Page images
PDF
EPUB

5

die kûrfürsten also zu Frannckfürt in irem anslag davon nicht geschaiden sein, als uns zugeschriben ist. und wollden gern wissen ob ir es also mit in geschaft hietet 2 oder ob si es von in selben geton hetten. datum Strawbing an eritag nach quasimodogeniti anno etc. 28°.

[in verso] Dem hochwirdigen in got und besundern lieben herrn und frewnt herrn Eberhartten erzbischof zu Saltzburg und legaten des stůls zw Rom etc.

Ludwig von gotes genaden pfalzgraf bei Rein herzoge in Beyren und graf zw Mortani etc.

1428

Apr. 13

1428

Apr. 13

10

15

Apr. 30

121. Straßburg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg und Pfalzgr. Johann von Neu- 1428 markt: die Stadt hat zwar den Kurfürsten gesandtschaftlich [zu Heidelberg auf 30 Dez. 1427] zugesagt den Geldanschlag auszuführen und darnach die nöthigen Maßregeln getroffen, will aber erst dann das Geld liefern wenn die benachbarten Reichsstände das auch thun. 1428 April 30 Straßburg.

Aus Nürnb. Kreisarch. Ansbacher Kriegssachen fasc. 1 nr. 57 grün or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. abraso. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Traßburg [sic] ist verzeichent.

Den durchlúhtigen hochgebornen fürsten und herren herren Fridrich marggraven zů Brandenburg und burggraven zů Nürenberg etc. und herren Johannsen pfalzgraven bi Ryne und herzogen in Peyern unsern gnedigen herren enbieten wir Hanns Elnhart 20 der meister und der rat zů Straßburg unsern undertenigen willigen dienst. gnedigen herren. als uwer fürstliche gnode und auch ander unser gnedigen herren der kurfursten rete uns uf fritag vor dem sunnentage oculi nehstvergangen haben tůn schriben 3 Mz. 5 als von des anslags wegen so von unsern gnedigen herren den kurfürsten wider die ungloubigen ketzer zů Beheim angeslagen ist von dez geltz wegen inezůvordern und 25 gen Nürenberg zů antwurten, und uwer gnade von andern unsern gnedigen herren den kurfürsten darumb gen Nürenberg bescheiden sien zů komen uf den sunnentag reminis- Für. 29 cere nchstvergangen, das ir ouch geton und nieman vernomen haben der von unsern wegen daselbs gewesen si, darumb uwer fürstliche gnode uns gebetten und ermanet hett daz wir sollich gelt das bi uns inebroht si mit eime unsers rotes bestellen wöllent gen 30 Nürenberg zů komen und das derselbe uf sant Georii tag bi uch und unsern gnedigen Apr. 23 herren den kurfursten oder iren reten gewesen sin solte zů vernemen und zů raten wie es mit sollichem gelte bestellet und noch dem besten gehandelt wurde, als dann uwer furstlichen gnoden brief uns gesant daz eigentlicher inhaltet: gnedigen herren, bitten wir uwer gnode zů wissen, als unser erbere botschaften unsern gnedigen herren den 35 kurfürsten von unsern wegen zugescit haben den sachen und anslage so verre uns daz berûren ist nochzůgonde, das wir da die unsern darzů geordent haben sollich gelt ufzuheben und inzubringen und auch den unsern verkúndet das zu gebende, danne wir sollichen loblichen anslag ungerne hindern woltent. wir haben aber noch nit verstanden daz fürsten herren und stett oder pfaffheit umb uns gelegen ires ufgehabenen geltz oder

[blocks in formation]

Apr. 30

5

1428 botschaft útzit gen Nürenberg geschicket haben. darumb wir auch verzogen haben. und hettent wir vernomen das man sollichem anslage nochgangen were, als wir danne verstanden haben das man dem nochgangen sin solte, da solte kein sumen an uns sin gewesen. und wann wir noch hútbitag erfindent das man dem nochgon wolte, was wir danne darinne tůn söllent, wöllent wir getruwelich und gerne tûn, noch dem und unser erbere botschaft das zugeseit hat. und bitten uwer fürstliche gnode dis gnediclich von uns ufzunemen. dann waran wir der heiligen kristenheit unserm allergnedigesten herren dem Romschen kunge unsern gnedigen herren den kurfürsten und auch uwern gnoden zů dienste und willen geston kunden oder möhtent, werent wir allezit willig als gar billich ist. und uwer fürstlich gnode gebiete auch zu uns. datum vigilia beatorum 10 Apr. 30 Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 28°.

1428

[1428

c. Mrz.

