einer Oktavseite stehen. Allzu oft hat man wiederholt: Shakespeare schwebt unpersönlich über seinem Werke. Selbst ein Swinburne hat in unseren Tagen seine Persönlichkeit im Werke ungreifbar genannt. Endlich gelangte man durch diese Behauptungen so weit, dass eine Bande schlechter Dilettanten in Amerika und Europa den Mut bekam, William Shakespeare die Urheberschaft zu seinem Lebenswerk vorzuenthalten, einem anderen die Ehre für sein Genie zuzuschreiben, ihn selbst und seinen unverwundbaren Namen mit wahnsinnigen Hohnreden, die durch alle Länder schallten, zu begeifern. Im Gegensatz zu dieser Auffassung von Shakespeares Unpersönlichkeit und aus Entrüstung über diesen Sturmlauf der Unwissenheit und des Dünkels gegen einen der grössten Wohlthäter der Menschheit ist dieser Versuch entstanden. Der Verfasser ist der Ansicht gewesen: wenn wir ungefähr vierzig gewichtige Schriften von einem Manne besitzen, so ist es ausschliesslich unser eigener Fehler, wenn wir durchaus nichts von ihm wissen. Der Dichter hat seine Persönlichkeit in diese Schriften niedergelegt. Es kommt also nur darauf an, dass wir zu lesen verstehen, so finden wir auch ihn selbst darin. Der William Shakespeare, der unter Elisabeth von England in Stratford-upon-Avon geboren wurde, der unter ihr und James in London lebte und schrieb, der in seinen Lustspielen gen Himmel gefahren, in seinen Trauerspielen zur Hölle niedergefahren, und 52 Jahre alt in seiner Vaterstadt starbseine wundervolle Gestalt steigt aus seinen Büchern mit grossen, sicheren Umrissen, mit der frischen Farbe des Lebens, vor den Augen eines jeden empor, der sie mit offenem, empfänglichen Gemüt, mit gesundem Verstand und mit einfachem Sinn für Genie liest. 31 verfeinerten, lies verfeinerte. 20 erstre, lies erster. 14 Völkchen, lies Völkchens. 22 Sernants, lies Servants. 29 (Man vergleiche Dowden: Shakespeare. His Mind and Art S. 60). 6 Genever, lies Wacholder. 25 und schliesslich sogar abgesetzt wurde“, lies: und 15 Schliessergebnisses, lies Schlussergebnisses. 22 vernachlässigte, lies versäumte es. 15 allen, lies allem, 22 euren, lies euer. S. 560 10 v. u. Lowe's, lies Love's Inhaltsverzeichnis. Einleitung. Shakespeare Erster Teil. Die Schwierigkeit sowie die Möglichkeit, seinen Lebenslauf zu Stratford. Die Eltern. Die Kindheit Seite 1 2 6 14 17 Politische und religiöse Verhältnisse. England als keimende 22 Die Heirat. Sir Thomas Lucy. Der Abschied von Stratford Shakespeare Schauspieler, Retoucheur älterer Dramen, an- gegriffen von Robert Greene Die Urheberschaft zu der Trilogie Heinrich VI. Verona Venus und Adonis; die Naturbeschreibung. Lucretia; das Ver- Der Sommernachtstraum. Die Veranlassung des Gedichtes. Aristokratische, volkstümliche, 22 niedrigkomische und 86 Romeo und Julia. Die beiden Quartausgaben. Romanische 99 . . 119 Die Theater. Ihre Lage und Einrichtung. Die Schauspieler. . . 134 Die Schliessung der Theater wegen der Pest. Die Möglichkeit einer Richard II. und Marlowes Eduard II. Mangel an Humor Richard III. Psychologie und Monologe. Shakespeares Gabe, Shakespeare verliert seinen Sohn. Spuren von Trauer über Der Kaufmann. Die Quellen. Die Charaktere, Antonio, Portia, Eduard III. und Arden of Feversham. Shakespeares Diktion. Seite 174 194 208 218 239 260 Die 270 Prinz Heinrich. Der Anknüpfungspunkt für Shakespeares Der zweite Teil von Heinrich IV. Alte und neue Gestalten. Elisabeth und Falstaff. Die lustigen Weiber von Windsor. Der spirituelle Zeitraum Shakespeares. Sein jetziger Frauentypus. Die geistreichen, jungen, vornehmen Mädchen. Viel Lärm um Nichts. Sklavisches Verhältnis zu der vorliegenden Fabel. Benedict und Beatrice. Seelische Entwickelung. Die niedrigkomischen Figuren. 279 287 293 Der helle, glückliche Zeitraum Shakespeares. Wie es euch Vollendete seelische Harmonie. Was ihr wollt. Scherz mit Der Umschlag in Shakespeares Gemüt. Die steigende Schwermut, der Pessimismus, die Menschenverachtung des folgenden Zeitraumes Zweiter Teil. Seite . 305 320 332 Einleitung. Das England Elisabeths in Shakespeares Jugend 339 Elisabeth in ihren alten Tagen. Elisabeth, Essex und Bacon Der Prozess gegen Essex und Southampton 344 351 360 Das Jahr 1601 in Shakespeares Leben. Die Sonette und Pembroke 372 389 Die Dramaturgie in Hamlet. Shakespeare, Kemp und Tarleton 545 Mass für Mass. Angelo und Tartuffe 562 Die Thronbesteigung von James und Anna. Das Schicksal 576 Macbeth. Macbeth und Hamlet. Der Zustand des Textes er schwert die Kritik . . 591 Othello. Die Bedeutung und der Charakter Jagos 609 Othello. Der Gegenstand und dessen Behandlung. Eine Mono graphie in grossem Stile . . 614 |