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[1428

c. Apr.

[2] Item auch zu rate zu werden uf was stücke punkt und furnemung man zu dem egenanten tag komen sulle, uf das das nimand keinen berate hinder sich zu bringen 231 oder zu nemen furziehen oder nemen bedürfe, wanne die zeite sunst kurz gnung werden wirt.

[3] Item das auch ein iglich furste grafe herre und stat sich mit den iren und nemlich mit rittern und knechten vor dem tag underreden sullen von sulcher sache wegen: das sie uf dem genanten tag gesagen konnen wer und in welicher maß und wievil sie der iren mechtig sind.

[4] Item das auch sulche die zu dem tag kommen werden mit ganzem gewalt

10 darzu kommen an der stat sie besant werden 1.

[5] Item nemlichen das man auch ein ordenung under dem slechten folk mache wievil menner einen man außfertigen sullen und in welicher maßen. und das sol also gescheen: das iglicher furste graf herre oder stat sein stete gerichte und dorfere in vier teil teile, also das drei den vierden auẞrichten mit harnasch pûchßen armbrust wagen 15 speiß und aller ander notdurfte die man dann haben sol.

[6] Item wer aber das die Hussen so starke komen, das dann ein halbteil außzüge, das der ander halbteil denselben halben teil der also auẞzeucht, wisse außzufertigen in obgeschribener maß.

20 wagen.

[7] Item einen streitwagen zu bestellen:

4

item in den steten 10 man zu einem

item 2 man mit
item 2 man mit

item uf den dorfern 20 man zu einem wagen 3. item zu iglichem wagen zwen puchßen-schuczen mit pulver und pleis genung. item zwen schůczen mit armbrust, iglicher schûcz 2 schock pfeil. item 2 man mit drischeln. spissen, die hinden an der tülle am eisen sneidende hacken haben. stabslewdern. item 4 starker pferde zu einem wagen. item 2 stark furmann die 25 ire were habin. item 1 korp uf den wagen, da man stein einlist. item 1 eisene schaufeln, 1 hawen, 1 mulden, 1 axt, 1 steinpickel. item 1 wagenketten, die als lank sei als sunst ander drei sind.

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35

131. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zum Fürsten- und Städtetag in Nürnberg 1428 23 April 1428. 1428 [April 28].

Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 3b unter der
Rubrik verriten uf alle stette ".

[Apr. 28]

Gilgen Kraft eodem die mit der von Nördlingen bottschaft gen Nüremberg zů[Apr.28] unsern herren den fúrsten, die stette zů verantwurten das si mit dem anschlag nach irer antwurt gerecht weren wenne es samentlich zugieng 7, 8 tag mit 4 pfariten 14 guldin.

a) Vorl. mulderen?

'D. h. als deren Stellvertreter sie kommen.

2 Über die Bestimmung, daß drei einen vierten ausrüsten sollen, wurde auch auf dem Reichstag zu Nürnberg 1431 verhandelt, vgl. den Straßburger 40 Gesandtschaftsbericht 1431 Febr. 22 bei unseren Akten des gen. Tages.

3 Eine Vergleichung mit anderwärts getroffenen Bestimmungen über Streitwagen s. bei v. Bezold a. a. O. nt. 1, vgl. auch die zu dem Nürnberger 45 Reichstag von 1431 gehörende Heeresordnung nr. 410 art. 15 bei unsern Akten des gen. Tages.

tûlle ist die Röhre oder Zwinge, womit eine Eisenspitze am Schaft (des Pfeiles oder Speeres) befestigt wird (Lexer 2, 1564).

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1428 132. Kosten Nördlingens beziehungsweise des Schwäbischen Städtebundes1 Mai 1 Fürsten- und Städtetag in Nürnberg April 1428. 1428 Mai 1.

zu dem

Aus Nördlingen St.A. Stadtrechnung von 1428 unter der Rubrik reitgelt und botenlon uf gemein stete ze Swaben".

Item Hans Eynkûrn, als er mit Gilg Krafft gein Nurenberg rite den fursten antMai 1 wurte ze geben von des Hussen-gelts wegen, in die Pfilippi et Jacobi, 5 tag 7 guldin. und eim kneht der schaden name, und dem arzte 5 guldin.

Mai 1

1125 133. Kurf. Friedrich I von Brandenburg an Verschiedenes, begehrt, nachdem er im Auftrag des Königs die Hauptmannschaft übernommen, Einlieferung der zu Frankfurt beschlossenen Reichskriegssteuer. 1428 Mai 1 Nürnberg.

