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Mrz. 14

1427 und suẞ fränkisch ze richten alle fribait abzesprechen und nieman wider haimzewisen, daz allem lande úbel ze lident kompt: daz nuczlich und notdurftig si ob man etwas darinne vinden und ufenthalten möchte. lieben frwnd. also verkúnden wir iuwer lieb die stuke und sachen als vor gelutet hät in frwntschaft und als mit uns geschaffet ist. und bitten iuwer ersamkait dis in gût von uns ze vernemen und nach den sachen 5 mit wiẞhait berätenlich ze gedenken, des nach unserm bedunken allen stetten wol ain notdurft ist mit gewarhait die sachen fürzenemen, daz nit ze lúczel oder ze vil erschine. denne umb die vorgenden stuke bitten wir uf sôlichs, als mit uns geschaffet ist und als vor geluttet hat, iuwer wiẞhait mit ernstlichem vlisse, daz ir umb des gemainen nuczes willen wolbedächt iuwer erbern wisen bottschaft iuwers räts iuwer mainung darumb 10 wol underrichtet in unser statt Ulme schikent und sendent zu anderer stette, die wir Apr. 7 denne och beschriben haben, erbern botten uf gûtemtag ze nacht nach dem sunnentag als man in der hailigen kirchen singet judica in der vasten zenächste sich enmornens von den sachen ze underreden als sich denne gepåret, ungevårlich. und wöllent uns des nicht verzihen. gerne verdienen.

daz wöllen wir mit willen in allen sachen umb iuwer frwntschaft 15 geben uf fritag vor dem sunnentag reminiscere in der vasten anno

1427 domini etc. 1400 vigesimo septimo.

Mrz. 14

[in verso] Den ersamen und wisen den burgermaister und raute der statt Fryburg im Bryẞgöwe unsern besundern guten und lieben frwnden.

Burgermaister und
raute zů Ulme.

1427 18. Kosten Nürnbergs zum Ulmer Städtetag vom 7 April 1427. 1427 April 2 bis April 23.

Apr. 2

bis

Apr. 23

1427

Aus Nürnbg. Kreisarch. Jahresreg. 2 f. 348b.

20

[1] Feria 4 ante Ambrosii: item dedimus 27 lb. und 16 sh. haller, die Peter Apr. 2 Volckmeir verzert het gen Ulm, als ein manung 1 was geschehen von den Swebischen 25 steten, gemein stete zusamen zu kumen und von der mûnz und Venediger wegen.

Apr. 23

Apr. 9

[2] Feria 4 in die Georii: item dedimus 1 lb. 2 sh. und 2 haller Hannsen Smid nunccio zu laufen gen Ulm, als man in widerumb ein antwurt tet auf die botschaft, die Peter Volckmeir herheim bracht von den gemainen steten.

3

1427 19. Genannte Städte beschließen, die bis dato geprägten rheinischen Gulden als voll- 30 gültige Münze spätere aber nur nach ihrem festzustellenden Werthe anzunehmen. 1427 April 9 Ulm.

1427

M aus München R.A. Nördlinger Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1427 nr. 21 blau cop. chart. coaev., ohne Sigelspuren und Versendungsschnitte. Auf der Rückseite die zeitgenössische Notiz Von der gúldin mânze.

Es ist under der stette erbern rätsbotten, die denne uf mittwochen nach dem Apr. 9 sûnnentag als man in der hailigen kirchen singet judica in der vasten anno domini etc.

a) V dem. b) om. Vorlage.

fúr ainen åchter, wa des auchtzbriefe oder ge-
richtzbriefe, den ze glöben ist, darúber bewißt
werden. anders konnen unser her grauf Rüdolf
der hoffrichter noch wir uns von der stuck wegen
nit entstan. das mag uwer wiẞhait fur die stett
bringen, wenne es uch eben ist nach dem

besten. geben an sant Margarethen tag anno domini etc. 27.

