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Das Hohelied, □nnen e, dopa doμávoor. Darüber herrscht Einverständnis, daß Liebe, Liebessehnsucht und Liebesglück den Inhalt bilde. über alles andere aber weichen die Ansichten sehr von einander ab (vgl. die teilweise ergötzlichen Zusammenstellungen bei Reuß, La Bible, Ancien Test. V, 3, und GAT 219 ff., welche wohl geeignet sind, die alle Begriffe übersteigende Willkür der Exegese jedem Leser zum Bewußtsein zu bringen"). Allerdings halten gegenwärtig die Meisten, mit Verwerfung der namentlich von Herder, zuletzt noch von Bleek vertretenen Ansicht, daß das Hl. eine Sammlung von Einzelliedern sei, die sich auf verschiedene Personen und Verhältnisse bezögen, das Hl. für ein einheitliches Werk Eines Verfassers, welches wegen der Mehrzahl der in ihm in Wechselgefängen auftretenden Personen am besten als Melodrama oder Singspiel bezeichnet werde; von den zum Zwecke des Beweises dieser Behauptung gemachten Anstrengungen aber haben nur wenige auch nur zu annähernd gleichen Resultaten geführt, und Reuß, welcher die Auffassung als Drama energisch bekämpft, betrachtet das Hl. als eine Sammlung von 16 kleinen Gedichten, welche aber auf dasselbe Verhältnis sich beziehen: die Liebe des längst erhörten Dichters, nicht der Dichter, zu seiner Auserkorenen. Die allegorische Deutung (Salomo und Sulammith = Gott und Israel, so schon im Thargum; Christen seit Origenes: Sal. Christus) entspricht gewiß nicht der eigentlichen Absicht des Dichters, ist aber wie beim 45. Psalm sicher sehr alt, älter jedenfalls als die Aufnahme des Hl. in den Kanon. Didaktische ethische Tendenz hat unter Anerkennung des eigentlichen Wortsinnes in feiner Weise Frz. Delitzsch nachzuweisen gesucht. Unter den Vertretern der „profanerotischen“ Deutung nehmen, besonders nach Ewalds Vorgange, jezt mehrere an, daß die auf Sulammith (die Sulamäerin, nach dem Flecken Sulem oder Sunem) bezüglichen Liebesbeteuerungen nicht von Salomo allein, sondern von Salomo und einem Hirten, dem wirklichen Geliebten der Sul., herrühren. Die Beantwortung der Frage, ob Salomo der Verfasser sei, bzw. sein könne, hängt von der Gesamtansicht ab, die man vom Hl. hat. Jedenfalls liegt kein genügender Grund vor, an exilische oder gar nacherilische Zeit zu denken; vielmehr führt die Nennung Thirzas 6, 4 in eine Zeit, in der das von Omri gegründete und zur Residenz erhobene Samarien noch nicht bestand.

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Ruth,, Pov. Das Büchlein Ruth erzählt, wie die Moabitin Ruth ihre Schwiegermutter Noomi nach dem Tode der beiderseitigen Männer in treuer Anhänglichkeit nach deren Heimat Juda begleitet habe und wie sie durch ihren ihr dort gewordenen zweiten Gatten Boas, einen nahen (nicht den näch= sten) Verwandten ihres verstorbenen Mannes, Stammmutter Davids geworden sei. Aus dem Inhalte der Geschichte wie aus der am Schlusse stehenden (für mehr als 8 Jahrhunderte nur 10 Glieder angebenden, also unvollständigen) Genealogie, welche von David bis zu Perez, dem Sohne Judas, zurückführt, ergibt sich der Zweck des Büchleins: ein schönes Faktum aus der Geschichte der Vorfahren Davids und den Stammbaum dieses Königs dem Gedächtnisse zu erhalten. Die Gründe, welche man für die Annahme, daß der Inhalt erdichtet sei, anführt, beweisen nicht; gegen dieselbe sprechen u. a. die Genealogie und die unwahrscheinlichkeit der Erdichtung einer moabitischen Ahnfrau

