Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Volume 6

Front Cover
M. Niemeyer., 1879 - German language

From inside the book

Selected pages

Other editions - View all

Common terms and phrases

Popular passages

Page 444 - An dem einleften tage, des sul wir unsich wol gehaben, so zerget vil sciere, da diu werlt mit ist gezieret, golt unde silber unde ander manech wunder, nusken unde bouge, daz gesmide der frouwen, s goltvaz unde silbervaz, chelche unde chirchscaz.
Page 414 - ... gedient haben könnte, so ist es wahrscheinlich und ohne bedenken anzunehmen, dass die stellen des IV. buches Esra, welche sich mit Weissagungen über die Vorgänge des jüngsten tages beschäftigen, anlass zu unserer legende gegeben haben.
Page 415 - ... und ähnlich Lucas XXI, v. 25 : ' Et erunt signa in sole et luna et in stellis , et in terris pressura gentium prae confusione sonitus maris et fluctuum , arescentibus hominibus prae timore et expectatione quae supervenient universo orbi : nam virtutes caelorum movebuntur.
Page 4 - ... resultate allen anderen historischen Wissenschaften so sehr überlegen ist. Dieses vertrauen dient ihr wie jeder naturwissenschaft als fuudament, auf welcher sie aufgebaut wird. Es wird ihr dadurch das ziel gesteckt, alle lautlichen Veränderungen unter gesetze unterzubringen, die mit absoluter consequenz wirken. Dieses ziel dient aber zugleich als prüfstein für die richtigkeit der aufgestellten gesetze und liefert die probleme, welche durch die forschung zu lösen sind. Nirgends darf man sich...
Page 2 - ... aber nur im zusammenhange mit gewissen modificationen der vocale in den Wurzelsilben erörtert werden können. Diesem versprechen komme ich im folgenden nach. Mein verfahren wird dasselbe sein wie früher. Widerum müssen eine reihe von fragen der flexions- und wortbildungslehre in die betrachtung hineingezogen werden. Widerum muss eine strenge Scheidung der psychologischen Vorgänge in der Sprachgeschichte von den physiologischen und vollständige consequenz in den letzteren angestrebt werden....
Page 234 - ... nicht auf dunklen vocal ausgingen. Ich meine dasjenige a, welches uns jetzt wirklich vorliegt; eine andere frage ist wider, ob das o lautlich aus älterem a hervorgegangen ist, oder ob nicht vielleicht darin die ältere stufe o, die wir für das a anzunehmen uns genötigt sahen, direct erhalten ist, so dass wir gerade wie im altn. keine assimilierende, sondern nur eine schützende Wirkung des u, o anzunehmen hätten. Das übergreifen dieses lautes in das gebiet des e müste demnach schon begonnen...
Page 109 - Als feststehende tatsache muss es jetzt betrachtet werden, dass germ. u in der a-reihe, abgesehen von einigen wenigen fällen in ableitungssilben, die ich später erörtern werde, in ursprünglich (indog.) unbetonter silbe un,ter dem einflusse eines nasals oder einer liquida entstanden ist. Aber noch nicht definitiv entschieden ist die frage, wie wir uns genau die natur des zu gründe liegenden lautes im indog. und auf der nächsten Vorstufe vor der entwickelung zum u zu denken haben. Brugman selbst...
Page 112 - Diese bezeichnungen sind willkürlich und besagen weiter nichts, als dass a und A von einander verschieden waren. So lange wir aber das wesen und den grad des Unterschiedes nicht bestimmen können, ist es besser sich mit an und für sich inhaltslosen formein zu begnügen. Auch das dürfen wir wol weiter als sicher ansehen, dass diese beiden reihen auf zwei grundvocale zurückzuführen sind, und dass es keine silbe gab, welche nicht den einen von ihnen enthielt.
Page 430 - Gescriben hat nna alsus Der gut sant Jeronimus. Die darstellung der zeichen schliesst sich der Comestors an. Die beschreibung der beiden ersten mag hier folgen: Czu den ersten sal daz mer uff stigin Völlig virczig mannes crafft; Daz ander, daz es vallet nyder Und also ser sincket wider In die tiff und sal flihn, Daz es nymant mag gesehn. Massmann (Denkm. s. 9 und anmerkung dazu s. 6) bemerkt, dass dieses gedieht und die im Literarischen grundriss s. 459 unter LXXIX erwähnte sibyllenweissagung zusammenfallen...
Page 427 - ... Schauspiele des mittelalters, Karlsruhe 1846, I, s. 320 nach der aus dem 15. Jahrhundert stammenden Keicheuauer papierhs. no. 36 fol. mit. In dieser ist sie unter der Überschrift 'Jeronimus de novissimo die et de signis ejus' ein selbständiges gedieht von 28 Strophen, von denen 3 auf die einleituug, 10 auf die darstellung des jüngsten gerichtes kommen. — Jacob Grimm teilt in den abhandlungen der kgl. akademie der Wissenschaften zu Berlin (aus dem jähre 1843) Berlin 1845, s. 238 einige Strophen...

Bibliographic information