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C. Briefe über den Tag nr. 12-13.

12. Nürnberg an Ulm, berichtet von dem schwach besuchten resultatlosen Tag zu Mainz 1427 und von der Anberaumung einer weiteren Versammlung nach Frankfurt. 1427 [Fr. 18] [Febr. 18] Nürnberg.

Aus Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 7 f. 143b conc. chart.
Auszugsweise bei v. Bezold a. a. O. 97 nt. 4 ebendaher.

Lieben freunde. als ir uns verschriben und gebetten habt, eŵerr weisheit zu verschreiben von des tags wegen zu Meintz etc.: das haben wir wol vernomen. und tun eŵerr fürsichtikeit zu wissen, daz wir unser erber botschaft von unserm rate von 10 unsern und etlicher unserr nachpawrn und stette wegen auf demselben tag gehabt haben. die nu widerkomen ist und uns gesagt hat, daz unserr gnedigen herren . . der kúrfürsten keinr mit ir selbs leiben sunder ir treffenlich rete und erbere botscheft da gewesen sein, awßgenomen unsers gnedigen herren . . des pfalnzgrafen rête weren gen Oppenheim komen. und man sagt: do sie vernemen daz der kurfürsten keinr zu 15 Meincz were, do kerten sie wider. so sei gar lützel stettebotten denn etlich der nachpawren da gewesen. und es sein die stette vast und merklich da verunglimpft und geredt worden, wie man vil statlicher ding da beslossen wölt haben ob die stette samentlich da gewesen weren; so sei der gebrech an den stetten. also sei ein ander tag benannt und gesetzt worden gen Frankenfurt auf den sunntag nach ostern quasimodogeniti Apr. 27 20 schierist. das verkünden wir ewerr freŵntschaft in gut. denn wo wir eŵerr ersamkeit lieb oder dienst etc. datum ut supra 3. [supra] Den von Ulme.

1427

[Fbr. 18]

et ut cristifideles eo se promptius contra ipsos hereticos accingant quo se spiritualibus donis in25 vitari conspexerint: vobis venerabilibus fratribus episcopis Herbipolensi et Bambergensi [Vorl. Barberg.] cruce signandi et ab omnibus peccatis plenarie absolvendi omnes qui contra predictos hereticos personaliter accesserint vel miserint bel30 latores, prout in aliis litteris desuper confectis plenius continetur, in solidum committimus potestatem. Mit den Schlußworten ist Bezug genommen auf den päbstlichen Erlaß an die Bischöfe von Bamberg und Wirzburg vom 26 April (6 kal. mai) 35 1427 in Andr. Ratisbon. cod. Uffenbach. der Stadtbibl. Memmingen 2, 983-993, welcher folgende Bestimmungen enthält: ehe der neuernannte Legat ankommt, können an seiner Stelle die beiden

Adressaten den Zuhörern der gegen die Hussiten
gehaltenen Kreuzpredigten 100 Tage Ablaß ge-
währen; die wirklichen Theilnehmer am Kriege
erhalten vollkommenen, die dafür beten und fasten
60 Tage Ablaß; den Ausziehenden wird Sicherheit
zugesagt für ihre zurückgelassenen Güter gerade
so wie den Kreuzfahrern ins heilige Land.
1 D. h. die Kurpfälzischen Gesandten.

2 So z. B. Frankfurts, s. nr. 16. Aber auch das ferngelegene Eger hatte Machtboten geschickt, vgl. Palacky Urk. Btrr. 1, 498 nr. 435. Von der Verschiedenheit der Berichte in nr. 12 und 13 handelt unsere Einleitung sub C.

3 fer. 3 ante kathedra Petri d. h. 18 Febr. ist das Datum des nächstvorhergehenden datierten Briefes.

