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nun freilich nicht; das Genauere muß eine besondere Untersuchung über das stumme e im älteren und neueren Englisch lehren. In diesem läßt sich die Regel aufstellen, daß sich ly stets an die lebendige Form des Substantivs, sobald dieses noch vorhanden ist, ohne eine Veränderung desselben im Auslaut, anschließt.

S. 27.

2) Mit lic bindet sich im Ags. nicht jedes Substantiv, sondern nur solche, die 1) aus dem Laut oder Ablaut der Wurzel, oder 2) durch einfache consonantische oder vocalische Ableitungen. gebildet find. Zu ersteren gehören z. B. ae-lic, bismer-lic, broc-lic, domlic, deor-lic, folc-lic, fën-lîc etc., zur zweiten Klasse here-lîc, hete-lic, gryre-lic, scaro-lic, side-lice, ferner modher-lîc, bródhorlic, sumor-lic, rodor-lic, heofon-lic, waepen-lic, frymdhé-lic, earfodh-lic, geogudh-lic, theowet-lic, ealdor-lic, stulor-lic, gafol-lic, regol-lic u. s. w. Mit Substantiven, welche durch compositionsartig antretende Ableitungssilben gebildet worden sind, kann lic nicht verbunden werden. Jedoch tritt es an Zusammenseßungen, 3. B. in middaneardlic, dägrêdlic, forethanclice, rihtgeleáflice, godspellic. Ganz dasselbe Gesez zeigt auch das Englische. Hier erscheint ly häufig in Verbindung mit Substantiven persönlichen Begriffes auf er und ard, z. B. in beggarly, lubberly, panderly, porterly, soldierly, sonterly, tinkerly, clunterly, cowardly, dizzardly (dialektisch), stewardly u. s. w. Abgesehen davon, daß lettere eigentlich Compofita find (Grimm 2, p. 339 c. 3, 706 2c.), tritt ly überhaupt gern an Substantive, welche lebende, besonders persönliche Wesen bezeichnen. Uebrigens gehören diese Adjectiva auf ly, sowie deren Primitive auf er und ard meist der Volkssprache an. Ausländische Worte werden schon im Ags. (vergl. bisceoplic, regollic, câserlîc, cyriclîc, deóflîc, engellic, sacerdlîc, munuclîc, mynsterlic etc.) wie die einheimischen germanischen behandelt.

Fortseßung folgt.)

D. Pilk.

Beurtheilungen und kurze Anzeigen.

Sämmtliche Dichtungen von Elisabeth Kulmann, herausgegeben von Karl Friedrich von Großheinrich. Mit dem Leben, Bildniß und Denkmal der Dichterin, und einer Abbildung ihrer Wohnung. Sechste vermehrte Auflage. Frankfurt a. M., Druck und Verlag von H. L. Brönner 1851.

Das außerordentliche Mädchen, welches wir hier einer Besprechung unterziehen wollen, gehört der russischen Nation an; dennoch bedarf es, um mit ihren Werken bekannt zu werden, für uns keiner vermittelnden Ueberseßung; denn es war diesem seltenen Geiste, bei gleich großer poetischer und sprachlicher Begabung, vergönnt, nicht allein in russischer, sondern auch in deutscher und italienischer Sprache mit fast gleicher Leichtigkeit zu dichten, was vielleicht ohne Beispiel ist. Leider riß sie ein früher Tod siebzehnjährig von dem Tempel des Ruhms, dessen Stufen sie hastigen Schritts emporstieg, hinweg. Ist es doch, als ob es dem Weibe nicht gestattet sein sollte, die höchsten Ruhmeskränze zu brechen. Entweder reicht seine Begabung nur für kleinere Kunstgattungen aus, oder, wenn ihm einmal die Gottheit ausnahmsweise die Fülle des Genius gewährt, wie es vielleicht hier der Fall war: so zerbricht der übermächtige Inhalt das schwache Gefäß, und wir sehen bestürzt den edlen Trank verschüttet.

