5 10 15 ten. Juni 16 1427 Juni 16 gnedigen herren der kurfürsten wille ist, daz ir euch slahet mit ewerm zeug zu meinem 1427 vorgenanten gnedigen herzog Albrechten von Osterrich. dornach wisset euch zu richgeben zu Nurmberg am montag nach trinitatis anno domini etc. 27. [in verso] Den erbern und weißen herrn burgermeister und rat der stat zu Passaw minen besundern gunnern. Michel probst zu Boleslaw meins gnedigen herren des Romischen etc. kunigs prothonotarius. 1 35. Kurf. Otto von Trier an Passau 1, fordert als Feldhauptmann die Absendung von 1427 Mannschaft Zeug und Geschütz zur Belagerung von Mies, nachdem den Beschlüssen Juli 30 des Frankfurter Reichstages gemäß der Feldzug gegen die Ketzer eröffnet sei. 1427 Juli 30 vor Mies. Aus Passau St.A. Nr. 458 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. Regest Erhards in Verhandlungen des hist. Vereins für Niederbayern 15, 79-80 nr. 234 aus Passau St.A. Otto von gotes gnaden erzebischof zo Trier heubtman des cristenlichen heres 2 daz iczont vur der Miese zu felde liget. 3 Unseren fruntlichen gruß zuvor. eirsamen wisen besonderen gute frunde. wir lassen uch gutlich wissen, das vaste cristenlichen fursten und wir mit etwieviel graven herren ritteren knechten und stetten geen Beheim und alher vur die Miese widder die 20 verdampten keczere gezogen und komen sin der heiliger cristenheite zo troiste und ufruckunge und der verboseten keczerihe zustorunge, als das durch des allerdurchluchtigisten fursten und herren unsers gnedigen herren des Romischen etc. kunigs rete und frunde unsere mitkurfursten uns und andere herren graven und stette zu dem heiligen Romischen riche gehorig lesten uf eime tage zu Franckfurdt got dem allemechtigen und 25 Marien siner werten muter zo lobe und eren angeslagen und beslossen worden ist, glich ir dis alles woil muget vernomen han1. und wann sich (des wir gote danken) unsere sachen mit den ketzeren noch wol anlegent und handelent und sich auch vorbaß gluckelicher handelen sullent (des wir hoffen): darumb, und auch wann ir und alle frome cristenelute zu dieser gotlicher und lobelicher reisen und samenunge billich komen und 30 dem cristeneglauben bisteen und getruelich helfen sullent, so bitten begeren und ermanen wir uch als ein heubtman von unserer fursten und unsern wegen so wir dan gutligers mugen, das ir mit luden gezuge und geschucze nach uwerem vermugen von stunt zo uns alher geen Beheim in das felt ziehen und uns widder die snoden Hussen helfen und uch als cristenlich und fruntlich darinne bewisen und tûn wullet, als unsere herren die 35 fursten und wir des einen ganzen glauben zo uch tragen. damit verdienet ir ane allen zwifel geen got den allemechtigen ewigen lon und lop und ere geen die werelt. und 5 40 1 Die Stadt Passau war schon am 16 Juni zur Stellung ihres Kontingents aufgefordert worden, 8. nr. 34. 2 In zweiter Reihe war der Kurfürst von Trier zum Feldhauptmann auf dem Tag zu Frankfurt ausersehen, s. Heeresordnung nr. 31 art. 2. 3 Die Belagerung der Stadt Mies begann am 23 Juli, vgl. v. Bezold 2, 113 und den Kriegs45 bericht des Heinrich von Stoffel 20 Juli nr. 46. Die kurfürstliche Mittheilung resp. Aufforderung, welche Passau erhielt, ist noch im Original vorhanden (s. nr. 33 sub P). 