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that the chief reason for this is want of sufficient food."

Bailey, An account of the wild tribes of the Veddahs of Ceylon", Trans. Ethn. Soc. London vol. II. N. S. (London 1863) p. 281: „The Nilgala Veddahs are distributed through their lovely country in small septs or families they depend almost solely on hunting for their support and hold little communication with each other." "They move about from forest to forest in search of bees and game."

Globus 1874 p. 44: „Die Kubus auf Sumatra leben nur in kleinen Horden bei einander." Jede Familie bleibt für sich und hält grosse Hunde, welche ihr die Nähe von Menschen und Tieren anzeigen." Dazu Forbes, Journ. of the Anthrop. Inst. vol. XIV (London 1885) über dieselben p. 121: „They cultivate nothing but live entirely on the products of the forest-making temporary dwellings, if their rude shelters can be called such, where they stay for a few days at a time, where food is obtainable." Und Waitz, „Anthropol. d. Naturvölker" V p. 180: „Die Orangkubus leben stets leben stets nur in nur in geringer Anzahl familien weise zusammen treiben keinen Landbau Haustieren haben sie nur den Hund."

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von

Meyer in Peterm. Mitt. 1874 p. 19 über die Negrittos auf Luzon: „Es leben diese Stämme auf den Philippinen als Nomaden, ohne festen Wohnsitz, meist ohne Ackerbau oder Anpflanzungen, ohne Häuser, ohne anderen Zusammenhalt als den zwischen wenigen Familien. So ziehen sie in den Bergen hin und her, dort bleibend, wo sie gerade Schutz vor der Witterung oder Nahrung finden, bald am Strande des Meeres, bald am Flussufer, bald innerhalb schwer zugänglicher Bergdistrikte. Sie leben von Früchten und Wurzeln des tropischen Waldes, von dem Honig der wilden Bienen, von Schlangen, Fröschen und Fischen.“

Pallas,,,Reise durch verschiedene Provinzen des Russischen Reiches" (Petersburg 1771-76) II p. 257: „Die Wogulen wohnen in ihren Wäldern gemeiniglich nur in Familien oder Verwandtschaften zusammen. Weil sie keinen anderen Lebensunterhalt als die Jagd haben, so treibt sie die Notdurft, so weit sie nur können von einander getrennt und nicht in Dorfschaften zu wohnen, welche in der Nähe nicht Wild genug finden würden, um sich zu ernähren.“

Globus 46 (1884) p. 217: „Die Familien der Eskimos leben unter sich getrennt, ohne jeden gesellschaftlichen Verband." Dazu Ausland 1891 p. 634: „Wie ihre Landsleute in Grönland und Labrador, so leben auch die AlaskaEskimo nur von Jagd und Fischfang."

v. Wrangell, „Nachr. über die russ. Besitzungen an der Nordwestküste v. Am. ed. v. Baer (Petersb. 1839) p. 75 über die Indianer von Obercalifornien: „Da sie sich vorzüglich von Eicheln, wilden Kastanien und von Samenkörnern

verschiedener Pflanzen nähren, so können sie keine zahlreichen Gesellschaften bilden."

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Schoolcraft, Inform. resp. the Hist. Cond. & Prosp. of the Tribes of the U. St. Part. I. (Phil. 1851) p. 224: These Indians of the Rocky Mountains plant nothing and live only by the indigenous productions, on fish, game and roots. They exist in small detached bodies and single families, and change their locations so widely that they seem to have no particular claim to any portion."

Hector de Vaux, Trans. Ethn. Soc. N. S. vol. I. (1861) p. 246: The Indians of the thick woods of necessity, from the scarcity of animals, camp only in small numbers, while the Indians of the Prairies are invariably to be found in large bodies, the buffalo supplying them with food, clothing, fuel and all the requirements of their simple mode of life.“

Martius, „Ethn. Amerikas" (1867) p. 254 über die Eingebornen Brasiliens: „Die Indianer der Fluren konnten sich, auf Fischfang und Jagd angewiesen, nur in schwachen Gemeinschaften erhalten und wurden zu stetem Nomadisiren gezwungen. Die Indianer des Waldes trieben in den waldigen Niederungen auch Landbau und lebten in grösseren Gesellschaften." Derselbe a. a. O. p. 53: „Dort (nördlich vom Amazonenstrom) gibt es Völkerschaften, welche nur aus einer, oder aus wenigen Familien bestehen, vollkommen abgeschnitten von aller Gemeinschaft mit den Nachbarn, scheu im Dunkel des Urwaldes verborgen, und nur durch äussere Veranlassung herausgeschreckt."

Wilkes, „Narr. of the United States Exploring Exped." 1838-1842 vol. I. (Phil. 1844) p. 129 über die Feuerländer: ,,They appear to live in families and not in tribes." Hyades, „Ethn. des Fuégiens" in Bull. de la Soc. d'Anthr. de Paris, Tome IX (Paris 1887) p. 353: „la famille est bien constituée, mais la tribe n'existe pas, à proprement parler." Globus 46 (1866) p. 34: „Das Wunderbarste an den Feuerländern ist: dass sie niemals an eine Fürsorge für den nächsten Tag denken." „Zu einer Organisation über die Familie im engsten Sinne hinaus lässt der unbändige Unabhängigkeitssinn die Feuerländer nicht kommen, jeder ist auf sich selbst angewiesen."