für das Königshaus. Reuß (GAT 293. 297 f.) hat den Inhalt des nach ihm nicht lange nach der Zerstörung des Nordreichs geschriebenen Büchleins für bildliche Einkleidung" des Gedankens erklärt, daß die. Isaiden nicht nur die Erben Judas von Boas her, sondern auch des . . verwaisten ephraimitischen Territoriums find"; darauf erwidert v. Orelli, PRE 2 XIII, 142, treffend: „der politische Autor hätte seine Absicht so gut versteckt, daß sie kaum jemand herausfinden mochte". Die Zeit der Geschichte ist etwa ein Jahrh. vor David; die Niederschreibung derselben kann erst stattgefunden haben, nachdem dieser zu anerkannter Bedeutung gelangt war. Wahrscheinlich ist das Büchlein in der zweiten Hälfte der Königszeit verfaßt. Nach dem Eril kann es nicht geschrieben sein, weil die Ehen mit Moabitinnen damals den Frommen für anstößig galten, Esra 9, 1; Neh. 13, 1. 23 ff. Die besonders zur Erweisung sehr später Abfassung benutten „Chaldaismen“ finden sich nur in den Reden der handelnden Personen, scheinen also der Umgangssprache anzugehören. Ew. (Gesch. I, 226) und Auberlen (Theol. Stud. u. Krit. 1860, S. 536 ff.) laffen das Büchlein ursprünglich einen Anhang zum Richterbuch gebildet haben. Allerdings ist es auffällig, daß in der Abteilung der älteren historischen Bücher sich jetzt keine Genealogie Davids findet; doch sprechen gegen jene Annahme der selbständige schriftstellerische Charakter unserer Erzählung und mit der Geschichte des Kanons (vgl. PRE VII, 433 ff.) zusammenhangende Gründe.

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Klaglieder, 1778, (nach dem Anfangsworte) oder Fire (nach dem Inhalte), 9giro, heißen fünf Klaglieder über die Zerstörung Jerusalems durch Nebukadnezar und deren Folgen. Die vier ersten sind alphabetisch (Kapp. 1–4; Kap. 3 dreifach), im fünften ist wenigstens die Zahl der Verse durch die Zahl der Buchstaben des Alphabets bestimmt worden. LXX, Thargum und eine alte thalmudische Angabe (Barajtha in Baba bathra 15a Anf.) nennen Jeremja als Verfaffer. Viele Ältere und mehrere Neuere (bes. Keil, Einl. zum Komm. S. 548 ff., zuleht noch v. Crelli PRE 2 VI, 528 f.), stimmen dem bei. Die äußere Bezeugung ist allerdings nicht ausreichend; da indes das, was sich aus inneren Gründen schließen läßt, mehr für als gegen die Autorschaft des ge= nannten Propheten spricht, wird das Verharren bei der traditionellen Ansicht nicht unwissenschaftlich genannt werden können. Vgl. noch 2 Chron. 35, 25 (Jeremias Klage über Josias Tod). Bunsen hält ohne Beweis Baruch für den Verfasser.

ἐκκλησιαστής.

Der Prediger Salomo,, xxλrocoris. Was den Namen betrifft, so wird7, 27 als Femininum konstruiert; wir müssen daher ergänzen und erklären die in der Versammlung redende Weisheit". An anderen Stellen (1,9 12, s. 10) ist als Maskulinum behandelt, dann ist es personifiziert und bedeutet Sprecher in einer Versammlung" (vgl. den Eigennamen - Neh. 7, 87). Der Verfasser ist nicht ein Philosoph im modernen Einne; er bietet ein Buch praktischer Lebensweisheit, will in trüber Zeit das dem Menschen erreichbare relative Gut aufzeigen. Nicht wird der Trost in der Hoffnung jenseitigen Lebens gesucht: das zeigt, daß diese Lehre noch nicht (wie in den Apokryphen zum Teil) Gegenstand des allgemeinen Volksglaubens