Elisabeth Kulmann tritt nicht zum erstenmal vor das deutsche Publikum. Au günstigen Beurtheilungen von Göthe, Jean Paul und Voß an, denen Proben ihrer Poesie vorgelegt wurden, bis zu dem officiellen Urtheile der Petersburger Akademie und den kritischen Anzeigen russischer und deutscher Journale hat es nicht gefehlt. Wenn die Dichterin dennoch nicht recht heimisch bei uns geworden ist; wenn wir keine ihrer lieblichen Poesien in den hundert Sammlungen treffen, wo viel Gerin geres sich breit macht: so mag dies zwei Ursachen haben. Elisabeth ist, wie Platen, von der Anschauung der griechischen Welt ganz durchdrungen und gleichsam gesättigt. Wie Platen vorzugsweise von den Kennern der Antike, also nur von einem kleineren Theile des lesenden Publikums geschäßt wird: so ist auch Elisabeth der Masse weniger zugänglich, sie, deren gelungenste Dichtungen das alte Griechenland nicht nur mit seinen Bergen, Flüssen und Städten, nein, auch mit seinen Hügeln, Bächen und Dörfern zur Scene, mit seinen Göttern, Poeten und Helden zum Gegenstande haben. In Griechenland, nicht in Rußland, ist sie, bei ihrer außer ordentlichen Belesenheit, bei ihrem wunderbaren Gedächtnisse, in dem sich alles daguerreotypisch abprägt, vollkommen heimisch. Ihr Leib gehört dem Barbarenlande, ihre Seele dem klassischen Boden.

Aber wenn wir auch die Gedichte, welche Griechenland zum Gegenstande haben, ausscheiden, so bleibt doch immer noch eine Fülle des Schönen übrig. Warum hat dieses nicht auch bei dem Publikum, dem die klassische Welt fern liegt, größere Anerkennung gefunden? Die Hauptschuld liegt, antworten wir, an der mangelhaften Redaction. Großheinrich, der Herausgeber, ist der Lehrer, ja noch mehr als dies, der geistige Vater unserer Dichterin. Als Vater ist er aber blind gegen die geliebte Tochter und gibt uns ungefähr alles, was sie producirt hat, auch gänzlich Unreises, was sie gewiß selbst später in den Papierkorb versenkt hätte. Sv erhalten wir einen, drei harte Thaler kostenden, lexikonartigen Band, der wohl für 14

Archiv f. n. Sprachen. XI.

literarische Forscher, die Goldkörner aus Spreu suchen mögen und hier lehnt es sich der Mühe und für Bibliotheken, nicht aber für das Publikum sich_eignet, einen Band, der mit den späteren Auflagen stets angeschwollen ist, von 100,000 Verfen einer siebzehnjährigen Dichterin! mit drei auf Stein_gezeichneten Bildchen von Dilettantenhand, mit einem weitschichtigen, ungeordneten Beiwerk von Anmerkungen.

Sollte es uns nun, wie wir lebhaft wünschen, troß dieser Mißstände gelingen, Elisabeth mit dem Publikum zu befreunden: so würden wir ein gutes Werk in doppeltem Sinne verrichten, indem wir einmal die Manen der Dichterin, die verdiente Anerkennung verlangen, befriedigten, und zweitens dem Publikum eine reiche Quelle edlen Genusses öffneten. Wir hegen diese kühne Hoffnung aber nur unter Voraussetzung einer neuen Redaktion nach unten weiter zu entwickelnden Bestimmungen.

