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neque est una oratio neque uno loco unove tempore habita, sunt plures non orationes, sed adlocutiones' (DEHNER, Hadriani reliquiae part. I, Bonn 1883 p. 10); CJL. 8, 2532.

Ausser diesen Fragmenten gab es noch andere Reden. Charis. GL. 1, 222, 21 citiert eine Sammlung von 12 Reden. divus Hadrianus orationum XII; Gell. 16, 13, 4 divus Hadrianus in oratione quam de Italicensibus, unde ipse ortus fuit, in senatu habuit. Photius bibl. 1, 86 ΒΕΚΚΕΕ Αδριανοῦ τοῦ βασιλέως μελέται διάφοροι εἰς τὸ μέτριον τοῦ λόγου ἀνηγμέναι καὶ οὐκ ἀηδεῖς.

4. Sermones. Charis. GL. 1, 209, 12 Obiter divus Hadrianus sermonum I quaerit an Latinum sit,quamquam, inquit,,apud Laberium haec vox esse dicatur' et cum Scaurus Latinum esse neget, addit etc.

5. Catachannae. Spart. Hadr. 16, 2 Catachannas libros obscurissimos Antimachum imitando scripsit. Ueber den Namen vgl. BERNHARDY (catachanas) Zeitsch. f. d. Altertumsw. 1834 n. 141, BERGK (catachenas) ebenda 1835 n. 37. Fronto p. 35 N. me commemini cum patre meo a vindemia redeunte in agrum Pompei Falconis devertere. Ibi me videre arborem multorum ramorum, quam ille suum nomen catachannam nominabat; p. 155 confusaneam ego eloquentiam catachannae ritu partim iligneis nucibus Catonis, partim Senecae mollibus et febriculosis prunuleis insitam, subvertendam censeo. Also danach Miscellanea. BERNHARDY, Röm. Litteraturgesch.3 3 p. 297 und RIBBECK, Gesch. d. röm. Dicht. 3, 315 halten sie für Gedichte.

6. Invective gegen die Aerzte. Epiphanius 7ɛoi μérov 14 (Migne gr. 259 C) und Invective gegen den Philosophen Heliodorus (Spart. Hadr. 15, 5 Heliodorum famosissimis litteris lacessivit).

7. Dichtungen. Spart. Hadr. 14, 7 et Graeci quidem volente Hadriano eum (Antinoum) consecraverunt oracula per eum dari adserentes, quae Hadrianus ipse conposuisse (9) de suis dilectis multa versibus conposuit.

dicitur

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a) Lateinische. Von Spartianus wird mitgeteilt die altercatio mit Florus 16, 3; dann 25, 9 die im Text stehenden Verse animula etc., endlich ein Pentameter Apul. apol. 11. BÄHRENS teilt PLM. 4, 111 dem Hadrian zu nr. 123 (= Anth. lat. Riese 392, welche die nr. jedoch Traian zuteilt), 124 (= Anth. lat. 393), 125 (= Anth. lat. 660), 126 (= Anth. lat. 903), ein Gedicht auf ein verstorbenes Pferd Hadrians vgl. Dio Cass. 69, 10; allein die Autorschaft Hadrians ist hier nicht ausreichend bezeugt; darüber vgl. BÄHRENS p. 14 fg., p. 40, dagegen L. MÜLLER, Rutil. Namat. p. 26.

B) Griechische. Die Anthologia Palatina führt unter seinem Namen auf: 6, 332; 7,674; 9, 17 (hier auch Germanicus als Autor genannt); 9, 137; 9, 387 (auch hier Germanicus als Autor genannt). Acht Hendekasyllaben auf einer Inschrift von Thespiae bei KAIBEL, Epigr. gr. 811. Analyse bei RIBBECK, Gesch. d. röm. Dicht. 3, 316.