Mai 2

An Straßburg: Straßb. St.A. AA 1421-1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: an sant Balpurgentag 28. Verlangt wird die Einlieferung des Geldes in den kommenden Pfingstheiligen-Tagen nach Nürnberg an die Sechse des Rathes die dazu gekoren sind, und beigelegt soll werden das Verzeichnis was denn auß igleicher pfar in eŵr stat gegenden und gebieten gevallen sei.

An die Sechs Lande und Städte: bruchstückweise in Palacky Urk. Btrr. 1, 615-616 nr. 518 aus ,, Scultetus II, 82". Datum wie oben. Gemahnt wird, das solch gelt zu stunden ane lenger vorzug inbracht und dem bischof gein Myssen geantwert werde. Erwähnt bei v. Bezold 2, 150 nt. 2 aus

Palacky l. c.

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10

15

An Basel: Basel St.A. St. 75. A. 1 or. chart. lit. pat., so beschädigt daß nur sehr wenig mehr 20 gelesen werden kann.

An Lübeck: Urkunden-Buch der Stadt Lübeck 7, 138-139 nr. 156,,nach dem Original". Verlangt wird Einlieferung des Geldes in den vierzehn Tagen nach dem heiligen Pfingsttag; sonst wie das Schreiben an Straßburg.

1428 134. Deutschordens-Hochmeister Paul Bellizer von Russdorf an Kurf. Friderich I von 25 Brandenburg und Pfalzgr. Johann von Neumarkt, entschuldigt sich wegen Nichtausführung des Frankfurter Anschlages mit den lifländischen Angelegenheiten, wegen Nichtbesuch des Nürnberger Tages vom 23 April mit zu spätem Eintreffen des Ausschreibens. 1428 Mai 2 Hammerstein 5.

Aus Nürnb. Kreisarch. Ansb. Kriegs-Sachen 1 nr. 58 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso 30
impr. deleto. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleibemerkung Hoffmeister [sic]
zu Prußen ist verzeichent.

Erwähnt von v. Bezold 2, 149 nt. 3 aus unserer Quelle.

Schuldige unsirs vormogens irbietunge mit demut vor empfangen. hochgeborne irluchte fursten und grosmechtige gnedige besunderen lieben herren. euwir herlichkeid 35 Mr. briffe, der am freitage vor dem sontage oculi nehestvorgangen zu Noremberg ist geApr. 22 geben und uns nu am obende santi Georgii nehestgeleden zu Grebyn erst geandwert, haben wir mit sulchen wirden als sich das zemet achtbarlichin empfangen und wol vor

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a

Mai 2

nomen. und als dorinne von euwirn grosmechtikeiten wirt berurt von dem anslage uf 1498 die ketzere und usrichtunge des geldes dorzu usgesatzt, und wir ouch irmanet werden dorbei unsir besteltnisse zu thun das semelich geld alhir in unsirn landen ingemanet und dohin als das denne derselbe anslag uns vor gesand usweißet schicken sullen etc.: 5 grosmechtige gnedige gutige herren, wir zweiveln nicht, euwir herlichkeiten sie offembar, das wir euwir und der andern unsirn gnedigen korfursten geboten alwege gehorsam sien gewest und nach mitsampt unsirm ganzen orden gerne sien wellen, als wir das ouch mit sweren großen zerungen beweißet haben mit der usrichtunge unsir lewte die dis vorgangen jar zur Sittaw weddir dieselben ketzer haben gelegen 1 und allewege nach 10 thun wellen nach unsirm vormogen. abir nach dem anslage, der van euch und andirn unsirn gnedigen herren korfursten zu Frankenford ist vorramet und uns bei dem strengen woltuchtigen hern Ewirhard Brandensteyn wart herin gesand, sein uns dornoch von dem allirerwirdigsten in gote vatere und herren cardinall von Engeland unsirs heiligen vaters des pabsts legat unsirm gnedigen herren sulche schrifte und bevelunge 15 gekomen, das wir dem allirerwirdigsten in gote vatere unsirm herren erzbischofe zu Rige in Lifflande zu dessen zeiten in den sachen sulden gefellig sein, deme her ouch ein sulches wie mans dormete in dessen landen Prussen und Lifflande sulle halden clar geschreben hat. und sint der obengedochte herre bischofe von Rige ein erzbischofe ist sowol obir desse land Prussen als die land Lyfflande dorin wir ouch gehoren, so mussen 20 wir nach den geboten des vorgedochten unsirs herren cardinals em in dessen sachen sein gehorsam. wie is derselbe unsir herre erzbischofe nach rathe der andirn unsirn herren bischofen und prelaten dessir lande Prussen und Liflande undir em gesessen und in sine provincien gehorende die her dorumbe hat lassen besuchen wirt bestellen und usrichten, wir alle tage wartende sein, und dorbei, wenne uns die komen, sulche us25 richtungen thun wellen das unsir getruwir fleis dorinne nach unsirm vormogen irfunden werden. ouch als euwir herliche hochwirdikeid vordan schrebt und ist begerende, das wir unsirs ordens botschaft zu euwir und den andern unsirn gnedigen herren korfursten grosmechtikeiden uf den tag sente Georgii neestgeleden ken Noremberg sulden Apr. 23 senden etc., so geruche euwir herlichkeid zu wissen, das uns dovon euwir briffe an 30 sente Jorgen obende als oben ist gerurt zu Grebin erst ist geandwert, dorus euwir Apr. 29 gnade umbe mers wol mag irkennen das dorinne das vorsumenisse nicht an uns sunder an den die den briffe so lange vorhalden haben ist gewest, das uns got weis getruwlichin leit ist ouch ganz von herzen. und bitten euwir grosmechtikeit mit demutigen ganz begerlichin beten uns ein sulchs nicht zu unguten keren sunder unsir und unsirs 35 ordens gnedige herren als ir alwege vor gewest sie bliben gerucht, wond wir zumole gerne unsir botschaft zu euwirn gnaden dohein welden geschicket haben umbe manchirhande geschefte und notsachen uns unsirn orden und desse arme lande in dessen zeiten anrurende die sich vaste wunderlichin machen und uns alles nicht fuglichin sein zu schreiben, als das wol merken mag euwir irluchtikeith. die geruche zu wissen: das 10 die ketzere von Behemen, die iczund vaste zeid in der Slesie haben gelegen 3 als wir des worhaftige zeitunge haben, hewten achtage umbe Legenicz sein vorgezogen und sich Apr. 25

