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schriben wirdt 1428

[Nachdem noch

Jan. 22

daz wir stette ainen sûberlichen raisigen gezŵge so er uns anderwaid gen Wålschen landen zů siner kaiserlichen crönung senden súllen 1. einige städtische Angelegenheiten von untergeordneter Bedeutung als Berathungsgegenstände aufgeführt sind, wird auf Do. n. U. L. Fr.-T. Lichtmesse zu einem Tag der Fbr. 5 5 Schwäb. Bundesstädte nach Ulm geladen, auf welchem über alles Vorstehende berathen werden solle.] geben uf donrstag vor sant Paulus tag als er bekert ward

anno etc. 28.

[in verso] Unsern besundern gåten frŵnden den von Nördlingen.

1428

Jan. 22

Burgermaister und
raute zů Ulme.

Fbr. 4

10 106. Nürnberg an Weißenburg, über das unerlaubte Eingreifen der Pfarrer der beiden 1428 gen. Städte in die Ausführung des Frankfurter Reichskriegssteuergesetzes. 1428 Febr. 4 Nürnberg.

15

Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 8 f. 10b-11a conc. ch.
Erwähnt bei v. Bezold 2, 132 nt. 1 ebendaher.

Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, ewerr weisheit etwas unserr meinung zu verschreiben von der anbringung wegen des mandats daz ewch eŵr pfarrer getan hat etc., das haben wir wol vernomen. nu meinen wir, eŵr ratgeselle der Spalter hab eŵerr freŵntschaft die abschaidung von Heydelberg, als im die unser ratgesell Peter Volkmer nehst müntlich gesagt hat, wol fürbracht. also haben wir ieczunt 20 mit unserr antwurt ewch zu tun dest lenger verzogen, wan unsere pfarrere bei uns. sölliche sache auch an uns bracht und uns lange schrift einr verkündung haben håren lassen, darinnen sie pene benne und singen verslahen; berüren anders (als uns dunkt) denn im anslag begriffen sei. daz aber wir unsers teils niht wol haben können bessern. denn wir haben sie gebetten zu sollicher verkündung zu seczen: daz uns von unserm 25 vatter und herren . . dem cardinal und unsern gnedigen herren . . den kurfürsten zu Heydelberg gegönnt und erlawbt sei, söllich gelt von den unsern einzubringen nach unserm form als wir des zu rat werden. des wellen sie uns willig sein. ob ewch des eŵr pfarrer auch willig sei oder werde, des gönden wir ewch auch wol. denn wo wir ewerr ersamkeit lieb oder dienst etc.

30 virginis.

[supra] Weissemburg.

datum feria 4 post purificacionis Marie 1428

Fbr. 4

1 Das hier angezogene königliche Schreiben an Ulm und die mit ihm verbündeten Städte hat das Datum: 7 Nov. (Fr. n. aller Heiligen Tag), und 35 ist abschriftlich erhalten in München 1. c. nr. 16 blau, Beischluß zum obigen Brief. Es stimmt abgesehen von Datum und Adresse vollständig mit dem Schreiben an Frankfurt vom 9 Nov. (bei Janssen Reichskorr. 1, 357 nr. 650) 40 überein. Nürnberg erhielt eine Anzahl solcher

Briefe zur Versendung, und bezahlte an Botenlohn von der brief wegen, die uns unser herre der künig sant die fürbaz zu senden in die land, 19 lb. 8 sh. 3 hll. (Nürnb. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 359a).

2

Spalter Rathsherr von Weißenburg ist uns auch RTA. 8, 316, 24 begegnet.

3 Die hier angeführte Einwilligung s. nr. 100 art. 11.

1428 107. Köln an Mainz, wegen des Hussitengeldes. 1428 Febr. 23 Köln.

Fbr. 23

Köln St.A. A. III. 10. 11 [Brief buch] f. 9b conc. chart.

