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Apr. 25].

[1429 wúrten, das in nicht zu verwissent komme nach dem si darzu ze dienen und zu tůn ie pflichtig sind, das das so gesetzet werde das die stette mit irem dienste und schaden icht undank verdienen, und das och si dabi fürnemen zu tun daz si erschwingen múgen, und das mit wiser antwûrt bedenken die wol helle und nicht ze swår si. [Folgt ein Passus, der ohne Bedeutung für uns ist.]

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Apr. 27

1429 233. Gemeiner Reichsstädte Rathsboten der Vereinung in Schwaben versammelt zu Ulm an Nördlingen, überschicken im Einschluß die Abschrift eines ihnen zugegangenen den Anschlag auf Joh. Bapt. (24 Juni) gen Böhmen betreffenden königlichen Schreibens, melden daß sie, wie aus der Beilage (nr. 232) zu ersehen, beschlossen haben auf 8 Mai wider in Ulm zusammenzukommen, und fordern zur Besendung 10 dieses Tages auf. 1429 April 27 Ulm.

Juni 24

Nördlingen St.A. Missiven vom Jahre 1430 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr.; auf der Rückseite die gleichzeitige Kanzleinotiz Uf die Hussen uf Johannis baptiste zů Beheim im velde ze sein. Datum: Mi. n. s. Marcus Tag 1429.

Mai 2

1429 234. Augsburg an Ulm, frägt was die Stadt den auf Grund von nr. 231 eine Er- 15 klärung fordernden gen. zwei königlichen Abgesandten in Ehingen zu antworten gedenke, da es seine Botschaft 3 in demselben Sinne instruieren möchte; u. a. m. 1429 Mai 2 Augsburg.

Augsburg St.A. Briefb. 3 f. 29a nr. 110 ccnc. chart. Datum: Mo. v. uns. Herrn Auffahrt Tag.

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1429 235. Kosten des Schwäbischen Städtebundes zu dem königlichen Städtetag in Ehingen 8 Mai 1429. 1429 Mai 9.

Mai 9

1429

Aus Ulm St.A. Rechnung des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1429 f. 10a unter verriten.

Clausen Ungelter 2 ante pentecosten von haissentz wegen der stette und mit 25 Mai 9 andern der stette botten namlich von Eßlingen und von Ravenspurg gen Ehingen uf den tag, den unser herre der kunig dar beschaiden hett von des gezogs wegen gen Beheim, der stette antwurt da zu geben, zerung und roslone 1 guldin 1 lb. h.

a) Vorl. antnwúrten. b) Vorl. bedecken.

1 Ist unsere nr. 231, cf. nr. 232.

Auch uns, sagt Augsburg a. a. O., hat der König geschrieben um Volk und Zeug zu Gegenwärtigkeit seiner königlichen Gnaden gen Böhmen auf kommenden Joh. Bapt. Tag zu schicken.

3 Vertreter Augsburgs auf dem Tage zu Ehingen 30 war Konrad Vögelin, s. nr. 239.

In nr. 231.

5

Mai 9

236. Straßburg an versch. Städte einzeln, erbittet nähere Mittheilungen über die durch 1429 Graf Johann von Lupfen überbrachte schriftliche Aufforderung des Königs bis 24 Juni oder sobald als möglich bei ihm gegen die Böhmen im Felde zu sein. 1429 Mai 9 Straßburg.

deleto.

An Basel: aus Basel St.A. Briefe III 1425-1429 nichtfol. or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr.

An Freiburg i. Br.: coll. Freiburg St.A. Ältere Kriegssachen nr. 152 cr. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. del. Die sehr wenigen Abweichungen von dem Schreiben an Basel sind ganz geringfügig.

