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D και επιλαβομενος αυτόν και ιασαμενος απελυσEv (cf. Gregory 3, 1270, auch schon zu 13, 17). 14, 31 D hat vлаviησαι 7 Wörter weiter hinten als Tischendorf, hinter avtov etc. etc.

ι 5, 2 η λεγομενη mit Artikel.

6, 35 πεινασει] + πωποτε, Wordsworth-White citiren d und D.

11, 16 συνμαθηταις] + αυτού, wofür bei W.-W. eine ganze Reihe Zeugen.

12, 39 om παλιν.

21, 11 μεστον hinter δικτυον vor επι tyy yy, wie

wenigstens ein Altlateiner ausser d (und von erster

Hand μεγων statt μεγάλων, wie ähnlich an mehreren Stellen).

16 μου τα πρόβατα.

Ebenso hat D in eine ganze Reihe von Lesarten, die bei Tischendorf völlig unbezeugt sind.

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16, 17 και εκραζον von erster Hand statt εκραζεν.
24 nogaliσavto von erster Hand: „und man legte".
20, 18 προς αυτους statt αυτοις.

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Zusammen also aus uλ 30 Stellen und das sind nicht alle wo die eine Handschrift D eine Lesart bietet, die bei Tischendorf noch gar nicht griechisch bezeugt ist und die oft genug von den wichtigsten Versionen, namentlich der sahidischen und den Altlateinern gestützt wird. So das am grünen Holz geschah, wie mag's anderswo aussehen! Ferne sei es von mir, die Verdienste Tischendorf's zu verkennen, auch hinsichtlich der Genauigkeit, mit der er im allgemeinen gearbeitet hat; ich möchte nur mahnen, dass man in Deutschland sein Werk nicht liegen lässt. Von B

liegt seit 5 Jahren die Photographie vor; wer revidirt Tischendorf's Angaben über B? Ein einziger Fehler kann manchmal in Betreff der Verwandtschaft zweier Handschriften irre leiten. Wenn meine Collation von D nur diese Nebenfrucht hätte, dass sie zu neuer Arbeit auf diesem Gebiet Anstoss giebt, würde ich mich belohnt finden. Zunächst wird ihr Hauptnutzen freilich darin bestehen, dass sie aufs Bequemste ad oculos demonstrirt, wie verschieden sich in den verschiedenen Evangelien D zu unsern heutigen Texten stellt.

V.

Zu Gregorios Thaumaturgos.

Von

D. Johannes Dräseke in Wandsbeck.

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Unter den Schriften, welche dem Gregorios Thaumaturgos „teils absichtlich, teils unabsichtlich untergeschoben worden" sind, erwähnt Preuschen in Harnack's Geschichte der altchristlichen Litteratur bis Eusebius" I, S. 431 an zweiter Stelle (8) den óyos neqαλαιώδης περὶ ψυχῆς πρὸς Τατιανόν. Ob die Schrift eine und dieselbe ist mit dem im Cod. Paris. Suppl. Gr. 920 f. 20 sc. X überlieferten, von Preuschen a. a. O. verzeichneten Λόγος πρὸς φυλακτήριον ψυχῆς καὶ σώματος, ist noch nicht untersucht. Wir erfahren aber an derselben Stelle, dass im Cod. Patm. 202 sc. X, welcher ausserdem Methodios' Symposion und Hermias' Spottschrift enthält, die zuerst genannte Schrift unter Gregorios Thaumaturgos' Namen überliefert ist. Krüger vermerkt in seiner Geschichte der altchristlichen Litteratur in den ersten drei Jahrhunderten", S. 143 ausserdem nur, dass auch in anderen, von Fabricius. (Bibl. Gr. VII, S. 257) aufgeführten Handschriften der