Wir beginnen mit einigen Notizen über das Leben der Dichterin. Elisabeth Kulmann stammt aus der bekannten elsasser Familie. Der Ahu des russischen Zweigs dieser Familie hatte im siebzehnten Jahrhundert unter Alexei Michailowitsch, dem Vater Peters des Großen, die Waffen getragen; ebenso waren seine männlichen Nachkommen ohne Ausnahme Soldaten gewesen. Boris Feodorowitsch, Elisabeths Vater, der erst in späteren Jahren das Schwert, das er unter Suwarow geführt, mit der Feder vertauschte und Kollegienrath in Petersburg wurde, hatte fieben Söhne, die wiederum alle den Fahnen des Czaren folgten. Drei davon hatten auf dem Schlachtfelde einen rühmlichen Tod gefunden; ein vierter hatte 42 Gefechte und Schlachten ohne Wunde überstanden. Von zwei Töchtern war Elisabeth die jüngere. Als sie den fünften Juli 1808 in Petersburg gesund, aber zart zur Welt kam, erklärte die Wehemutter bei Besichtigung ihres Kopfes, die Kleine sei außerordentlich begabt, werde aber kein hohes Alter erlangen · ein Ausspruch, der Elisabeth zufällig bekannt wurde und Einfluß auf sie gewann. Der Gedanke an die ihr geschte kurze Frist stachelte sie unablässig vorwärts und trug vielleicht dazu bei, die Hebamme zur Prophetin zu machen.

Elisabeth zeigte schon früh den lebhaftesten Geist und begann mit sieben Monaten zu sprechen. Ihre Mutter, eine geborne Rosenberg, welche des Deutschen und Russischen vollkommen mächtig war, bediente sich im Verkehr mit ihr erst jener und dann dieser Sprache, so daß Elisabeth sich in kurzer Zeit beide vollständig aneignete. Neben der brennendsten Wißbegierde entwickelte das Kind eine ungewöhn liche Phantasie. Der Schatten, der ihr folgte, war kein dunkler Fleck, sondern ein langes schwarzes Weib mit fliegenden Haaren; der Mond kein Himmelskörper, sondern ein goldener Freund und guter Geselle, der, durch die Luft schreitend, mit ihr wanderte, mit des Nachbars Birken schwaßte und mitleidig der armen Mutter Licht reichte; denn der Vater war früh gestorben und hatte die Familie in großer Dürftigkeit zurückgelassen.

Neben der Mutter Hüttchen in der Vorstadt, das man sich nicht klein und ärmlich genug verstellen kann, legte der Hausbesißer Elisabeth_ein handgroßes Fleckchen im Hofe als Gärtchen an, und lehrte ihr, noch ehe sie lesen konnte, die botanischen Namen seiner und ihrer Blumen. In diesem Gärtchen, zwischen vier Gypsvasen unter Rosen sizend, verträumte das Kind zur Sommerzeit selige Stun: den; die langen Winterstunden kürzten ihr die Mutter oder Freunde durch Mährchen, deren man ihr nicht genug erzählen konnte; an Geld für Spielwerk war nicht zu denken. Poetisch, wie Elisabeth war, behauptete sie, die Blumen schliefen Nachts ganz wie die Menschen; neigten sie ja doch den Kopf und schlossen die Augen. Die aus der Knospe brechende Blüthe war ihr kein unmittelbares Geschenk der Natur; Gott nahm, davon war sie fest überzeugt, in der Nacht die Knospe hinweg und setzte die Blume an die Stelle. So vergoldete sie, weit mehr als andere Kinder, die Wirklichkeit mit Mährchen, und die Dichterin offenbarte sich in tausend Zügen.

Die ungewöhnliche Begabung dieses Märchens vermochte Dr. Großheinrich, einen vielseitig gebildeten deutschen Lehrer in Petersburg, ihr seine wenigen Freistunden edelmüthig zu opfern. Nachdem sie bei schwankender Gesundheit ihr fünftes

Jahr erreicht hatte, gab er ihr einen Band von Baumgarten's Welt in Bildern. Bald wußte sie die den Bildern beigedruckten deutschen, französischen, englischen, italienischen und lateinischen Namen vom Hörensagen auswendig; doch auch den Text verlangte sie zu entziffern. Ein Abebuch wurde herbeigeschafft. Kaum waren hier Buchstaben und Sylben bezwungen, als sie wieder zu Baumgarten zurückkehrte und auch mit diefem fertig zu werden lernte. Es war das ein Werk von drei Wochen. Bald wußte sie über jedes aufgeführte Thier oder Mineral den genauesten Bescheid zu geben, jedoch nicht ohne phantastische Ausschmückungen beizufügen. So behauptete sie von dem Paradiesvogel, er lebe in der Luft, wie der Fisch im Wasser, ruhe, wenn er müde sei, auf den Wolken und singe herrlich. „Er sicht viel zu vernünftig aus,“ sagte sie, um nicht zu singen.“

