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gleichsam in die Rechte einzusetzen, welche man Gelehrten anderer Art so wie Künstlern längst gewährt hat.

Es ist schon eine sehr ansehnliche Büchersammlung erforderlich, um dem Leser anderweitig das zu bieten, was er, abgesehen von den Original-Mittheilungen, in diesem »Handwörterbuch« vereinigt und benutzt findet. Einen Beweis hierfür liefert schon der am Ende gegebene Schlüssel zur Quellenliteratur, in dem viele nicht in Chiffern ausgedrückte Quellen gar nicht einmal erwähnt wurden. Ohne die unbehinderte Benutzung der an biographischen Hülfsmitteln sehr reichen königl. Bibliothek zu Berlin würde ich ausser Stande gewesen sein, meinem Unternehmen den erreichten Grad von Vollständigkeit zu geben. Indem ich dieses Anerkenntniss öffentlich ausspreche, fühle ich mich aber auch verpflichtet aufrichtigen Dank den vielen mir befreundeten Männern zu zollen, welche meine Bestrebungen durch Mittheilungen von Original - Beiträgen so kräftig und zuvorkommend unterstützten. Gestattet der Raum auch nicht, diese Beförderer des Werks alle aufzuzählen, so kann ich mir doch nicht versagen, hier einige zu nennen, denen ich in dieser Hinsicht besonders verpflichtet bin so Dr. W. Francis in London, der ebenso wie der unglückliche, leider der Wissenschaft schon entrissene Dr. W. Wertheim in Paris eigends Circulare für den Zweck drucken liess und in Umlauf setzte, ferner Hr. Grandeau in Paris, Hr. Plateau in Gent, Hr. Buys-Ballot in Utrecht, Prof. Langberg in Christiania (seitdem ebenfalls verstorben), Prof. Berlin in Lund, Prof. Ångström in Upsala, Prof. Arppe in Helsingfors, Akademiker Dr. Fritzsche in St. Petersburg, Prof. Moser in Königsberg, Dr. Pritzel in Berlin, Prof. Scheerer in Freiberg, Prof. Kopp in Giessen, Prof. Kohlrausch in Marburg (seitdem in Erlangen verschieden), Prof. Keferstein in Göttingen, Prof. Lamont in München, Prof. Reusch in Tübingen, Prof. Eisenlohr in Carlsruhe, Prof. Wolf in Zürich, Hr. Soret in Genf, Hr. Q. Sella in Turin, Hr. J. D. Dana in New Haven und Andere mehr.

Diesen und den vielen Männern, welche mir die gewünschten Nachrichten über ihre eigene Person bereitwillig, obwohl nicht immer vollständig zusandten, habe ich es zu danken, dass die Zahl der Original-Beiträge, welche dem Werke einen eigenthümlichen Werth verleihen, mehr als ein Achtel der Summe aller Artikel ausmacht, 1169 unter 8447. Letztere Zahl, so ansehnlich sie ist, würde ohne Zweifel auf das Dreifache gestiegen sein, wenn ich über alle Personen, die zu berücksichtigen gewesen wären, hätte Nachrichten bekommen können.

Die lange Zeit, welche der Druck dieses »Handwörterbuchs« nothwendig in Anspruch nahm, ist demselben in mehrfacher Hinsicht zu gute gekommen. Ich habe dadurch Gelegenheit erhalten, verschiedene ältere und neuere mir bis dahin unbekannte oder unzugängliche Quellenwerke kennen zu lernen, und ebenso sind mir von verschiedenen Seiten her noch fernere Original-Mittheilungen zugeflossen. So weit es möglich war, sind die daraus hervorgegangenen neuen Beiträge noch benutzt worden; aber bei dem fortschreitenden Druck (der nicht selten den von anderen lexikalischen Werken überholte) musste nothwendig ein grosser Theil derselben zurückgelegt werden. Es hat sich dadurch ein ansehnliches Material zu einem Nachtrage gesammelt, durch welchen zugleich ein Theil der in dem Werke vorhandenen Lücken ausgefüllt wird. Anfangs gedachte ich, diesen Nachtrag unmittelbar auf das Werk folgen zu lassen.

Der Druck wurde im Monat Mai 1856 begonnen und mit sehr geringen Unterbrechungen stetig fortgesetzt. Bogen 136 (oder Spalte 1-576) des I. Bandes erschien als I. Lie ferung im Januar 1858; Lieferung II (Bd. I. Bogen 37-72; Sp. 577-1152) im December 4858; Lieferung III (Bd. I. Bogen 73-96; Sp. 1153-1524) im September 1859, Lieferung IV (Bd. II. Bogen 1-36; Sp. 1-576) im October 1860; Lieferung V (Bd. II. Bogen 37-72; Sp. 577-1152) im Juni 1862; der Rest des II. Bandes nebst den zum Abschluss auch des 1. Bandes dienen Beigaben als Lieferung VI im August 1863.

Da er aber fortdauernd wächst und voraussichtlich noch geraume Zeit wachsen wird, so habe ich es für rathsam gehalten, mit seiner Herausgabe noch ein Paar Jahre zu warten und mich für jetzt darauf zu beschränken, dem Werke bloss Zusätze und Berichtigungen zu den bereits vorhandenen Artikeln anzuhängen. Indem die neuen Artikel diesem künftigen Nachtrage vorbehalten bleiben, ist somit Jedem, der sich übergangen findet oder der Gelegenheit hat, Nachrichten über andere Personen älterer und neuer Zeit mitzutheilen, Gelegenheit geboten, vorhandene Lücken in dem Werke auszufüllen, und ich kann hier nur den inständigsten Wunsch aussprechen, dass diese Gelegenheit recht zahlreich benutzt werden möge, denn wenn irgend ein Werk der Mithülfe Vieler bedarf, um zu einiger Vollkommenheit zu gelangen, so ist es sicher ein solches wie dieses »>Handwörterbuch«.

Liste derjenigen neuen Artikel,

welche für den später erscheinenden Supplementband dieses biographischliterarischen Handwörterbuchs gegenwärtig (Michaelis 1863) vorliegen.

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