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parée geprüft, ohne darüber ins Reine gekommen zu seyn. Hingegen scheint mir der Knochen, welcher dem rechten Flügelknochen (2.) links liegt, ein Schlüsselbein gewesen zu seyn, und ebenso der andere ähnliche, der auf dem linken Flügelknochen (2.) aufliegt. Das kleine, aber deutliche Knöchelchen neben und über dem präsumtiven rechten Schlüsselbein scheint einer Zehe oder dem Daumen angehört zu haben. Sollten die gebogenen Knochen bei dem rechten Beckenknochen (5.) nicht Rippen seyn; die unter denselben liegende kleine konische Säule nicht ein Nagel, von dem sie Ründe,Beschaffenheit und Glanz hat, und gewisser Massen den Glossopetern ähnelt? Sollte sich aus der Masse des Rumpfes, ohne allzurege Imagination, nicht noch das Brustbein herausfinden lassen?

Immer ist es gewifs einer der vollständigsten Ornitholithen, die bis dahin gefunden worden sind, wenn sich auch in der Sammlung zu Mersburg, in der Ammannischen zu Schafhausen und in der Cuvierschen zu Paris, dort auf Gipslagern vonMontmartre, schon deutlichere einzelne Fragmente, an allen drei Orten, ein Schenkel, Schienbein u. mehr od. minder Fufszehen, welche alle bereits beschrieben sind, vorfinden mögen.

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ie meisten Flözgebirgs- Formationen bieten dem Beobachter wenig Interessantes dar, so lange er sich auf die Untersuchung einzelner Gegenden beschränken muss und nicht das Gan ze eines weit ausgedehnten Flözgebirges, seine Verhältnisse zudem Grundgebirge und die Be ziehung in welcher seine einzelnen Theile zu einander und zum Ganzen stehen, vor Augen haben kann, und hieraus Folgerungen über ihre Bildungen zieht.

Nur Wenigen ist es vergönnt, ihre Untersu chungen so weit auszudehnen, und mag dies der Grund seyn, dafs die Gegenden der Flöz gebirge nur partiell und selbst dieses im Ganzen nicht häufig genauer untersucht werden, diejeater Jahrg.

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nigen ausgenommen, wo die Bildungen der Flöztrappformation - der Zanckapfel der Mineralogen zu Hause sind,

Indessen scheint es mir nicht ohne Nuzen für

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die Wissenschaft, dergleichen Beschreibungen kleinerer Distrikte zu entwerfen.

Ich sehe sie

als Theile eines Gebäudes an, das nachher eine glücklichere Hand zusammensezen mag, der es möglich wurde, das Ganze in seinen einzelnen Theilen zu überschauen.

So betrachtet wird man auch dieser Skizze hoffentlich nicht alles Verdienst: absprechen wenn gleich ihr Gegenstand weder einen grossen Umfang, noch auffallende Naturmerkwürdigkeiten zeigt. Sie ist weder auf einem Durchfluge noch im Zimmer entworfen, und darf al so von dieser Seite auf Glaubwürdigkeit Anspruch machen. calg af

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Die ehemalige gefürstete Abtey oder das jezige Fürstenthum Corvey grenzt bekanntlich gegen Norden gröfstentheils an Hannover, ausserdem auch, jedoch mehr nordwestlich, an die Grafschaft Lippe- Detmold. Gegen Westen an diese Grafschaft und an Paderborn. Nach Süden

an Paderborn, nach Osten an Braunschweig, wovon es fast überall, das Brückenfeld und das Dorf Lichtringen ausgenommen, durch die Weser getrennt wird.

Nur in dieser Richtung allein lauft die Landesgrenze durch das Thal, dagegen zieht sich die nördliche und westliche Grenze ganz, die südliche aber gröfstentheils über den Gebirgsrücken hinweg *).

B.

B. Allgemeine Beschreibung des

Innern.

Von diesem Gebirgsrücken, ab, gehen von Westen in Osten vier Hauptjoche, die mit

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*) Ich gebrauche hier den Ausdruck: Gebirgsrückens Haupt- und Nebenjoche, der bessern Verständlich. keit wegen, obgleich alle Berge des Corveyischen nur Theile eines Hauptgebirgsjoches sind, mithin diese Benennungen streng genommen nicht darauf passen. Da ich indessen das Corveyische hier als ein Ganzes betrachte, und mir diese Ausdrücke die Beziehung, in der die einzelnen Berge dieses Ländchens zu einander stehen, bestimmter zu bezeichnen scheinen; so dürfte deren Gebrauch wohl erlaubt seyn.

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ihrem Fulse sich in das schöne Weserthal verflächen, zwischen ihren Abhängen aber eben so viele Gebirgsthäler einschliefsen. Auch diese öffnen sich in das Weserthal, und verlieren sich in ihrem Ansteigen allmählig im Gebirge. Jedes führt der Weser einen Bach zu, der einen einzigen ausgenommen am diesseitigen Abhange des Gebirgsrückens entspringt, und in seinem kurzen Laufe aus den Nebenthälern einzelne Quellen aufnimmt.

Das erste, zunächst der südlichen Grenze gelegene, Hauptthal ist das beträchtlichste, und durch dasselbe nimmt die Neete ihren Lauf. Sie entspringt ausserhalb des Fürstenthums im Paderbornischen, und fliefst anfangs von Westen aus südöstlich, dann aber mehr nordöstlich, bis sie sich nahe bei Gödelheim in die Weser ergiefst.

Dae zweite, mehr gegen Norden gelegene, und weniger beträchtliche Thal, wird durch die Grove gebildet, die nahe an der Grenze, jedoch diesseits, am westlichen Abhange des Kapenberges entspringt, anfangs von N. in S., dann von W. in O., und endlich mit einer Wendung in Süden ihren Lauf nimmt, und in Q. bei Höxter in die Weser fällt.

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