Um vertrauliche Mittheilung, wie Köln es mit der Erhebung der Hussitensteuer halten wolle, von Mainz angegangen schreibt die Stadt, sie wolle demnächst so wie man zu Heidelberg übereingekommen ihre Bürger und Insassen besteuern1, und dann das Geld abliefern sofern die benachbarten Herren und Städte dasselbe thun. Die Geistlichkeit Kölns habe in ihren Sermonen entsprechende Kundgebungen erlassen und auch begonnen das Geld in ihrem Kreise aufzuheben. Datum fer. 2 post dominicam invocavit.

5

Mra. 22

J. Zweiter Anhang: Königliche Aufforderung an Mf. Friedrich I von Brandenburg zur Übernahme der Oberhauptmannschaft im Hussitenkrieg nr. 108.

10

1428 108. K. Sigmund befiehlt dem Mfn. Friedrich I von Brandenburg 2 die in dem Frankfurter Reichsgesetz vom 2 Dez. 1427 nr. 76 art. 34 enthaltene Bestellung zum obersten Hauptmann wider die Hussiten anzunehmen, überträgt ihm das Reichspanier, ertheilt ihm die nöthigen Vollmachten bis auf Widerruf, auch zur Wideraufnahme reuiger Böhmen, und heischt allgemeinen Gehorsam gegen ihn. 1428 15 Merz 22 Tyrnau.

Aus Berlin geh. Hausarch. Repos. 25 or. mb. lit. pat. c. sig. pend.; auf Rückseite von
gleichzeitiger Hand konig Sygmund uber di hawptmanschaft gen Behaim anno 28.
In der Arenga vor art. 1 sind die Worte ir treflich ambasiat und botschafft und
dann die Worte zu bitten zu enpfelhen mit anderer Tinte unterstrichen und die 20
betreffenden Zeilen links am Rande von derselben Feder mit Doppelstrichen ausgezeich-
net, wobei sich nicht sagen läßt aus welcher Zeit diese Vermerkungs-Striche herrühren;
die Feder scheint dieselbe wie 1428 Aug. 28.

Gedruckt in Riedel cod. dipl. Brand. 2, 3, 484-487 nr. 1463 aus unserer Vorlage; in
Minutoli Friedrich I S. 198-200 nr. 106 wol aus Bambg. Kreisarch. Hussiten A 1 25
cop. ch. saec. 18; in Palacky Urk. Btrr. 1, 597-601 nr. 507 aus Riedel l. c. Er-
wähnt von Droysen Gesch. d. Preuß. Politik 1, 503 nt. 2, und bei v. Bezold 2, 132.

30

Wir Sigmund von gotes gnaden Romischer kunig zu allen zijten merer des reichs und zu Ungern zu Behem Dalmacien Croacien etc. kunig bekennen und tůn kunt offembar mit disem brief allen den die in sehen oder hören lesen: wiewol in unserm kunigrich zu Behem von vil jaren bißher leider vil unfüres unmenschlichkeit und yammers begangen worden ist von den verbosten keczern und Hüssen, die, alle ordnung und gesecze der heiligen kirchen und kristenlichs gloubens zurukgeslagen, mit mord branndt und vertilgung geistliches states und des ganczen adels und vil frommer kristen so manig übel begangen haben daz das kein menschlich hant volschreiben mag, und 35 dorumb daz das nû in allen umbgelegenn landen (got sey's geclagt) landkundig ist, so ist nit notdurfftig das insunderheit zu erczelen. und wiewol von vil kristenlichen fürsten hern steten und andern ettwedig dorczu gegriffen und czug geordent und getan worden sind damit man solich keczerey uẞgereütten und getilgen möcht, so hat es doch bisher keinen entlichen uẞtrag nicht gehaben mogen, und dieselb keczerey sleichet also ye 40 verrer und verrer. und wo die noch in cziten nicht understanden wirt, so ist zu besorgen, daz die also wachsen mag, ob man hinfür gern dorczu tun wolde, daz das nicht

1 Über die von Köln gewünschte Modalität in der Einziehung der Steuer s. nr. 100 art. 4b und 5a und nr. 102.

Der Kollege in der Feldhauptmannschaft,

Kardinal Heinrich, wird nicht als solcher erwähnt; nur unten wird seine Theilnahme an den Frankfurter Berathungen berührt.