Die Sammlung bei Dositheus. Mit der Grammatik des Dositheus sind ausser anderen Uebungsstücken verbunden θείου Αδριανοῦ ἀποφάσεις καὶ ἐπιστολαί BÖCKING, Dosith. liber III p. 1-21.

8. Unechtes. «) Dass mit Unrecht dem Hadrian eine griechisch geschriebene Taktik beigelegt wird, führt R. FOERSTER aus (Hermes 12 [1877] p. 449).

P) Der unechte Brief Hadrians. In der vita Saturnini 8,1 wird ein Brief Hadrians an den Konsul Servianus mitgeteilt, angeblich aus Phlegon entnommen (7,6 Hadriani epistolam ponam ex libris Phlegontis liberti eius proditam); derselbe urteilt sehr abfällig über den Charakter der Aegypter. Dass aber der Brief ein unterschobenes Machwerk ist, geht daraus hervor, dass sich der Kaiser in demselben über die gegen seinen „Sohn" Verus geschleuderten übelen Nachreden beklagt, während doch feststeht, dass Servianus, an den der Brief gerichtet ist, im Jahre 136 hingerichtet wurde, weil er Gegner der Adoption des Verus war. (MoмMSEN, Röm. Gesch. 5 p. 576. Einen unkritischen Vermittlungsversuch macht Gregorovius Hadrian2 p. 164.) Vgl. noch DÜRR, Reisen Hadrians p. 88; PETER, Gesch. Roms III p. 546; WÖLFFLIN, Münchner Sitzungsb. 1886 p. 283 und p. 285; HARNACK, Gesch. der altchristl. Litt. 1, 866; HAUSRATH, Neutestam. Zeitgeschichte 3, 535; PETER, Die Script. hist. aug., Leipz. 1892 p. 188.

507. Die Antonine. Der Nachfolger Hadrians Antoninus Pius (138-161) beteiligte sich, abgesehen von den Reden, die er halten musste, und von denen es eine in ihrer Echtheit angezweifelte Sammlung gab, nicht aktiv an der Litteratur, aber er begünstigte sie durch die öffentliche Fürsorge für die Rhetoren und Philosophen, denen Ehren, Gehalte und wertvolle Privilegien verliehen wurden. Auch der Fortbildung des Rechts widmete er sein volles Augenmerk, die tüchtigsten Juristen standen ihm zur Seite.