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Λόγος κεφαλαιώδης περὶ ψυχῆς πρὸς Τατιανόν dem Gregorios zugeschrieben wird. Warum hat man die Echtheit dieser Schrift bezweifelt? Wie mir Ryssel in seinem „Gregorius Thaumaturgus" (Leipzig 1880) S. 35 mit vollem Rechte zu behaupten scheint, ist dazu „kein triftiger Grund vorhanden". Er schliesst sich dabei an Bellarmin (de scr. eccl. p. 57) und Fabricius (a. a. O.) an, die schon ebenso urteilten. Letzterer sprach die Vermutung aus, der Tatianos, an den die Schrift gerichtet ist, möchte vielleicht ein Bruder jener Tatiana sein, deren Origenes in seiner Schrift πεì εvxs gedenkt, was mir nicht eben sehr wahrscheinlich vorkommt. „Der Hauptgrund," sagt Ryssel, „den man gegen die Echtheit dieser Abhandlung vorgebracht hat, ist der, dass sie nach den Grundsätzen aristotelischer Philosophie abgefasst sei, weshalb sie Möhler als ein Product aus dem Zeitalter der Scholastik bezeichnet." Dieser Grund ist in jeder Hinsicht nicht stichhaltig und Möhler's Vermutung äusserst voreilig. Gerade der streng philosophische Inhalt zeugt für Gregorios, der uns von seinem durch den Unterricht des Origenes bestimmten Bildungsgange so anschaulich erzählt, wie sorgfältig die ihm durch den grossen Lehrer vermittelte philosophische Grundlegung war. Denn „er führte mich", so bekennt er selbst in seiner „Lobrede auf Origenes", Kap. 14, „nicht etwa in eine einzige Anschauung der Philosophen ein und mutete mir auch nicht zu, mich an dieselben anzuschliessen, sondern er führte mich zu allen hin in der Absicht, dass ich mit keiner der hellenischen Lehrmeinungen unbekannt bleiben sollte" (πρὸς δὲ πάντας ἦγεν, οὐδενὸς ἀπειράστους εἶναι θέλων δόγματος Ἑλληνικοῦ, Kötschau's Ausgabe, S. 33, 3. 4). Selbstverständlich ward Gregorios daher auch mit Aristoteles vertraut. Gegen Möhler's Vermutung zeugt die Thatsache, dass die Schrift uns in syrischer Übersetzung, deren Handschriften dem 8. Jahrhundert angehören, noch erhalten ist, was also auf einen noch weit früheren Ursprung hinweist. Das Werk stammt aber, wie die Überlieferung richtig angiebt, wirklich von

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J. Dräseke: Zu Gregorios Thaumaturgos.