Unsern besundern lieben und guten frúnden dem burgermeister und dem rat zů 10 Basel enbieten wir Walther Spiegel der meister und der rat zů Straßburg unsern frúntlichen willigen dienst. lieben frúnde. als ist der wolgeborn herre graf Johanns von Luppfen lantgraf zů Stůlingen und herre zů Hohenacke zů uns in unser stat komen, und hat uns einen brief von 1 unserm allergnedigsten herren dem Römischen kúnge broht, der under anderm innehaltet: das wir uns rústen und zuziehen sollent mit volke 15 zů fûß und zů rosse mit búhssen clein und groß und ander bereitschaft uf die keczer zů Beheim, und daz wir uf sant Johannstag zů súnngihten oder so wir erst mögent Juni 24 darnoch bi ime sin wöllent, als dann derselbe brief das völlicher inhaltet. lieben besundern frúnde. wanne nů in demselben briefe nit eigentlich begriffen ist an welliche ende zů Beheim oder wohin man schicken sol, und danne etliche andere sachen uns 20 antreffen ouch in dem brief begriffen sint, so bitten wir uwer liebe mit flissigem ernst, uns lossen zů wissen: ob er úch in semlicher maß ouch geschriben habe, und wie ir uch darinne halten wöllent, oder ob ir úczit vernomen habent daz er andern stetten obwendig úch in sollicher maß ouch briefe gesant habe, uns wissen darnoch zů richten. daz wöllent wir in sollichen oder merren sachen umb uwer gut frúntschaft 25 zů verdienen haben. datum feria secunda post dominicam exaudi anno etc. 20 nono. [in verso] Unsern besundern lieben und guten frunden dem burgermeister und dem rat zů Basel.

1429

Mai 9

30

35

Mai 12

237. Basel an Straßburg, erwidert auf erhaltene Anfrage 2, daß ihm der König von 1429
der Hussen wegen nicht geschrieben habe; so viel man höre sei in dieser Ange-
legenheit an Straßburg und so auch an etliche Städte geschrieben worden. 1429
Mai 12 Basel.

Straßburg St.A. AA 1421-1430 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. Datum: Do. v.
Pfingsttag 29.

1 Der hier angezogene Brief des Königs an Straßburg lautete nicht mutatis mutandis wörtlich wie nr. 216 resp. 231, denn er enthielt auch einige die Stadt Straßburg speziell angehende Punkte, und hatte den dort sich nicht findenden

Zusatz, welcher den Termin für das Eintreffen der Hilfstruppen bei dem König nicht auf den 24 Juni beschränkte. Eine Bestimmung über den Sammelort fehlt hier wie dort.

2 S. nr. 236.

Mai 13

1429 238. Augsburg an K. Sigmund, will, seiner Aufforderung gehorsam, auf 24 Juni mit anderen Fürsten Herren und Städten bei ihm im Felde sein zur Bekämpfung der Ilussiten. 1429 Mai 13 Augsburg 1.

Aus Augsbg. St.A. Briefb. 3 f. 30a nr. 115 conc. chart.
Erwähnt bei v. Bezold a. a. O. 3, 16 nt. 3 ebendaher.

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Dem allerdurchlaühtigisten fürsten und herren herren. Sigmunden von gots genaden Römischen künig zů allen zeiten merern des reichs und zů Ungern zů Beham Dalmacien Croacien etc. künig unserm allergenedigisten herren embieten wir etc. unsere gehorsam undertånige willig und berait dienste. allerdurchlaühtigister fürst genedigister künig und herre. als ewer küniglich gnade uns in schrift und durch ewer küniglich briefe 2 und 10 auch mûntlichen durch die edeln hern Jacoben truchsessen zů Walburg des Römischen reichs lantvogt in Swaben und Houbpten zů Bappenhaim desselben reichs erbmarschalk treffenlich und ernstlich nach notdurft der heiligen cristenhait ervördert und vermant Juni 24 hat als auf sant Johanns tag ze sunwenden schierst zů Beham in dem velde ze sein bei gagenwortikeit ewerer selbs küniglichen genade, die auf dieselben zeit persönlichen 15 da sein wolle etc.: das alles und wie desselben geleichen auch des heiligen reichs fürsten herren und stete dahin ervördert und vermant sint haben wir wol vernomen. und wann zů sôlicher ewerer küniglichen vermanungen und in so ernstlichen und grossen sachen den allmehtigen got den heiligen cristenlichen gelouben und ewer kûniglich coron antreffende nit unbillich all cristenliche menschen sich willige erzaigen und 20 gehorsam mit den werken beweisen etc. also, genedigister künig und herre, so wöllen wir, die von Augspurg, uns darzů schicken und beraiten und auf dieselben zeit bei andern des heiligen reichs fürsten herren und steten und die dem heiligen reich zůgehören und von ewern gnaden darzů berufft sint daselbst im velde mit gots hilf bei ewern küniglichen gnaden sein, in sogtaner masse damit wir ieczo und fürohin ob got 25 wil allweg nach dem und uns gepåret hoffen zů beleiben in ewern küniglichen gnaden die der allmehtige got langzeit in gesunthait behalten und fristen wolle in den und andern sachen zů regiern nach seinem götlichen willen. geben am freitag vor dem Mai 13 heiligen phingsttag anno etc. 29.