1 Die von Ulm erlassene Einladung ist nr. 17. 2 Das hier berührte Antwortschreiben liegt im Entwurf vor, s. nr. 20.

3

Vgl. S. 21, 36-38,

35

40

15

1400 vigesimo septimo ze Ulme bi ainander versamnet gewesen sind, mit vollem gewalte 1427 Apr. 9 derselben stette, aller und ieglicher, von gemains nütze wegen, der därinne angesehen gewegen und ernstlichen fürgenommen ist, beschloßen worden als von der guldin múnße wegen des rinischen goldes also: [1] das under denselben stetten, allen und ieglichen,

6 und den iren und aller der der si mächtig sind die rinischen guldin, die nu zemåle vorhanden geschlagen und vor der ietzigen Franckfurter vastenmesse die ietzo gegenwúrtig ist uẞgezelet sind, werunge ze koufen und verkoufen haißen und sin súllen, das ain koufman den andern damit geweren und bezallen mag und öch sich damit ain koufman den andern weren und bezalen läßen sol. und si hånd och ainander ver10 sprochen und verhaissen in ganzen getrúwen das si deßhalb zesammen händ und haben súllen: das also ze halten mit in selb und allen und ieglichen den iren der si denne macht und gewalt händ gehalten zu schaffen und dabi ze beliben und öch des von ainander nicht ze tretten noch ze stån, allediewile si alle oder ir den merrentaile bedunket in gemainem lande und gemainem koufman nützlichen und fůklich ze sin, und unz uf ir widerrüffen das deßhalb von in besamnet gemainlich oder mit dem merrentaile beschicht, alles getrúwelich und ane alle argelist und gevårde. [2] wer' es aber ob därúber von ieman, in welchen wirden eeren wesen oder wer der were, nw rinisch golde geschlagen oder ußgezelt wurde, das sol getrúwelich und vliẞiklich versucht und zimentet werden ee das daz ieman nemme. und wie das denne alles bestät oder alles 20 oder ieglichs erfunden wirt", es si besser oder swecher denne die vor geschlagen und ußgezelten guldin der werung als vor begriffen ist, also mag och man dieselben guldin alle oder iegliche dabi wol nemmen, ieglich in irem werte; doch das si noch ir dehainer werung haißen noch sien, denne das es därumbe und deßhalb beliben und bestan sol bi der werunge und sachen und in der wise so vor underschaiden ist, äne gevårde. [3] be25 schêhe och das dehain stette oder statt die in disen sachen begriffen sind, aine oder mer, icht sachen oder endrungen darinne erfüren oder vernemen, därumbe si nötdürftig bedúchte die stette dicz úberkommens zesammenzeberüffen: die händ wol gewalte das den andern stetten allen und ieglichen ze verkúnden und die därumbe uf ainen gerumpten tage und an ain gelegen statt als gerumpt ze beschriben, das die andern stette alle und 30 iegliche das wol erritten múgen. und da súllen denne die stette die in disen sachen begriffen sind, und ir iegliche besunder, ir erbern bottschaft irs räts mit vollem gewalte zů sölichen tagen schiken und senden ungeverlich ir stimme da zů den sachen nach des gemainen landes nuczen und nötdurft ze geben. und wie es denne da aber gemainlich oder mit dem merrentaile geendet und beschloßen wirdt, dabi sol es denne aber beliben 35 ane alle gevårde. [4] nu sind das die stette die zů den sachen behaft sind mit nammen: Augspurg Nüremberg Ulme Franckfurt Eßlingen Rúttlingen Nördlingen Rötemburg uf der Thůber Memingen Ravenspurg Halle Rötwyle Bibrach Dinckelspúhel Windßhain Wyle Pfullendorff Kouffbúrren Kempten Ysnin Lútkirch Giengen Aulun und Bopfingen. [5] so hat aber der von Basel erbere bottschaft ir des ainen beräte genommen hinder 40 sich die sache an den räte ze Basel ze bringen, und des fúro ain geschriben antwúrt gen Ulme wissen ze laßen ob si des och also ingån und ze bezallen versprechen wöllen

2

a) M und wie das denne bestät alles bestät alles oder ieglichs oder erfunden wirt. b) om. M.