b

3

a) or. woltuchtuchtigen Schreibfehler. b) or. getuche. c) or. sicht.

1 Nach Grünhagen Hussitenkämpfe 115 war es ein kleines Hilfskorps, welches der Deutschorden 45 im Frühjahr 1427 nach Zittau sandte.

2 Kundgebungen des Erzb. von Riga über die Hussitensteuer s. nr. 203 und 204, vgl. nr. 209 art. 60.

3 Eine ausführliche Darstellung der Hussitischen Invasion in Schlesien 1428 s. bei Grünhagen Hussitenkämpfe 130 f., für unsere Stelle vgl. besonders 150 f.

Mai 2

a

1428 wenden her ken dessen landen, dohin sie ouch nohe haben, dorumbe wir mitsampt alle den unsirn vaste und groslichin sein bekommert. idoch so wellen wir uns mitsampt allen den unsirn also schicken, das wir als veste beistender der cristenheid und weddir die snoden boesen echter des heiligen cristengeloubens getruwe vechter nach unserm besten vormogen wellen irfunden werden ken euwirn gnaden, die got der herre wolfarende gesund enthalden bewaren geruchen zu langen begerten zeiten. gegebin uf Mai 2 unsirm huwße Hamersteyn am sontage cantate im 1400 und 28tem jore.

1428

[vor Mai 141

[in verso] Den hochgeborn irluchten fursten und grosmechtigen herren herrn Fredriche marggraffen zu Brandenburg des heiligen Romischen reichs erzcamerer burggraffen zu Nuremberg und herren Hannoße pfalzgraffen bi Riene und herzogen in Beyern etc. unsirn gnedigen besundern lieben herren.

Bruder Pauwel von Rusdorffen homeister Dewtsches ordens.

5

10

1428 135. [Kurf. Friedrich I von Brandenburg 1] an Erzb. Eberhard IV von Salzburg: 15 Dank für den bisher bewiesenen Eifer in der Christenheit Sachen, Bitte um Fortsetzung und um Einlieferung des gefallenen und des noch fälligen Geldes theils nach Salzburg theils nach Nürnberg zur Bestellung von Söldnern. 1428 [vor Mai 14] Nürnberg.

