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BIBLIOTHECA JUDAICA.

I.

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MIT EINER GESCHICHTE DER JÜDISCHEN BIBLIOGRAPHIE
SOWIE MIT INDICES VERSEHEN

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VORWORT.

Indem ich hier den ersten Theil eines bibliographischen Handbuches der jüdischen Literatur (A-H) den Freunden der Wissenschaft übergebe, kann ich nicht umhin, da ein geschichtlicher Abriss der jüdischen Bibliographie erst mit dem letzten Theile erfolgen wird, vorläufig einige kurze Bemerkungen herzusetzen, welche den Maassstab zur Beurtheilung umrisslich darbieten mögen. Als vorzüglichster Gradmesser literarischer Kultur und Thätigkeit ist seit Konrad Gesner allgemein die Bibliographie anerkannt, indem in ihr die ganze Summe des im Schriftthume niedergelegten Wissens, die materielle Kunde von den in der Literatur aufgehäuften Schätzen des Geistes sich abspiegelt; aber das Verlangen nach dieser Kunde entsteht bei Forschern der Literatur bekanntlich erst mit dem Erwachen einer Ahnung von einem geschichtlichen Pragmatismus in der Literatur, und dies ist auch der Grund, dass häufig in den Begründern der Bibliographie auch die Schöpfer der Literaturgeschichte begrüsst wurden. Machado in Portugal, Antonio in Spanien, Tiraboschi in Italien, Brunet in Frankreich u. A. waren als Neubegründer, der Bibliographie auch zugleich die ersten Baumeister ihrer nationalen Literaturgeschichte. Und eben darum dass in der Regel die Bibliographie neben der Schöpfung einer Literaturgeschichte entsteht, konnte für die jüdische Literatur, da eine Ahnung von einer geschichtlich - organischen Durchdringung ihrer vorhandenen Geistesschätze selbst in der neuesten Zeit kaum erblüht ist, erst jetzt der Gedanke an eine mit geschichtlichem Bewusstsein gearbeitete Bibliographie aufkommen. Und selbst die Neuzeit hätte schwerlich die Ausführung ermöglicht, wenn nicht der Verleger Herr W. Engelmann, als Anbauer der Bibliographie für Fachwissenschaften längst rühmlich bekannt und den besten Bearbeitern dieses Faches beigesellt, mit seltener Bereitwilligkeit und mit grossen Opfern dazu erbötig gewesen wäre, und indem ich billiger Weise dem Hrn. Verleger für seine Opfer in einer so schweren Zeit ein dankbares Publikum wünsche, erlaube ich mir nur noch einiges Specielle über dieses Buch mitzutheilen.

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