1 zimenten s. v. a. scheiden, reinigen (Lexer mhd. Hdwb. 3, 1120).

Nürnberg erklärte in 45 seinem Schreiben nr. 20, daß im Handelsverkehr seiner Bürger der Gulden von 19 Karat sei und bleiben werde, war also nicht in Übereinstimmung mit vorliegendem art. 2,

2 S. v. a. erreichen, treffen (Lexer l. c. 1, 663). Basel ließ dann über die zu Ulm gepflogenen Verhandlungen auch dem Oberrheinischen Städtebund Bericht erstatten, s. nr. 22,

Apr. 9

1427 oder nicht. [6] man sol och die sache bringen in geschrifte an die andern stette, die denne ietzo gen Ulme ze kommen beschriben und nicht kommen sind, und der mainunge in geschrifte och verstän und vernemen ob si desa och also ingan und ze halten versprechen wöllen oder nicht. [7] und wer' es ob die egeschriben von Basel oder die andern stette oder ir ain taile des also ingan wollen, die sol man gerne dabi sehen und haben. ob aber si gar oder ain taile der sachen unbeladen sin wolten, so sol es doch dest minder nicht von den egeschriben stetten allen und ieglichen, die denne darzů ietzo behafft sind oder sich furo behafft machent, gehalten und dem nachgegangen werden getrúwelichen und ungevarlichen und als davor gelutet hät. datum et actum [1427 Apr. 9] supra

ut

etc.

5

10

1427 20. Nürnberg an Ulm: über Münzwesen, gegenwärtigen Aufenthaltsort des Königs, Beschickung des Tages zu Frankfurt. 1427 April 19 Nürnberg.

Apr. 19

1427

Aus Nürnb. Kreisarch. Briefb. 7 f. 165ab conc. chart.

15

Lieben freunde. uns hat unser erber botschaft, die nehst zu Ulme bei eŵerr und anderr.. unserr guten freunde weisheit gewesen ist, söllich abschaidung guter mass erzelt. nu als wir vor etlichen zeiten von newekeit der guldin münze vernamen, gieng uns wol zu herzen 2 und auch noch tut, daz uns stetten und dem gemeinen mann und lande notdürftig were künftig groß scheden die davon entsteen möchten zu bewarn. also haben wir uns seid unterredt und ist unser meinung: daz wir für uns und die unsern ungeverlich bestellen wellen (und ist auch ietz etlich zeit her bei uns gehalten 20 worden), daz sich ein kawfinan den andern in kawfmannshandel bezaln sol lassen mit söllichen guldin die vor diser zeit her geslagen worden sind oder hinfür geslagen werden, die 19 garad halten oder dabei in mass als sie ietzunt halten, on geverde. und ob wir icht sunder geprechen oder notdurft hienach darinnen vernemen, das wellen wir eŵerr fursichtikeit gern verkunden und uns darinnen halten, dabei man wol sehen und er- 25 kennen sol, daz wir gemeins lands nutze und notdurft darinnen gern fürdern und scheden bewaren helfen wellen ungeverlich. denn als daselbist verlassen ist, ein bot

schaft zu unserm gnedigisten herren . . dem Römischen etc. künig zu tun3 etc.: also lassen wir eŵr crsamkeit wissen, daz unsers gnedigen herren . . des marggrafen von Brandemburg erber botschaft kürzlich von seinen küniglichen gnaden herheim komen 30 ist und uns gesagt hat, daz sie sein kuniglich majestat zur Kronstat in Wurtzlande noch liessen, und versehenlich sei daz er noch etlich zeit da beleiben werde 4. und als - eŵr weisheit eŵr erber botschaft auf den tag gen Frankfurt ietz schiken wirdt, der mocht ir von söllichen sachen befelhen. so wollen wir unserr erbern botschaft auch befelhen sich bas davon zu unterreden. denn wo wir eŵerr ersamkeit. datum vigilia 35

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21. Kosten Frankfurts zu dem Ulmer Städtetag vom 7 April 1427. 1427 April 26.