Mre. 2

1427 13. Graf Hans von Lupfen an [die Schwäbischen Bundesstädte 1], macht Mittheilungen über den am 9 Febr. zu Mainz gehaltenen Reichstag, und fordert auf zur Beschickung des dortselbst auf 27 April nach Frankfurt anberaumten Tages. 1427 Merz 2 Heidelberg.

Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 2 blau cop. chart., Beischluß des von uns unten nt. 5 theilweise abgedruckten Schreibens vom

21 Merz 1427.

Grauf Hanns von Lupffen
lantgrauf zů Stůlingen und
herre zů Hochennagk.

a

2

5

10

Unsern grås. ersamen wisen besundern gåten frunde. als ieczo ain tage geFbr. 9 wesen ist zů Mênnz uf den nechsten sunntag nach unser lieben frowen tage liechtmesse nechstvergangen, als wir úch denn das vormals verkundt und geschriben haben: also laussen wir úch wissen, das unser herre herrzog Ludwig dennocht nicht haimekommen was. so was ouch unser herre von Mêncze gefallen das er nicht dahin komen kunde. 15 also kamen unser herren von Koln und von Trier ouch nicht. doch hand si alle ir rate mit voller macht da gehept. so ist ouch suẞt herrzog Aulbrechts bottschaft von Osterrich treffenlich dagewesen, und ouch ander graufen und vil botten von den richund hand sich da vil underredt von der keczer wegen von Beheim, und sind Apr. 27 da ains andern tags uberkommen gen Frannkfurt uf sunntag nach dem hailigen oster- 20 tag, dahin ouch unser herren die kurfursten mit ir selbs libe komen sullen. ouch unser herre der kuning sin bottschaft da mit ganzer macht haben. und nempt's zemale fremde das ir iuwer bottschaft zů Meincz uf dem tage nicht gehept hand. und hand uns úch haissen schriben von unsers herren des kunigs wegen, das ir iuwer bottschaft zů Frannkfurt haben sullent uf dem tage als vor geschriben staut mit ganzer 25 voller maht in der maẞ als úch das unser herre der kunig vormals geschriben haut. daran tůnde ir unserm herren dem kunig besundern dienst und wolgefallen. wir das ouch allezitt umb iuch und die iuwern verdienen. Mrz. 2 sunntag uf der pfaffen faßnacht anno domini etc. 27 5.

1427

a) Vorl. unß, und so auch unten öfter.

1 Der Brief gemainen stetten statt, vgl. unten

nt. 5.

2 Der Kurfürst Ludwig von der Pfalz.

3 Die Nürnberger freilich melden an Ulm, gar lützel stettebotten seien dagewesen, s. nr. 12 und Einleitung sub C.

Als Subjekt ist zu ergänzen: die Versammelten.

5 Wie bereits in der Quellenangabe bemerkt, ist vorliegendes Schreiben Beilage eines Schreibens, womit Ulm am 21 Merz (Fr. v. Oculi) Nördlingen zu einem Städtetag in Ulm auf April 7 (Gutemtag n. Judica) einlädt (in München 1. c. nr. 1 blau or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.). Hier findet sich über den Brief des von Lupfen folgender Passus: ouch schiken wir úch ain abschrift ains briefs, der uns von dem wolgebornen unserm gnådigen herren von Lupfen komen ist und gemainen stetten statt, hierinne verschlossen. Es

so sol

so wollen

geben zů Haidelberg am

30

wird nun kurz der Inhalt des Briefes reprodu-
ziert, und dann fortgefahren: dabi so verkúnden
wir úch denne, daz der hochwirdigen und durch-
lúchtigen fürsten unser herren der Frånkischen
gaistlichen und weltlichen fürsten herren und 35
ritterschaft erhalt mit irem versigelten briefe und
der eerentafel bi uns gewesen ist (deßgelich als
er villicht bi andern stetten och mag gewesen
sin); und vordert der mênglich durch gots unsers
herren und der hochgelopten himmelfürstin unser 40
fröwen Maryen der måter der hailigen christenhait
und des hailigen christangelobens wegen zů in ze
ziehen daz man bi in uf den sunnentag der hailigen
drifeltikait nach pfingsten zenåchste [Juni 15] ze
Egern in dem velde si, daselbs man hofe halten 45
ritter schlahen die eerentafel ufwerfen und mêng-
lich nach sinem verdienen eerlich halten wölle.
Der,, versigelte Brief" ist unsere nr. 9.

