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Juli 31]

[1428 174. Gesandtschaftsinstruktion [Nördlingens] für einen Tag auf welchem die in nr. 173
aufgezählten Punkte zur Verhandlung kommen sollen, also für Ulmer Städtetag
31 Juli. [1428 vor Juli 31 Nördlingen.]

Aus Nördlingen St.A. Undatierte Missiven des 15 Jahrhunderts conc. chart. coaev., zwei
zusammengeheftete Bogen in schmal Folio, von welchen f. 1-3 beschrieben sind; ohne 5
Verschickungsschnitte und Sigelspuren.

Uf die manung.

[1] Des ersten als Houpt zu Bappenhein marschalk und her Peter Wacker hoffgerichtschriber iecz zů der manung als boten unsers herren des kungs begerung an und für die stete tragen werden: ist unser mainung, das man unsers herren des kings gnaden 10 antwurte, wanne sein gnade zu lande kumme und sein mainung oder brüche uns zů erkennen gebe, wes wir danne sein gnaden pflichtig sien, wollen wir uns gehorsamlich erzaigen.

[2] Item als der stete unser verainung erbern botschaft ietz nechste ze Nüremberg den fursten geantwurt haben als von des ufgehebten gelts wegen, wie das wir stete volk 15 darumb bestellen wollen, und aber die fursten an der antwurte nicht ein gefallen haben etc. 2 ist unser mainung, das man daz gelt gein Nüremberg antwürte, und das das da lige und warte bis unser herren die kůrfursten oder ander, die das ir auch dahin antwurten sollen, das ir dahin geantwurten, und das man das denne anlege als der anslage angesehen ist. [Folgt ein auf das Landgericht des Burggrafthums Nürn- 20 berg bezüglicher Artikel.]

25

[3] Item als unsers herren von Wirtemberg höffmeister und råt mit der stete böten geredt als von der ritterschäft wegen mit sant Jorgen schilte, sitdemmäl die lewfe mit den Hüssen und süst größer und swerer sien und grosser und herter denne ieman ie gedenke und auch niman gewissen måge wä sie erwinden, besûnder wanne sie bedunke daz gar liderlich darzů getan werde und man zu Nüremberg schimpflich ieczo abgescheiden sei, so bedunke sie gemainem lande nüczlich und trostlich für soliche unfüre und unlöffe daz unser herre von Wirtemberg wir stete und auch die ritterschaft sich allein umb das stücke, das doch alle ere und erberkeit in steten und uf dem lande beide die fromen und die habenden antråffe, umb daz sie der rouberi dest bas wider 30 stån, zesamen verpånden etc.: das slägen wir abe. [Folgt ein Artikel über die Bezahlung einer aus dem vorjährigen Böhmischen Winterfeldzug stammenden Rechnung, und 5 weitere Punkte die sich sämmtlich auf besondere Angelegenheiten einzelner Städte des Bundes beziehen. Dann wird fortgefahren:]

[4] Item von der schrift, die die von Franckenfurt den steten geschickt haben von 35 der güldin wegen 3: ist unser mainûng, wie das fürsehen kont werden das das gölt in wesen und bei newnzehen garåd bliben möchte, sehen wir gern.

[5] Item von des gelts wegen daz ein iede stat an der rechnungen schuldig blibt: des schicken wir iecz nit.

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Vergleicht man den Inhalt von nr. 173 mit dem Inhalt unserer nr., so erhellt sofort, daß letztere durch erstere veranlaßt ist indem sie gerade für die dort zur Sprache gebrachten Punkte die Willensmeinung derjenigen, von welchen sie ausgeht, kundgibt. Das Stück ist in Nördlingen gefunden, ohne Versendungsschnitte also wol nicht von auswärts gekommen sondern in Nördlingen

selbst entstanden. Seine Bestimmung ist durch 40
die Überschrift Uf die manung deutlich genug
gemacht: es ist eine Instruktion, welche der Rath
von Nördlingen für seine Gesandten zu dem in
nr. 173 ausgeschriebenen Tag verfaßte.