15]

[in verso] Den durchlúchtigen hochgebornen fúrsten und herren herren Fridrich marggraven zů Brandenburg und burggraven zů Nürenberg etc. und hern Johannsen pfalzgraven bi Ryne und herzog in Peyern etc. unsern gnedigen herren.

B. Kurfürstentag zu Koblenz 1428 c. Merz 15 nr. 122.

122. Bestimmungen über die Einlieferung der in den Bezirken gen. Rheinischer Kur-
fürsten erhobenen Reichskriegssteuer an die Centralkasse in Nürnberg.
c. Merz 15] Koblenz 1.

[1428

Aus Windeck hist. Sigismundi, ungedruckt, gefällige Mittheilung des Herrn Gymnasialdirektors Dr. Schmidt in Halberstadt aus der von ihm zu erwartenden Ausgabe des Windeck. Das Stück folgt in der Vorlage unmittelbar auf unsere nr. 115.

[ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Item also sollich rotslagunge 2 geschehen was, also brachtent sie es an die andern kurfursten. die quament zusamen zu Kobelentz und bessertent das vorgeschriben rot- 25 slagen wie man sollich gelt, das von der Hussen wegen ufgehaben was, bringen antwurten und domit tun solte 4, also hernoch geschriben stot:

[ocr errors]

[1] Min herren von Mentz Trier und des pfalzgroffen frunde hant alhie zu Kobelentz fur das beste beslossen, das unser egenanten herren das Hussen-gelt, das in ir ieglichem lande ufgehaben ist, gon Nurenberg schicken sullent also das es do sie uf so Apr 23 sant Jorgen tag.

[2] Item das unser egenante herren von Mentz und von Trier das obgenante gelt, Apr. 18 das in iren landen ufgehaben wurt, zu Heidelberg haben uf den suntag nechst vor sant Jorgen tag zu nacht.

[3] Item das unser egenante herren von Mentz Trier und der pfalzgroff doselbes 35 haben 12 gewapenter, die mit dem gelt von dannen ritten und gon Nurenberg geleiten.

[4] Item der egenanten herren frunde, die sollich gelt gon Nurenberg bringen, die sullent ir ieglicher sines herren gelt bi in in iren henden halten zu Nurenberg, und das nit ubergeben alsolange bitz das der obgenanten unser herren frunde gemeinlich ein- 40 trechtig wurden wie man mit dem gelt tun solte. und ir ains herren frunde sullent

[blocks in formation]

c. Mrz. 15]

darinne nit besunder tun; was sie darinne werden tun, so sullent sie einmuteclichen (1428 tun und handelen nochdeme sie denne bedunken wurt das es sich noch gelegenheit aller sachen heischen und geburen wurt.

[5] Item wil min herre von Colne ouch sin gelt das in sinem lande ufgehaben ist 5 also in vorgeschribener mossen schicken, das mag er tun. so sulle er es mit geleit siner frunde, die das gelt furen, ouch mit unsern obgenanten herren frunden und sie widerumb mit sinen frunden in disen obgenanten sachen halten in mossen wie vor geschriben stot.

a

1

[6] Item das mins herren von Mentz frunde gedenken zu sagen (soferre sich anders 10 geburen wurt das man das ubergeben oder den zal des geldes nemen sol), das alle groffen herren ritter und knecht in mins herren lant kein gelt geben hant, und ist sollich gelt von der pfaffheit und ein teil leien. das in mins herren landen in Hessen

15

20

25

in Duringen uf dem Eißfelde gehaben ist, das alles sol gon Erfurt komen. und man versicht sich, desselben geldes von ienen landen wol me sin werde denn diẞ gelt".

[7] Item zu gedenken an den provisor 3.

[8] Item mit redelichen worten sich zu erbieten, das min herre ie wolle an ime in allen sachen die ime zuston wurden kein gebresten sin lossen.

C. Tag der Schwäbischen Städte zu Ulm 1428 Merz 25 nr. 123.

123. Bestimmungen der Schwäbischen Bundesstädte über die Ausführung des Reichs- 1428 kriegssteuergesetzes von 1427 in ihren Gebieten. 1428 Merz 25 Ulm.

ohne Sigel

N aus Nördlingen St.A. Undatierte Missiven des 15. Jahrh. cop. ch. coaev.,
spuren und Verschickungsschnitte. Auf der Rückseite muthmaßlich von derselben
Hand von der die Abschrift herrührt Nördlingen; darunter X a [decima?]; ebenfalls
auf der Rückseite von anderer gleichzeitiger Hand Anslag cardinalis in Franckenfürt;
von einer dritten wol späteren Hand auch in tergo Abschid ans [sic] manung von
des zwg wegen an die Beheim.