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war, sondern noch vielfach bestritten oder doch bezweifelt wurde*. Nicht ist das Streben nach äußeren Gütern und der Besitz derselben das wahre Gut, auch kann der Weisheit nicht dies Prädikat gegeben werden: vielmehr gilt es den Augenblick, das von Gott dem Menschen geschenkte Leben zu genießen in Freude und in Gottesfurcht. Der Verfasser steht auf dem Standpunkte der Resignation, aber einer Resignation, welche hervorgegangen ist nicht aus Abstraktion, sondern aus der Zeitlage, nicht aus Fatalismus, wie ihn etwa die Muhammedaner haben, sondern aus der Erkenntnis des eigenen Unvermögens und aus einer damit zusammenhangenden bewußten ethischen Unterordnung unter einen allmächtigen Gott. Ewald teilt das Buch in vier Vorträge oder Reden (1.2; 3—6, 9; 6, 10-8, 15; 8, 16—12, 8) und eine Nachschrift (12,9 —14); ähnlich Keil (1; 3; 6, 1; 8, 16 u. 12, 9). P. Kleinert, PRE. XII, 169 f., unterscheidet außer dem Prologe (1, 2-11) und dem Epiloge (12, 9-14) fünf Ausführungen: 1, 12-2, 23; 2, 24-3; 4-6; 7, 1--9, 10; 9, 11-12, 8. || Die Weisheitsworte unseres Büchleins werden zwar 1, 1 Salomo in den Mund gelegt (vgl. die ähnliche Verwendung des Namens Elia Mal. 3, 23); indes find seit Grotius alle neueren, mit Ausnahme von Böhl, Hahn, Hölemann und wenigen anderen, darüber einig, daß Salomo der Verfasser weder sein wolle noch sein könne. Koheleth ist nach Sprache und Inhalt Produkt einer viel späteren Zeit und zwar wohl (s. 4, 17; 5, 5 u. s. w.) des lezten Jahrhunderts der Perserherrschaft. Reuß verlegt die Abfaffung in die Zeit der durch Antiochus III (223-187) veranlaßten Wirren; Kleinert läßt es (jezt; anders 1864 im Komm.) zwischen 320 und 217 ... von einem jüdischen Weisen zu Alexandrien verfaßt“ sein.

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Efther, nos Eog. Die kleine nach Esther benannte Schrift hat den Zweck, geschichtliche Veranlassung und Ursprung des Purimfestes (¬¬¬ 9, 29 ff., vgl. 3, 7) zu erklären. Dafür, daß der Inhalt nicht lediglich Erfindung sei, sondern wenigstens eine, wenn auch wahrscheinlich durch mündliche Überlieferung ausgeschmückte, geschichtliche Grundlage habe, spricht die Existenz des Festes selbst (2 Makk. 15, 36 Magdozaïzi) quéqa, Josephus Ant. XI, 6, 13; Winer, bibl. Realwörtb. I, 351: Feste werden nicht so leicht bei ganzen Völkern eingeführt"), ferner der Name des Festes und, obschon nur teilweise, auch das über persische Verhältnisse Berichtete. Achaschwerosch ist sicher Xerres, Esther aber für die von Herodot erwähnte Amestris zu halten hat man mit Recht aufgehört. Daß Gott kein einziges Mal genannt ist, beruht offenbar auf Absicht: außerhalb des Gottesdienstes enthielten sich die späteren Juden der Nennung Gottes oder fie brauchten Umschreibungen (wie g ougaros Lut. 15, 18, D, ip); und das Büchlein Esther war vermutlich von vornherein dazu bestimmt bei den Gelagen des Purimfestes vorgelesen zu werden (9, 19. 22). Hinsichtlich der Abfassungszeit wird man wenigstens nicht erheblich irren, wenn man an die erste griechische Zeit denkt. „In die nachmaktabäische Periode" mit Zunz (Gef. Schriften I, 237-240) und Reuß hinabzugehen ist nicht wohl gethan. || zu scharfe Beurteilung des Buches bei Luther (Walch 7, 194; 22, 2080), Semler und anderen; übertriebene Wert

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schäzung im jerusal. Thalmud Megilla I, 7 (Bl. 70a gegen Ende) und bei den späteren Rabbinen (f. Pfeiffers mir nicht zugänglichen thesaurus hermeneuticus, Appendix S. 597 ff.).