Ein viel stärkeres Interesse für die Litteratur zeigte sein Nachfolger Marcus Aurelius (161-180), der Philosoph auf dem Thron. Marcus erhielt in seiner Jugend einen sehr ausgedehnten Unterricht; viele Lehrer, Griechen sowohl wie Römer, Grammatiker, Rhetoren, Musiker, Maler, Philosophen waren ihm beigegeben. Am meisten fühlte er sich zu den Philosophen hingezogen, und von diesen waren es wieder die Stoiker, deren Lehren er mit Begeisterung in sich aufnahm. Schon im zwölften Lebensjahre trug er den Philosophenmantel und übte sich in der Kunst des Entsagens in so ernster Weise, dass seine Mutter abwehrend eingreifen musste. Doch hatte es eine Zeit lang den Anschein, als ob der für die Philosophie so begeisterte Mann ins rhetorische Fahrwasser geraten sollte. Der bekannte Redner Fronto hatte seinen Zögling ganz für sich gewonnen, mit fast schwärmerischer Liebe hing derselbe an seinem Lehrer. In den uns erhaltenen Briefen überschüttet Marcus den Redemeister mit den überschwänglichsten Prädikaten (p. 29) und es ist rührend zu lesen, wie besorgt der junge Herr über des alten Fronto äusseres Wohlergehen wachte und mit welcher Ehrfurcht er zu ihm emporblickte. Aber auch der gutmütige Lehrer hatte seinen Schüler ganz in sein Herz geschlossen, und aufs eifrigste war er bestrebt, Marcus immer tiefer in die Geheimnisse seiner edlen Kunst einzuweihen; war er doch überzeugt, dass er damit dem geliebten Zögling seinen grössten Schatz anvertraute. Der Briefwechsel gewährt uns einen Blick in diese kleinliche Welt, in der sich der Lehrer wie der Schüler mit gleicher Virtuosität bewegt; und nicht selten überkommt uns ein Gefühl des Unwillens, dass der künftige Herrscher eines grossen Reichs in einer solchen Schattenwelt festgehalten wird. Was für nichtige Dinge sind es doch, welche in diesen Briefen mit dem grössten Ernst verhandelt werden! Da entwickelt der alte Schulmeister dem Marcus in gravitätischer Weise die Theorie von dem Bilde im Stil (p. 46), da fordert er ihn auf, eine Gnome in mehrfacher Weise zu variieren (p. 48), da ermuntert er zu eifriger Lektüre der Alten, da gibt er eine Liste der Autoren, welche den reichsten Gewinn abwerfen, d. h. ungewöhnliche und ihres Eindruckes nicht verfehlende Worte und Phrasen spenden (p. 62). Und wie der Meister, so der Jünger. Der gibt freudige Kunde dem Lehrer, wenn er einen recht alten Autor durchgearbeitet, und aus ihm die Phrasen exzerpiert hatte. Bald ist es der alte Cato, bald sind es die Reden des Gracchus, bald ein anderer vergessener Schriftsteller, der in den Kreis der Lektüre tritt und ausgezogen wird. Eines Tags konnte Marcus die erfreuliche Mitteilung machen, dass er sich 60 Rollen exzerpierte, und darunter waren die fabulae Atellanae des Novius und die Reden des Scipio (p. 34). Wie mochte da dem alten Mann das Herz in Wonne aufgegangen sein! An kleinen Aufmerksamkeiten