5 Auffallend ist daß der oberste Feldhauptmann sich nicht an die Heeresordnung nr. 31 hält und von der Stadt Passau nicht gemäß art. 43 eine große Steinbüchse verlangt sondern sie nach art. 46 behandelt und ihr freistellt nach Vermögen Geschütz zu stellen. Abgesehen von der Steinbüchse sollte sie freilich auch nach art. 43 sonst Büchsen Pulver Pfeile und Gezeugs,,nach allem ihrem Vermögen" schicken, Juli 30 1427 bewiset darzu unserm obengenanten gnedigen herren dem Romischem etc. kunige und dem Romischem riche geneme dienste und unsern herren den fursten und uns soliche danknemige fruntschefte, die wir zo allen ziten geen uch gutlich erkennen wullen. geben zu felde vur der Miese under unserm signet uf mitwochen nach Jacobi Juli 30 anno etc. 27. 1427 [in verso] Den eirsamen wisen burgermeisteren und rate der stat zu Passauŵe unseren guten frunden. 5 D. Städtischer Briefwechsel nr. 36-46. 1427 36. Ulm an Frankfurt, bittet um Nachricht über den auf Sonntag Quasimodogeniti [April 27] in diese Stadt berufenen Reichstag. 1427 April 16 Ulm 1. Apr. 16 Frankf. St.A. RTA. 1 f. 27 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso; datum uf gûtemtag n. d. h. palmtag 1427. Auf der Rückseite gleichzeitig Ulme der fursten zukunft. Regest in Janssen Frankf. Reichskorr. 1, 353-354 nr. 640 aus Frankf. St.A. „Registratur der Reichshandlungen". 10 15 Apr. 19 1427 37. Frankfurt an Ulm, theilt zur Beantwortung des Briefes nr. 36 mit, der Tag werde zustande kommen, die Erzbisch. von Mainz und Trier haben Herberge bestellt. 1427 April 19 Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 28 conc. chart. Auf der Rückseite gleichzeitig Ulme der fursten zukonft. Regest bei Janssen Reichskorr. 1, 354 nr. 641 nach 2, XVII aus Frankf. St.A.,, Registratur der Reichshandlungen"; mit dem falschen Datum: 21 April. 20 Unsern fruntlichen willigen dinst zuvor. ersamen und wisen besundern lieben frunde. als ir uns geschriben habt von des tages wegen als unsere gnedigen herren Apr. 27 die kurfursten andere fursten und herren etc. 3 uf den sondag quasimodogeniti nehst- 25 komen in unser stad kommen sollen, und gebeten uch laßen versteen obe derselbe tag vorgang habe etc. 4: lassen wir uwere wisheid wissen, das wir noch nit anders davon wissen dan daz solicher tag vurgang haben werde, wand auch unsere gnedigen herren von Mencze und von Triere daruf ire herberge bi uns haben lassen bestellen. und wan wir uwer erberkeid in den oder andern sachen wisten zu dinste und zu willen zu sin, 30 Apr. 19 teten wir gerne. datum in vigilia pasche anno 1427. 1427 a) Vorl. als ir uns - sollen gleichzeitig korrigiert aus als von unsern gnedigen herren den kurfursten uf den sondag quasimodogeniti in unser stad gemacht ist. Die Antwort auf die Anfrage Ulms ist unsere nr. 37. 2 S. unsere nr. 36. 3 Nach herren folgt in dem Brief Ulms und stette. 4 Ulm fährt in seiner Anfrage nach vorgang habe fort und gewinne, ob man ieman herberg 35 darzů in iuwer stat verfangen habe, ald wie es darumb gestalt si. 38. Mainz an Frankfurt, wünscht zu erfahren wie es sich mit dem Reichstag, der 1427 April 27 in Frankfurt zusammentreten solle, verhalte. 1427 April 25 Mainz. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 29 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. ersamen wisen besundere lieben fründe. solicher Apr. 25 5 dag als der von unsers allergnedigisten herren des Romischen konigis erbere botschaft und auch dorch unsere gnedige herren der korefursten rede von der unglaubien Hussen wegen bi uch gein Franckford virramet ist of sundag nehstkomende doselbist zu sin: Apr. 27 lieben frunde, des ist uns vorkomen, daz etliche unsere herren der korefursten haben etwaz koste und raids zu irer provisien dohien geschickt gehabt 1, und nu die iren be10 scheiden daz widdirumb hienweg zu furen odir zu virkeufen. ob daz also si und ob der dag also vor sich werde geen odir nit, enwißen wir kein eigenschaft. und davon so bitten wir uch, lieben frunde, fruntlich, daz ir uns mit diesem boden wollent virschreben wißen laßen wie iẞ darumb gestalt und gelegen si, of daz wir uns darnach riechten mogen. datum feria sexta post festum pasche anno etc. 27. 