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Fröhlich zu wallen durch's Leben,
Trinken vom Safte der Reben,

Heißt uns der Wille des Herrn.
Auf denn, ihr fröhlichen Zecher!
Singt seine Güte beim Becher!
Fröhliche sieht er so gern,
Preiset den gütigen Herrn!

Dräut euch ein Wöllchen von Sorgen,
Scheucht es durch Hoffnung bis Morgen,
Hoffnung macht Alles uns leicht!
Hoffnung, du sollst uns im Leben
Liebend und tröstend umschweben

(G-dur.)

Und wann Freund Hain uns beschleicht,
Macht er den Abschied uns leicht!

Mahlmann

382. Wenn der Schnee von der Alma wega geht Und im Frühjahr Alles wieder grün dasteht,

Wenn man hört die Kühe läuten und die Kalm,
No da gehn ma aufie wieder auf die Alm.

Dut dio a via 2c. (Jobel.)

Sist a Freud', wenn ma steht die Sonn' aufgehn
Und die Lerchla in die Höh' so droba stehn,
Und wenn often au da Meista Gugu schreit,
No glaubt mo's, liebe Leut', es iš a Freud'!

Wenn da Gamsbock lustig über'n Stiegel springt,
Und die Schwagrin ihre schöne Liebla singt,
Wenn ma sieht sie freuet's alle Küh' und Kalm,
No glaubt ma, 's is a Leb'n auf der Alm.

(Stevermärker Alpenlied.)

(As-dur.) Comp. von F. Abt, geb. 1819.

383. Wenn die Schwalben heimwärts zieh'n,

Wenn die Mosen nicht mehr blüh'n,

Wenn der Nachtigall Gesang

Mit der Nachtigall verklang.

Fragt das Herz in bangem Schmerz:
Ob ich dich auch wieder seh'?

Scheiden, ach Scheiden, Scheiden thut weh?

Wenn die Schwäne südlich zieh'n, Dorthin, wo Citronen blüh'n, Wenn das Abendroth versinkt, Durch die grünen Wälder blinkt. Fragt das Herz 16.

Armes Herz, was klagest du? D, euch du gehst einst zur Ruh'. Was auf Erden, muß vergeh'n; Giebt es wohl ein Wiederseh'n?

Fragt das Herz in bangem Schmerz:

Glaub', daß ich dich wiederseh',

Thut auch heut' Scheiden, Scheiden so weh!

C. Herlosohn.

Comp. von Lindpaintner.

384. Was foll ich in der Fremde thun, Es ist ja hier so schön.

Der Sturmwind braust, die Wolken ziehn,
Beschneit sind Thal und Höh'n.

Und hier ist es so schön, so schön, la, la, la, la.
Es ist ja hier so schön, so schön.

Was soll ich in der Fremde thun,

Es ist ja hier so schön.

Sie reichte mir die weiße Hand

Und sprach: nun kannst du gehn. La ic.

Es ist ja hier so schön, so schön.

Und mit dem Wandern ist's nun aus,

Es ist ja hier so schön.

Kein bess'res Liebchen find ich draus,
Will d'rum nicht weiter gehn.

Es ist ja hier so schön, 2c. 2c.

(E-dur.) us „Zampa", von L. J. F. Herold, geb. 1791, 1833.

385. Wenn ein Mädchen mir gefällt, Dann hilft kein Widerstehen,

;,: Die mein Herz erwählet, kann Mir nimmermehr entgehen. :,: Korsaren gleich raub' ich das Herz

Der zarten Schönen durch Ernst und Scherz.

Wenn ein Mädchen mir gefällt Dann hilft kein Widerstehen, Alle sind mir unterthan,

Alle sind mir unterthan.