Aus Frankf. St.A. Rechnungsbücher 1426 unter der Rubrik ußgebin zerunge.

1

1427

Apr. 26

Apr. 26

Crastino Marci: 18 lb. 12 sh. virzerte Walther Swarczenberger selbdritte mit drin 1427 perden 14 tage gein Ulme zu der stede frunden, als sie dar-bescheiden hatten von der 5 gulden monze, des burggravetums gerichte zu Nurenberg, der strassen und des virbots a unsers herren des koniges wegen gein Venedige nit zu wandern.

10

22. Straßburg an Freiburg i. Brsg., lädt ein auf Mai 7 nach Breisach zu einer Ver- 1427 sammlung von Städteboten, welche die von dem Ulmer Städtetag verhandelten An- Mai 2 gelegenheiten weiter berathen solle. 1427 Mai 2 Straßburg.

Aus Freiburg i. Brsg. St.A. Ältere Kriegs-Sachen nr. 150 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr.

Unsern sundern lieben und guten frúnden und getruwen eitgenoßen dem burgermeister und dem rat zů Friburg enbúten wir Hug Zorne Heilant der meister und der rat zů Straßburg unsern frúntlichen dienst. lieben frúnd. unsere erbern botten so 15 iecze zů Brisach gewesen sind habent uns under anderm wol erzalt, wie man do gescheiden und in was reden man do gewesen ist, und bisunder soliche anbringen so uwer und unsere frúnd von Basel erbere botschaft für die súbener unsers bundes zů Brisach broht hat sachen halb so der stette erbere botschaft zů Ulme fúr handen genommen habent, beide von der gúldinen múnsen wegen (als sú uns ouch dez ein cedel 2 broht 20 hant wie davon gerett ist), und ouch das die Swäbischen stett ein erbere botschaft zů unserm allergnedigesten herren dem Römischen kúnig ze schicken meinent 3 der und ouch andere der stette anligender sachen halb, als sú die zů Brisach wol erzalt und unsere erbern botten die ouch fúr uns broht hant. und habent uns domit geseit, das

die subener zů Brisach sich von den sachen ouch underrett habent. und beduhte sú 25 geroten sin, das wir stette unsere vereinunge ein erbere botschaft mit der von Ulme botschaften ouch hinin zů unserm allergnedigesten unserm allergnedigesten herren dem Römischen kúnig tůn soltent; und das der súbener meinunge gewesen sie, das iederman das húnder sich an sine frúnd bringen solt. und were das uns beduhte das den sachen fürbasser nachzegond were, so soltent wir úch und den andern stetten unsern frúnden einen tag verkúnden 30 in einre kúrze wider zesamene ze kommen und so ee so besser sich fúrbasser von den sachen zů underreden. als habent wir die sache für handen genomen und habent die in dem besten betraht. und bedunket uns stetten allen núczlich und geroten sin das wir darumb wider zesamene schickent. also verkúndent wir úch, das ir uwere erbere botschaft wider zů Brisach haben wöllent uf nů an mitwochen ze naht schierstkommen. Mai 7 35 doselbs wir die unsern auch haben wöllent von solichen stúcken und der stetten an

a) Vorl. virbort. b) om. Vorl.

1 Mit dem Schreiben vom 14 Merz (nr. 17).

2 Dürfte wol unsere nr. 19 sein.

3 Nürnberg schreibt: als daselbist verlassen ist,

ein botschaft zu . . . dem Römischen etc. kunig zu tun (nr. 20).

1427 ligenden sachen so zů Ulme fúr handen genommen sind fúrbas ze redend und darinne Mai 2 fúr handen ze nemen was danne glich und billichen und uns stetten bekömlichen ist.

1427

Mai 2

danne wir diẞ den andern stetten ouch also verkúndet haben. do wissent úch nach zů rihten. datum feria sexta post beatorum Philippi et Jacobi apostolorum anno etc. 27.

[in verso] Unsern sundern lieben und guten frúnden und getruwen eitgenoẞen dem burgermeister und dem rat ze Friburg.

5

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