Gregorios Thaumaturgos, und nur der, soviel mir bekannt ist, vollständige Mangel irgend einer weiteren Bezeugung desselben in dem griechischen Schrifttum des christlichen Altertums scheint der unumwundenen Anerkennung dieses Ursprungsverhältnisses im Wege gestanden zu haben. Wie gleichgültig uns aber von philologischem Standpunkt eine solche Thatsache lassen muss, ist kürzlich erst wieder durch von Wilamowitz in seinem Aristoteles und Athen" (I, 99) hervorgehoben worden. Von der Überlieferung sind wir nun thatsächlich nicht so völlig verlassen, wie es früher den Anschein gehabt hat. Soviel ich weiss, ist bisher von niemandem dasjenige beachtet worden, was in der bis auf unsere Tage als Nikolaos' von Methone Werk angesehenen Ανάπτυξις τῆς θεολογικῆς στοιχειώσεως Πρόκλου bei Gelegenheit der Widerlegung des 190. Kapitels des Proklos sich findet. Es ist dort von dem Wesen der Seele die Rede. Da heisst es denn (Vömel's Ausgabe, Frankfurt a. M., 1825, S. 211/212): Ἐπειδὴ χωριστὴ σώματος ἡ λογικὴ ψυχὴ καὶ ὅλως ἀσώματος, ταύτῃ τοι καὶ ἀμερὴς καὶ ἁπλῆ δικαιοῖτ ̓ ἂν λέγεσθαι, καθὼς καὶ ὁ μέγας Γρηγόριος ὁ θαυματουργός συλλογιστικῶς περὶ αὐτῆς ἀποφαίνεται, τὸ ἀσύνθετον ἐκ τοῦ ἀσωμάτου συνά γων, ἐκ δὲ τοῦ ἀσυνθέτου τὸ ἀμερὲς καὶ ἁπλοῦν. λεχθείη δ ̓ ἂν μᾶλλον οὐχ ἡ ψυχὴ μόνον, ἀλλὰ τὸ ἐξ ἀμφοῖν ψυχῆς τε καὶ σώματος σύγκριμα, τὸ λογικὸν τοῦτο ζώον, ὁ ἄνθρωπος, μέσον εἶναι τῆς τε νοητῆς καὶ τῆς αἰσθητῆς οὐσίας ἤτοι τῆς ἀμερίστου καὶ τῆς μεριστής, καθὰ καὶ τῷ ἑτέρῳ Γρηγορίῳ τῷ Θεολόγῳ δοκεῖ. καὶ μήποτε τοῦτο καὶ οὗτος βουλόμενος εἰπεῖν, ἔλαθεν ἑαυτὸν ἀντὶ τοῦ συναμφό τερα λαβὼν τὸ ἕτερον. Hier haben wir eine Berufung auf Gregorios Λόγος κεφαλαιώδης περὶ ψυχῆς πρὸς Τατιανόν. Gemeint ist das 5. Kapitel, wo Gregorios ausführt (Migne, Patrol. Gr. X, S. 1141): Δείκνυται τοίνυν, ὅτι εἰ ἁπλῆ ἡ ψυχή, ἐξ ὧν μάλιστα ἀσώματος ἀπεδείχθη. εἰ γάρ σῶμα οὐκ ἔστι, σῶμα δὲ πᾶν σύνθετόν ἐστι· τὸ δὲ συγκείμενον ἐκ μερῶν σύγκειται,

ἀσώματος δὲ

οὐκοῦν καὶ πολυμερὴς ἔσται. οὖσα, ἁπλῆ ἐστιν· ἐπειδὰν καὶ ἀσύνθετος, καὶ άueos. Wenn wir in jenen Worten ein Zeugnis nur des Nikolaos von Methone (gest. um 1160) zu sehen hätten, so würden wir dies immerhin als eine wertvolle Bestätigung der oben erwähnten handschriftlichen Überlieferung mit Freuden begrüssen können. Aber die Worte rühren gar nicht, worauf auch hier das zai oiros, den Zeitgenossen (Proklos) bezeichnend, schon hindeutet, von dem Methonensischen Bischof, sondern, wie ich in meinem Aufsatz „Nikolaos von Methone als Bestreiter des Proklos" (Theol. Stud. u. Krit. 1895, S. 589 616) gezeigt habe und noch eingehender demnächst zeigen werde, von Prokopios von Gaza (450 - 513) her, dessen Schrift Aviognosis is τὰ Πρόκλου Θεολογικά κεφάλαια Nikolaos von Methone wörtlich ausschrieb und mit geringfügigen Zusätzen versehen als sein Werk ausgehen liess. Diesem Zeugnis aus dem 5. Jahrhundert gegenüber, das an der handschriftlichen Überlieferung eine Stütze findet, wird man die bisherigen Bedenken betrefs der Echtheit des Λόγος κεφαλαιώδης περὶ ψυχῆς πρὸς Τατιανόν fallen lassen müssen.

τ

VI.

Eine Bitte

von

Prof. Dr. G. Krüger in Giessen.

Der Herr Herausgeber hat mir gestattet, in einer Sache das Wort zu nehmen, die zunächst mir am Herzen liegt, von der ich aber weiss, dass sehr viele daran ein Interesse haben. Meine Bitte richtet sich an die Herren Fachgenossen und ist dreifacher Art: 1. man möge nicht alles sofort drucken lassen, was einem am Schreibtisch einfällt; 2. man

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