45

J. 2. Anh.: Kön. Auff. an Mf. Fr. I v. Brandenb. z. Übern. d. Oberhauptmannschaft i. Hussitenkr. nr. 108. 137

b

Mrz. 22

1427

Dez. 2

so lichtlich gescheen mögen wirt. nu haben wir vernomen, wie die erwirdigen und 1428 hochgebornen unsere und des heiligen Romischen richs kurfursten mitsampt andern unsern fursten, geistlichen und werntlichen, graven hern rittern knechten und steten, die uff den dinstag nach sant Andres tag nechstvergangen zu Francford waren, mit bey5 wezen und zutun des hochwirdigen in got vatters unsers lieben freunds des cardinals von Engelland legaten unsers heiligen vatters des babstes einen anslag und ordnung wider dieselben keczer gemacht haben, dorynne ouch begriffen und geratslagt worden ist, daz der hochgeborn Fridrich marggraf zu Brandemburg des heiligen richs erczcamrer und burggraf zu Nuremberg unser lieber oheim und kurfürst desselben anslags ouch 10 ein oberster houptman sein solle. dorumb dieselben unsere und des richs kurfursten ir treflich ambasiat und botschafft, nemlich den erwirdigen Raban bischof zu Spire unsern fursten und lieben andechtigen und den edeln Albrechten von Hoenloch unsern und des richs lieben getruen der doch krankheit halben zu uns nicht gereichen mocht, zu uns gesandt und uns diemüticlich haben bitten lassen, an den vorgenanten marggraven zu 15 begern zu heissen zu bitten zu enpfelhen und ouch zu gebieten, daz er sich solicher houptmanschafft annemen wolle etc. [1] und dorumb, daz solich loblich ordnung zu lob und er dem almechtigen gote zu sterkung des heiligen kristenlichen gloubens und zu uẞreuttung der vorgenanten bosen keczerey dester entlicher fürgang gewynne, hat uns das wol gevallen, und begern heissen bitten und empfelhen wir dem vorgenanten 20 marggraven und gebieten im ouch von Romischer kuniglicher macht in crafft diß briefs, daz er sich solicher houptmanschafft nach dem anslag und ordnung, die mit bey wesen des vorgnanten cardinals legaten durch unsere und des richs kurfursten fürsten graven hern etc. gemachet ist, anneme die vorwese und dorynne tue als des notdurfftig sein wirdet. [2] und derworten daz er solich houptmanschafft dester bas und volkomen25 licher vorwesen und handeln möge, so geben wir im vollen gewalt und macht von Romischer kuniglicher maht und empfelhen im in craft diß briefs, daz er unser und des heiligen richs banyr und fenlyn, das zu tilgung aller keczerey und zu schirmung des heiligen kristengloubens billich swebet, zu und in allen czügen und teglichen kriegen gen denselben keczern und iren beylegern ufwerfen füren und des als ein houptman 30 gebrauchen und das vorwesen und so erlich versorgen sol und môge als billich ist und zu solicher bestellung gehöret 2. [3] und daz man den sachen ye neher kome, so geben wir dem vorgenanten unserm oheim dem marggraven ouch ganczen gewalt und macht von Romischer und Behemischer kuniglicher maht in craft diß briefs, die lantherren rittere und knechte stete und andere inwonere unsers landes zu Behem von 35 unsern wegen zu ermanen umb hilf dienst und furdrung und slos und stete wider dieselben keczer zu öffnen wann sich das gebüret, und, ob sich yemand dawider seczen würde, dieselben dorumb zu straffen zu büßen und zu bessern noch heischung der sache. item wir geben ouch dem vorgenanten marggraven gancze maht und gewalt, wer' es ob iemand den vorgenanten keczern zulegte zufürte beystand oder günst tete, dieselben ouch 40 dorumb nach irem verdienen zu straffen und zu büßen als sich gebüret. item wir geben. im ouch vollen gewalt und gancze macht, mit gefangen und name zu tun und zu lassen noch seinem willen. item, wer' sache ob yemand under denselben keczern oder iren

d

a) or. herrn? abgekürzt. b) or. doch wol nicht Nureinberg. c) or. herrn? abgekürzt. d) or. lantherren abgekürzt.

