(d-dur.) (f-dur.) Lockt dich der tiefe Himmel nicht, Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll, W. von Goethe. Componirt von Zöllner. 62. Dein Wohl, mein Liebchen, Trink' ich im gold'nen Wein. Könnt' ich, o könnt' ich Bei meiner Holden sein! Lebe hoch, gedenke mein! Dein Wohl, mein Liebchen, Trint' ich von dir so weit, und dein gedenk' ich Voll Treu und Zärtlichkeit. Lebe hoch, du süße Maid! Dein Wohl, mein Liebchen, Trint' ich voll Zuversicht; Lebe hoch, vergiß mein nich:! Bechstein. 63. Den lieben langen Tag Hab' ich nur Schmerz und Plags, Und Abends muß ich immer weine. (d-dur.) Wenn ich am Fenster steh' Er hat mir's oft gesagt, Du wirst noch manchmal um mich weine, Weit in das Ausland hin, Und ach, du lieber Gott! In seinen Arm mich nähm' Jezt kommt er nimmermehr, Und Abends muß ich immer weine; Wenn Leut' vorübergeh'n, Glaub' ich sein Aug' zu seh'n, Dann muß ich weine. 64. Denkst du daran, mein tapferer Lagienka Daß ich dereinst in unserm Vaterland An eurer Spiße, nahe bei Dubienka, Denkst du daran, wie wir bei Krakan schlugen Wir hatten keine kriegsgerechten Waffen, Denkst du daran, wie stark wir im Entbehren, Denkt du daran, wie in des Kampfes Wettern Denkst du daran, weh! meine Stimme zittert, Und scheldend sprich: „Soldat, denkst du daran ?" Aus „Der alte Feldherr" von K. s. Holtei. 1830. Componirt von A. Neithardt. 65. Den Schönen Heil! Beim frohen Becherklange Sei deren Preis das beste Lied geweiht, Verkündet laut im feurigsten Gefange Der Schönen Macht, der jedes Scil gedeiht. Zur hohen That, zu mächtig kühnem Streben Der Jungfrau Heil! Das Band der keuschen Liebe Oschöner Tag! Wenn Myrthe dann und Rosen Jm Brautgewand umblüh'n den zarten Leib: Der höchste Preis von allen Erdenlosen, Es ist das Weib! ein liebend' Weib! Der Gattin Heil! Mag uns im Weltgewühle Beglückt der Mann! den nach des Tags Beschwerde Den Frauen Heil! Nur ihren treuen Händen So tönt ihr Preis beim frohen Becherschalle: Der juble laut: „Die holden Schönen alle, (g-dur.) Karl Seibel. Melodie: Bekränzt mit Laub ic. 66. Der Gerstensaft, ihr meine lieben Brüder Ift schon ein alter Trank; Drum füllt die größten Stiefelgläser wieder, Thuiston's Söhne schon, ihr Brüder, tranken Durch deren Schwert die stolzen Römer sanken, Aus diesem nun könnt ihr ganz richtig schließen, Wenn auch sogar Erob'rer fallen müssen Es stimmen auch viel edele Nationen Hierin uns, Brüder, bei, Von denen an, die an der Themse wohnen, Gesteht's nur selbst, in Bayern und in Franken Was mag die Ursach' anders sein? Sie tranken Und als die Enkel Hermann's Bier noch tranken, Da sah'n ste stolz herab; Als sie es aber eitel schwächten, sanken Sie ruhmlos in das Grab. D'rum schämt euch nicht der Väter, meine Brüder; Mit Freuden seh'n sie das! Sie fingen in Walhalla Bardenlieder Und greifen nach dem Glas. (e-dur.) Melodie: Da droben auf jenem Berge sc. 67. Der Mat ist auf dem Wege, Der Mai ist vor der Thür; Da hab' ich den Stab genommen, |