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besondere die Nachsicht des Publikums erbitten muss, und auf welche ich aber auch um desswillen wohl rechnen zu dürfen glaube, weil mir gerade für diesen Abschnitt nicht, wie für andere, eine umfassende Vorarbeit zu Hilfe gewesen ist. Dass es mir an gutem Willen und an Eifer nicht gefehlt habe, trotz meiner beschränkten Mittel und unbeschadet der Zuverlässigkeit, doch einer gewissen Vollständigkeit möglichst nachzustreben, oder mit anderen Worten, möglichst wenige Lücken zu lassen, dafür werden Ew. Hohe Excellenz in meinem Werke so manche unzweifelhafte Belege finden: so z. B. vor Allen in dem Abschnitte über die IndexLitteratur, die, obschon sie mehrfach Gegenstand bibliographischer Zusammenstellungen gewesen ist, gleichwohl nirgends in so umfangreicher Weise wie in meinem Werke sich zusammengestellt findet. Es ist mir dies aber auch nur mit Hilfe der besonders gefälligen Unterstützung von Seiten der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München und nächstdem der Kaiserlichen öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg möglich gewesen. Ebenso darf ich auf die Abschnitte über Bibliographie und bibliographische Systeme, Ikonographische, Freimaurer-, Naturwissenschaftliche, sowie auch Militairische und Karten-Litteratur als auf solche hinweisen, welche als Belege für mein Streben nach einer von mir erreichbaren Vollständigkeit gelten können. Auch darf ich in dieser Beziehung endlich Das mit erwähnen, dass ich mir die Mühe gegeben habe, in meinem Werke eine grosse Anzahl von antiquarischen Buchhändler- und Bibliotheks-Katalogen namentlich aus neuerer Zeit, soweit sie für einzelne Litteraturfächer von einiger Bedeutung sind, mit zu verzeichnen die Verzeichnung solcher Kataloge hat von meiner Seite eine nicht ganz unerhebliche und dazu in vielen Fällen höchst unerquickliche Mühwaltung in Anspruch genommen. Gleichwohl und obschon so Manche diese Verzeichnung vielleicht als etwas ziemlich Ueberflüssiges und Gleichgiltiges betrachten werden, habe ich im Interesse meines Werkes dieselbe doch nicht unterlassen zu dürfen geglaubt, weil ich aus eigener langjähriger Erfahrung recht wohl weiss, dass dergleichen antiquarische Buchhändler- und Bibliotheks-Kataloge, so mangelhaft sie auch oft redigirt sind, doch insofern in der bibliographischen Litteratur eine nicht ganz untergeordnete Rolle spielen, als ihre Titelkopien sämmtlich aus den Originalen, also aus direkter Quelle, entnommen sind, wogegen die Herausgeber der gewöhnlichen Bibliographien bei der Zusammen

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stellung ihrer Titelkopien mehr oder weniger indirekte Quellen benutzen, d. h. Anderen nachschreiben müssen.

Ausser den mit Absicht und voller Ueberlegung offen gelassenen Lücken finden sich freilich aber auch, was ich gern zugestehe, gewiss noch so manche, für welche ich keinen anderen Entschuldigungsgrund anzuführen weiss, als dass das gewaltige Material, welches ich zu verarbeiten gehabt habe, mich doch dann und wann etwas befangen gemacht, und meine Umschau nach Dem, was für mein Werk von Interesse war, zuweilen behindert hat. Ich glaube und hoffe allerdings, mit nur verhältnissmässig sehr wenigen Ausnahmen *), Bedeutenderes nicht übersehen zu haben; aber bei den Tausenden von Zetteln mit Titelkopien, die ich im Laufe einer langen Reihe von Jahren zur Herstellung meines Werkes gesammelt, und hauptsächlich innerhalb der drei letzten Jahre, in denen mein Werk gedruckt worden ist, zu einem organischen Ganzen zusammengestellt habe, werden es Ew. Hohe Excellenz sicher erklärlich finden, dass selbst die angestrengteste Aufmerksamkeit von meiner Seite hier und da ein Versehen nicht hat verhindern können. In dieser Hinsicht rechne ich mit Zuversicht auf die billige Nachsicht aller Derer, welche sich mit ähnlichen Arbeiten schon einmal beschäftigt haben. Ebenso rechne ich auf billige Nachsicht der Leser in Betreff der hier und da bemerkbaren Ungleichheit in der Bearbeitung meines Werkes, die ihren Grund darin hat, dass das Werk nicht aus einem Gusse entstanden, sondern hauptsächlich erst, wie schon erwähnt, in den letzten drei Jahren, während der Druck schon im Gange war, nach und nach zusammengestellt worden ist. Hätte ich mit dem Beginnen des Druckes noch warten wollen, bis die Zusammenstellung des gesammten Materiales vollständig fertig gewesen wäre, so würde sich allerdings eine grössere Gleichmässigkeit in der Bearbeitung haben erzielen lassen. Dann wäre aber auch die vollständige Beendigung des Werkes noch in weitere Ferne hinausgerückt worden, und ich bin der ohne Zweifel auch von Ew. Hohen Excellenz getheilten Meinung, dass, nachdem ich einmal den Entschluss zum Hervortreten mit meinem Werke an die Oeffentlichkeit gefasst hatte,

