Kumm man her, id will di fegen! Du fliekst hier in losen Wegen; Ach, ich bin kein Dieb, das kann er D'rum so bitt' ich ihn, Herr Wächter, Ne, bat getht nich, he met mit mid Will he aber nich, so fang ic Gliek to tuten an. Ach, was hilft es ihm, Herr Wächter, Mich beschimpft zu seh'n! Nehm' er diesen blanken Thaler, Und laß er mich geh'n. Ja, he is en ehrlichk Mensche, Id her mi bedacht. Nids for ungood! Herr, td wünsche Em 'ne goode Nacht! Aus „Der Freischüß“ von C. M. von Weber. 100. Durch die Wälder, durch die Auen Bog ich leichten Sinns dahin, Alles, was ich konnt' erschauen, Abends bracht' ich reiche Beute, Hat denn der Himmel mich verlassen? 92 Jest ist wohl ihr Fenster offen, Wenn sich rauschend Blätter regen, Doch mich umgarnen finst're Mächte; (b-dur.) F. Kind. Componirt von J. H. C. Børnhardt. 101. Recitativ. Durch nächtliches Dunkel, auf schäumenden Wogen Pfadlos und tückisch ist die unendliche Wüste des Meers. Recitatis. Wer hellet das Dunkel, wer stillet die Wogen? Wer führet mein schwankendes Schifflein zu ihr? Vfadlos und tüdisch ist die unendliche Wüste des Meers. Arie. Da blicket aus heiterer Bläue Und aus den Fluthen steiget Und Lieb' und Treu' bestegen Es hellt sich das Dunkel, es stillt sich die Woge, (h-moll.) Componirt von C. M. von Weber. 102. Du, Schwert an meiner Linken, Was soll dein heiteres Blinken, Schaust mich so freundlich an, Hab' meine Freude dran! Hurrah! Mich trägt ein wack'rer Reiter, Bin freien Mannes Wehr! Das freut dem Schwerte sehr. Hurrah! Ja, gutes Schwert, frei bin ich, Und liebe dich herzinnig, Als wär'st du mir getraut Als eine liebe Braut. Hurrah! Dir hab' ich's ia ergeben Mein schlichtes Eisenleben. Ach, wären wir getraut! Wann holst du deine Braut? Hurrah! Zur Brautnachts-Morgenröthe Wenn die Kanonen schrei'n, D. seliges Umfangen! Ich harre mit Verlangen. Du, Bräut'gam, hole mich, Mein Kränzchen bleibt für dich. Hurrah! Was klirrst du in der Scheide: Du, helle Eisenfreude. So wild, so schlachtenfroh? Mein Schwert, was klirrst du so? Hurrah! Wohl klirr' ich in der Scheide, Ich sehne mich zum Streite, Recht wild und schlachtenfroh! D'rum, Reiter, klirr' ich so. Hurrah! Bleib' doch im engen Stübchen, Was willst du hier, mein Liebchen, Bleib' still im Kämmerlein, Bleib', bald hol' ich dich ein. Furrah! Laß mich nicht lange warten! Voll Röslein blutig roth Und aufgeblühtem Tod! Hurrah! So komm denn aus der Scheide, Du, Reiters Augenweide, Heraus, mein Schwert heraus! Führ' dich ins Vaterhaus. Hurrah! Ach! herrlich ist's im Freien, Im rüst'gen Hochzeitreihen. Wie glanzt im Sonnenstrahl So bräutlich hell der Stahl! Hurrah! Wohlauf, ihr lecken Streiter, Wird euch das Herz nicht warm? Erst that es an der linken Doch an die Rechte traut Gott sichtbarlich die Braut. Hurrah! D'rum drådt den liebeheißen Bräutlichen Mund von Eisen An eure Lippen fest! Fluch! wer die Braut verläßt. Hurrah! Nun laßt das Liebchen singen, Daß helle Funken springen: Der Hochzeitmorgen graut Hurrah! du Eisenbraut! Hurrah! Theodor Körner's leztes Lieb, den 13. August 1813, wenige Stunden vor seinem Lode. (b-dur.) 103. Du wirst mir's ja nit übel nehma, :,: Denn du weißt ja allzuwohl, Bei meinem Eid, i hab di lieb ghat! Warum di nit meh liebe foll! Den schönen Strauß, i hab ihn gfunden, Wer den Strauß nun haben foll! |