Gleim. Gleim. Er war és, der diese Dichtungsart zuerst auf deutschen Boden verpflanzte, und dem man daher den ersten Anlaß zu ihrer nachherigen vielfältigen, und zum Theil fehr glücks lichen, Bearbeitung zu verdanken hat. Schon im Jahr 1757 erschienen Rómanzen von ihm. Auch sein langes res erzählendes Lied, Alexis und Elife, Berl. 1771, gehört hieher. Eine zweite Romanzensammlung von ihm wurde im J. 1777. gedruckt, die wenig bekannt geworden, auf des Verfaffers Kosten gedruckt, und, so viel ich weiß, nie in den Buchhandel gekommen ist. Mehrere Gedichte dieser Art find noch ungedruckt; und längst ist eine vollståndige Sammlung von Gleim's Gedichten der Wunsch seiner Freunde und zahlreichen Verehrer. Philaidili s. Philaidilis, die jüngste Schülerin der Grazien, Demuth lehrte sie zum Tempel Ihrer Gottheit täglich gehn, War sie wohl so gut als schön. Gern sah sie in jene Welten; Welt! in dir ist kein Vergnügen, Denkt sie still und sagt es laut; Sich und sie will sie besiegen, Sie beschliesst, dem Weltgetümmel Zu entfliehn, in sich hinein, Um 1 11m auf Erden und im Himmel Eine Heilige zu seyn. Und seitdem, o Himmel! fielen Ihre Locken ungerollt; Ließ sie Schmuck und Flittergold. Ihren Anzug, ihr Geschmeide Theilte sie den Armen aus; Dichter sangen ihr Gesänge, Hielten ihre Hände fest; Ihre Seufzerchen verwehten Nicht der Nord, und nicht der West. Tief in sich hineingekehret, War umsonst die Schöne schön; Fest dem schrecklichen Entschlusse, Paternoster gut zu beten Lernte teine so geschwind; Und, in ihrer kleinen Zelle, Vor sich einen Todtenkopf, Droht ihr dennoch mit der Hölle Immer frömmer sie zu wissen, Prüften sie das gute Herz, Gleim. Nicht mit Puppen oder Küssen, Gleim. Ohne Noth auf ihre Stärke Einst an einem Sommermorgen, In den frommen Seelensorgen, Hingeworfen auf den Knieen Das Gebet wird angefangen; Pater Zipf und Páter Zopf Plöhlich aber stdret Schimmer Ihr Gebet, sie stürzen auf; Paters machen einen Lauf; Machen Lårm; die Schwestern kommen; Alle sehn den Sieger stehn Auf dem Altar ihrer Frommen; Aber sie wird nicht gesehn. Eine schleierhelle Wolke Löwen. Johann Friedrich Löwen, geb. 1729, geft. 1771. (S. sein Leben in Schmid's. Nekrolog der deutschen Dichter, . II. S. 551. ff. Seine Romanzen erschienen zuerst im J. 1762; und kurz vor seinem Tode vollendete er die legte und verbesserte Auflage derselben. Eie machen den besten Theil seiner in vier Bånde gesammelten poetischen Schriften aus, und sind fast durchgehends von komischerWendung. Der leßten Ausgabe sind noch einige audre, nicht unglückliche komische Gedichte beigefügt. Junker Hans aus Schwaben. Lówen. Fin in Junker aus dem Schwabenland Kauft mit des Vaters Willen Ein Fåhnlein, im Soldatenstand Die Post erscholl: der Krieg ist nah! Zog hin; es schrie die Frau Mama, Bei seines Kreises Contingent Stieg er zum Lieutenant plößlich; und prügelte, beim Element! Den Mousquetier entseßlich. Nach Sachsen ging der Schneckenzug Die Feinde dort zu schauen. Doch ihm und manchem Schwaben schlug Bekannter ist die grosse Schlacht, Als daß man sie beschreibe. Hans rief: Halt! richter euch! gebt Acht! Löwen. Klein war dieß Herz! sie wurden taus Da kam ein tapfrer Todtenkopf Und überflügelt war ihr Heer, Die Helden liefen; blutend lief Der Zopf war fort, das Maul hing schief, Er kam, Gott und den Preussen Dank! Als die Mama gleich Coffee trant, Zu den geliebten Seinen. Ach Hannschen! rief ihr blasfer Mund; Ach, war der Schwester Schreien. Es heulten Wind; und Hünerhund, Und Jäger und Lakaien. Der Bater schrie: schon wieder da! Wie, Junge! so zerfcht? Doch, so viel, wie bey Pultawa, Hat es dort nicht gefeßt. Ach, was wird Fräulein Rosamund Von der Geschichte sagen! Wird deine Tante wohl jehund So flaat die gnädige Mama - Nehmt, Mütter! dieß zu Herzen, Das |