liess es Fronto nicht fehlen; als ihm Marcus einst den Sota des Ennius geliehen hatte, schickte er die Schrift in einem besseren Exemplar zurück (p. 61). So liess sich erwarten, dass Marcus eine Zierde der Frontonianer werden würde, und in der That, wenn man seine Briefe liest und mit denen des Meisters zusammenhält, so gleichen sie denselben wie ein Ei dem andern, in beiden dieselbe Abgeschmacktheit, Nichtigkeit und Fadheit. Und doch sollte der alte Rhetor noch erleben, dass

sein mühsam errichtetes Gebäude ins Wanken geriet. Als Marcus das fünfundzwanzigste Lebensjahr erreicht hatte, fielen ihm die Schriften des (Stoikers) Aristo in die Hände; ihre Lektüre erschütterte ihn aufs stärkste; es dämmerte in ihm die Einsicht auf, dass er bisher an nichtige Dinge sein Leben gesetzt; jetzt kamen ihm die rhetorischen Exerzitien schal vor (p. 75). Der alte Rhetor witterte die Gefahr, er ward nicht müde, den Abgrund mit kräftigen Farben auszumalen, in den die Philosophie mit ihren Finessen, Fangschlüssen und Dunkelheiten ihre Jünger stürze. Aber seine Mahnungen drangen nicht mehr durch; die alte Liebe zur Philosophie brach sich bei Marcus unaufhaltsam Bahn. Die Philosophen hatten jetzt sein Ohr. Besonders war es der Stoiker Rusticus, der auf die Seele des ernsten Mannes den tiefsten Eindruck machte. Als der Kaiser später in rührender Weise schilderte, was er alles seinen Angehörigen und Lehrern verdanke, wird bei Rusticus unter anderem hervorgehoben, dass er ihn aus der Sophistik herausgerissen und ihn von Bahnen abgezogen, wo to συγγράφειν περὶ τῶν θεωρημάτων ἢ προτρεπτικὰ λογάρια διαλέγεσθαι 1) Aufgabe ist, während er dem Fronto 2) nur nachrühmen kann, dass er von ihm gelernt habe, welcher Neid, welche Verschlagenheit und Heuchelei mit der Herrschaft verbunden sei, und wie wenig edel oft der sogenannte Adel sei. Diese Abkehr des Marcus Aurelius von der Rhetorik hatte auch eine veränderte Stellung desselben zur Litteratur zur Folge; er trat durch die Philosophie in die griechische Litteratur ein, denn er schrieb seine Selbstbetrachtungen in griechischer Sprache. Er rechnete also vorzugsweise auf Leser des griechischen Ostens, dieser war, wie es scheint, in seinen Augen die eigentliche Stätte der Kultur, und besonders Athen lag ihm sehr am Herzen, dies sollte nach seinen Intentionen die Hochschule für Philosophie werden, alle Hauptsysteme sollten ihre Vertreter haben,3) und die Stellen in freier Konkurrenz nach Würdigkeit besetzt werden. Doch zeigte der philosophische Kaiser keine tadelnswerte Einseitigkeit, nicht bloss den Philosophen, sondern auch den Rhetoren, Grammatikern, Ärzten wendete er seine Huld zu, indem er die Privilegien, die ihnen Antoninus Pius gewährt hatte, 4) nicht nur bestätigte, sondern sogar noch erweiterte. Auch in Bezug auf die Jurisprudenz trat er in die Fusstapfen seines Vorgängers.

