar (Saône).

Ambiani II, 4. 15. VII, 75, ein belgisches Volk mit der Hauptstadt Samarobrīva, dem heutigen Amiens. Andere identifiziren Samarobriva mit dem heutigen Bray sur Somme.

Ambibārii VII, 75, ein zu den civitates Aremoricae gehöriges Volk in der heutigen Normandie.

Ambiliāti III. 9, ein keltisches Volk an der Somme (Samara), der Name unsicher; von Einigen werden sie mit den Ambibariis für identisch gehalten.

Ambivareti VII, 75. 90, Clienten der Aeduer.

Ambivariti IV, 9, ein belgisches Volk, das auf dem linken Ufer der Maas wohnte.

Anartes VI, 25, sind nebst den Daci die östlichen Völker, bis zu denen nach Cäsar der hercynische Wald reichte. Dacien umfasste das heutige Siebenbürgen, die Moldau und die Wallachei; die Anartes sollen unmittelbar nördlich von Dacien gewohnt haben.

Ancalĭtes V, 21, ein britannisches Volk, dessen Wohnsitz ungewiss.

Andes (und Andi VII, 4) II, 35. III, 7. 8. 26. VII, 4, ein keltisches Volk im heutigen Anjou, nördlich

von der Loire, mit der Hauptstadt Iuliomăgus (Angers sur la Mayenne).

Aquileia I, 10, eine alte und feste Stadt in Oberitalien, zu Cäsars Provinz und zwar zu Gallia cisalpina transpadana gehörig, in der Nähe der Küste des adriatischen Meeres. Jetzt Aquileja oder Aglar im Königreich Illyrien in der Grafschaft Görz.

Aquitania I, 1. III, 20, einer der drei Haupttheile Galliens nach der ethwelche nographischen Eintheilung,

Cäsar bei seinen Angaben und Bestimmungen zu Grunde legt. Ihr Land zwischen den Pyrenäen und der Garonne, dem Ocean und der Provinz wurde von iberischen Völkern bewohnt; nur ein Volk keltischen Ursprungs gehörte zu Aquitanien: die Bituriges Vibisci.

Arar I, 12, nachmals Sauconna, jetzt Saône, kommt durch das Gebiet der Aeduer und Sequaner vom Vosĕgus herab, vom Einfluss des Dubis an schiffbar und fällt bei Lyon in die Rhône.

Arduenna silva, jetzt Ardennes, der grösste Wald des alten Galliens, welcher sich vom Rhein und den Treverern bis an die Grenze der Nervier (VI, 29) und der Remer erstreckte V, 3, und nach VI, 33 bis an die Schelde reichen sollte.

Aremoricae civitates V, 53. VII, 75. VIII, 31, Bezeichnung einiger keltischen Völkerschaften zwischen dem Liger und der Sequana, der Seeküste in der heutigen Bretagne und der Normandie.

Arverni, eines der mächtigsten keltischen Völker im heut. Auvergne mit der wichtigen Stadt Gergovia I. 45. VII, 7, 8.

Atrebates II, 4. 16. 23. IV, 35. VII, 75. VIII, 46, ein belgisches Volk im heutigen Artois, mit der Hauptstadt Nemetocenna, jetzt Arras, in der Provinz Artois.

Aulerci, ein grosses keltisches Volk aus mehreren Abtheilungeu bestehend:

1) Aulerci Brannovices VII, 75, so genannt wahrscheinlich von den ihnen verwandten Braunovii, wohnten in der Nähe der Aeduer, deren Clienten sie waren;

2) Aulerci Diablintes III, 9, in der Provinz la Maine.

3) Aulerci Cenomani VII, 75, südöstlich von den Diablintes;

4) Aulerci Eburovices VII, 75, nordöstlich von den Diablintes, in der Normandie und einem Theile von Isle de France, mit der Hauptstadt Mediolanum, jetzt Evreux, im Département de l'Eure.

Ausci III, 27, die wichtigste unter den Völkerschaften Aquitaniens, im heut. Dép. du Gers, zwischen den Tolosaten u. Elusāten; mit der Hauptstadt Climberrum oder Augusta, woher jetzt Auch.

Avaricum VII, 13. 15. 28. 31. 37, jetzt Bourges, eine feste und schöne Stadt der Bituriger, mit einer Bevölkerung von 30-40,000 Menschen; der v. Cäsar VII, 17 erwähnte Fluss hies Avara, jetzt Euvre.

Axŏna II, 5. 9, jetzt Aisne, Nebenfluss zur Rechten der Sequana.

B.

Bacēnis silva VI, 10, ist der mit dem Harz zusammenhängend gedachte westliche Theil des Thüringerwaldes.

Baleares II, 7, Einwohner der balearischen Inseln (im mittelländischen Meere an der spanischen Küste).

Batavorum insula, s. Rhenus. Belgae, Gallia Belgica I, 1, der dritte Haupttheil Galliens nach Cäsars ethnographischer Eintheilung von den Kelten bis zum Niederrhein und Ocean.