Mit dem siebenten Jahre fing der Lehrer das Schreiben mit ihr an; in sechs Monaten war fie im Stande, Diktirtes fehlerfrei aufzuzeichnen. Unterricht in Grammatik, Geschichte und Geographie folgte. Im neunten Jahre lernte sie Französisch. Da sie dabei hauptsächlich auf Bücher angewiesen war, gebrauchte sie die Ausdrucksweise der Autoren, die sie gerade las, bis sie später die Sprache des Umgangs mit eben so großer Fertigkeit als Anmuth handhaben lernte. Um diese Zeit führte sie der Lehrer auch in die deutsche Poesie ein; Elisabeth_begann nun selber zu richten und zeigte gleich eine gewisse Selbstständigkeit und Eigenthümlichkeit der Gedanken. Ich liebe dich,“ sagt sie in einem ihrer ersten Gedichte zu dem sanften Winde, „weil du mir in's Ohr sprichst, als ob du mich grüßen wolltest.“

Noch vor dem zehnten Jahre begann sie ihre vierte Sprache, für die fie bald eine besondere Liebe gewann, das Italienische. Eine Methode, die an Jacotot erinnert, seßte fie innerhalb drei Monaten in Besiß dieses schönen Idioms. Auf ihren zehnten Geburtstag schenkte ihr der Lehrer eine Miniaturausgabe Tasso's in einem Honigkuchen. Entzückt rief sie: „Ich habe Tasso! ich werde ihn lesen, ich werde ihn auswendig lernen von Anfang bis zu Ende!" Und sie hielt Wort. In der Folge nannte sie die deutsche, russische und italienische Sprache ihre poetischen Sprachen und bediente sich ihrer, wenn sie dichtete. Ihre bedeutendsten Schöpfungen, die poetischen Versuche," wurden zuerst russisch niedergeschrieben, die Nebertragung in's Deutsche und Italienische aber sofort begonnen, so daß sie mit dem Original ziemlich gleichen Schritt hielt, und höchstens einige Tage später fertig wurde. Diese Uebertragung war jedoch keine ängstliche Wort für Wort, vielmehr ließ sich Elisabeth von dem Genius der Sprachen treiben, kürzte ab oder führte weiter aus. So ist die italienische Fassung des Gedichtes der Helikon dreimal länger als die russische.

Nach sechs Monaten schritt Glisabeth, ohne daß die begonnenen Studien ruhten, zur fünften Sprache, zum Englischen, das ebenfalls nach der genannten Methode schnell bewältigt wurde. Wir finden von englischen Schriftstellern, die Elisabeth kennen und lieben lernte, nur Milton aufgezeichnet; Shakspeare's ist nirgends auch nur mit einem Worte gedacht! Und doch wäre gerade er, der mächtigste Genius auf der Seite der Romantik, am ersten im Stande gewesen, ihrer antikisirenden Richtung Gegengewicht zu halten.

Der Priester des petersburger Bergcorps räumte damals Frau Kulmann eine Stube in seiner Amtswohnung ein, womit auch Licht und Feuerung verbunden war, was die Arme sehr in Anschlag brachte. Dies führte besondere Vortheile für Elisabeth mit sich. Etatsrath Meder, der Vorstand des Bergcorps, ließ sie an dem Unterricht in Mathemaik und Naturwissenschaften Theil nehmen, den er seinen Töchtern ertheilte; besonders zogen_sie Botanik und Mineralogie an. Ueberdies wohnte sie den Lektionen in Musik, Gesang, Zeichnen und Tanz bei, den Meder's Töchter erhielten, unterstüßte sie dagegen in ihren Sprachstudien.

