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schaffen

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übergreifend gelagert ist. Hierhin

zähle ich den quarzigen Sandstein (Kieselsandstein) der Bröcken, des Köterberges und Mönchsberges, sodann den Töpfer- u. Pfeifenthon auf den Bröcken und im Fürstenauer Felde. Ob dieser in der Nachbarschaft zusammenhängende Punkte habe, kann ich nicht angeben; weil sich meine Untersuchungen blofs auf das Corveyische beschränkten *).

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*) Für diejenigen Leser, welchen es auffallen möch dafs ich mich auf einen so kleinen Distrikt, als das Corveyische ist, beschränken konnte, ohne die Formationen auch über die Grenze zu verfolgen, bemerke ich, dafs ein Befehl meines damaligen Landesfürsten, des edlen und wohlwollenden Prinzen von Oranien, meine Untersuchung veranlafste. Der Zweck meiner Beobachtungen beschränkte sich daher lediglich auf das Fürstenthum Corvey, und was ich hier liefere, ist ein Auszug aus meinem Reiseberichte. Eine zweite Reise, die mir höchstwahrscheinlich bevorstand, und auf der ich vollständigere Notizen zu sammeln willens war, vereitelten, wie so manches Gute, die späteren Zeitereignisse.

6.

Mineralogische Bemerkungen

über die

Umgebungen Karlsbads*).

Von

Herrn Legationsrath von STRUVE.

(Beschlufs.)

Am Eingange des Töpelthals, dem Dreikreuzberge gegenüber steht am westlichen Ufer der

*) Im ersten Theil dieses Aufsazes im vorjährigen Taschen. buche, haben sich mehrere Druckfehler eingeschlichen. Um die Verbesserung folgender wesentlicher ersucht der Verfasser.

Statt Leonhardsfelsen ist im ganzen Aufsaze Bernhardsfelsen zu lesen.

Seite 166, Zeile 1. statt Egger 1. Eger.

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6. statt: es ist als ein Arm des. Armes des etclies: es ist als ein Arm des etc.

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1. Ohngeachtet nun die Folge der Bildung, 1. ohngeachtet nun die Bildung etc.

4. von unten 1. statt Gänge u. Lager,- Gänge, Trümmer und Nester.

6 u. 7. mufs weggestrichen werden: auf dem frisch aufgeschütteten Wege.

In der Anmerk. 1. v. BUCH im bergm. Journ. st. REUSS.

3. v. unten, st. Formationen 1. Gebirgsarten.

6. v. unten, st. Höhle 1. Höhe.

8. v. unten mufs: als Basalterz weggestrichen werden.

Töpel, unfern vom Neubrunnen, der Bernhardsfelsen. Wahrscheinlich hieng er einst mit dem gegenüber liegenden Galgenberge, der untern Etage des Dreikreuzberges zusammen, ehe die Töpel diesen Damm durchbrach. Noch jezt bildet der Bernhardsfelsen einen Vorsprung, eine Klippe deren Gipfel die BernhardsStatue ziert. Sein Granit ist kleinkörnig, reich an Quarz, an der Oberfläche sehr verwittert, und nimmt wie REUSS *) bemerkt, splittrigen Hornstein auf. Dieser ist blaulichgrau, ins Rauchgraue übergehend, innwendig matt, da wo er sich dem beigemengten Quarze. nähert, schimmerd, im Bruche feinsplittrig, an den Kanten schwach durchscheinend. In diesem Hornstein bemerkt Dr. REUSS ferner, liegt häufig Quarz inne; auch der Feldspath und Glimmerschüppchen sind zu erkennen. Am Fusse verdrängt dieser Hornstein oder Hornsteinporphyr den Granit ganz. Er ist äusserst zerklüftet und rifsig. In den Klüftchen findet man Kalksinter von einer schwefelgelben Farbe. Von Schwefelkies aber fand sich keine Spur in

*) Im ersten Bande der neuen Schriften der Gesellsch. naturforsch. Freunde zu Berlin.

demselben; auf den Klüften und Rissen dieses Hornsteins quillt am Fusse allenthalben das warme Mineralwasser hervor.

Als vor mehreren Jahren an dem Schlossbrun nen und den in der Nähe beĥndlichen Felsen in der Stadt gearbeitet wurde, fand sich beim Lossprengen der Steinmassen, auch am Fufse dieser Granitwände (die mit dem Bernhardsfelsen in einer Linie liegen) der erwähnte splittrige Hornstein, der wohl mit dem Linkischen Hornfels sehr übereinkommen dürfte. Sehr ausgezeichnete und merkwürdige Stücke davon finden sich beim Steinschleifer Müller, denn an Ort und Stelle ist er, da jezt alles überbaut ist, nicht mehr zu beobachten. Die meisten dieser Stücke glefchen einem Trümmerstein. Der Hornstein bildet nämlich im Granite bald nur äusserst schmale Gänge, sogenannte Haarklüfte, bald aber wird er breiter, erreicht die Mächtigkeit eines oder mehrerer Zolle, und fafst grössere und kleinere Stücke von sehr feinkörnigem Granit in sich. Diese Granittrümmer, die in dem rauchgrauen Hornfels, wie eingemengt liegen, sind nicht abgerundet, sondern scharfeckig und scheinen keine Veränderung erlitten zu haben. Mehrere dieser Stücke enthal

ten auch Nieren, und Gänge von Kalkspath, mit welchem zugleich gewöhnlich auch Eisenocker hervortritt und jenen gelb färbt, auch wohl den ganzen Hornstein überzieht und durchdringt. Seltner erscheint eingesprengter Schwefelkies, der gewöhnlich nur in kleinen Punkten sichtbar wird; eben so wenig häufig sind Trümmer von gemeinem Braun- Eisenstein, meist in gelben Ocker zersezt, die den Horn→ stein gleichfalls zuweilen durchziehen, und durchkreuzen.

Ob die Bildung der Hornsteingänge mit dem Granite gleichzeitig war, ist ein schwer zu lösendes Problem. Da die eingemengten Bruchstücke von Granit ihre scharfen Kanten erhalten haben, so können sie wenigstens nicht als Gerölle betrachtet werden, wie dergleichen oft bei Gangausfüllungen vorkommen. Nur das ist nicht zu bezweifeln, dafs die durchsezenden Trümmer von Eisen und Kalk eine Bildung der neuern, vielleicht der neuesten Zeit sind. Die warmen hier entspringenden Mineralwasser sezen sicher in diese Zerklüftungen einige ihrer Bestandtheile ab, und wahrscheinlich dauern noch jezt diese Bildungen und Zersezungen Erzeugung und Zerstörung- unaufhörlich fort.

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