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42. Der Tag des Heils.

Fr
Sreut euch des Tags, den Gott gemacht
Aus Gnad' und lauter Güte;
Dadurch er Trost und Licht gebracht
In jegliches Gemüthe.

Denn heut vor vieler Jahre Zahl
Hat Gott in unser Jammerthal
Den eignen Sohn gesendet.

2. Heut hat ein Weib den Tod verjagt,
Der durch ein Weib ist kommen;
Der ewge Gott in keuscher Magd
Hat Menschheit angenommen.
So blieb er Gott und höchstes Gut,
Und war auch Mensch in Fleisch und Blut;
Dadurch ward uns geholfen.

3. Drum laßt uns diese heilge Zeit,
Den Trostquell aller Zähren,
Mit Freuden und Demüthigkeit
Allzeit vereinigt ehren;

Und Gott für solche große That,
Die alles Heil gegründet hat,
Mit reinem Herzen danken.

A

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uf Christen, singt festliche Lieder,
Und jauchzet mit fröhlichem Klang!
Es fchalle auf Erden laut wieder
Süßtönender Jubelgesang.

Im Stalle bei Bethlehems Thoren
Hat mitten in nächtlicher Zeit
Maria die Jungfrau geboren
Den Heiland, der Alle erfreut.

2. Dies schönste der menschlichen Kinder
Ist Gott, in die Menschheit gekleid❜t;
Es hat sich zum Mittler der Sünder
Aus göttlicher Liebe geweiht.
Dies große Geheimniß erklären
Die Engel den Hirten im Feld;
Sie fingen dem Schöpfer zu Ehren,
Sie fingen vom Frieden der Welt.

3. laßt uns in ihre Gesänge Uns mischen mit fröhlichem Ton; Erwiedern die himmlischen Klänge Und fingen dem göttlichen Sohn! Die Krippe kniefällig umringen, In welcher der Heiligste liegt, Die Herzen zum Opfer Ihm bringen, Der Alles mit Liebe besiegt!

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Wie das geschah, ist wunderbar;
Von einer Jungfrau, rein und klar,
Bard Gottes Sohn geboren.
Maria, sei gebenedeit,
Dich hat der Herr von Ewigkeit
Zur Mutter auserkøren.

2. Im Stalle lag bei kalter Nacht Der König aller Ehren;

Der Schöpfer, der die Welt gemacht,
Ließ sich als Kind gebären.
Bar' uns das Kind geboren nicht,
Wir würden all' in dem Gericht
Des ewgen Todes sterben.
O süßester Herr Jesu Christ,
Der du ein Mensch geboren bist,
Hilf uns dein Heil erwerben.

3. Wie sang die frohe Engelschaar
In jener heil'gen Stunde!
Die Luft war wie die Sonne klar
Und hallte von der Kunde:
„Heut' ist der Erde Heil geschehn,
Des freuen sich die Himmelshöhn,
Und öffnen ihre Pforten;
Dem Herrn sei Preis in Ewigkeit,
Den Menschen Fried und Einigkeit,
Und Segen aller Orten.“

4. Die Hirten in dem Felde sahn Den Glanz der Himmelsheere; Ein Engel kam und sagt' es an, Wo Gott geboren wäre. Die Hirten drauf so freudenreich Zum Stalle gehn, und knieen gleich, Den Heiland anzubeten;

Kind, du wahrer Gottessohn, Sei gnädig uns im Richterthron, Waun einst wir vor dich treten.

46. Das Kind des Heils.
(Alte Strophen.)

Ein Kindelein so löbelich
Ist uns geboren heute,
Von einer Jungfrau säuberlich,
Zu Trost uns armen Leuten;
Wär uns das Kindlein nicht gebor❜n,
So wär'n wir allzumal verlor'n,
Das Heil ist unser aller.

du süßer Jesu Christ,
Der du Mensch geboren bist,
Behüt uns vor der Höllen.

2. Gleichwie die Sonn' durchscheint das Glas

Mit ihrem klaren Scheine,

Und dennoch nicht verzehret das,¦
So merket allgemeine:

In gleicher Weis geboren ward
Von einer Jungfrau rein und zart
Gottes Sohn der werthe;
In die Kripp' er ward gelegt,
Große Marter für uns trägt
Allhier auf dieser Erde.

47. Lobgesang. Gelobet seist du, Jesus Christ, Daß du ein Mensch geboren bist, Von einer Jungfrau, das ist wahr, Des freuet sich der Engel Schaar. R. Kyrie eleison.

2. Gelobet sei die Jungfrau zart,
Von der Christus geboren ward,
Zum Trost uns armen Sündern all,
Die er erhebt vom schweren Fall.