2 S. nr. 173.

3 Den Inhalt des hier angezogenen Frankfurter Briefes findet man S. 207 nt. 1.

45

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[6] Item als Hôupt marschalk und her Peter Wäcker an die stete begeren von [1428 unsers herren des Romischen küngs wegen, wie als sein gnade in kürze maine ze Tüt- Juli 311 schen landen ze komen und des richs sachen für handen ze nemen, und ob im iemans darinne ungehorsame mainte sein, die maine er zü gehorsame bringen; und die haben 5 begert einer geschriben antwurte in die zu geben und ze schicken gein Bappenhein, wes er sich zu uns steten versehen solle, danne sein gnad maint, wir sollen im rät und hilfe in und zu solichem tůn: unser mainung darûf findet ir oben am anfange 1.

[7] Item als her Jorg von Seckendörff mit des marggraven schrift und werbung für die von Ulme brächt hat von des ufgehebten gelts wegen und von des wegen als 10 der marggrave und ander mainen, die Hüssen werden wider heruber uber walt zuziehen: die unser mainung findet ir auch da oben am anfange 2. vier Artikel, welche aber sämmtlich für uns außer Betracht bleiben.]

[Hieran reihen sich noch

15

20

25

b. Zweiter Anhang: K. Sigmunds Pläne und die Städte nr. 175-182.

Mrz. 22

175. K. Sigmund an Frankfurt und alle anderen Städte in der Wetterau: hält an 1428 seinem Plane nach Wälschland zu ziehen fest, will mit den Kurfürsten zu Ulm tagen, wünscht auch ihre Botschaft dort zu sehen doch nur unter der Voraussetzung daß dadurch dem Ketzerkrieg kein Abbruch geschehe. 1428 Merz 22 Tornawa 3.

Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 131 or. ch. lit. cl. c. sig. in verso impr. pene deleto.

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Gedruckt bei Aschbach 3, 411-412 Beil. XI aus unserer Vorlage, in Palacky Beitrr. 1,
603-604 nr. 510 aus , Aschbach 3, 411", mit dem falschen Datum: Merz 28. Re-
gest in Janssen Reichskorr. 1, 358 nr. 658 aus Frankf. St.A. 1. c.; erwähnt bei
v. Bezold 2, 139 nt. 2 aus Palacky a. a. O., mit dem falschen Datum desselben;
citiert bei Kagelmacher (cf. S. 208, 431) 94 nt. 1 aus Aschbach a. a. O.

Sigmund von gotes guaden Romischer kunig zu allen cziten
merer des richs und ze Hungeren zu Behem etc. kunig.

4

Liben getruen. als wir euch vormals geschriben und begeret haben die ewern mit uns gen Welhischen landen zu senden, also sein wir noch genczlih in demselben 30 willen und meynen solchen unseren zug mit der hilff gotes zu volbringen, und wann wir an unser und des richs kurfursten begert haben zu uns gen Ulm ze komen iren rat zu haben in gar trefflichen sachen: dorumb so begern wir von euch mit sunderlichem erenst und fliß, wann wir euch zeit und tag in den nechsten unsern briefen seczen und verkunden werden (des wir doch yczund nach gelegenheit unserer sache 35 nicht getün mochten), daz ir dann dahin gen Ulme uff denselben tag zu uns komet als

a) or. dus zwischen t und s über der Zeile stehende e setzen wir herunter, so auch unten.

' In art. 1.

2 In art. 2.

3

Daß Nürnberg und Straßburg dasselbe könig40 liche Schreiben zugegangen, erfährt man aus einem Briefe jener Stadt an diese, der in Straßb. St.A. AA 1421-1430 als or. mb. lit. cl. und in Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 33a als conc. chart. erhalten ist. Er ist datiert ipsa die s. Georii mart. 45 d. h. 23 April 1428, und lautet im Auszug: solche

Brief und Schriften wie ihr laut euers Schreibens

vom König erhalten habt, sind auch an uns gekommen. Wir haben dabei noch nicht anders verstanden denn daß K. Sigmund unterhalb Ofen bei Taubenburg gegen die Türken zu Felde liege. In unseren Gegenden rüstet man sich noch nicht zu solchem Zuge [wol nicht Hussitenzug sondern Zug mit dem König über die Alpen, vgl. nr. 176].

