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Herausgegeben

von Mitgliedern der k. bayer. Akademie
der Wissenschaften.

Zwei und vierzigster Band.

München,

gedruckt in der königl. Central-Schulbuchdruckerei.

Januar bis Juni

1856.

I.

Philosophisch-philologische Claffe.

München,

im Verlage der königlichen Akademie der Wissenschaften,

L Soc 1727.14

HARVARD BOLLEGE LIBRARY

München. I. Nr. 1.

der k. bayerischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch - philologische Claffe.

9. Januar. 1856.

Biblische Numismatik oder Erklärung der in der heil. Schrift erwähnten alten Münzen von D. Celestino Cavedoni. Aus dem Italienischen übersetzt und mit Zusätzen

versehen von A. von Werlhof, königlichhannoverischem Oberappellationsrathe. Mit einer Tafel Abbildungen. Hannover, Hahn'sche Hofbuchhandlung. 1855.S. X. u. 163. 8.

Von desselben Verfassers Handbuch der griechischen Numismatik, Hannover bei Hahn 1850, habe ich bereits in diesen Gel. Anz. unter'm 16. Juli 1852, Nr. 7—10 Bericht abgestattet. Ueber die vorliegende Schrift werde ich mich viel kürzer faffen.

In dem Vorwort des Uebersehers belehrt uns derselbe zuerst über das Verhältniß seines deutschen Buchs zum italienischen. Lehteres, in einem besondern Abdruck zu Modena 1850 erschienen, war in demselben Jahr von der Akademie der Inschriften mit einem Preise beehrt worden und hatte in Frank: reich überhaupt manchen Anklang gefunden; wo es auch mit seinen Ausfällen auf Protestanten natürlich weniger anstieß. Der Uebersetzer hat jedoch sehr wohl gethan, auch diese getreulich wiederzugeben, und sich auf Anmerkungen und Busähe zu beschränken; zu denen theils Arbeiten deutscher, dem Verf. nicht bekannt gewordener Schriftsteller, theils neuere For schungen des bekannten französischen Numismatikers de Sauley ihn besonders veranlaßten *).

*) Von diesem kann ich schon ießt die Notiz einer

Es wird bemerkt, und wird gewiß allgemein gebilligt werden, daß dem vom Verfasser häufig gegebenen Text der Vulgata Luther's vortreffliche Uebersehung beigefügt, und die im Originale allge= mein nur mit lateinischen Lettern nach italienischer Aussprache wiedergegebenen hebräischen Worte vom Herrn Professor Herrmann in Celle durchgängig mit Sorgfalt in hebräischer Schrift dargestellt worden. Ein anderer wesentlicher Vorzug ist dieser Uebersehung vor dem italienischen Werke dadurch gegeben. worden, daß die nicht besonders gelungene Tafel von Abbildungen durch eine andere bessere und mit zahlreicheren Münzen ausgestattete ersetzt worden ist. Ganz vorzüglich muß aber noch auf den Schluß ich deswegen mit des Ueberfesers eigenen Worten dieses Vorworts aufmerksam gemacht werden, den hierher sehen will:

„Da der Verf. nur das sogenannte heilige Geld der Juden erörtert, manche Leser aber vielleicht eine Darstellung der auch von den Städten in Galiläa, Samaria und Judäa geprägten Münzen wünschen

zweiten Schrift aus demselben Gebiete nachtragen: ,,Explication de quelques monnaies mal décrites jusqu'ici et frappées à Jérusalem par les Procurateurs de la Judée sous le regne de Tibère,“ par F. de Sauley (im Bulletin archéologique Nr. 1. Jan. 1855. pag. 5. sqq.) und dem Verf., desen Vorwort vom Mai 1855 datirt ist, aus den Göttinger Gel. Unzeigen von demselben Jahr und Monat Berichte über numismatische Schriften von de Sauley und Ewald aus demselben Gebiete nach: weisen.

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