5

D. Städtische Kosten nr. 14-16.

14. Kosten des Schwäbischen Städtebundes aus Anlaß des Mainzer Tages vom 2 Febr. 1426 1427. 1426 Dez. 8.

Aus Ulm St.A. Rechnungen des Schwäbischen Städtebundes 1426 f. 32b und 35b.

Enndres gen Gißlingen zur manung, und uf suntag nach Nycolay gen Augspurg, als in die stette sandten unsers herren des kúnigs geschrift von ains tags wegen gen Mêintz, 17 sh. 4 bl. - Clausen zu unserm herren dem kúnig mit den briefen von unserm vatter dem cardinal von Ursinis 10 guldin 8 sh. hl. 3.

Dez. 8

1426

Dez. 8

10

15. Kosten Nürnbergs zum Mainzer Reichstag vom 2 Febr. 1427. 1426 Dez. 11 bis 1426 1427 Febr. 5.

Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 313a und 314b cop. chart. coaev.

Dez. 11

bis

1427

Fbr. 5

Dez. 11

[1] Feria 4 ante Lucie: item dedimus 4 lb. 9 sh. und 10 haller zu bottenlon gen 1426 Regenspurgk, und Strawbing, zum bischof von Saltzburg, gen Landshut zu herzog Heinrichen, zu herzog Johannsen gen Sultzbach, und gen Munichen zu herzog Ernsten, 15 und zu den Frenckischen steten mit unsers herren künigs briefen.

For. 5

[2] Feria 4 in die Agathe virginis: item dedimus 34 lb. 13 sh. und 8 haller, die 1497 Sigmund Stromeir 5 verzert het gen Meintz, als unser herre der künig den fürsten und steten einen tag dahin gesetzt het, der abgieng.

20

1427

Fbr. 15

16. Kosten Frankfurts zu dem Mainzer Reichstag vom 2 Febr. 1427. 1427 Febr. 15. Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rubrik ußgebin zerunge. Crastino Valentini: Sendung 3 Tage gein Mencze zu dem tage, den unser herre 1427 der konig und die kurfursten von der Hussen wegen dar-bescheiden hatten.

Fbr. 15

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Deutsche Reichstags-Akten IX.

Mrz. 14

E. Anhang: Städtetag zu Ulm April 1427 nr. 17-22.

1427 17. Ulm an Städte einzeln1, lädt im Auftrag anderer Städte auf 7 April nach Ulm zu einer Versammlung von Städteboten mit der Tagesordnung: Änderungen im Münzwesen, Verbot des Handels mit Venedig, Übergriffe des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg. 1427 Merz 14 Ulm.

An Freiburg i. Brsg.: F aus Freiburg i. Brsg. St.A. Ältere Kriegs-Sachen nr. 150 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Nicht berücksichtigt wurden die Zeichen [Vokalzeichen?] über e in recht; über dem ersten e in enden, sendent, werden, werte (= valor); über dem zweiten e in gewerbe, über u in ouch, koufman, raute; über dem zweiten u in burggrauftům.