Erwähnt in Pfister Gesch. von Schwaben 2, 2, 382 nt. 296 aus einem Msc."

4

[ocr errors]

Mrz. 25

Von des gemainen anschlags wegen der uf sant Barbaren tage nehstvergangen 1427 zů Franckfurt úber die gemainen cristenhait als wider den ungelouben zü Beheim den Dez. 4 30 zů temmen beschehen ist, sôliche summe gelts als derselb anschlage begriffet ufzüheben etc., ist von des hailigen richs stette 5 der verainung in Swaben erbern und volmächtigen botten witt mit dem merren zů diser gegenwúrtigen manung ze Ulme uf unser lieben frowen tage anunciacionis anno domini etc. 1400 vigesimo octavo beschehen:

[blocks in formation]

1428

Mrz. 25

[1] Siddenmalen und von denselben stetten uf den vorgeschriben anschlage circumcisionis domini nåhstverrucket zů Haidelberg geantwúrt ist, das die stette sôlich gelte Jun. 1

[blocks in formation]

stette verkúnten ir abschaidung: von des anschlags wegen zů niemen [= nemen s. Lexer 2, 52], und umb die verainung wider das landgericht zů Nůremberg, 10 sh. 8 hlr.

Gemäß dem 1427 Dez. 24 zu Ulm von den Schwäbischen Bundesstädten gefaßten Beschluß nr. 98 cf. nr. 100 und 105. An der Weigerung das Hussitengeld aus der Hand zu geben hielten die Städte, wie man aus dem Folgenden sieht, nicht mehr so hartnäckig wie zu Heidelberg fest. Schließlich aber lieferten sie es doch nicht aus.

1428 nach dem anschlage getrúwlich ufheben und darumbe lúte bestellen und zů allen ziten Mrz. 25 als sich gepúret und allediewile des ufgehepten gelts ichtzit vorhanden ist senden wôl

a

5

len etc.: darumbe das man denne sehe und verstande das die stette dem also nächgän wöllen und das ieman deßhalb dehain ursache uf die stette oder beschönung mit den Apr. 4 stetten haben múge, das denne ain iede statt der verainung alsbald sich östern vergånd anfahen sol das gelte näch dem anschlage ze nemmen und ufzeheben, also das Apr. 23 daz uf sant Jörgen tage zenehste ganz inbrächt si allenthalben. und sol denne ain iede statt dasselb gelte erberklich und getrwlich behalten unz das die stette fúro ze räte werdent und gemainlich oder mit dem merrentaile úberkomment, wähin si dasselb ufgehept gelt antwúrten, ald wie si damit gefaren súllen näch der antwúrt und als sich 10 gepúren wirt.

[2] Si hånd och füro beschloßen: das zû sölichem inbringen ain ieder räte in ieglicher statt zwen oder dri irs räts erbrer schidlicher 2 lúte, die si darzů nutzlich und gut bedunken, kiesen und geben súllen, die uf ir aide sôlich gelte getrúlich und ungeverlichen ufheben und inbringen von allermenglichem in ieder statt und zů ieder 15 statt gehörden von jungen und alten frowen und manẞnammen wer fünfzehen jär alt oder darüber ist von ieder personen besunder ainen behmisch grosch oder ains behmisch wert anders gelts das denne geng und gåb dafür ist ungeverlich3. wer och zwaihundert guldin wert hät oder darob unz an tusent guldin, der sol ieglichs ainen halben guldin geben und des behmisch ledig sin, also doch das des oder derselben aller und 20 ieglicher wibe und kinde, die fúnfzehen jär alt ald darüber sind, dennocht darzů ieglichs sinen behmisch grosch dest minder nicht geben. wer aber tusent guldin wert ald darob hat, wievil des ist, der sol ieglichs ainen guldin geben, und och des behmisch ab sin, mit behaltnúß von ir ieglichs wibe und kinden von ieglichem sinen behmisch aber ufzeheben als vor begriffen ist 4. und sol och das zů ains ieglichen mentschen gewißen 25 gelaßen und nieman darúber getriben werden, es wer denne ob ieman selb von gnäden wegen mer darzů tůn wôlte ald von gewißen von anthaiẞ 5 oder unfertigs 6 guts wegen als der anschlag beseit, der mag das tûn, doch das nieman därzû genôttet werde oder gedrungen, äne geverde.