Aus Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen 1 nr. 39 cop. chart. coaev., mit Versendungs- 20 schnitten. Die Schlußworte anno d. etc. 28 sind nachträglich, vielleicht von derselben Hand beigefügt.

c

Unsern freůntlich dienst und was wir gutes vermågen allzeit zuvor. erwirdigister in gote lieber herre und besunder freunt. als ewr liebe her gen Nuremberg ieczund zu uns und andern unsern herren und freunden geschickt hat etc., also haben uns die 25 ewrn ewrn gåten willen und emzigen fleis, so ir dann in solchen sachen die heiligen cristenheit antreffende getan habt, wol erzelt und underricht. des wir ew von unsern und unser herren und freunde wegen mit allem fleis danken und das mitsampt in allzeit gerne umb ewer liebe verdienen wollen. und bitten dieselben ewr liebe freuntlichen mit allem fleis von unsern und der genanten unser herren und freunde wegen, das ir 30 ew umb der heiligen cristenheit willen aber als ir dann vormals getan habt in solchen sachen arbaiten müen und ewrn ganzen fleis tün wollet, das solche gelte, was des noch in ewrm stifte und bistumb außen und nicht geben ist, einbracht und gefallen werde: nemlichen was geltes gefallen ist und noch gefallen sol underseiten des gepirges 2, das daz alles hinter die panke gen Salczburg geantwurt und gelegt werde, damit man

35

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10

[vor

23

lewte umb solt in das lant gen Osterreich bestellen und schicken můge; und was gelts 1428 hiedisseiten des gepirges 1 gefallen ist und noch gefallen sol, das dasselbige gelte her Mai 14] gen Nuremberg in den heiligen pfingstfeirtagen unverzogenlichen den sechsen geantwurt c. Mai werde die dann darzu beschiden sein, das wir mit solchem und anderm gelte leŵte umb 5 solde bestellen mügen die zu legen und zu schicken auf die örtere da solchs dann der heiligen cristenheit nottdurftige sein wirdet. und wollet darinnen tun, als wir ew dann wol glauben das ewrnthalben keine bruche oder sawmnus doran geschee. das wellen wir mitsampt unsern herren und freunden gern umb ewr liebe verdienen. Nuremberg etc. anno domini etc. 28.

15

20

[supra] Dem erwirdigisten in gote unserm lieben

herren und besundern freunde hern Eberharten erzbischoven zu Salczburg.

geben ze

1428

136. Erzbischof Eberhard IV von Salzburg an Kurf. Friedrich I von Brandenburg, 1428 berichtet, er habe dessen Schreiben, welches die erzbischöfliche Gesandtschaft aus Mai 14 Nürnberg mitgebracht, den Fürsten und Herren in seiner Provinz mitgetheilt; noch sei hier wenig Geld eingegangen, eine Sendung nach Nürnberg daher erst später angezeigt; die drei heute hier abgegebenen Briefe des Markgrafen sollen an ihre Adressen bestellt werden. 1428 Mai 14 Salzburg 2.

allzeit zevor.

Aus Nürnberg Kreisarch. Ansb. Kriegssachen fasc. 1 nr. 68 grün or. ch. cl. c. sig. in verso impr.

Hochgeborner fürst. besunder lieber herre und freund. unser freuntlich dienst sålh schreiben 3, so ewr lieb bei unserer botschaft 4, die wir am nachsten ze Nürnberg gehabt haben, uns getan hat, haben wir geistlichen und werntlichen fürsten und herren in unserer provincien den das gebüret ze tůn verkündet, dadurch 25 si bestellen und beholfen sein, daz sôlh gelte, so nach dem anslag ze Franckfurt gemacht gebüret, fürderlich einbracht und her gen Salczburg geantwurtet werde. sunder lassen wir ewr freuntschaft wissen: daz hie vor dem gepirg noch kain gelt herbracht ist ausgenommen von etlichen pfarren in unserm gebiete 5. des als wenig ist daz es nicht fürtrêglich wäre fürbas gen Nürenberg ze senden. davon so wirdet man dasselbe mitsambt dem 30 gelt, so aws dem gepirig gevallen sol, hie behalden. auch ist aws herzog Fridreihen herzogen ze Oesterreich etc. landen nu etwas und doch nicht vil geltes herkomen. aber wir vernemen, derselb herzog Fridreich hab geschaffen daz das übrig auch herbracht werde. damit wellen wir denn handeln lassen nach ewrm und anderer unsrer herren und freunde der kürfürsten rate und geschefte der heiligen kristenhait zu not35 durft und nütze. an hewt sind uns drei ewr brief unsern freunden dem von Trient Mai 14 dem von Cili und den von Gorcz reitend zübracht. der ieglichen haben wir auf ewer begere zu stunden bei unser selbs boten gesant an sein stat dahin er gehörend ist. geben ze Salczburg an vreitag nach dem heiligen auffarttag anno domini etc. 1428 vigesimo octavo.

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7

Mai 14

7

Vgl. nr. 209 art. 10 und 27.

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