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erapeum.

Sechszehnter Jahrgang.

SERAPEUM.

eilschrift

für

Bibliothek wissenschaft, Handschriftenkunde und ältere Litteratur.

Im Vereine mit Bibliothekaren und Litteraturfreunden

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Ein unbekanntes Document zur Geschichte des Streites zwischen Adolph von Nassau und Diether von Isenburg.

Mitgetheilt vom Herausgeber.

Im Besitze von Herrn T. O. Weigel in Leipzig befindet sich der im Nachfolgenden mitgetheilte merkwürdige gedruckte Erlass Adolph's von Nassau, welcher, zur Geschichte des Streites

fgd. XII, 236 fgd. XIII, 64. Bd. II, S. 141 fgd.)

XVL Jahrgang.

zwischen ihm und Diether von Isenburg gehörig, ein, so viel wir haben ermitteln können, bis jetzt nicht bekanntes Document, ein Unicum ist. Dieses Manifest ist mit der Type von Durandi Rationale von 1459. auf 58 Zeilen in folio gedruckt; das Papier hat das nebenbeigesetzte Wasserzeichen. (Man vergl. übrigens Jahrg. I. dies. Zeitschr. S. 305 fgd. 367 fgd. Jahrg. II. S. 46 Bechsteins Deutsches Museum,

1

1) (W)ir haben vernūmē das Diether von Isenberg der sich etliche | zijt des stiffts czu Meng vnderwunden hait fast mancherley schrifft habe laßen vßgeen die auch etlich an uch gelangt muge | haben dardurch er uch vnd andern gern inbilden vnd einen schin machen wolde Als daß yem von vnserm heilgsten vatter | dem Babst vngutlich gescheen sit in dem daz syn heylikeyt yen des Stifftes czu Mencz entfaczt vnd vns da mit vorsehen hait | Das auch etlich fursten Grauen vnd herren vns capittel zu Ment vnd ander vnser bijstender vnd wir vns angeburlich ge=] halten sollen haben vnd nach dem wir vernemen das soliche syn schrifft nicht eyns luts vnd meynung fyn. vns alleyn nicht be- ruren. der auch mit eygentlichen schien vnd vnderrichtung haben. kunne wir uff dis male nit so follich ant= wort daruff gethun | als wir hernach so wir der eygentlicher vnderrichtüg habe. zu thun vormeynen Aber ir sollent ane czwiffel sin So ir den grunt vnd verhandelüg der sachen was merglicher bewegnis vnd vrsach vnß heilgster vatter der Babist in folicher entsetzug gehabt vnd wie sin heylikeit den von Isenberg vnd vnßr Capittel zu Mencz des= halb fast czijtlich ersuchet beschriben vnd ge-|warnet hait vnd das alles vnuerfenglich gewest ist. vnd wie solids mit czij= tigem Rade der heiligen Romischen kirchen | Cardinele. vnd vorwilligug vnsers gnedigsten herren des Romischen keysers gescheen ist vnderrichtet werdet Ir sollent zu guter maße vermerken was durch sm heylikeyt darm gehandelt nit an redlich merglich vrsach vnd bewegnis vnd auch in | der maßen gescheen ist das der von Isenberg oder yemant an= ders finer heylikeyt deßhalben eynchen vngelimph uff ge= messen moge So erfindet sich auch in der wahrheit das vnser herren vnd frund auch vnser capittel zu Meng vnd ander vnßr bijstend' | den der von Isenberg in finen schrifften vnderstet vnglymph uff zumessen nicht anders in den sachen gehädelt oder vorgenūmē | haben dan yen als fröme gehorsame cristliche furste vnd vndertane des heilige Stuls zu Rome vnd des romsche riches, nach | lude der bobstliche vnd keyserliche geboet. den sye billich gehorsam syn geburet. hait zu thun. vnd wissen auch soliche des von Isenburgs schriffte so die an sie lange wirdet. uffriechtig vnd gnuglich zu verantworten. Als auch der von Isenberg in eglichen schrifften als vns vorkomē ist meldet. daz wir vns vnsers Stiffts zu Mencz vnbillich vber eyde vnd globde vnder wü-| den sollen haben. daran thut er vns gancz vnrecht. vnd erfindet sich auch in der warheit nit daz wir deßhalb eynche eyde oder globde ye gethan haben vnd besunder were fremde zu gedencken daz wir vns des verplichte solten obe

1) Die erste Hälfte der ersten Zeile ist leer gelassen.

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