3. Gelobet sei der Engel Schaar,
Die der Geburt zugegen war!
Wie sangen sie dem Kindlein Ehr
Im Feld und über'm Sternenheer!
4. Des ewgen Vaters ein'ges Kind
Man jezt in einer Krippe find't;
In unser armes Fleisch und Blut
Verkleidet sich das höchste Gut.

5. Den aller Weltkreis nicht umschloß,
Liegt nun in einer Jungfrau Schooß;
Geworden ist ein Kindlein klein,
Der alle Ding erhält allein.

6. Das ew'ge Licht scheint da herein, Das aller Welt gibt neuen Schein: Es leuchtet mitten in der Nacht, Dies Licht hat uns das Kind gebracht.

7. Auf Erden kam er klein und arm,
Damit er unser sich erbarm',
Und uns im Himmel mache reich
Und seinen lieben Engeln gleich.

8. Das hat er alles uns gethan,
Um seine Lieb zu zeigen an;
Des freut sich alle Christenheit
Und danket ihm in Ewigkeit.

48*. Dank der Erlös'ten. Stimme der Engel, Chor der Menschen.)

Menschen, die ihr war't verloren, Lebet auf, erfreuet euch! Euch ist Gottes Sohn geboren, Heut ward er den Menschen gleich." R. Laßt uns vor ihm niederfallen, Ihm soll unser Dank erschallen; Ehre sei Gott! Ehre sei Gott! Ehre sei Gott in der Höhe!

2. Ihr trugt Adams schwere Bande In des Satans Dienstbarkeit, Jesus hat von dieser Schande, Dieser Knechtschaft euch befreit." R. Laßt uns vor ihm 2.

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3. Glaube, Hoffnung Liebe zierten Und beglückten euch nicht mehr; Jesus stellet euch Verführten Die verlorne Zierde her."

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3. Dem Cherubim und Seraphim
Lobsingen stets mit heller Stimm,
Vor dem die Höll' sich kehret,
Der starke Herr, Gott Sabaoth,
Ist's Kindlein, das ihr ehret.

4. Es ist der Richter aller Welt,
Der sich hier selbst gefangen hält
In unserm Fleisch und Blute;
Drum Sünder, fleht um Gnade jezt,
Kommt her mit Reu und Muthe!

5. O Lieb wie stark! o Wunder groß! Der Schöpfer liegt im Menschenschooß, Um Menschen zu erhören;

Ihr Christen, cilt zum Stall hinein,
Um Liebe zu begehren!

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50. Der Himmel auf Erden. Alle Menschen, freuet euch! Laßt uns selig werden! Denn es ist das Himmelreich Nun bei uns auf Erden.

2. Eine Jungfrau rein gebar Arm im Hirtenstalle

Einen Sohn, der eher war
Als die Engel alle.

3. In die Krippe ward gelegt
Nackend und geringe,
Der, so Erd' und Himmel trägt,
Schöpfer aller Dinge.

4. Dieses Kind ist wahrer Gott, Gott ist Mensch auf Erden; So besiegt er Fleisch und Tod, Daß wir selig werden.

5. Alle Engel sind erfreut, Weil uns Heil geschehen; Singen: Hoch gebenedeit Sei Gott in den Höhen!

6. Alle Menschen, stimmet ein

In der Engel Chöre, Friede soll auf Erden sein, und dem Herrn sei Ehre!

51. Lob mit den Engeln.

Uns ist ein Kindlein heut_geborn,
Von einer Jungfrau auserkorn,
Des freuen sich die Engelein,
Wie sollten wir nicht fröhlich sein?
R. Gott dem Herrn sei Lob bereit
Von nun an bis in Ewigkeit!

2. Zu uns von seinem Himmelsthron
Kommt Gott des ew'gen Vaters Sohn;
Der Schöpfer aller Kreatur
Nimmt an die sterbliche Natur.

3. Versöhnet uns dem Vater sein, Wehrt ab die bittre Höllenpein; Den gift'gen Schlangenbiß er heilt, Den Adam uns hat mitgetheilt.

4. Drum preiset dieses Kindelein Mit allen lieben Engelein, Das freundlich in dem Kripplein liegt, Mit Lieb die ganze Welt besiegt.

52. Preis der Mutter.

Uns ist geborn ein Kindelein,

Ist klarer als die Sonne,
Das soll der Welt ein Heiland sein
Und aller Engel Wonne.

2. Erfreu dich, Mutter, freue dich,
Du Jungfrau auserkoren!
Ein König herrscht er ewiglich,
Der Sohn, den du geboren.

13. Du wickelst den in Windeln ein,
Der's Firmament gezieret;
Und legit in's arme Krippelein,
Der Fürst und Volk regieret.