1429

Mai 13

[supra] Domino regi Romanorum.

1429 239. Augsburg an Marschall Haupt von Pappenheim, schickt den in Übereinstimmung mit seinen Äußerungen gehaltenen Entwurf eines Schreibens an den König nr. 238 zur event. Übersendung, erbittet ihn sich aber zurück falls er dem Adressaten nicht gefalle, damit dann eine andere Antwort abgehen könne. 1429 Mai 13 Augsburg.

30

Aus Augsbg. St.A. Briefb. 3 f. 29b-30 a nr. 113 conc. chart. Im Beischluß heißt es, 35 Adressat erhalte durch den Boten als Geschenk der Stadt 6 silberne Becher, darüß güter wein als man uns seit wol geschmach und senft ist ze trinken.

Dem edeln Haubten zů Bappenheim des Römischen reichs erbmarschalk unserm besundern guten freŵnde embieten wir etc. unser frŵntlich willige dienst zuvor. lieber

1 Auf diese Erklärung verwies Augsburg Sa. n. Ulr. d. h. Juli 9 seinen Mitbürger Stephan Hangenor, der damals als Mitglied der Gesandtschaft der Städte an Sigmund (s. Einleitung) am königlichen Hofe verweilte (Augsb. St.A. Briefb. 3 f. 41a nr. 163 conc. chart.).

2 Also auch Augsburg erhielt eine unserer nr. 231 entsprechende Aufforderung; daß es nach Ehingen geladen war, erhellt aus nr. 239.

40

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Mai 13

her marschalk. als wir nehst den ersamen unsern lieben burgermeister Conratten 1429 Vögelin auf die schrift und vermanunge des allerdurchlaûhtigisten fürsten unsers genedigisten herren . . des Römischen etc. künigs zů ewch und dem edeln hern Jacoben truchsessen des reichs lantvogt in Swaben gesendt haben gen Ehingen, der ewch da 5 erzelt und geantwort hat von unsern wegen in masse als dozemal unser mainunge was etc. nů sagt er uns wol, wie er in gehaim mit ew allain ůß den sachen geredt und ewern rat zů sölicher antwort gehebt hat, als wir im auch das empfulhen ze tůnd, und wie ir im darauf geraten habt etc.: sôlich ewers guten willen und frŵntschaft, die ir in den und andern sachen uns erzaigt und alzeit williclichen tût, wir ew danken mit 10 allem fleiß. und auf dieselben ewer mainunge haben wir unserm obgemelten genedigisten herren darumbe geantwort und geschriben mit unserm briefe, des abschrift wir ew senden hierinne beslossen. denselben unsern briefe ir also mit andern der stet antworten seinen küniglichen genaden senden mügt, ob es ewch gut bedunket. wår aber ob ewch bedaûhte das wir indert darinne ze vil oder ze wenig geschriben håtten, 15 das wöllend uns und wie es ewch wol gefiel geschriben lon wissen herwider mit dem botten, und uns domit denselben unsern briefe auch wider schiken. so wollen wir ew

alsdann hinwiderumbe ein ander antwort schreiben und schiken als sich denne darzů gebüret, on verziehen. in dem allem wöllend ewch beweisen als wir ew des und alles guten wol getrawen. das stet uns allen williclich und mit fleiß zu beschulden nnd ver20 dienen. geben an freitag vor dem heiligen phingsttag anno etc. 29.

1429

Mai 13

[supra] Haubpt marschalken.