*) Z. B. »K. F. A. Scheller's Bücherkunde der sassisch-niederdeutschen Sprache. Braunschweig. 1826. 8°.« und »C. F. Weber's Repertorium der classischen Alterthumswissenschaft. 3 Bände. Essen. 1832-34. 8°.«

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es besser gewesen ist, dies selbst mit Hintenansetzung durchgängiger Gleichmässigkeit in der Bearbeitung sobald als möglich zu thun, um die schon lange in der bibliographischen Litteratur fühlbare Lücke, die mein Buch mit ausfüllen helfen soll, nicht länger ganz offen zu lassen.

Habe ich im Vorstehenden, wie mir scheint, alles Dasjenige angeführt, worauf es bei einer gerechten und billigen Beurtheilung meines Werkes hauptsächlich ankommt, so liegt mir schliesslich noch die Pflicht ob, mit aufrichtigem Danke zu erwähnen, dass sowohl und vor Allen mein Verleger, Herr Dr. W. Engelmann, welcher auch die Bearbeitung des alphabetischen Namen- und Sachregisters besorgt hat, als auch der Correktor meines Buches, Herr Dr. Klotz, sowie die bekannte Leipziger Druckoffizin von Breitkopf und Härtel grosse Verdienste um die Herstellung des Buches sich erworben haben.

Dresden, den 7. November 1865.

In grösster Ehrerbietung

Ew. Hohen Excellenz

dankbarergebenster

Julius Petzholdt.

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Bibliographien von Schriften in allen oder mehren Sprachen, sowie aus allen oder mehren Wissenschaften.

1. Schriften von verschiedenen Herausgebern (allgemeine Litteratur), mit besonderen Anhängen der maskirten Litteratur, der sogenannten Rara, Xylographen und Inkunabeln und der verbotenen Bücher.

I. Allgemeine Litteratur

II. Maskirte Litteratur. (Anonyma, Pseudonyma, Imaginaria.)
III. Rara-, Xylographen- und Inkunabel-Litteratur

IV. Verbotene Litteratur .

2. Schriften von einzelnen Herausgebern und Herausgeberklassen, mit Einschluss der über einzelne Personen erschienenen Schriften (personale Litteratur) und Portraits (ikonographische Litteratur).

1. Personale Litteratur

II. Ikonographische Litteratur

III. Besonderer Theil.

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Bibliographien von Schriften in Sprachen einzelner Länder (nationale) und aus einzelnen Wissenschaften (wissenschaftliche).

1. Nationale Bibliographien.

I. Schriften in Sprachen Europäischer Länder

1. Deutschland mit der Schweiz

2. Frankreich

3. Griechenland.

4. Grossbritannien und Irland

5. Italien.

6. Niederlande.

a. Belgien.

b. Holland

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IV. Pädagogik und Volkslitteratur. 8. Pädagogik. (Zum Theil in Verbindung mit Volkslitteratur.) 9. Volkslitteratur

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V. Staats-, Rechts- und Kriegswissenschaften.

10. Staatswissenschaft. (Politik.)

a. Staatswissenschaft in Verbindung mit Rechtswissenschaft.
b. Staatswissenschaft allein.

11. Rechtswissenschaft. (Jurisprudenz.) .

12. Kriegswissenschaft. (Militairwissenschaft.).

VI. Sprachwissenschaft und Litteratur.

13. Sprachwissenschaft. (Philologie.)

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623

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a. Philologie im Allgemeinen mit Einschluss der altclassischen Litteratur 678 b. Sprachwissenschaft insbesondere

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14. Litteratur. (Belletristik.)

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