15 [in verso] Den ersamen wisen dem raide zu Franckfurd unsern besundern guten frunden dari debet. Burgermeistere und 1427 Apr. 25 20 c. Apr. 261 39. Frankfurt an Mainz, antwortet auf seine Anfrage nr. 38, die Aussichten in Betreff 11427 Frankfurt St.A. RTA. 1 f. 30 conc. chart.; ohne Datum. Auf der Rückseite gleichzeitig 25 40. Mainz an Frankfurt, bittet um Nachricht vom Reichstag. 1427 April 29 Mainz. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 34 or. chart. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern guten frunde. wir hatten unsere frunde darzu bestalt und bescheiden daz die zu dem dage bi uch gein Franckford solten komen sin. in dem so ist unser herre von Trier bi uns wendig wurden. so han wir virstanden, daz unser herre herzug Lodewig auch nit dohien komen 30 werde. davon, lieben frunde, so bitten wir uch fruntlichen, daz ir uns forderlichen mit diesem boden virschreben wißen laßent: ob der dag abe odir zugangen si, und auch obe der stede frunde viel bi uch sin, und wie iẞ darumb gestalt ist. daz begern wir fruntlich umb uch zu gedienen. datum feria tercia post dominicam quasimodogeniti 1427 Apr. 29 1427 Apr. 29 Apr. 30 1427 41. Augsburg an Frankfurt, bittet um schleunige Auskunft ob auf dem Tag zu Frankfurt die Böhmische Angelegenheit vorkomme, ist bereit ihn nöthigenfalls noch zu beschicken. 1427 April 30 Augsburg. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 35 or. mb. lit. cl. c. sig. in verso impr. laeso. Regest in Janssen Reichskorr. 1, 354 nr. 643 nach 2, XVII aus Frankf. St.A. „Registratur der Reichshandlungen“. 5 Den fürsihtigen ersamen und weisen burgermeister und raut der stat ze Franckenfürt unsern besundern lieben und guten freŵnden embieten wir die ratgeben der stat zů Augspurg unser freŵntlich willige dienst zůvoran berait. ersamen lieben freŵnde. wir haben vernomen, wie das ieczund etliche fürsten und herren und villeiht etlicher stet 10 bottschaft mit namen die hochwirdigen und hochgeborenen unser genedige herren der bischof von Mencze herzog Ludwig der pfalzgrave bei Rein etc. und ander bei ewch ze Franckfurt in ewerr stat sein ze tågen oder tådingen etc. warumb aber das seie, ist uns nit aigenlichen wissen noch verkündet 1. dann wår das als von sachen wegen hinein gen Beham wider den ungelouben, und uns durch den allerdurchlaühtigisten 15 fürsten unsern genedigen herren den Römischen etc. kunig oder durch sein råt und gewalthaber in den sachen verkündt worden oder uns noch ze wissen getän würde, so wollten wir ob's not tåt unser erbere bottschaft auch darzů gern tůn und getän haben als billeich ist. wir vernemen aber nit, das soliche bottschaft oder gewalt von unserm egenanten herren dem künig da seie noch dahin komen sülle von solicher sachen wegen 20 gen Beham; dann das etwer maint, der tag seie allain von der spenne wegen zwischen unser obgenanten herren des von Mencz und des pfalzgraven. hierumbe so bitten wir ewer ersame gåt freŵntschaft mit sunderlichem fleiß durch unser dienste willen, ir wôllend uns geschriben lan wissen sovil und euch des bekomenlich oder füglichen seie: warumb der tag also seie, sunder und ob das also von eins zugs oder anslags wegen 25 gen Behem wåre durch ervordrunge unsers herren des künigs; das ir uns dann ob's not tüe vor fürsten herren und steten verantworten wöllend, wann uns dahin ze schicken nit also aigenlichen verkundt seie in masse als