Das Mutterrecht, eine Untersuchung über die Gynaikokratie der alten Welt nach ihrer religiösen und rechtlichen Natur, Volume 61

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Verlag von Krais & Hoffmann, 1861

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Page 137 - Privatum ius tripertitum est: collectum etenim est ex naturalibus praeceptis aut gentium aut civilibus. (3)2 lus naturale est, quod natura omnia animalia docuit: nam ius istud non humani generis proprium, sed omnium animalium, quae in terra, quae in mari nascuntur, avium quoque commune est. Hinc descendit maris atque feminae coniunctio, quam nos matrimonium appellamus, hinc liberorum procreatio, hinc educatio: videmus etenim cetera quoque animalia, feras etiam istius iuris peritia censeri.
Page 79 - Sororum filiis idem apud avunculum, qui apud patrem honor. Quidam sanctiorem arctioremque hunc nexum sanguinis arbitrantur, et in accipiendis obsidibus magis exigunt : tanquam ii, et animum firmius, et domum latius tencant.
Page 35 - Mann erscheinen also nicht gleichzeitig, sind nicht gleich geordnet. Das Weib geht voran, der Mann folgt; das Weib ist früher, der Mann steht zu ihr im Sohnesverhältnis ; das Weib ist das Gegebene, der Mann das aus ihr erst Gewordene. Er gehört der sichtbaren, aber stets wechselnden Schöpfung ; er kömmt nur in sterblicher Gestalt zum Dasein. Von Anfang an vorhanden, gegeben, unwandelbar ist nur das Weib; geworden, und darum stetem Untergang verfallen, der | Mann.
Page 51 - Caicus, 370 et gemina auratus taurino cornua vultu Eridanus, quo non alius per pinguia culta in mare purpureum violentior effluit amnis.
Page 202 - As with cows, mares, female camels, slave' girls, milch buffalos, she-goats, and ewes, it is not ' the owner of the bull or other father, who owns the ' offspring, even thus is it with the wives of others. 49. 'They, who have no property in the field, but, ' having grain in their possession, sow it in soil owned ' by another, can receive no advantage whatever from ' the corn, which may be produced : 50. 'Should a bull beget a hundred calves on cows 'not owned by his master, those calves belong solely...
Page xix - Nicht um in den Armen eines einzelnen zu verwelken, wird das Weib von der Natur mit allen Reizen, über welche sie gebietet, ausgestattet: das Gesetz des Stoffes verwirft alle Beschränkung, haßt alle Fesseln und betrachtet jede Ausschließlichkeit als Versündigung an ihrer Göttlichkeit.
Page 5 - Gleich wie Blätter im Walde, so sind die Geschlechter der Menschen; Blätter verweht zur Erde der Wind nun, andere treibt dann Wieder der knospende Wald, wenn neu auflebet der Frühling; So der Menschen Geschlecht, dies wächst, und jenes verschwindet.
Page 6 - Mutterrechts. Denn in diesem hat der Vater keine andere Bedeutung als die des Sämanns, der, wenn er den Samen in die Furche gestreut, wieder verschwindet. Das Gezeugte gehört dem mütterlichen Stoffe, der es gehegt, der es ans Licht geboren hat und nun ernährt. Diese Mutter aber ist stets dieselbe, in letzter Linie die Erde, deren Stelle das irdische Weib in der ganzen Reihenfolge der Mütter und Töchter vertritt.
Page 353 - ... die Tochter Tatemi im Monat Mechir des Jahres xviii zu beschneiden, so werde sie mir die Summe von 2400 Drachmen zurückerstatten. Auf diesen Vorschlag sei er eingetreten und habe im Monat Toyt der Nefori das Talent und die 300 Drachmen eingehändigt. Aber die Mutter habe von allem nichts gehalten, und als nun die Tochter ihm Vorwürfe gemacht und ihr Geld zurückverlangt, sei es ihm durch wichtige Geschäfte unmöglich geworden, sich selbst nach Memphis zu begeben und dort seine Angelegenheit...
Page xi - Ein Zug milder Humanität, den man selbst in dem Gesichtsausdruck der ägyptischen Bildwerke hervortreten sieht, durchdringt die Gesittung der gynaikokratischen Welt und leiht ihr ein Gepräge, in welchem alles, was die Muttergesinnung Segensreiches in sich trägt, wieder zu erkennen ist.

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