Die Bücher Esra und Nehemja, bei den Juden Ein Buch 8717, in den neueren Bibelausgaben (8712 u. 1797) nach LXX ("Eodoaç devregov, Nespías) und Vulgata (Esdrae primus et secundus) zwei Bücher. Vier Teile: 1) Esra 1-6, von der ersten Rückwanderung der Juden unter Schefchbazzar-Serubbabel und und dem Hohenpriester Jeschua im 1. Jahre des Cyrus bis zur Vollendung des Tempelbaues im 6. Jahre des Darius. II) Esra 7-10, zweite Rückwanderung unter Esra im 7. Jahre des Artarerres Longimanus, Entfernung der fremden Weiber. III) Neh. 1-7, Nehemja kommt im 20. Jahre des Artarerres, Mauerbau. IV) Neh. 8-13, gemeinsames Wirken von Esra und Nehemja: feierliche Verlesung des Gesetzes, Verpflichtung des Volkes auf das Gesetz, Einweihung der Mauern, Ausrottung der von Nehemja bei seiner zweiten Anwesenheit in Jerusalem (32. Jahr des Artax.) vorgefundenen Mißbräuche. || Unser Buch enthält unzweifelhaft lange Abschnitte aus den eigenhändigen Aufzeichnungen Esras und Nehemjas (zu beachten ist, daß die Abschnitte Esra 4, 8-6, 18; 7, 11-26 aramäisch geschrieben sind); doch darf man daraus nicht folgern, daß es ganz von diesen beiden Männern verfaßt worden sei (gegen Keil). Vielmehr lebte der Verfasser ein Jahrhundert nach Nehemja (Neh. 12, 10. 11. 22) und ist, wie u. a. die Gleichheit der Sprache zeigt, identisch mit dem der Chronik.

Die Bücher der Chronik, in den hebräischen Bibelhandschriften Ein Buch, in den LXX und darnach in der Vulgata zwei Bücher. Der hebräische Name () bezeichnet das Buch ganz allgemein als ein Geschichtswerk; der griechische (Ilagaλenouera) deutet an, daß es faktisch eine Ergänzung der älteren kanonischen Geschichtsbücher ist. Vier Teile: I, 1-10, Einleitung, gibt einen Abriß der Geschichte von Adam bis auf David, fast ganz in Form von Genealogieen; I, 11-29, Regierung Davids; II, 1-9, Regierung Salomos; II, 10-36, Geschichte des Südreichs bis zur Wegführung ins babylonische Eril. Zweck. Der Verfasser, wahrscheinlich ein musikalischer Levit, wollte nicht eine Ergänzung zu einer älteren Schrift geben, sondern ein selbständiges Werk, welches die Geschichte des Volkes des Gesetzes vom priesterlich-levitischen Standpunkte aus mit besonderer Betonung alles auf Tempel und Kultus Bezug Habenden zur Darstellung bringen sollte. Er überging die Geschichte Moses, weil der Pentateuch zu seiner Zeit vollendet und kanonisch war, die Richterzeit, sowie die Geschichte Sauls und des Nordreichs, weil er aus ihnen nichts über Blühen levitischen Gottesdienstes am Zentralheiligtume melden konnte. Charakteristisch ist auch sein Interesse für Genealogieen, welche im nacherilischen Judentume ja so hohe Bedeutung hatten (vgl. Esra 2, 59. 62).