4. Vom Himmel schaut der Vater her,
Das ist Gott selbst, der Eine;
Dir singt das ganze Himmelsheer,
Du Himmlische, du Reine!

5. Hätt Flügel ich wie Seraphin, Bie hurtig wollt ich fliegen!

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Doch weil ich nicht kann fliegen hin, Will ich im Staube liegen.

6. Will preisen dich, o Kindelein, Du Sohn des Allerhöchsten! Und preisen dich, o Jungfrau rein, Du Braut des Allerhöchsten!

Liebesgefänge zum Kinde,
53. Nach Bethlehem.

Nach Bethlehem zu eilen,

Treibt mich die Liebe fort,
Beim Kinde dort zu weilen
Am stillen Gnadenørt.

2. O du, der Welt Verlangen,
Mein einziges Begehr,
Wie soll ich dich umfangen,
O du, mein Gott und Herr!
3. Wie liegst du so geringe,
Du König aller Zeit,
Du Schöpfer aller Dinge,
Du Herr der Herrlichkeit!

4. Wo ist hier Glanz und Krone, Wo sind die Diener all,

Wo ist der Thron der Throne,
Gott im Hirtenstall!

5. Die Lieb' hat dich gedrungen,
Mein Leid hat dich gerührt;
Die Lieb' hat dich bezwungen,
Mein Sünd dich hergeführt.

6. unermesine Liebe, Wie soll entgelten ich!

Was hat mein Herz für Triebe,
Um dir zu opfern sich?

7. Mich selber will ich schenken, Mein ganzes Herz nimm hin, Nimm all mein Thun und Denken, Nimm, was ich kann und bin!

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55*. Opfer des Herzens.

Mein Herz bring ich dir zum Geschenk,
Herzliebes Jesulein!

In deiner Lieb es ganz versenk,
Liebreiches Kindelein!

Nimm hin mein Herz, gib mir das dein',
Laß beide Herzen Ein Herz sein!
Odu herzliebes Jesulein,
Liebreiches Kindelein!

2. Wie liegst du da so ganz veracht't, Herzliebes Jesulein!

Die Lieb' hat dich so arm gemacht,
Liebreiches Kindelein!

große Lieb', o starke Macht,
Die Gott vom Himmel hat gebracht,
O du herzliebes Jesulein,
Liebreiches Kindelcin!

3. Von ganzem Herzen lieb' ich dich, Herzliebes Jesulein;

Ich liebe dich, so wie du mich,
Liebreiches Kindelein!

Was du nur hast, das gibst du mir,
Was ich nur hab', das schenk ich dir,

Herz, Leib und Blut, Seel' Ehr und Gut, Dein soll es eigen sein.

56*. Gegenliebe.
Dein' große Lieb, o Jesulein,
Hat dich ganz überwunden,
Hat dich gelegt ins Krippelein,
Dir Händ' und Füß' gebunden.
Gib, daß ich dich auch inniglich,
Daß ich dich lieb' inbrünstiglich,
Daß ich dich lieb' beständiglich.

2. Aus Lieb bist du vom Himmelssaal Zu mir herabgestiegen;

Aus Lieb hast du im kalten Stall
Auf Heu da wollen liegen.

Gib, daß ich dich all Tag und Stund,
Daß ich dich lieb' mit Herz und Mund,
Daß ich dich lieb' aus Seelengrund.

3. Dein zartes Herz, o füßes Kind,
Von Licb ist ganz entzündet;
Vor Lieb dein Acuglein überrinnt,
Daß meine Kälte schwindet.
Gib, daß ich dich lieb', wie du mich,
Daß ich alleinig liebe dich,
Daß ich dich liebe mehr als mich.

4. Kind, erzeig mir dieses Gut, "
Laß mich die Gnad erwerben:
Zünd an mein Herz mit deiner Glut,
Laß mich in Liebe sterben;
Gib, daß ich dich niemals betrüb',
Daß ich die Liebe fleißig üb',
Daß ich dich bis zum Tode lieb'.

5. Komm in mein Herz, o liebes Kind, Du bist mein ganz Verlangen; Mach, daß sich Herz mit Herz verbind, Bom Feu'r der Lieb' umfangen. Gib daß ich dich in Freud und Leid, Daß ich dich lieb' zu aller Zeit, Daß ich dich lieb' in Ewigkeit.

57. Wunder der Liebe.

ihr Himmel, schauet an, Was die Lieb doch wirken kann! Schaut, ein klein unmündig Kind Sich in einem Stalle findt;

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