Ein innigeres Verhältnis des Kaisers zur römischen Litteratur bildete sich jedoch nicht heraus; und während uns berichtet wird, dass der berühmte griechische Grammatiker Herodianus auf Anregung des Kaisers seine allgemeine Prosodie schrieb, fehlen uns Nachrichten von einem ähnlichen Einfluss auf einen römischen Autor. Die eingehende Würdigung seiner Selbstbetrachtungen gehört der Geschichte der griechischen Litteratur und der Geschichte der Philosophie an. Wir müssen uns hier mit der Bemerkung begnügen, dass die Aphorismen gewiss gut gemeint sind und ein hochadliges und wohlwollendes Gemüt verraten, allein dem Leser will doch dünken, dass der Hauch, der durch diese Gedankenwelt

1) Ausg. der commentarii von STICH p. 2. 2) ebenda p. 4.

8) Luc. Eunuch. 3.

4) Dig. 27, 1, 6, 8.

zieht, kein erfrischender ist, und dass ein Mann, der sich in solche Betrachtungen einlullt, nicht die feste Hand hat, um ein grosses Reich zu regieren.

Auch der Mitregent des Marcus Aurelius L. Verus wurde durch hervorragende Lehrer unterrichtet; zu denselben zählte auch Fronto; und wie zwischen Marcus und Fronto, so bildeten sich auch zwischen ihm und dem Rhetor engere Beziehungen heraus, wovon die Korrespondenz zwischen beiden Zeugnis ablegt. Auch auf diesen Zögling ist der Lehrer stolz. Als vom Kriegsschauplatz ein Brief desselben beim Senat eintraf, und dann auf denselben Marcus Aurelius in einer Rede entgegnete, konnte Fronto sich vor Freude kaum fassen, so gut hatten die beiden Regenten ihre Sache gemacht. Und als er später die beiden Produkte in die Hände bekam, schwamm er in einem Meer von Seligkeit. Jetzt konnte er ruhig von hinnen scheiden, er hatte sich ja mit unsterblichem Ruhm bedeckt, er hatte aus dem Lucius Verus und dem Marcus Aurelius tüchtige Redner gemacht. Die Kriegsthaten des Verus verschwinden natürlich in den Augen des Rhetors, denn was ist ein Feldherr ohne die mächtige Redekunst?1) Freilich gingen sonderbare Gerüchte, wie sie sich schon bei dem Vater des Lucius Verus 2) erhoben hatten, es fehlte nicht an Leuten, welche die Autorschaft des jungen Verus bei seinen Schriftstücken anzweifelten und an die Hilfe der gelehrten Umgebung glaubten. Allein ein solcher Gedanke ist dem Fronto kaum aufgestossen; auch schon früher hatte er einer Rede des L. Verus Lob gespendet und dabei noch besonders betont, dass der Redner für die Abfassung wenig Zeit übrig hatte, es war eine an Antoninus Pius gerichtete) Danksagung. Die Briefsammlung Frontos enthält auch Briefe. des Verus an Fronto. Auch sie überströmen von Aufmerksamkeiten für den Lehrer; auch sie verleugnen nicht die Schule des Briefschreibers. Am interessantesten ist aber der Brief, 4) in dem Verus den Fronto ersucht, seine Thaten im parthischen Krieg, über den der Rhetor schon früher in der Schrift de bello Parthico Phrasen zusammengestellt hatte,3) der Nachwelt zu verkünden; er bietet ihm zur Lösung der Aufgabe ein reiches Material aus der Operationskanzlei an, ferner Denkschriften, welche Avidius Cassius und Martius Verus in seinem Auftrag verfasst hatten, auch ist er bereit, auf Wunsch Frontos selbst Hand anzulegen und für irgendeine Partie Material zu liefern, er macht auf die Zuschriften an den Senat und die Armeebefehle aufmerksam, ja selbst die Reden, welche er an die Barbaren gerichtet, sollen bereit gestellt werden. Nicht genug, auch für die Anlage des Werkes gibt Verus seine Direktiven, natürlich, wie er sagt, nur zur Erwägung. Er wünscht nämlich eine eingehende Erörterung über die Entstehung des Kriegs und die Niederlagen, welche die römischen Heere vor seiner Ankunft erlitten hatten; das Letzte ist notwendig, um seine eigenen Thaten in hellerem Lichte erglänzen zu lassen. Mit der feinen Wendung schliesst er einen Brief: meine Thaten werden so gross sein,

1) Fronto p. 120.

2) Spart. Hel. 4, 7 cum de provincia Helius redisset atque orationem pulcherrimam, quae hodieque legitur, sive per se seu per scriniorum aut dicendi magistros parasset, qua kalendis Januariis Hadriano patri gra

tias ageret, accepta potione, qua se aestimaret
iuvari, kalendis ipsis Januariis perit.
3) Fronto p. 87.
4) Fronto p. 131.

5) MOмMSEN, Hermes 8, 213.

als du sie darstellst. Und wirklich machte sich der Meister an die Arbeit; noch ehe die in Aussicht gestellten Materialien bei ihm anlangten, schrieb er einen Traktat, der die Geschichte des parthischen Kriegs einleiten sollte, es sind die principia historiae, welche auf eine Vergleichung der parthischen Feldzüge des Traian und des Verus hinauslaufen; dass bei dieser Vergleichung Traian den Kürzeren zieht, ist selbstverständlich. Nach dieser Probe muss man staunen über die grosse Selbsttäuschung, in der sich Lehrer wie Schüler wiegte; der eine, indem er glaubte, auch das Feld der Geschichte mit seinen Phrasen beherrschen zu können, der andere, indem er von Frontos abgeschmacktem Gerede die Unsterblichkeit erhoffte. Wahrlich es wäre die gerechte Nemesis gewesen, wenn L. Verus, der in dem parthischen Krieg selbst nichts gethan hatte, in einem Geschichtswerk Frontos jenes Lob eingeheimst und so den Fluch der Lächerlichkeit auf sich geladen hätte. L. Verus starb 169.

Hatte schon Lucius Verus wenig Beziehungen zur Litteratur, so fehlen solche ganz bei Commodus, dem Sohn des Marcus Aurelius, der nach des Vaters Tod 180-192 regierte und nur mit körperlichen Übungen und Ausschweifungen sein Dasein ausfüllte.