25

Mai 17

240. Hall an Ulm: die Stadt könne zu den Sachen gegen die Hussiten nicht so viel 1429 thun als sie gerne thäte, da sie von ihren Feinden heimgesucht worden sei und noch mehr bedroht werde; sie bitte daher, Ulm möge sie bei den Städten und wo es nothwendig scheine entschuldigen, und ihre bedrängte Lage auf dem nächsten Städtetag zur Sprache bringen. 1429 Mai 17 Hall.

München R.A. Nördl. Städtetagsakten vom Jahre 1429 nr. 27 blau cop. chart. Einschluß in nr. 242. Datum: fer. 3 p. festum penthecost.

30

vor

241. Bestimmungen [des Königs Sigmund und der Schlesischen Fürsten 3] über die [1429 Ausrüstung der Streitwagen und sonstige Kriegsvorbereitungen. [1429 vor Mai 234 0. 0.]

Aus München R.A. Nördl. Akten des Schwäb. Städtebundes vom Jahre 1428 nr. 28 blau cop. chart. mit Versendungsschnitten, Einschluß unserer nr. 242.

Item zů ainem strittwagen söllen gehören sechs schuczen, und zů ietlichem arm35 brost vier schock pfille, zwen man mit hantbúchsen, zů ieglicher vier schock kúgelin und pulvers gnüg; 4 man mit haken, 4 man mit drischeln, zwo hacken, zwo schuffeln, zwo kilhowen oder grabschit.

Mai 28]

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[1429

Item zů ietlichem 4 stark hengst. welher aber nit starker pferd haut, der nem Mai 237 sunst 6, daz doch ieglicher wagen zwen ffirman habe gewappent.

ΤΟΥ

Item die schüffeln grabschit und hacken dörfen nit sunder låte sunder, wirt man ir dürfen, so nimpt man sie us dem huffen, da lút gnug sin werden etc.

Summa zů ainem wagen 18 person, die sich von dem wagen nit sullen schaiden, 5 ez si denne mit dez hoptmans gehais etc.

Item sollicher starker wagen sol sin in fassons wise mit hohen laitern gethariast 2 von dem sels3 zwischen den laitern und under den laitern mit hangenden brettern an starken widen oder ketten.

Item zů ietlichem wagen sullen ketten sein dieselben zů binden ob ez sin not 10 wird etc.

4

Item allwegen zu fünf sol sein ain stainbúchs genant howfnicze und zů ietlicher ain schock stain zům minsten und pulvers gnůg. und zů denselben búchsen und iren stainen mus man ainen besunder wagen hon etc.

Item man mås och uf denselben wagen kain spis legen, sunder ain statt daruf 15 lasen darin man wurfstain leget.

Item was úbriger lút seind uber bevelhung der wegen, die sullen alle ir were habn und tun nauch gehais dez hoptmans.

Item vil sache und bevelhung mag man darzů tůn die da nit zu schriben sunder nach gelegenhait der lute und ordnung ufzerichten seind als man denne für ögen senhen 20 wirt etc.

Item e man zů felde uẞzúcht, daz danne alle obgeschriben stucke berait seind etc. Item zu allen obgeschriben sachen sullen lute userkorn sein, die alle ding besehend und ordnent daz daz volkumelich zugee.

Item es sol under dem volk ain söliche ordnung sein: daz ie zehen man ainen 25 hoptman haben, und hundert ainen, und tusend ainen, und also úmer für sich biß uf den obrosten hoptman 5, als man den lute guügig haben wirt die sölich sache und schickung wol ordnen künnen, und daz ie ain hoptman uf den andern sehe als den ain gewonhait ist.

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Item man sol underston daz alle huldnung absi.

Item wer aber von alter und krankhait selber nit geziehen möht, der möht ainen. andern an sein statt bestellen.

Item daz iderman uf si mit seim selbs libe.

Item wer sich in den obgeschriben sachen ungehorsam finden läse, zů dez lib und gut man griffen sol als zů ainem zůleger und helfer der keczer äne alle gevårde etc.

Item daz raisige pferrit zů roß ufbringen sol so man maist mag, und das man dem folge och geraisig lûte in die wagenburg zuschicken súlle etc.

Item och súllen die fúrsten herren und stett groß und claine búchsen und andern gezuge mit in bringen so sie maist mugen etc.

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