1 Der Passus des zweiten Entwurfes des Reichs45 kriegssteuergesetzes nr. 72, welcher von dieser Botschaft spricht, ist kurz gehalten. Er ist in die definitive Fassung nicht übergegangen — höchst wahrscheinlich deshalb weil er in ein Gesetz nicht Deutsche Reichstags-Akten IX.

paßte und sich nicht dazu eignete wie dieses
öffentlich verkündigt zu werden.

Dieselbe Machtbefugnis wie im Jahre 1422,
cf. RTA. 8, 184, 38 bis 185, 4.

18

1428

günnern und zulegern, in welchem adel stat oder wezen die weren, sich bekeren und zu Mrz. 22 gehorsam der heiligen kirchen komen bůß dorumb empfahen und wider zu uns als irem

b

a

5

rechten naturlichen erbherren komen wolten, so geben wir dem vorgenanten unserm lieben oheim dem marggraven vollen gewalt und maht als vor, mit denselben zu teidingen sy ufczunemen zu versichern und zu verbriefen etc. als das notdurfftig sein wirdet1. und was er also dorynne tut, das wollen wir vest und stet halden volfüren und tůn in aller masse als wir das selbs getan geteidingt und ufgenomen hetten. item in allen sachen gemeinlich und sunderlich, die zu uẞreûttung und vertilgung derselben verbosten keczer oder irer widerbringung zu gehorsam der heiligen kirchen und unser als ires rechten herren in eynichen weg gehelfen und furderlich gesein mag, mit herren banyr- 10 herren ritterschafft steten und andern zu teydingen ufczunemen abzuslahen und alles das zu tun und zu lassen das wir dorynne selber getun mochten ob wir gegenwertig weren und wie man das dann volkomenlicher und in der besten form und mer artikeln insunderheit begriffen mocht oder solte. und was der egenant unser lieber oheim der marggraff in allen obgeschriben sachen oder ir einem oder mer nach gelegenheit der 15 sache tun enden und volbringen wirdet, das wollen wir stet vest und unverruckt halten volfüren und tun glicherwise als wir das selber geendet und getan hetten. [4] und ermanen und gebieten dorumb allen und iglichen fursten, geistlichen und werntlichen, graven frijenherrn rittern knechten innwonern aller stete merkte und dorffere und suẞt allen andern unsern und des heiligen Romischen richs und der cron zu Behem under- 20 tanen und getruen, in welichem adel wirden oder wezen die sind, ernstlich und vesticlich mit disem brief, daz sy, dem almechtigen got zu lob und zu ere dem heiligen glouben zu sterkung uns und dem riche zu eren zu dienst zu uẞreuttung der verbosten keczerey und den frommen kristen die sich in Behem langczit erberclich enthalden und vil geliden haben zu trost, dem vorgenanten unserm lieben oheimen dem marggraven als 25 einem houptman wenn er das begeret gehorsam willig hilflich beystendig und furderlich sein nach allem irem vermogen und sich des nicht entseczen als dann ein iglich kristenmensch das billichen tüt. wann uber den lon, des ein iglicher von dem almechtigen got wartund ist, so verdienet er lob und ere von der werld, und tut der kristenheit uns und dem riche solich dienst die wir gen einem yglichen allczijt gnediclich erkennen 30 wollen 2. [5] und disen unsern vorgeschribnen gewalt und macht geben wir dem vorgenanten marggraven biß uff unser wolgevallen 3. mit urkund diß briefs versigelt mit unserm kuniglichen anhangundem insigel gebrechen halb unserer majestat die wir zu diser czeit bey uns nicht hetten. geben zu Tornawa nach Crists geburt vierczehenhundert jar und dornach in dem achtundczweinczigisten jare an dem czwenundezwenczi- 95 gisten tag des mondes merczen unserer riche des Ungrischen etc. in dem einundviercziMr. 22 gisten des Romischen im achtczehenden und des Behemischen in dem achten jaren. Ad mandatum domini regis Caspar Sligk etc.

