Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen. Herausgegeben unter Leitung des Vereins - Ausschusses. Jahrgang 1871. Hannover 1872. Zuhalt. I. Der Streit zwischen dem Erzbischof Gerhard II. von Bremen und dem Bischof Iso von Verden wegen der geistlichen Gerichtsbarkeit über das Schloß Ottersberg im Jahre 1226. Vom Geheimen Archivrath C. L. Grotefend II. Geschichte des Klosters Steina. Vom Pastor D. Heidemann zu Parensen Seite 1 46 118 III. Urkunden und Nachrichten, Stiftung und Dotirung der Capelle und nachmaligen Pfarrkirche zu Bordenau betreffend. Mitgetheilt vom Pastor Fromme zu Hohenbostel Zugabe. Genealogisches über die erloschene Familie von Campen zu Poggenhagen. (Mit einer Stammtafel.) . IV. Ergebnisse aus mittelalterlichen Lohnregistern der Stadt Hannover. Mitgetheilt vom Ober-Baurath a. D. Mithoff . . 129 V. Einige bisher unbekannte Aktenstücke zur Geschichte des Fleckens 128 Stolzenau in d. J. 1582-1643. Von E. Bodemann 227 1. Die Edelherren von Dorstadt, von weil. Reichsfreiherrn 2. Zum Urkundenbuch des Klosters Isenhagen, von J. Grote 362 .. 363 3. Zu Jahrgang 1852, S. 34, dieser Zeitschrift, von I. Grote 363 4. Zum Marienroder Urkundenbuche, von I. Grote zu Schauen.. 363 5. Aus den Kirchen - Beschreibungen, vom Ober-Baurath a. D. 364 Chronologisches Verzeichniß der in den Jahrgängen 1857 - 1871 der 365 Alphabetisches Register über die Jahrgänge von 1857-1871 ... 403 Alphabetisches Verzeichniß der Verfasser der in den Jahrgängen 1857 1871 enthaltenen Mittheilungen. 414 I. Der Streit zwischen dem Erzbischof Gerhard II. von Bremen und dem Bischof Zso von Verden wegen der geistlichen Gerichtsbarkeit über das Schloß Ottersberg im Jahre 1226. Vom Geheimen Archivrath C. L. Grotefend. Daß das Schloß Ottersberg von dem Erzbischofe Gerhard II. von Bremen im Jahre 1221, 1222 oder 1223 erobert sei, ist durch chronistische Nachrichten hinlänglich bekannt gewesen, auch ehe urkundliche Nachrichten über diefe Verhältnisse aufgefunden und herbeigezogen waren. Die Annales Stadenses (Mon. Germ. hist. SS. XVI, S. 357) führen zum Jahre 1221 an: Castrum Otterenberge a Bremensi archiepiscopo obsidetur et capitur. Hermann von Lerbeck erzählt in seiner Chronik der Grafen von Schauenburg (Meibom. Scr. rer. Germ. I, C. 510): His diebus Gerhardus nobilis de Lippia, episcopus Osnaburgensis, fit archiepiscopus Bremensis, et contra Stedingos viriliter dimicans juxta Hojam multos bello devicit, et castrum Ottersberg, quod fuerat Bernhardi comitis de Welpe, cepit. Die Repgauische Chronik (Maßmann S. 465; Schöne S. 84) erzählt fast mit denselben Worten: Des anderen jares wan de biscope van Bremen Otterberge graven Bernarde af van der Welpe, oder im` Lateinischen: In sequenti anno episcopus Bremensis castrum Otterberge confregit, quod a comite Bernardo de Welpia acquisivit. Ganz Aehnliches finden wir auch bei Erdmann in seiner Osnabrücker Chronik (Meibom II, S. 213), bei Botho in seiner Chronecken der Sassen zum Jahre 1222 und bei Renner zum Jahre 1221 1871. 1 |