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J16 1862.

Vorwort.

Nicht ungern habe ich die Bearbeitung der zur Lectüre für Schüler geeigneten Schriften des Lucian übernommen, zumal da ich in früherer Zeit selbst mehrere derselben im Kreise junger Leute mit Vergnügen gelesen und erklärt. Denn dass sich dieser Schriftsteller mit nicht wenigen seiner Geistesproducte für junge Leute sowohl in öffentlichen Lehrstunden als zur Privatlectüre eigne, steht wohl ausser allem Zweifel. Beweis dafür sind ja auch die mehrfachen in neuerer Zeit von Schulleuten besorgten Ausgaben einzelner Schriften desselben. Inhalt und Form lassen in keiner Hinsicht etwas zu wünschen übrig und sind von der Beschaffenheit, dass ein jugendliches Gemüth, welches nur irgend Sinn für Anmuth und Schönheit hat, davon angesprochen und gefesselt werden muss. Auch von Seiten der Sprache verdient Lucian, der sich die vorzüglichsten Schriftsteller aus der Blüthezeit des classischen Alterthums zum Muster genommen und dieselben mehrfach auf eine wahrhaft geistreiche Weise nicht bloss nachgeahmt sondern wirklich nachgebildet hat, durchaus keine Zurückweisung, obschon er, wie ganz natürlich, in Folge des Zeitalters, dem er angehört, so manche Form und so manche Ausdrucksweise hat einfliessen lassen, die dem classischen Alterthum fremd sind.

Was nun das vorliegende erste Bändchen selbst anbetrifft, so ist dasselbe zumeist für das Bedürfniss solcher Schüler bestimmt, welche die Formenlehre gehörig inne haben und auch mit den ersten Hauptregeln der Syntax einigermassen vertraut sind. Daher habe ich denn auch gerade solche Schriften in dasselbe aufgenommen, welche sich ihres Inhalts wegen für einen solchen Leserkreis am meisten eignen und in Bezug auf das Verständniss fast gar keine oder nur geringe Schwierigkeiten haben. In den Anmerkungen ist vornehmlich das Grammatische, selbst solches, was einem guten Schüler schon bekannt sein soll, berücksichtigt worden, und für diejenigen, welche eine Regel in ihrem Zusammenhange kennen lernen oder sich dieselbe wieder gehörig in das Gedächtniss zurückrufen wollen, auf K. G. Krüger's griechische Sprachlehre für Schulen verwiesen worden, was in den späteren Bändchen seltner, wenigstens nicht in dem

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