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1007 N4

Neuer Anzeiger

für

Bibliographie und Bibliothekwissenschaft.

Jahrgang 1876.

Herausgegeben unter verantwortlicher Redaction.

von

Dr. Julius Petzholdt,

Königl. Sächs. Hofrath, Bibliothekar Sr. Majestät des Königs Albert von Sachsen
und der Prinzl. Secundogenitur-Bibliothek Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg,
Herzogs zu Sachsen, Mitglied des Königl. Philologischen Seminars und der Griechi-
schen Gesellschaft zu Leipzig, sowie des Königl. Sächsischen Alterthums-Vereines,
auch Mitglied des Gelehrten-Ausschusses des Germanischen Museums zu Nürnberg
und der Deutschen Dantegesellschaft, sowie ferner der „Academia Peregrinorum
Castrirealis" und der „Academia Allaborantium Tropaeanae", Ehrenmitglied der
"Société archéologique du Grand-Duché du Luxembourg" und der Belgischen Biblio-
philen-Gesellschaft zu Brüssel, sowie der „Accademia Florimontana degl' Invogliati"
zu Monteleone, der „Società letteraria giovanile Cosentina", der „Accademia degl'
Infocati di Modica" und des „Cabinetto scientifico di Ragusa", Ehrencorrespondent
der Kaiserlichen öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg und der „Società magnetica
d'Italia" zu Bologna, Ritter des Königl. Sächsischen Verdienstordens, des Kaiser!.
Russischen St. Stanislausordens II. C., des Königl. Preussischen Rothen Adler-
ordens III Cl., des Kaiserl. Oesterreichischen Franz Josephordens und des Königl.
Bayerischen St. Michaelsordens, Inhaber der Kaiserl. Russischen grossen goldenen
Medaille, sowie der Kaiserl. Königl. Oesterreichischen und Königl. Preussischen
goldenen Medaillen für Wissenschaft, Ehrenpräsident der „Société des Sauveteurs
du Département de la Gironde" zu Bordeaux und der „Société de Secours Mutuels
de Marins de Beaucaire", sowie Ehrenvicepräsident der „Société des Sauveteurs du
Midi" zu Marseille.

Dresden,

G. Schönfeld's Verlagsbuchhandlung.

1876.

BIBLIOTHEC

LUDOVICI

RECIS

NEUER ANZEIGER

für

Bibliographie und Bibliothek wissenschaft.

Herausgegeben von Dr. J. Petzholdt.

Januar.

Inhalt:

1876.

Die sogenannten Corvinischen

Offene Bitte an die Bibliotheksvorstände.
Handschriften in der k. k. Hofbibliothek aus der k. k. Bibliothek zu
Olmütz. Schweizerische Schriftsteller. Von A. Schumann. Ver-
zeichniss der Theologischen Handschriften in der Königl. Universitäts-
Bibliothek zu Greifswald. Von H. Müller. (Schluss.) Žur Italienischen
Festlitteratur der Centenarien der J. 1874 u. 1875. Neueste Beiträge
zur Faustlitteratur. (Fortsetzung.) Litteratur und Miscellen.
Steiger'schen Kataloge Deutscher Litteratur. Allgemeine Bibliographie.

[1] Offene Bitte an die Bibliotheksvorstände.

Die

Mit diesem Januarhefte beginnt der Anz. seinen siebenunddreissigsten Jahrgang. Es liegt ein hübsches Stück Zeit zwischen Jetzt und Damals, wo ich den Anz. zuerst in's Leben gerufen habe. Ueberblicke ich die lange Reihe von Jahren, die seit dem Damals verflossen sind, und erinnere mich dabei an alle die Mühwaltungen, die es gekostet hat, den Anz. aus kleinen Anfängen heranzuziehen und, hauptsächlich und im Wesentlichen nur mit Hilfe eigener Mittel, selbst unter ungünstigen Zeitverhältnissen ununterbrochen bis jetzt fortzuführen, so kommt es mir selbst fast wunderbar vor, wie ich dies. zu Stande gebracht habe. Pekuniäre Vortheile sind es wahrlich nicht gewesen, die mich dazu bestimmt haben, den Anz. so lange Zeit fortzuführen; denn hätte ich mich bei der Herausgabe des Anz.'s von Rücksichten auf pekuniären Gewinn leiten lassen wollen, so würde dem Anz. wohl ein ähnliches Geschick zu Theil geworden sein, wie den Lacour'schen „,Annales du Bibliophile, du Bibliothécaire et de l'Archiviste" einem dem Anz. nachgebildeten Blatte die bereits im zweiten Jahre ihres Bestehens zu erscheinen wieder aufgehört haben. Gewinn anderer Art hat mir allerdings der Anz. so mancherlei gebracht; denn er hat mir nicht nur Gelegenheit zu vielen interessanten und mir lieb gewordenen Bekanntschaften mit Collegen und Fachgenossen verschafft, sondern mir auch zahlreiche und werthvolle fachwissenschaftliche Gaben zugewendet, durch welche mich theils die Herausgeber, theils die Verleger bei meinen Arbeiten zu unterstützen sowohl als in anerkennender, ja meine Leistungen oft überschätzender Weise auf

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