Antoninus Pius. Capitol. Anton. Pius 11, 3 rhetoribus et philosophis per omnes provincias et honores et salaria detulit. Orationes plerique alienas dixerunt, quae sub eius nomine feruntur; Marius Maximus eius proprias fuisse dicit; 12, 1 multa de iure sanxit ususque est iuris peritis Vindio Vero, Salvio Valente, Volusio Maeciano, Ulpio Marcello et Diavoleno. Fronto p. 87 (schreibt M. Aurel): orationem patris mei. Zwei Briefe des Antoninus Pius an Fronto gibt der Briefwechsel Frontos p. 163 und p. 167.

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Marcus Aurelius. Ueber seinen Lehrer Capitol. Marc. 2, 2 usus est magistris ad prima elementa Euforione litteratore et Gemino comoedo, musico Androne eodemque geometra — (3) usus praeterea grammaticis, Graeco Alexandro Cotiaensi, Latinis Trosio Apro et Polione et Eutychio Proculo Siccensi. oratoribus usus est Graecis Aninio Macro, Caninio Celere et Herode Attico, Latino Frontone Cornelio. ·(7) usus est etiam Commodi magistro Apollonio Chalcedonio Stoico philosopho; 3, 2 audivit et Sextum Chaeronensem Plutarchi nepotem, Junium Rusticum, Claudium Maximum et Cinnam Catulum, Stoicos. Peripateticae vero studiosum audivit Claudium Severum et praecipue Junium Rusticum, quem et reveritus est et sectatus, qui domi militiaeque pollebat, Stoicae disciplinae peritissimum, cum quo omnia communicavit publica privataque consilia (6) studuit et iuri audiens Lucium Volusium Maecianum. (8) frequentavit et declamatorum scolas publicas; 4,9 operam praeterea pingendo sub magistro Diogeneto dedit. (Vgl. ZELLER, Philos. der Griech. III3, 754, 2). Im ersten Buch seiner Kommentare zählt er auf, was er seinen Angehörigen und seinen Lehrern verdankt; es sind genannt Diognetos, Rusticus, Apollonios, Sextus, Alexander der Grammatiker, Fronto, Alexander der Platoniker, Catulus, Claudius Severus, Maximus.

Ueber die Commentarii des Marcus Aurelius (τῶν εἰς ἑαυτὸν βιβλία αβ ́) vgl. ZELLER, Philos. der Griechen 3, 13, 754; BRAUNE, M. Aurels Meditationen in ihrer Einheit und Bedeutung, Leipziger Diss. (Altenburg) 1878; KÖNIGSBECK, De stoicismo M. Antonini, Königsberg 1861; RENAN, M. Aur. et la fin du monde antique (Origines du christ. VII).

L. Verus. Capitol. Ver. 2, 4 educatus est in domo Tiberina. audivit Scaurinum grammaticum Latinum, Scauri filium, qui grammaticus Hadriani fuit, Graecos Telephum atque Hefaestionem, Harpocrationem, rhetores Apollonium, Celerem Caninium et Herodem Atticum, Latinum Cornelium Frontonem; philosophos Apollonium et Sextum, hos omnes amavit unice, atque ab his invicem dilectus est, nec tamen ingeniosus ad litteras. amavit autem in pueritia versus facere, post orationes. (8) nec desunt qui dicant eum adiutum ingenio amicorum atque ab aliis ei illa ipsa, qualiacumque sunt, scripta, si quidem multos disertos et eruditos semper secum habuisse dicitur. educatorem habuit Nicomedem.

Commodus Antoninus. Lampr. Comm. 1, 5 mortuo fratre Commodum Marcus et suis praeceptis et magnorum atque optimorum virorum erudire conatus est. habuit litteratorem Graecum Onesicratem, Latinum Capellam Antistium; orator ei Ateius Sanctus fuit. sed tot disciplinarum magistri nihil ei profuerunt.

508. Septimius Severus (193-211). Von den auf Commodus folgenden Kaisern regierten Pertinax und Didius Julianus so kurze Zeit,

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