Der König bezieht sich mit vormals geschriben wol auf seinen Brief vom 9 Nov. 1427, vgl. S 207 nt. 3.

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148 wir euch des sunderlich wol gelouben und getrawn. doran tût ir uns sunderlich danknemkeit und wolgefallen. doch were daz das den anslag gen Behem oder ichtes die keczer zu vertiligen irrte oder hindert, so bedurfft ir nicht zu uns komen sunder dem anslag nachgeen und dorczů tun daz die keczerey getiligt werden möge. geben zu 1128 Tornawa an dem 22 tag des merczen unserr rich des Hungerischen etc. in dem 41 des Romischen in dem 18 und des Behemischen in dem 8 jaren.

Mrz, 22

[in verso] Dem burgermeister und rate der stat zu Frankfurt und allen andern steten in der Wedraw unsern und des richs lieben getrüen.

Ad mandatum domini regis
Caspar Slik.

5

1428 176. Ulm an Nördlingen, lädt zu einer Versammlung des Schwäb. Städtebundes nach 10 Apr 30 Ulm auf 11 Mai mit der Tagesordnung: das Schreiben des Königs betr. seine Romfahrt und Unterstützung durch die Städte; Mahnung zum unverzüglichen Eintreiben der zu Frankfurt beschlossenen Steuer, u. a. m. Nachschrift: von des Königs Ankündigung daß er nach Ulm kommen werde. 1428 April 20 Ulm.

Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 5 blau 15 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Vokalzeichen über u in ouch und in raut wurde nicht berücksichtigt.

Unsern frwntlichen dienst voran. lieben frwnde. wir schiken úch hierinne verschlossen ain abschriftains briefs, der uns von dem allerdurchlúchtigisten fürsten unscrm gnådigisten herren dem Römischen etc. kunig kommen ist und gemainen stetten zuge- 20 hôret. daran ir wol vernemen werdent waz siner küniglichen gnäden begerung ist: das wir stette mit ainem súberlichen raisigen gezwge uns uferheben und zu sinen küniglichen gnäden gen Lampparten ziehen súllen fúro mit im zů siner kaiserlichen crönung zû Romme bizewesen etc.; und wie siner küniglichen gnäden sunderliche begerung ist, wenne wir verstanden haben daz sin künigliche persone an dem ufziehen Bayern das lande 25 erst berúret habe, daz wir denne unser erber bottschaft zu sinen gnäden senden etc. Apr. 23 und wiewol sich sant Jörgen tage verruket hätt, so haben wir doch ouch nichtzit von siner küniglichen gnäden zukunfte verstanden. [Folgt ein Passus über die Beiziehung sämmtlicher Bundesstädte zur Bestreitung der Kosten wegen des Geleites in die nächste Frankfurter Herbstmesse; dann wird fortgefahren:] sodenne von des ufgehepten gelts 30 wegen daz wider den unglöuben zu Beheim nach dem anschlage zů Frankfurt beschehen nu ingenommen ist von allen stetten und den die zu allen stetten gehörent etc. ist och als ir wol verständ ain notdurft, wa daz völliklich nicht inbrächt wêre, daz daz äne verzug beschehe, und daz och die stette nach der antwurt, die wir deshalb gegeben haben, gedenken gar ordenlich wie daz berätenlich für hande genommen werde, daz 35 das den stetten nicht zu verwissent komme. darumb, lieben frwnde, wöllent nicht lassen ir siczent in iuwern råten berätenlich über die vorgeschriben drw stuke der stette nuczlichostes und bestes därinne zů bedenken und fürzekeren, und empfelhent auch umb ir ieglichs iuwer bottschaft iuwer mainung mit vollem gewalte. [Nun wird noch eine ganze Reihe von Anliegen einzelner Städte auf die Tagesordnung für die Versammlung 40 der Bundesstädte gesetzt, zu welcher Nördlingen seine wolinstruierte Rathsbotschaft

