4te und letzte Zeitr. zwar noch die Lit. in ihrem anfänglichen Fortbestehen und in einer Lage zeigt, wie sie sich zuweilen, (z. E. unter Hadrianus und unter den Antoninen)-jedoch nur für eine kleine Zeit wieder emporhob, im zen aber an Ausartung und Geschmacklosigkeit kränkelte, allmählich abnahm, und seit der Völkerwanderung in ihrer classischen Würde endigte. Die, zwar in der Vorrede zum Iten Theile S. XII versprochene chronologische Uebersicht in Tabellen habe ich diesem Bande deshalb nicht beifügen mögen, weil derselbe, (die Wohlfeilheit des Ganzen bezweckend) nicht zu bogenreich werden sollte, und weil die in Dr. Franz Passow's Grundzügen der griech. und röm. Literatur Geschichte. Geschichte. Berlin (Dümmn ler) 1816 (1815) 4. 21 gGr. *) S. 1 — 48 be *) Wenn Dr. Passow S. V. Z. 9. 10 der Vorrede zu diesen Grundzügen auf meinen Namen anzuspielen Miene macht, von gemein, von zusammenkarren, von - um Lohn gedungen spricht; so scheint wohl dieser hochgelehrte Mann von eigentlicher Bildung und Humanität entfernt zu seyn und sich, als wäre er unter Bootsknechten, zu nehmen. Ich würde aber hier nicht einmal dieser niedrigen, unbesonnenen, und unerwie. findliche Uebersicht der griech. und röm. Litt. nach der Zeitfolge, dieselbe fast überflüssig macht, wiewohl ich solche in Hinsicht der ersten Colonne : griech. und röm. Staatsgeschichte zur Einsicht des Gleichzeitigen in der polit. und literärischen Welt reichhaltiger gewünscht hätte, so wie die chronolog. Uebersicht von Herrn Schaaf in seiner Literaturgechichte und Mythol. der Griechen und Römer S. 116 — 126 und 222 28 noch vieler Zusätze etc. nothwendig bedarf. Vollständigkeit im Verein mit Kürze, war auch bei diesem Theile das Ziel, dem ich senen Ausdrücke, die ich für Lästerreden halte, erwähnen, wenn ich nicht zugleich das gel. Publicum darauf aufmerksam machen müsste, wie leidenschaftlich derselbe wider mich eingenommen, u. welch ein anmaas· sungsvoller und unberufener Richter dieser Mann ist, der alles Biographische in der class. Literatur unausstehlich findet und Genauigkeit und Vollständigkeit für unnütz hält. Deshalb sehe ich mich veranlafst, bei dem verehrl. Directorium der Jena'schen Lit. Zeitung, sein öffentliches Urtheil über beide Theile dieser Anleitung völlig zu verbitten, weil es nicht anders als höchst partheiisch und animos ausfallen kann. Die von ihm mir doch abgedrungene Abfertigung in der, dem letzten Bande meines Handbuchs vorgesetzten Antikritik, scheint ihn nicht wenig gereizt zu haben; hinc illae lacrymae! 1 nachstrebte. Nur jene bewog mich, dem Ende desselben abermals nachtragende Anzeigen von den neuesten Producten der griech. Lit. und verbessernde Zusätze zum ersten Bande beizufügen, weil ich bei der, durch Hinder; risse veranlassten Druckbeendigung desselben, dem Freunde der class. und philologischen Lit. die neuesten Erscheinungen in derselben mittheilen wollte. Auch habe ich sodann das jenige, was während des Drucks dieses 2ten Bandes in diesem Gebiet herausgegeben wor und röm. classischen Schriftsteller, welche gelehrte Richter in den, vor dieser Anleitung von andern, über die altclass. Lit. herausgegebenen, gröfseren und kleineren Werken, und in meinem Handbuche als übergangen vermissen, wird man grösstentheils in beiden Theilen, sofern solche in der röm. Lit. nicht das J. n. Chr. 476 überlebt haben, näher oder kürzer erwähnt finden. So ist z. B. des Antiphanes, Callinus, Clearchus, Anton. Diogenes, Dionysius Thrax, Draco, Hermogenes, Joh. Laur. Lydus, Matron, Manetho, Philodemus, Philomedes, Pindarus von Theben, (des Mönchs von Devonshire, mon. Deppanus,) Pau lus Silentiarius, Rhinton und vieler Anderer, desgleichen des L. Fenestella, Fronto und der einzelnen neuerlichst von Isokrates, Cicero, Symmachus, Phaedrus, von Ang. Majus, Imm. Bekker und and. entweder in Handschriften entdeckten, oder durch neue und correctere Ausgaben mehr bekannt gemachten class. Schriften, mit mehreren hier erwähnt worden. Mehr als 150 griech. und römische, und zwar solche classische Schriftsteller, deren Schriften bis auf wenige Fragmente verloren gegangen sind, und die ich in meinem Handbuche, (meinem damaligen Plane gemäss) übergangen hatte, haben hier ihre Stelle gefunden. Nur bedaure ich es ungemein, dass ich bei dem ersten Bande Godofr. Ern. Groddek's historiae Graecorum elementis in us. lection.conscript. Wilna (und Warschau bei Zawadzki) 1811. 8. 1 Rthlr., *) deshalb habe keinen Gebrauch machen können, weil diefs Compendium in Wilna erschien und bei dem Ausbruche des nordischen französisch -russ. Krieges, so, wie überhaupt während der Regierung des, den Wiss. ungünstigen Corsen, der literär. Verkehr *) Vgl. Jen, Lit. Zeit. 1816. I. S. 105 114. dahin unterbrochen und erst jetzt nach geendigten Freiheitskriegen in Teutschland bekannt geworden ist. Von den beigefügten beiden Registern konnte sich das letztere zur Ersparung des Raums, nicht auch über die Namen derjenigen Philologen und Gelehrten erstrecken, deren Ausgaben und Uebersetzungen von den altclass. Schriften, so wie deren erläuternde Schriften derselben hier angeführt und zum Theil beurtheilt worden sind; diese lassen sich ohnehin bei jedem einzelnen Classiker leicht auffinden. Der kleinlichen Kritteleien wollen sich, bitte ich, die Herren Recensenten enthalten und nur wesentliche Verbesserungen, Berichtigungen, Zusätze u. s. w. mittheilen. Zu je nen findet man leicht Anlass, besonders wenn man die vom ersten Bande von S. 577 bis Ende, am Schlusse dieses 2ten Bds. angezeigten Druck · fehler desselben,*) und kleine Auslassungen,†) so wie die Druckirrungen des 2ten, desgleichen *) Die Anzeige derselben bei dem ersten B. reicht nur bis S. 576, weil mir die folgenden Bogen zu spät in die Hände kamen. So habe ich z. B. S. 393 zwei Zeilen i. d. Mscr, einzutragen vergessen. |