Fabel. Es ist Euphrast, der stets gefiel, In allem, was wir von ihm lesen, Ein klägliches Schicksal der Poeten. Wie sorglos schläft der sichre Musensohn, Wann er, bey Kerz und Nacht, in dichterischen Nun, wie er glaubt, den Einfall ausgefunden, Wann ihm der nächste Tag, so bald er ganz er wachet, Des Fundes Werth mit Recht verdächtig machet! Der Einfall welkt: die Worte fliessen matt. So schmeichelhaft war Jacobs Nacht und Stand, Als, wie er wünscht' und hofft', ihn Rahels Reiz beglückte: So groß sein Leid, als er den Tag erblickte, An An die heutigen Beförderer der schönen Wissenschaften und freyen Künste. I 7 5 4. Ihr Gönner des Geschmacks! Ihn würdig zu er höhn, Ahmt so dem Colbert nach, wie Colbert dem Måcen. Verdienet Ruhm und Dank. Doch wollt ihr Künste bessern, So wählt die rechte Zeit, die Künstler zu vergrössern. Seyd auch den Dichtern hold: versorgt und rühmet sie; Nur jenes nicht zu spät, und dieses nicht zu früh !, Prophe Prophezeihung. Freund, sterb. ich einst, so wird ein Bösewicht, Der ist noch schweigt, mir keinen Nachruhm gönnen, Und über mich und meinen Werth erkennen. Es mag geschehn! Den Schnarcher fürcht ich nicht. Aus Demuth nur will ich ihn dir nicht nennen. Sein Tadel ehrt, mehr als ein Lobgedicht. |