1 Liegt nicht bei unserer Vorlage.

5

nach Ulm auf Aftermontag vor unseres Herrn Auffahrttag schicken möge uf sant Waltpurgen aubent zu ingendem maien anno domini 1428.

geben 1428

Burgermaister und raute zů Ulme. [Von den drei Nachschriften kommt nur die letzte für uns in Betracht:] Uf das alles ist uns ain schrifte von dem vorgenannten unserm herren dem künig kommen, des abschrift wir úch verschlossen senden in disem briefe, daran ir wol vernemmen werdent waz sin künigliche gnäde schribet daz er in unser statt maint ze kommen, und begert daz die stette ir erbern bottschaft alsdenne zů sinen gnäden tuen. nach dem 10 wöllent iuch wissen ze richten und iuwer bottschaft zu empfelhen waz in dem iuwer mainung sin wölle etc.

15

20

25

30

35

[in verso] Unsern besundern güten frwnden . . den von Nördlingen.

Mai 11

Apr. 30

Mai 20

177. K. Sigmund an Verschiedene 3, beglaubigt den Haupt von Pappenheim und Peter 1428 Wacker zur Ausrichtung einer die Christenheit und das Römische Reich betreffenden königlichen Mittheilung, und begehrt schriftliche Antwort. 1428 Mai 20 vor Taubenburg.

An Kurfürst Friedrich I von Brandenburg: Nürnbg. Kreisarch. Ansb. Kriegssachen I nr. 83 grün or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse in verso: Dem hochgebornen Fridrichen margraven zu Brandenburg des heiligen Romischen richs erezkamermaister und burgrafen zu Nurenberg unserm lieben oheim und kurfursten. Datum: geben in unserm here vor der Taubenburg in der Sirfey an donerstag vor dem heiligen pfingsttag unserr rich des Hungerischen etc. in dem 42 des Romischen in dem 18 und des Behemischen in dem achten jaren. Auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Konigs credenze uf Houbten marschalk und Peter Wackeren. Erwähnt bei v. Bezold 2, 141 nt. 2 aus unserer Vorlage.

.

An Stadt Mainz: Wirzburg Kreisarch. Mainz-Aschaffb. weltl. Schrank Lad. 3 nr. 70 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Adresse in verso: Den ersamen burgermeister und rat der stat zu Mencz unsern und des richs lieben getruen. A tergo von etwas späterer Hand Keiser Sigmund credenz an die stat Mentz. Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. aus Würzb. Archiv."

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An Frankfurt: Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 135 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 359 nr. 662 aus unserer Vorlage, und in ungenügender Fassung bei Aschbach 3, 466 aus „, Frankf. St.-Archiv."

impr.

An Straßburg: Straßb. St.A. AA corr. polit. 1432 & 1433 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso

An Ulm und alle andere Reichsstädte die mit ihm in Einung sind: München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 26 blau cop. chart., Beischluß unserer nr. 173.

1428

Mai 20

40

178. Nürnberg an Schweinfurt, schickt in Abschrift den auch an Schweinfurt und an- 1428 dere Fränkische Städte adressierten königlichen Kredenzbrief für Haupt Marschall Juni 30 von Pappenheim und Peter Wacker 4, die Stadt möge einen ihres Rathes herschicken, wenn sie etwas über das Gewerbe erfahren wolle das die beiden hier vor den Rath gebracht. 1428 Juni 30 Nürnberg.

Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 49a conc. chart. Datum: fer. 4 p. Petri et Pauli.

Der Tag wurde von Nördlingen beschickt, wie folgender unter Reitgelt uf unser stat stehender 45 Eintrag der Nördl. Stadtrechnung vom Jahre 1428 zeigt: Item zû der manûnge gein Ulm feria tercia ante ascensio [Mai 11] Paulsen von Bopfingen 5 güldin 5 lb. 12 sh. roẞlon.

2 Fehlt in den uns vorliegenden Akten, ist ohne allen Zweifel unsere nr. 175.

Auch an verschiedene Fränkische Städte, s.

nr. 178.

* S. nr. 177.