Belgium soll nach Einigen derjenige Theil des belgischen Gebietes sein, wo die Bellovacer, Atrebaten und Ambianer wohnten; allein aus V, 24, vergl. mit 25, sowie aus VIII, 54, wo Belgae und Belgium ohne Unterschied von einer und derselben Ortsbestimmung stehen, geht hervor, dass Belgium von Belgae nicht verschieden ist. Auch V, 12 und VIII, 46 und 49 ist mit Belgium kein bestimmter Theil Belgiens bezeichnet. Schwierigkeit macht nur die eine Stelle V, 24, wo nach mehrern namentlich aufgeführten belgischen Völkerschaften als ein besonderer Theil des Landes Belgae genannt werden.

Bellovăci, II, 4. 13. 14. VII, 59. VIII, 6. 7. 14, ein sehr mächtiges

und tapferes belgisches Volk in der Gegend des heut. Beauvais zwischen der Somme, Seine und Oise. Ihre Hauptstadt war Bratuspantium II, 13, das vielleicht bei Breteuil zu suchen ist.

Bibracte I, 23. VII, 55, eine grosse und feste Stadt der Aeduer, wahrscheinlich dieselbe, welche unter Augustus Augustodunum genannt wurde, jetzt Autun, zwischen dem Arar und Liger.

Bibrax II. 6. 12, eine Stadt der Remer, die mit Sicherheit nicht bestimmt werden kann: vielleicht ist es in die Gegend des heutigen Beaurieux

zu setzen.

Bibroci V, 21, Volk im südöstlichen Britannien.

Bigerriōnes III, 27, ein aquitanisches Volk, am Flusse Adour, in der heut. Grafschaft Bigorre, Dép. des hautes Pyrénées.

Bituriges VII, 5. 15, ein grosses keltisches Volk im heut. Berry, Bourbonnais und wahrscheinlich auch in einem Theile von Touraine. Hauptstädte: Noviodunum und Avaricum. Sie hatten den Beinamen Cubi und sind verschieden von den Bituriges Vibisci an der Südseite der Garonne im heut. Medoc mit der Hauptstadt Burdigala, jetzt Bordeaux.

Boii, ein aus Gallien über den Rhein nach Germanien gewandertes Volk, wo es mit den Helvetiern einst am hercynischen Walde wohnte, nachher aber, zurückgedrängt in das südliche Land bis an die Grenze Helvetiens, mit den Helvetiern vereinigt nach Gallien zog, I, 5. 25. Ihre späteren Schicksale bei den Aeduern sind I, 28. 29. VII, 9 erzählt. Die Lesart Boia (VII, 14), womit der Landstrich der Boier bezeichnet sein sollte, ist jedenfalls verderbt, da die örtliche Bestimmung nicht vom Lande der Boier, sondern von dem der Bituriges, in deren Lande die Römer und Gallier sich befanden, hergenommen sein müsste. Ihre Stadt Gorgobina VII, 9: ,,Die Lage von Gorgobina kann nur im Allgemeinen dahin bestimmt werden, dass es südöstlich von Avaricum (Bourges) und auf dem linken Ufer der Loire gelegen haben muss." Brannovices, s. Aulerci.

Brannovii, ein keltisches Volk, Clienten der Aeduer, VII, 75.

Bratuspantium, s. Bellovaci. Britannia IV, 20-38. V, 5—23, war Cäsar, dessen Armee daselbst wunderliche Schicksale hatte, ziemlich unbekannt. Nach ihm hat die Insel die Gestalt eines Dreiecks: s. V, 13. Cäsar fand in Britannien zwei verschiedne Nationen, Kelten, welche von der belgischen Küste her eingewandert waren, und ein Urvolk. Die Britannier waren von den gallischen Kelten weder in Sprache noch in Religion und andern Gewohnheiten verschieden, V, 12. 14. VII, 13. Die Ureinwohner wurden besonders später Caledonier genannt und gehörten vielleicht zum iberischen Stamme. Cäsar lernte nur den südöstlichen Theil der Insel kennen. Bei seiner ersten Fahrt (55 v. Chr.) fuhr er aus dem Lande der Moriner, ungefähr bei Ecale oder bei Calais oder Boulogne ab und erreichte die Küste wahrscheinlich bei der Landspitze Southforeland: die Landung selbst geschah im August an dem flachen Üfer zwischen Walmercastle uud Deal. Er nennt den dortigen Landstrich Cantium. Nach einem Aufenthalte von ungefähr drei Wochen kehrte er zurück und hatte nur ein paar Meilen von der umliegenden Gegend kennen gelernt. Bei der zweiten Fahrt im folgenden Sommer (54 v. Chr.) landete er an derselben Stelle, ging dem Feind 12 Milien landeinwärts bis an einen Fluss entgegen, schlug den Cassivellaunus und setzte über die Themse (Tamēsis) bei Kingston oberhalb London. Sein damaliger Aufenthalt in Britannien mag einige Monate gedauert haben. Das mächtigste Volk an der südlichen Küste waren die Trinobantes, im heutigen Essex und Suffolk. Ihre Hauptstadt Camalodunum (Colchester). Ausserdem nennt Cäsar (V, 21) noch andere Völkerschaften im südöstlichen Britannien, die Ancalītes, Bibroci, Cassi, Cenimagni und Segontiăci, deren Wohnsitze aber sich nicht näher bestimmen lassen.