1428

[in verso] Registrata Henricus Fije.

a) or. korr, von derselben Hand wol aus geholfen. b) or. Zeichen über a?

1 Ähnlich lautet die Bestimmung a. a. O. 185, 4f. 2 Ohne wesentliche Abweichungen wie l. c. 185, 27 f.

8 In der Urkunde vom Jahre 1422 1. c. 185,

37f. heißt es, biß uf unser widerruffen oder bis uf unser oder sin wolgefallen soll die Hauptmannschaft währen.

40

Versammlungen zu Nürnberg, Koblenz, Ulm,

Nürnberg

Febr. bis April 1428.

Das Jahr 1428 ist durch eine Reihe von Versammlungen bezeichnet, auf deren 5 Tagesordnung ausschließlich oder doch als erster und wichtigster Artikel die Reichskriegssteuer stand, welche im Dez. 1427 zu Frankfurt beschlossen worden war (nr. 76). Jede dieser Versammlungen war dadurch veranlaßt daß das Steuergeschäft einen so wenig befriedigenden Fortgang hatte und daß so viele zögerten oder sich weigerten die erhobenen Gelder an die Centralkasse nach Nürnberg einzuliefern. Wir führen die 10 Versammlungen in vier Gruppen vor. In der ersten Gruppe, welche die in den Monaten Febr. bis April abgehaltenen Versammlungen in sich begreift, nimmt der Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428 eine hervorragende Stelle ein; in der zweiten Gruppe folgt der Fürsten- und Städtetag zu Bingen 16 Mai; in der dritten der Fürstenund Städtetag zu Nürnberg Juni bis Juli; in der vierten der Kurfürstentag zu Heidel15 berg 16 Okt. Keine dieser Zusammenkünfte kann man als Reichstag bezeichnen, da der König fast außer Berührung mit ihnen bleibt. Er will zwar in das Reich kommen, kündigt an daß er die Absicht habe mit den Ständen zu tagen, empfängt zwei von Fürsten und Städten an ihn abgeordnete Gesandtschaften, und unterstützt die Steuerforderung der Kurfürsten mit seiner Zustimmung (nr. 138) und einem Mandat (nr. 186), aber seine 20 eigenen Pläne beherrschen ihn so sehr daß er den Vorgängen im Reich und den Versammlungen der Stände ziemlich theilnahmslos gegenübersteht. Wenn es der König mit dieser Politik der Enthaltung durch die Erfahrung bezeugen lassen wollte wie wenig die Kurfürsten, weder für sich noch gemeinsam mit den Städten, eine große Reichsangelegenheit zum erwünschten Abschluß zu bringen im Stande seien, so gab ihm der 25 Erfolg Recht; hatten doch die Versammlungen des Jahres 1428 zu Nürnberg im Febr., zu Koblenz im Merz, zu Nürnberg im April, zu Bingen im Mai, zu Nürnberg Juni bis Juli, zu Lahnstein im Sept., und zu Heidelberg im Oktober ein gar kümmerliches Ergebnis. Wenn wir trotzdem die Akten dieser Versammlungen einen so großen Raum im vorliegenden Bande einnehmen lassen, so thun wir es deshalb weil sie im allernäch30 sten Zusammenhang mit der Steuergesetzgebung des Jahres 1427 stehen.

Den größten Theil des Materials, das im Nachstehenden ganz oder bruchstückweise veröffentlicht wird, haben wir dem Kreisarchiv Nürnberg entnommen. Und zwar ist es vornehmlich der dort verwahrte Faszikel,,Ansbacher Kriegssachen 1", welcher reiche Ausbeute gewährte. Die Bezeichnung „Kriegssachen" ist nicht ganz glücklich 35 gewählt, sofern sie auf Papiere über militärische Vorgänge etc. schließen läßt. Dem ist aber nicht so. Der Faszikel enthält vielmehr vorzugsweise Steuerakten, welche zu dem Reichsgesetz vom 2 Dez. 1427 gehören. Er stammt aus der Kanzlei des mit der

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