Archiv des historischen Vereins für Wiedersachsen. Neue Folge. Jahrgang 1849. Hannover 1851. In der Hahn'schen Hofbuchhandlung. Inhalt. Blicke in den Hofstaat und die Lebensweise einer verwitweten Fürstin im vierzehnten Jahrhundert. Vom Geheimen Regie= Urkunden nebst historischen Nachrichten, betreffend die Kirchen und Pfarren einiger Orte des Königlich Hannoverschen Amtes Fallersleben und des anliegenden Herzoglich Braunschweigischen Landes, aus Originalen und Copieen der Pfarrarchive diefer Gegend, mitgetheilt von Peter Wilhelm Behrends, Jubilar Pfarrer zu Nordgermersleben im Magdeburgischen IV. Die Copeienbücher in der Registratur der Königlichen Justiz- Canzlei zu Celle. Vom Justizrath A. von Werlhof in Celle 147 VI. Reinfrit von Braunschweig. Von K. Gödeke.. VII. Zu Freidank. Von K. Gödeke..... VIII. Nachricht von Herzog Erich des Jüngern Beylager zu Münden und dem Hofstaate daselbst. Vom Geh. Regierungs- IX. Schildbaum, Tafelrunde in Hildesheim. Vom Pastor Schramm 2) Des Kammer - Präsidenten Otto Grote, Reichsfreiherrn zu Schauen, Verhaltungsregeln für seine Söhne, als sie 1690 nach Italien und Frankreich auf Reisen gingen... 3) Bittschrift des Carl Friedrich Roth an den Großvoigt Grote, und Bescheid des Letztern an Noth.......... 4) 16 Documente aus dem Staatsarchive zu Wien zur Ge- schichte der Herzöge zum Grubenhagen, Ernst, Wolfgang und Philipp, gehörig. Aus Mittendorf's Nachlaß.. 5) Kleine Bemerkungen. Von K. Gödeke.................... 6) Das Nekrologium des vormaligen hildesheimischen I. Blicke in den Hofstaat und die Lebensweise einer verwittweten Fürstin im vierzehnten Jahrhundert. (Vom Geheimen Regierungsrath Blumenbach.) Bei Gelegenheit einer historischen Nachforschung wünschte ich einige alte Amtsregister, die ich in der Registratur der Königlichen Domainen - Cammer vermuthete, einzusehen. Der Herr Cammer-Director v. Boß hatte die Gefälligkeit, mir das angefertigte Repertorium über alle noch vorhandenen älteren Amtsregister vorlegen zu lassen. Es ergab sich daraus, daß nur wenige dieser Register über das XVI. Jahrhundert zurückgehen. Um desto größer war meine Ueberraschung, Eins darunter zu finden, daß sich aus dem Jahre 1397 ausnahmsweise erhalten hatte. Dieses Register auf Papier geschrieben (Folio-Bogen, die der Länge nach gebrochen und geheftet sind) führt die Aufschrift: "Rechnung von Hardegsen. Ao. 1397.4 Ein Blick in die Art und Weise, wie diese Rechnung geführt ist, erregt anfangs Verwunderung, bis man allmählich wahrnimmt, wie dabei alles auf Treu und Glauben und Zutrauen zu dem Rechnungsführer gegründet ist. Von Tag zu Tag ist sowohl Einnahme wie `Ausgabe hinter einander weg eingetragen. Von Rechnungsbelegen ist begreiflicher Weise gar keine Rede denn wie wenige Empfänger hätten in damaligen Zeiten eine schriftliche Quitung ausstellen können! allein diesem Mangel einer vollständigen Verwaltungsrechnung ist durch die besondere Art, wie jeder Posten hier eingetragen worden, abgeholfen. Da nämlich, wie gesagt, das schriftliche Zeugniß einer geleisteten Archiv 2c. 1849. |