Quellen. Nach Ansicht der meisten Forscher (dagegen noch Keil, nicht mehr Bertheau in 2. Aufl. des Komm.) kannte und benußte der Verfasser die kanonischen Bücher Samuelis und der Könige. Seine Hauptquelle aber war ein von ihm oft (unter vier etwas verschiedenen Bezeichnungen) angeführtes „Buch der Könige von Juda und Israel", welches wegen seiner offenbar

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größeren Reichhaltigkeit nicht mit unseren Büchern der Könige identisch ge= wesen sein kann. Streitig ist, ob mit Bezeichnungen wie Worte Samuels des Sehers, Worte Nathans des Propheten, Worte Gads des Schauers“ I, 29, 29, „Worte Schemajas des Propheten und Iddos des Schauers“ II, 12, 15, nur Abschnitte dieser Hauptquelle (vgl. Röm. 11, 2 év Hlɛíg) oder selbständige Schriften gemeint find. Daß die Hauptquelle auch Genealogieen enthielt, ersehen wir aus I, 9, 1; ob in ihr aber alle in den Hauptteil der Chronik aufgenommenen Listen standen, läßt sich bezweifeln. Daß II, 13, 22; 24, erbauliche Auslegungsschriften gemeint seien, das Wort 773 also in dem später üblichen Sinn zu verstehen sei, scheint mir namentlich in Bezug auf die erstere Stelle keineswegs gewiß.

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Glaubwürdigkeit. Auswahl und Behandlung des Stoffes find aller= dings durch die priesterlich-levitischen Neigungen des Verfassers und die An= schauungsweise seiner Zeit nicht unerheblich beeinflußt worden* und muß dies bei der Verwertung des von ihm Erzählten stets beachtet werden; geschieht dies aber, so bietet die Chronik zahlreiche wertvolle Ergänzungen zn dem Inhalte der älteren auf uns gekommenen historischen Bücher. Die abfälligen Urteile de Wettes (Beiträge zur Einl. ins A. T. I, Leipzig 1806), C. P. W. Grambergs (die Chronik nach ihrem geschichtlichen Charakter und ihrer Glaubwürdigkeit geprüft, Halle 1823), K. H. Grafs (die geschichtl. Bb. des A. T., Leipzig 1866, S. 114-247) und J. Wellhausens (Gesch. Israels, Bd. I, Kap. 6) können wir nicht umhin als unbillig zu bezeichnen. Zu bemerken ist noch, daß der Text der Chronik, namentlich in den Namen, nicht selten durch Fehler entstellt ist.

Abfassungszeit. Geschrieben ist die Chronik in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts, gegen Ende der persischen oder am Anfange der griechischen Zeit (vgl. die Genealogie I, 3, 19–24). Von ihrem Verfasser rührt auch das Esra-Nehemia-Buch her. Die auch unserer Überzeugung nach richtige Ansicht, daß dieses anfangs den Schluß der Chronik bildete (vgl. 2 Chr. 36, 22 f. mit Esra 1, 1—4), hat zuerst Zunz ausgesprochen (gottesdienstliche Vorträge der Juden, Berlin 1832, S. 21), dann Ew., Bertheau, Dillmann, Nöldeke (die alttest. Literatur, Leipzig 1868, S. 55), Schrader, Reuß (GAT 514 ff.). Die Trennung und Umstellung erklärt sich dann daraus, daß man nach Abschluß des ersten und des zweiten Kanons das Bedürfnis empfand in der Zahl der heilig gehaltenen Bücher auch eine Darstellung der Geschichte des zweiten Tempelbaues, Esras und Nehemjas zu befizen und daß daher der zweite Teil des ganzen Werkes früher kanonische Geltung erlangte als der erste.

Das Buch Daniel, 38727, Marik. Über die Person Daniels erfahren wir, abgesehen von dem seinen Namen tragenden Buche, nur aus Ezechiel,** welcher 14, 14. 20 seines gerechten Wandels, 28, 3 seiner Weisheit gedenkt; denn die

Hier wenigstens Ein Beispiel. Vieles Ungünstige, was über Könige, die doch im wesents lichen thaten was dem HErrn wohlgefiel", zu berichten gewesen wäre, wird einfach weggelassen (Davids Ehebruch, die fremden Weiber Salomos u. f. w.).

** Ten von Ezechiel genannten Daniel halten wir wegen der Gleichzeitigkeit und wegen der Seltenheit des Namens für identisch mit dem Daniel unsres Buches.

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