Mir zu versagen wird Keine wagen, Denn meine Nache kennt kein Ziel; Im Lieben wohl erfahren,

Acht' der Thränen ich nicht viel,

Versteh' den Fang mir zu bewahren,

Verschmäht man mich, so geb' ich nach,

So geb' ich nach den ersten Tag;

Doch, doch, am zweiten versiegen die Thränen allgemach, Und schon am dritten seufzt man nur schwach,

Und im Herzen wird die Liebe, die Liebe wach

Allgemach, allgemach wird die Liebe wach.

Wenn ein Mädchen mir gefällt,

Dann hilft kein Widerstehen.
:: Und so find alle mein, allemein,
Wie kann es anders sein? :,:

(E-dur.)

386. Wenn einst der alte Knochenhauer Mit unserm N. N. Punktum macht,

So werde ihm statt aller Trauer

Ein Gläschen Wein auf's Grab gebracht.
Dies nehm er als Viatikum

Hinüber in's Elysium.

(F-dar.) Comp. von F. Abt, auch son W. Taubert. 387. Wenn ich ein Böglein wär' Und auch zwei Flüglein hätt',

Flög' ich zu dir,

:,: Weil's aber nicht kann sein, :,:
Bleib' ich allhier.

Bin ich gleich weit von dir,

Bin ich im Traum bei dir,
Und red' mit dir;

:,: Wenn ich erwachen thu', :,:
Bin ich allein.

Es vergeht keine Stund' in der Nacht,
Daß nicht mein Herz erwacht

Und an dich denkt,

:,: Wie du mir viel tausendmal :,:
Dein Herz geschenkt.

Wenn ich ein Vöglein wär',
Und auch zwei Flüglein hätt',
:,: Flög' ich zu dir. :,:

(Aus Herbers Volksliedern.)

(C-dur.)

Comp. von Neßmüller.

388. Wenn ich mich nach der Heimath sehn',

Wenn mir im Aug' die Thränen steh'n,

Wenn's Herz mich drückt halt gar so sehr,
Dann fühl' ich's Alter um so mehr;
Und's wird nur leichter mir um's Herz,
Fühl' weniger den stillen Schmerz;
.: Wenn ich zu meinem Kinde geh',
Aus seinem Aug' die Mutter seh'!:,:

Ja, als die Mutter ging zur Ruh',
Als ich ihr drückt' die Augen zu,
Wie war das Herz so thränenreich,
Wie ftand ich da vor Leid so bleid);

Doch der dort kennt das Herzeleid,
Und gab zum stillen Trost mir Freud';
:; Wenn ich zu meinem Kinde geh',
Aus seinem Aug' die Mutter seh'!

Da freu' ich mich in sel'ger Lust,
Mein liebes Kind an meiner Brust,
Ich ruf' die Jugendzeit zurück,
Erinn'rung ist mein größtes Glüd.
So leb' ich halt und wart' soll Nuh'
Bis der dort oben ruft mir zu:

:,: Komm 'rauf! von deinem Kinde geh'. Bei mir die Mutter wieder seh'! :.:

Aus,Die Zillerthaler".

Aust: Das unterbrochene Opferfest", von Winter.

389. Wenn mir dein Auge strahlet,

Ist mir so leicht, so gut:
Und meine Wange malet
Noch nie gefühlte Gluth.

Ach, dämpfe dieses Feuer,
Uns trennet meine Pflicht.
Dem Freunde bist du theuer:
Nur ford're Liebe nicht. '

Laß' Hand in Hand uns schweben
Durch Garten, Flur und Hain;
Vereint mit dir mich leben,
Wenn ich soll glücklich sein.

(E-dur.) (Mel.: Gesundheit, Herr Nachbar.)

390. Wenn's immer, wenn's immer, wenn's immer so wär;

Stets Frühling auf Erden, der Winter nicht mehr, Stets lächelnde Fluten, der Vollmond im Schimmer, Kein Wölkchen am Himmel. und Sonnenschein immer:. Wär' wohl unser Leben an Freuden dann leer?

Wenn's immer, wenn's immer, wenn's immer so wär?

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