An Nördlingen: N coll. Nördl. St.A. Missiven vom Jahre 1427 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso 10 impr. Gegen den Schluß hin nach ze vil erschine in N noch ein Zusatz der von der Weinsberger Angelegenheit (Gesandtschaft zum König, Abrechnung) handelt, und auf welchen sich der zeitgenössische Kanzleivermerk auf der Rückseite bezieht der von Winsperg sache ob man daz umb 1000 flor. moht coram rege widerrufft erlangen. Adresse in verso: Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Nördlingen unsern besundern gåten frwnden.

a

5

15

Unser frwntlich willig dienst und waz wir liebs und guts vermågen voran. ersamen und wisen lieben frwnde. wir lassen iuwer frwntschaft wissen: das iuwer und unser guten frwnd der von Augspurg von Frankfurt von Nuremberg der stette unser verainung und unser erbern botten nu zů etwiemånigem male bi ainander zů tagen gewesen sind an sölichen enden da uns denne die vorgenanten von Nuremberg hin betagt 20 und beschriben haben 2. und haben sich die da mit ainander underredt von den stuken die hernach volgen. und wan aber dieselben stuke daz gemain lande den gemainen. nucze und den gemainen koufman so schwårlich ze nucz oder ze schaden berúren, so hät si geräten bedůcht, das darumb wol notdurftig si das vil des richs stette zesamengeruffen werden sich mit ainander wol ze besprechen waz nuczlich und gut si. und si 25 händ uf sölichs mit uns geschaffet und uns gebetten, des also die stette samentlich zů uns in unser statt ze berúffen ze beschriben und ze bitten. des wir also dem gemainen nucz ze lieb willig sien, umb daz ob ichtzit gûts erfunden werden möchte. also, lieben frwnde, haben sich der stette erbern botten des ersten underredt von dem stuke: als denne erlutet ist, daz die hochwirdigen und durchlúchtigen fürsten unser 30 gnådig herren die kurfúrsten damit umbgangen das si ain endrung in der guldin múnse tůn wollen, und villicht die mainen ze schwaren daz der nwgeschlagen guldin vier als gut als der rinischen guldin, die ieczo vorhanden und werung sind, fúnf weren, oder wie si die endern und verkeren würden oder wolten: mainen si, daz das dem gemainen lande und dem gemainen koufman ain sôlich schlag und schad wêre der hart zů úber- 35 windent wurde; als das denne umb menigerlai sache wol ze beraden und doch nicht ze schribent si. und wan, als si ouch mainent, die rinischen guldin in ainer gelichen gütin

[1] und

a) den gem. n. und om. N. b) N koufman und allem statt lande und dem gem.

1 Nicht bloß an die in der Quellenangabe aufgeführten Städte sondern auch an Nürnberg (nr. 18 art. 1) und an Frankfurt (nr. 21). Basel hatte Boten auf dem ausgeschriebenen Tag (nr. 19 art. 5), und war daher auch geladen; ebenso dürfte es sich mit Augsburg verhalten (vgl. nr. 19 art. 4). Ob von den in dem eben angezogenen art. 4 von

nr. 19 aufgezählten kleineren Städten jede Vertreter geschickt hatte, läßt sich nicht entscheiden; 40 geladen waren sie sicherlich alle.

" Nürnbergs Ausschreiben auf 12 Jan. 1427 nach Eßlingen, s. nr. 7.