C.

Cabillōnum VII. 42. 90, Stadt der Aeduer an dem Arar, eine ansehn

liche Handelsstadt, WO sich röm. negotiatores aufhielten; jetzt Chalons sur Saône.

Cadurci VII, 4, ein keltisches Volk im heut. Quercy, wo jetzt die Stadt Cahors am Flusse Lot liegt, deren alter Name Divona oder Bibona, nachher civitas Cadurcorum,

war.

Caeroesi II, 4, ein germanischbelgisches Volk, wahrscheinlich in dem mittelalterlichen Gau Caros in der Eifel nördlich von Bitburg.

Caletes oder Calēti, ein belgisches, zu den civitates Aremoricae gezähltes Volk (II, 4. VIII, 7. VII, 75) an beiden Seiten der Seine, doch bei weitem mehr auf der Nordseite des Flusses, wo er in das Meer fällt, in der heutigen Normandie.

Cantabri III, 23. 26, ein Volk an der nördlichen Küste Spaniens, im heutigen Biscaya, Verbündete iberischen Aquitanier.

der

Cantium, Kent in Britannien. Carnutes, eine der bedeutendsten Völkerschaften auf beiden Seiten der Loire, im heutigen Orléans und Chartrain, II, 35. V, 25. 29. 56. VI, 4. Unter Vercingetorix waren sie eifrige Verfechter der Freiheit VII, 2, wurden aber zuletzt zerstreut VIII, 5. Ihre Hauptstadt hiess Cenǎbum, später civitas Aurelianorum, Aurelianensis urbs, woraus das heutige Orléans entstanden ist. Wegen ihrer Lage an der Loire war sie auch eine Handelsstadt VII, 3; sie wurde geplündert und verbrannt VII, 11. Nachher schlug Cäsar in der Stadt sein Lager auf VIII, 5.

Cassi, 5, 21, britannisches Volk. Caturiges I, 10, ein keltisches Volk, dessen Name noch in dem heutigen Flecken Chorges in der Dauphiné sich erhalten hat.

Celtae, ihr Land Gallia im engern Sinne I, 1, einer der drei Haupttheile Galliens nach Cäsars ethnographischer Eintheilung von der Garumna bis zur Sequana, Matrona und dem Einfluss der Mosel in den Rhein. Cenabum, s. Carnutes. Cenimagni, V, 21, brit. Volk. Cenomani, s. Aulerci. Ceutrones I, 10, ein Alpenvolk, im heutigen Savoyen.

Ceutrones V, 39, welche wahrscheinlich im belgischen Gallien ge

wohnt haben, in der Nähe vom jetzigen Courtray oder Brügge in Westflandern.

Cevenna mons, les Cevennes, das Grenzgebirge zwischen den Arvernern und Helviern in nördlicher Richtung von den Pyrenäen. VII, 8. 56. Cherusci, s. Germania. Cimbri, s. Germania.

Cocosātes III, 27, ein Volk in Aquitanien, vielleicht im heutigen Gascogne, Dép. des Landes.

Condrusi II, 4. IV, 6. VI, 32, ein germanisches Volk in Belgien, auf dem rechten Ufer der Maas, Clienten der Treverer, Pays de Condroz bei Lüttich.

Curiosolites II, 34. III, 7. VII, 75, ein aremo risches Volk im keltischen Gallien; sein Name ist noch in dem des Fleckens Corseult, Dép. Côtes du Nord, übrig.

D.

Daci, s. Anartes.

Danuvius (vom Wasserfall bei Orsova, bis zum Ausfluss Ister genannt) VI, 25, Donan.

Decetia VII, 33, eine Stadt der Aeduer an der Loire, jetzt Decize, Dép. de la Nièvre.

Diablintes, s. Aulerci.

Dubis, I, 38, jetzt Doubs, Nebenfluss des Arar, entspringt auf dem Jura.

Durocortorum VI, 44, Hauptstadt der Remer, jetzt Rheims (aus Remi entstanden).

E.

Eburones II, 4, ein germanischbelgisches Volk in der Gegend zwischen Lüttich und Aachen, pays de Liége; sie waren Clienten der Treverer IV, 6, und standen zu Cäsars Zeiten unter der Herrschaft des Ambiorix und Catuvolcus V, 25; aber auch sie hatten wiederum kleinere Völkerschaften zu Clienten V, 39, ihr Staat war wenig geachtet V, 28, und ihre Empörung (V, 26) nahm ein trauriges Ende VI, 34. 35. 43. Eburovices, s. Aulerci.

Elăver VII, 34, Nebenfluss des Liger, jetzt Allier, auf den Cevennen entspringend.

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