1428 179. Nürnberg an K. Sigmund, bestätigt den Empfang des Kredenzbriefes für PappenJuli 1 heim und Wacker, und fügt die Versicherung seiner Treue bei. 1428 Juli 1 Nürnberg.

Nürnbg. Kreisarch. Briefb. 8 f. 49b conc. chart.

Erwähnt bei v. Bezold 2, 142 ebendaher.

1128 180. Botenlohn für Überbringung einer Erklärung des Schwäb. Städtebundes an Haupt von Pappenheim. 1428 Aug. 4.

Aug. 4

Aug. 4

Aug. 29

Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 f. 29 unter der
Rubrik bottenlone.

Frideln 4 vor Oschwaldi gen Bappenhain, als die stette Houbten marschalk von sins gewerbs wegen unsers herren des kúnigs antwurt sandten 2, 18 sh. 8 hl.

1498 181. Frankfurt an K. Sigmund, beantwortet seine Anfrage in Betreff eventueller Unterstützung seines Planes Frieden im Reich zu schaffen mit einer allgemein gehaltenen Versicherung der Ergebenheit der Stadt. 1428 Aug. 29 Frankfurt.

5

10

Aus Frankf. St.A. Kaiser-Briefe 2 Sigmund nr. 140 conc. chart. Datum und Unterschrift 15
mit anderer Tinte vielleicht auch von einer andern gleichzeitigen Hand hinzugefügt.
Auf der Rückseite wol von derselben Hand, von der Datum und Unterschrift her-
rühren, die Worte Herr Heubt marschalk und her Peter Wacker von unsers herren
des kuniges wegen geworben: obe sin gnade in disen landen ezliche umb ir ungehor-
samkeit understunde zu straffen, wes sin guade sich dan zu uns versehen sulle. nota 20
folliclich antwurt. Die nur in stylistischer Hinsicht anders lautenden Stellen der
ursprünglichen Textesfassung wurden von uns nicht berücksichtigt.

Gedruckt in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 364 nr. 670 aus unserer Vorlage. Erwähnt bei v. Bezold 2, 141 nt. 2 aus Janssen a. a. O.

Allerdurchluchtigister furste allerliebster gnedigster herre. uwern koniglichen gna- 25 den enbieden wir unsern schuldigen undertenigen willigen dinst zu allen ziden mit ganzen truwen demudeclich bereit. als uwer konigliche gnade mit uwerm credencienbrif 3 zu uns geschicht hat den edeln hern Heubt von Bappenheim uwer gnaden und des richs erbmarschalk und den ersamen hern Peter Wacker uwerer gnaden prothonotarius und hoffschriber, dieselben uns uwerer gnaden meinunge zu guder masse wole erzalt und 30 furbracht han under andern sachen mit namen: wie daz uwer konigliche gnade sich meine zu Dutsche lande zu fugen umb frieden da zu bestellen und zu machen, und, ob es sache were daz sich imands darwider stelte und uwer gnade den darumb understunde zu straffen, wes uwer gnade sich dan zu uns versehen sulle, und des uwern gnaden unser beschriben antwort tun (als wir dann von in ungeverlich verstanden und behalden 35 han), des biden wir uwer konigliche gnade wissen: das uwer gnade in den und andern sachen uch mit anders dan alles guden zu uns versehen sal. und, nachdem ir von des heilgen richs wegen unser rechter herre sit und wir uwern gnaden gewant sin, so hoffen

1

Vgl. nr. 178, wo der Kredensbrief erwähnt wird.

2 Die Städte entsprachen mit dieser Sendung dem Begehren Pappenheims und Wackers, vgl. nr. 173.

3 S. nr. 177 Quellenangabe.

• Die Erklärung Frankfurts gieng wol aus einer

Berathung hervor, die im Rathsprotokoll der Stadt
von 1428 f. 16b unter dem Datum ipsa die sancti 40
Bartholomei d. h. Aug. 24 angedeutet ist: Item
zu ratslagen unserm herren dem konige zu ant-
worten, und den steden abeschrift zu schicken
(Frankf. St.A.).

45

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