vor berüret ist 2. gedaüht ew aber unser notdurft sein als umb unser erbere bottschaft unsers rats da ze sein, und ir ewch versehet das soliche unser botschaft noch hinab gen Franckenfürt komen müge zu den 30 sachen: das wöllend uns one a verziehen geschriben lan wissen mit dem botten als wir im domit bei tag und naht ob's not tût herhaim ze kommen empfolhen haben. und dazwischen bis das unser botschaft hinab kome wöllend uns vor den fürsten herren und steten in masse als vor beråret ist verantworten und tůn als wir des und alles guten ewer freŵntschaft wol getrawen und williclich begern zu verdienen wa sich das gebüret. 35 ewer geschriben antwort. geben auf mittwochen vor Philippi und Jacobi apostolorum Apr. 30 anno domini millesimo 427. 1427 [in verso] Den fürsihtigen ersamen und weisen burgermeister und raut der stat ze Franckenfurt unsern bes undern lieben und guten freŵnden. 40 a) Vorl. On? 1 Augsburg hatte also kein Schreiben wie unsere nr. 13 erhalten. 2 S. nt. 1. 5 nach 42. Frankfurt an Augsburg, schreibt wie es der Bitte in nr. 41 entsprochen habe, ver- [1427 weist die Stadt auf die im Auftrag des Markgr. von Brandenburg ihrem Boten übergebenen Briefe. [1427 nach April 30 ] Frankfurt. Aus Frankf. St.A. RTA. 1 f. 36 conc. chart.; ohne Datum. Auf der Rückseite von derselben Hand Augspurg gein den herren zu verantwurten von des tages wegen. Erwähnt bei Janssen Reichskorr. 1, 354 nt. zu nr. 643 aus ,, Registratura der Reichshandlungen f. 5a". Unsern fruntlichen dinst zuvor. ersamen wisen besundern lieben frunde. als ir uns geschriben hant von des tages wegen der iczûnt in unser stad gewest ist, wie uch 10 das (warumb daz si) nit eigentlichen wissen noch verkundet si etc., und uns gebeden uch des vor fursten herren und stetten zu verantwurten ob des not were: lassen wir uwere ersame wisheid wissen, als uns uwer brief worden ist, das do unsere gnedigen herren die fursten herren und stede bi uns gescheiden waren, ußgescheiden unser gnediger herre der margrave von Brandenberg 2. denselben ließen unsere frunde uwern 15 brief horen, und verantwårten ich daruf zum besten, als wir auch gein andern unsern gnedigen herren den fursten gerne hetten tün lassen obe die do gewest weren. auch so hat unser gnediger herre der margrave vorgnant uwerm boden eczliche briefe uch zůsteende tün befelhen 3, in den (als wir meinen) ir wol horen werdent warnach ir uch richten mogent. und waz wir uch zu willen und gute getin mochten, weren wir willig 20 und teden daz gerne. datum. [supra] Augspurg. Apr. 301 25 43. Nürnberg je an Windsheim und Weißenburg, über den Reichstag zu Frankfurt. 1427 1427 Mai 9 Nürnberg. Nürnberg Kreisarch. Briefb. 7 f. 172a conc. chart. Datum: fer. 6 p. Joh. a. portam latinam. Schreibt: Unsere Boten, die auf dem Tage zu Frankfurt bei den Kurfürsten Fürsten Herren und anderer Städte Boten gewesen, sind heute zurückgekehrt, und haben erzählt es sei dort viel verhandelt und auch etwas wider die Hussiten beschlossen worden. Fin Brief, an euch gerichtet und ihnen übergeben, folgt hier. Schickt ihr einmal wider Machtboten hierher, so sollen diese mündlich 30 nähere Mittheilung erhalten. Mai 9 1 Vom 30 April ist der Brief Augsburgs (nr. 41) von Brandenburg] andere mein herren die kurdatiert, auf welchen vorliegendes Stück die Ant wort ist. 2 Über das längere Verweilen des Kurf. von 35 Brandenburg in Frankfurt ist nr. 49 art. 3 nachzulesen. 3 Gestützt auf den Auftrag, von welchem in nr. 34 die Rede ist: wie sinen gnaden [dem Kurf. fursten macht gegeben haben euch [der Stadt Passau] zu embieten u. s. w. Deutsche Reichstags-Akten IX. |