Chor: Eine heit're Abschiedsstunde! F. von Schiller. 1785. Dieses Lieb wurde aufgenommen in den „Schiller-Feftmarsch" von L. Jacobi. (b-dur.) Componirt von C. F. Reichardt. 159. Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein, Hangen und bangen in schwebender Pein, Himmelan jauchzen, zum Lode betrübt, Glücklich allein ist die Seele, die liebt. Thränen auf Erden, ach, fließen so viel! Schwermuth macht Herzen zum Tode betrübt, Veilchen und Rosen im Garten verblüh'n, Geister beschwören den heiligen Bund, Winket das Schidsal, so ruft uns das Grab, Selig, wem Liebe den Todtenkranz giebt, Aus „Egmont“ von Göthe. Aus Der Postillon von Lonjumeau" von Adam. 160. Freunde, vernehmet die Geschichte Von einem jungen Postillon! Glaubt mir, daß ich hier nichts erdichte, Hörte man nur sein Horn ertönen, Selbst auch das Herz der sprödsten Schönen Damen von hohem Nang und Stande Einstens ist er mit einem Wagen Leuven und Brunswic. (f-dur.) 161. Freunde, wählt euch einen Talisman, Dann ficht euch kein einziges Unheil an, Lachend tret' ich Jedem mit dem Glase nah': Erstlich in der Freunde Kreis, Wo ich meine Kameraden weiß, Trinke ich herum und mein Gesang tönt da: Wenn das Schifflein meines Lebens wanit It die Kaffe einmal leer, was schadt's ? Ja, ich zeche, schließt sich einst mein Auge zu: Auch dient immer mir mein volles Glas Petrus öffnet mir die schmale Thür, Zeigt mir dann den großen Saal und nennt mich Du: Du, o Petrus, hast vor dem Respekt, Der sich trinkend gegen Laster bedt, Stell' bich, sprichst ču, zu den luft'gen Engeln da: Ha, ha, ha se. Ich rangir' mich in die Compagnie, Seht ihr nun, wohin das Trinken bringt, Gram und Kummer wird besiegt, sie wurzeln nie: (Gepfiffen.) (d-dur.) E. Stein. Componirt von H. G. Nägel i. 1793. Geb. 1773, † 1836. 162. Chor: Freut euch des Lebens, Weil noch das Lämpchen glüht, Pflücket die Rose, Eh' sie verblüht! Einer: Man schafft so gern sich Sorg' und Müh”, Chor: Freut euch des Lebens 2c. Einer: Wenn scheu die Schöpfung sich verhült Chor: Freut euch des Lebens ic. Einer: Wer Nelb und Mißgunft sorgsam flieht, Ctor: Genügsamkeit im Gärtchen zieht, Dem schießt sie bald zum Bäumchen auf, Freut euch des Lebens 2c. Einer: Wer Redlichkeit und Trene übt - Chor: So gerne bei ihm an. Freut euch des Lebens ic. Einer: Und wenn der Pfad sich furchtbar engt Chor: Freut euch des Lebens 2c. Einer: Sie trocknet ihm die Thränen ab Chor: Freut euch des Lebens zc. Einer: Sie ist des Lebens schönstes Band, Schlagt, Brüder, traulich Hand in Hand! Chor: Freut euch des Lebens 2c. Martin Usteri. 1793. (Geb. zu Zürich 1763, +1827 zu Rapperswyl am Züricher See.) (g-dur.) Melodie von G. W. Fink (Geb. 1783, † 1846). 163. Friedericus Ner, unser König und Herr, Der rief seine Soldaten allsammt ins GewehrZweihundert Bataillons und an die tausend Schwadronen, Und jeder Grenadier kriegte sechszig Patronen. Ihr tollen Jung'ns," sprach seine Majestät, "Daß Jeder in der Bataille seinen Mann mir steht ; Sie gönnen mir nicht Schlesien und die Grafschaft Glaz Und hundert Millionen in meinem Schaß. Die Kaif'rin hat sich mit den Franzosen alliirt Und das römische Reich gegen mich revoltirt; Die Russen sind gefallen in Preußen ein: Auf, laßt uns zeigen, daß wir brave Landeskinder sein! Meine Generale, Schwerin und der Feldmarschall Keith Und der Generalmajor von Ziethen sind allemal bereit. Pop Mohren, Blig und Kreuzelement! Wer den Friß und seine Soldaten noch nicht kennt. Nun adieu, Louise, wisch' ab Dein Gesicht, W. Aleris. (g-dur.) Melodie: Erhebt euch von der Erde 2c. Frisch auf ins freie Feld! |