[3] Und sol och niemans darinne geschonet denne das sôlich gelte von iederman 30 als vor gelutet hat genommen sol werden äne geverde wer in ieder statt gesessen wonhaft ald därinne burger ist edel und unedel, doch von den edeln als von edeln in dem anschlage begriffen ist, nieman darinne uẞgenommen denne allain die gaistlichen ungeverlich 8.

7

a) Forl. ansåhen. b) Vorl. der.

35

1

Das Reichskriegssteuergesetz nr. 76 schrieb in seinem art. 15 freilich eine andere Zusammensetzung des Steuerausschusses in den freien Städten und in den Reichsstädten vor, indem es drei fungierenden Mitgliedern des Rathes auch noch drei unbescholtene Männer aus der Stadtgemeinde zugesellte. Wollte der Schwäbische Städtebund, dadurch daß er nur Rathsherren mit dem Geschäft der Steuererhebung betraute, demokratische Regungen der Bürgerschaft von vornherein zurückhalten? Seite 130, 16 haben wir gesehen, daß die Fürsten verschiedenen Städten den Modus der Erhebung freigaben.

2 schidlicher man s. v. a. Schiedsrichter (Lexer 2, 721).

[blocks in formation]

Mrz. 25

[4] Was och ain iedes conmun ald ieder burger besunder lúte usserhalb der stette 1428 uf dem lande hinder in sitzent ald suß händ oder da zwing und bånne ir irer burger oder der iren sind, sol ain iede statt och mit ir selb iren bürgern oder den iren1 schaffen: sölichs och getrúwlichen und ungeverlich inzenemmen deßgelich und in der 5 zite als da vor geschriben stät, und och sölich gelte allenthalben und von iederman den, die von ieder statt darzů geseczet sind das gelte ufzeheben und inzenemmen als vor gelutet hät, getrúwelich und fúrderlich geantwúrt werde äne alle geverde.

a

[5] Deßgelich, wiewol denne die gaistlichen die zu ainer ieden statt gehörent, es sien preläten abt åbtiẞin pfaffen múnich nunnen oder wie die nammen händ, hierinne 10 ußgenommen sind 2, das doch allain ze merkent ist mit iren pfründen oder nútzen und renten etc., sol doch ain iede statt mit ains ieden gotzhus oder andern gaistlichen personen lúten die in irem schirme begriffen sind bestellen: söllich gelte nach dem anschlage und deẞgelich als vor geschriben stät inzefordern ufzeheben und ze antwúrten getrúlich und ungeverlichen denen die von ieder statt darzů gesetzet sind und werdent, und als 15 vor underschaiden ist.

[6] Und also als da vor geschrieben stät sol im och in allen stetten der verainung und von in allen und ieglichen und den iren nachgegangen werden und nicht anders getrúwlich und äne alle arglist und gevårde. datum et actum ut supra etc.

D. Fürsten- und Städtetag zu Nürnberg 23 April 1428, nr. 124-137.

20 124. Kosten Nürnbergs aus Anlaß des im April 1428 dort gehaltenen Fürsten- und 1428 Städtetages. 1428 April 7 bis Mai 5.

Aus Nürnbg. Kreisarch., art. 1 und 2 aus Jahresreg. 2 f. 392ab, art. 1a aus Schenkbuch nr. 490 f. 51b-52b.

b

Apr. 7

bis

Mai 5

Apr. 7

[1] Fer. 4 post diem pasche eciam Ambrosii: item dedimus 71⁄2 lb. haller umb 1428 25 wein, als die kurfürsten herren und etlich stett hie auf dem tag von des anslags wegen hie waren. [1] propinavimus graf Heinrichen von Swartzburg des von Meichsen rat 16 qr.; summa 2 lb. hllr. propinavimus dem lantkomenteur von Elsseß Tewtsch ordens 3 -15 sh. hllr.

[ocr errors]

30 navimus herzog Otten 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr.

35

[ocr errors]

8 qr.; summa 1 lb. hllr. propinavimus des cardinals kanzler 6 qr.; summa propinavimus dem von Weinsperg 6 qr.; summa 15 sh. hllr. propipropinavimus den von Preẞla, und des bischofs botschaft von Preẞla 4, und des herzogen von Kanter 5 botschaft, und des herzogen von Persinkein botschaft, und dem herzogen von Rapper, und den von Gorltzr 24 qr.; summa 3 lb. 6 sh. hllr. propinavimus graf Ludwigs von Oting botschaft und seins pruder sun 14 qr.; summa 1 lb. 18 sh. 6 hllr. propinavimus

6

9

a) Vorl. ingenommen. b) Vorl. om. von und wegen.

[ocr errors]
[blocks in formation]
« PreviousContinue »