35 40 Ganz ftit rückt man aus der Schanz. Ihr Constabler auf der Schanze, Prinz Eugenius wohl auf der Rechten Prinz Ludewig, der mußt aufgeben 45 50 30 (5. December 1757) Gesiegt hat Friedrichs kleine Schaar. Rasch über Berg und Thal Die Preußen stehn auf Leuthens Feld, das heiß noch von der Schlacht, Des Tages Schreckenswerte rings umschleiert mild die Nacht. Doch dunkel ift's hier unten nur, am Himmel Licht an licht, Die goldnen Sterne ziehn herauf wie Sand am Meer so dicht, 6 Sie strahlen so besonders heut, fo festlich hehr ihr Lauf, Es ist, als wollten sagen sie: ,,Ihr Sieger, blicket auf!" Und nicht umsonst. Der Preuße fühlt's: es war ein großer Tag. Drum stil im ganzen Lager ist's, nicht Jubel noch Gelag, 10 So stil, so ernft die Serieger all’, kein Lachen und fein SpottAuf einmal tönt es burch die Nacht: ,,Nun banket alle Gott!" ! Der Alte, dem'8 mit Macht entquell, singt's fort, doch nicht allein, Stam'raden um ihn her im Kreis, gleich stimmen sie mit ein. Die Nachbarn treten zu, es wächst lawinengleich der Chor, 15 Und voller, immer voller steigt der Lobgesang empor. Aus allen Zelten strömt’s, es reiht sich singend Schaar an Schaar, Einfallen jeßt die Fäger; ießt fält ein auch der Husar. Auch Musifa wil feiern nicht, zu reiner Harmonie Lenkt Horn, Hobo' und Klarinett die heilge Melodie. Und stärker noch und lauter noch, es schwilt der Strom zum Meer: Am Ende, wie aus einem Mund, singt rings das ganze Heer. Im Echo donnernd wiederhalts bas aufgewecte Thal, Wie hundert Drgeln brauft hinan zum Himmel der Choral. 5. Besser. 20 5 IO 31 Die Richter ?" — fällt dem König ein, 15 20 25 „Da haft bu. Necht; mich geb' mich drein, Curtmann. 30 5 32 10 15 20 25 Es wies sich seiner träge, Theodor Fontane 30 35 40 33 (1809) |