Diese Masse von Kenntnissen und Fertigkeiten, die so neben- und nacheinander von ihr aufgenommen wurden, hemmten ihre poetische Produktion keineswegs, sie befruchteten sie vielmehr mit Stoff, und gerade in diese Zeit, in ihr zwölftes und dreizehntes Jahr, fallen eine Menge dichterischer Schöpfungen. Ihre Liebe für kurze, reimlose Versmaße trat schon jetzt, wo sie ihren Freund Anakreon noch nicht kannte, hervor; der Reim war ihr stets eine drückende Fessel, der sie sich, troß des

Lehrers Mahnung, gern entzog. Hätte sie doch bedenken wollen, daß die Griechen in der rhythmischen Vollkommenheit ihres Verses ein Aequivalent für den Reim der modernen Sprachen besißen; daß es aber den Vers verarmen heißt, wenn man ihn in einer Sprache, die jenes Vorzugs entbehrt, des Reimschmucks beraubt. Elisabeth's Versmaße im lvrischen und epischen Gedichte ungefähr dieselben — können kaum einfacher und einförmiger gedacht werden.

Mit dem Anfang des dreizehnten Jahrs begann Großheinrich Latein mit ihr. Wenige Monate darauf, da sie den Lehrer in einer Gesellschaft die Gedichte Homers über alle Poesien der neuen Völker stellen hörte, ergriff fie die Begier, auch über die griechische Sprache Herr zu werden. In drei Tagen war sie im Stande zu lesen, in drei Wochen begann sie zu verstehen, und doch konnte ihr der Lehrer damals nur an Sonn- und Feiertagen Unterstüßung gewähren. Bald gab ihr Großheinrich Anakreon, dann Homer, dann Hesiod, Pindar, Theokrit in die Hand. Sie machte zum Verständniß dieser Dichter die sorgfältigsten Studien. Pausanias' Beschreibung Griechenlands, Barthelemy's Anacharsis hatte sie fast Wort für Wort sich eingeprägt. Weitergehend suchte sie in die Geheimnisse der Kunst einzudringen und, wie sie es ausdrückt, sich auf die Zehen stellend, den Poeten über die Schulter zu sehen, wenn sie an ihrer Staffelei fißen und die Farben mischen. „Man muß ihnen," sagt sie, die Farben reiben helfen, um das Verhältniß der Bestandtheile zu erfahren, und dieses Geschäft sein ganzes Lebeu durch fortseßen: dann erst darf man hoffen, etwas hervorzubringen, das, gleich diesen Vorbildern, auf die Nachwelt übergehen wird." Wie hochstrebend sie war, davon zeugen überhaupt viele ihrer Gedichte. Man lese nur das auf Marie vom Montblanc, die Tochter und Enkelin bekannter Führer im Chamounythale, welche, die erste ihres Geschlechts, dem Beispiel der Båter folgend, den Montblanc ́erstieg. Unsere dreizehnjährige Dichterin führt Marie so redend ein:

Wie hoch du dich auch über
Die Länder all' erhebt,

Du Riese unter Riesen,
Montblanc, so werd ich dennoch
Dich mit der Zeit ersteigen.
Nicht nur der Sonne Günstling,
Der Wolke Sohn, der Adler,
Rühmt sich auf deinem Haupte,
Dem waltenden, geruhet
Zu haben; selbst der kleinern,
Geringern Vögel mancher
Erblickte, hocherstaunet,

Von deiner Höh' die Heimath

Gleich einer Spanne Grasland,
Getheilt durch einen oder
Zwei zarte Silberfåden:
Warum sollt' ich, das Mädchen,
An deinem Fuß geboren,
Abkömmlingin fürwahr nicht
Des letzten deiner Söhne,
Dem heißen Wunsch entsagen:
Dereinst, wie auf des Vaters,
So auf des hochgefeir❜ten,
Ehrwürd'gen Ahnen Schulter
Mit Müh emporzuklimmen,
Um mich auf Augenblicke
Die Königin zu dünken
Des tief zu meinen Füßen
Verflachten Erdenrundes?..
Es zahlte mehr als einer
Das Wagstück mit dem Leben...

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