3 S. v. a. schwer machen (Lexer mhd. Hdwb. 2, 1342); hier wol s. v. a. beschwerlich machen.

45

1

Mrz. 14

in langen ziten so gelich bi ainander und mit ainander nie gewesen sien, darumb so 1427 hand si sich fúro besprochen, daz dem mit nichte als wol begegnet und widerstanden werden möhte, denne siddenmalen und man den vorgenanten unsern herren den kurfúrsten ze múnsen nicht geweren kúnne, daz denne die stette aigenlich verkåmen 2 und bestalten: das die rinischen guldin die ieczo vorhanden und werung sind also werung beliben mit allem dem damit man si beheben möchte, und daz man alle ander nwgeschlagen und ander guldin dabi nåme, ieglichen in sinem werte, doch daz dieselben andern guldin nicht werung hiessen noch wêren, wan damit so mochte der gemain koufman gewissen waruf er daz recht fundament sins gewerbs geseczen möchte 10 oder triben sölte. [2] die vorgenannten der stette erbern botten händ sich och fúro underredt von dem stuke als der allerdurchlúchtigiste fúrste unser gnådigister herre der Römisch etc. kunig menglichem handlung und gewerbe mit Venediern ze haben und ze triben verbotten und ouch menglichem úber der lib und gute die daz darúber tåtten erlobt hätt etc., wie daz vormals ouch verbotten gewesen si. und als daz von des 15 richs stetten gehalten wurde, do understånden sich der herren lúte des gewerbs, daz der richsstette lúten gar merklichen schaden bråcht, und si ouch irs gewerbs entseczet wurden, und die gehorsamen verdurben und die ungehorsamen gewunnen. und mainent ouch, ob ain weg were mit dem vorgenanten unserm herren dem künig ze versuchen, daz den stetten ir gewerbe gegunnen oder aber die sache gelich fúrkommen und gehalten 20 wurde. [3] und zů dem dritten hand si sich besprochen von dem stuke als daz landgerichte des burggrauftůms ze Núremberg sich understät úber menglichen kempflich

5

a) N irem. b) om. F, add. N. c) N do gewunnen die ungehorsamen statt und die ungeh. gew.

25

30

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D. h. indem die Entscheidung der Streitsache nach Ausspruch des Landgerichts durch Kampf (Zweikampf) gesucht werden soll (s. Lexer 1, 1507). Wir können uns nicht versagen ein Schreiben anzureihen, welches freilich streng ge35 nommen nicht hierher gehört. Es liefert äußerst schätzbare Nachrichten über das Verhältnis des Landgerichts des Burggrafthums Nürnberg zum Rottweiler Hofgericht von bestunterrichteter Seite, ist (in München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. 40 Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 13 blau cop. chart. coaev.) von Rottweil an Ulm 1427 Juli 13 gerichtet, und lautet: Unser frŵntlich willig dienste und was wir eren und gütz vermúgen wiß uwer ersame frŵntschaft zu allen zitten berait. fursichtigen 45 wisen besundern guten und lieben frwnde.

als

úwer erbere wise bottschoft von ûwerm ratte mit namen úwer statt schriber von úwer und unser guten frŵnde gemainer stette wegen unsern raut hatt gehept von des lantgerichtz wegen des 50 burggrafenthůms zu Nürenberg, und aber uns

darin nit geburt ze raten on den wolgebornen
unser gnådigen herren grauf Růdolffen von Sultz
den eltern der an unsers allergnedigosten herren
des Römischen kúnigs statt uf sinen hoffe bi uns
gelegen hoffrichter ist, als och wir das úwerm
stattschriber dazůmal geantwürt haben: des ist
nun derselb unser herre grauf Růdolffen herhain-
kommen, mit dem wir uns und er sich mit uns
davon underredt haben. und wiewol das ist das
des richs hoffgericht bi uns in dazselb lantgericht
gen Nürenberg und och füro uẞhin iewelten [s. v.
a. von jeher, s. Lexer 1, 1417 und 716] gerichtet
hat, und ouch das lantgericht sin urtailen uf dem
hoffgericht bi uns bestettigen laut als uf dem obern
gericht: doch umb úbergriff mit witer ze richte-
ren [sic] denn es ze richten hatt oder umb iemand
sin frihaiten abzesprechen hatt das hoffgericht bi
uns den lantrichter und die urtailspråcher dasselbs
bißher nie gerechtvertiget, als es denn andrú lant-
gericht umb sôlich úbergriff hatt ze rechtvertigen.
was och urtailen oder gerichtzbrief von dem lant-
gericht zu Nüremberg für das hoffgericht bi uns
ze bestettigen und conformieren [sic] brächt werden,
die confirmert das hoffgericht, wa sich die richter
und die urtailspråcher erkennend das si so redlich
zugangen sigen und als recht ist das man si con-
firmieren sölle. wer och in des lantgerichtz zu
Nürenberg aucht ist, den halt och das hoffgericht

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