Lichtenstein, „Reise im südl. Afrika." II (Berlin 1812) p. 77: „Der Buschmann hat keine bleibende Stätte, sein ganzes Leben irrt er von einem Orte zum anderen, und selten geschieht es, dass er sein Nachtlager zweimal hintereinander an demselben Orte nähme." Derselbe ebenda p. 81: „Gewöhnlich besteht eine Horde nur aus den Gliedern einer einzigen Familie. Unter den einzelnen Horden ist wenig Verkehr, selten vereinigen sie sich und nicht anders als zur Ausführung eines grösseren Unternehmens, wozu die vereinte Kraft Vieler erforderlich erscheint.“ „Uebrigens weichen sie einander aus, denn je kleiner die Zahl, desto leichter ist die

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Ernährung, und so gering ist ihr Verkehr unter einander, dass die Benennungen der vorkömmlichsten Gegenstände oft ebenso vielfach sind, wie die Zahl der unterschiedenen Horden." Dazu Livingstone, Mission travels" (London 1857) p. 49: ,,The Bushmen never cultivate the soil or rear any domestic animal, save wretched dogs. The chief subsistence of the Bushmen is the flesh of game, but this is ecked out by what the women collect of roots and beans, and fruits of the desert."

Es besteht daher auch meist noch kein Recht auf ein bestimmtes Gebiet oder Revier, oder aber es hat noch jede einzelne Familie ihr ganz getrenntes Gebiet oder Revier für sich.

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S. Grey, Journ. of two exped. of discov. in Northwest and Western Australia" vol. II (London 1841) p. 232: „Landed property (?) does not belong to a tribe or to several families but to a single male.“ Dazu derselbe a. a. O. p. 253: „These aborigines in no instance cultivate the soil, but subsist entirely by hunting and fishing, and on the wild roots they find in certain localities, with occasionally a little wild honey" und Curr, „The Australian Race" (4 vols, Melb. and London 1886--1887) vol. I. p. 97: The dwellings of the Australian Aborigines are of a very rude description and rarely occupied for more than a few days." Eyre, Journ. of exped. of discov. into Central Australia" vol. II (London 1843) p. 357: Every male has some portion of land, of which he can always point out the exact boundaries." Browne, Peterm. Mitt. 1856 über die Australier p. 456: „Jede Familie oder jedes Individuum besitzt seinen anerkannten Landstrich."

P. u. F. Sarasin, „Die Weddahs auf Ceylon" (Wiesb. 1893). P. 457: „Ein Jagdgrund wird von der ihn innehabenden Familie eifersüchtig gegen etwaige Uebergriffe der Nachbarn bewacht." p. 480: „Uns selbst sagte der Küstenwedda Peremann, dass früher jede Familie ihr besonderes Jagdgebiet gehabt hätte. Die Thatsache also, dass ursprünglich jede Familie der Naturweddas ihren besonderen Jagdgrund hatte, welcher von den anderen anerkannt wurde, steht fest."

Rae, Journ. Anthr. Inst. vol. XII. (London 1883) p. 274: „Prairie Indians depend or did depend in Schoolcrafts time, for subsistence, chiefly on the buffalo. These animals, being both migratory and gregarious, had to be followed by any or all the Indians of a tribe to any part of the lands belonging to them, and not unfrequently into the possessions of their neighbours. For similar reasons the lands lying north of Great Slave Lake, and the great barren lands to the north-east, frequented by the reindeer, are hunted over by the whole of a tribe indiscriminately and

not subdivided. Among the Wood Crees, however, and the cognate tribes extending to near the coast of Labrador and the Golf of St. Lawrence, occupying many thousands of square miles of wooded country, each family or head of a family has his own hunting ground, almost as well defined as the estate of a landed proprietor in this country."

Auch gibt es in der Regel noch keine Häuptlinge.

S. Sarasin a. a. O. p. 486: „Die Weddas von Nilgala und Dewatte sagten uns, sie hätten keine Häuptlinge, von Dewatte berichtet dasselbe Deschamps."

Globus 1874 p. 44: „Die Kubus auf Sumatra leben ohne Obmänner."

Fritsch, „Die Eingebornen Südafrikas“ (1872) p. 444: „Eine wirkliche Führerschaft macht sich (unter den Buschmännern) nirgends bemerklich.

Krapf, „Reise in Ostafrika“ I (1858) p. 77 u. Peterm. Mitt. 17. Bd. (1871) p. 149: „Die Doko (im Süden von Kaffa und Susa) haben kein Oberhaupt, keine Gesetze, keine Waffen, sie jagen nicht, bauen kein Feld, sondern leben allein von Früchten, Wurzeln, Mäusen, Schlangen, Ameisen, Honig etc. Gleich den Affen steigen sie auf die Bäume und holen Früchte."

Ausland 1891 p. 637: „Die Eskimo besitzen keinen Häuptling oder König, sondern jedes Familienoberhaupt regiert sozusagen in seiner Familie." Globus 46 (1884) p. 217: „Dieselben (Eskimos) leben ohne anerkanntes Stammes-Oberhaupt.“

Eyre a. a. O. III p. 315: „Among none of the tribes (of Australia) yet known have chiefs ever been found to be aknowledged."

Wilkes a. a. O. p. 129 über die Feuerländer: „They do not seem to aknowledge any chief."

Riedel, „Der Aaru-Archipel" Verh. d. Ges. f. Erdkde. XII (Berlin 1855) p. 173: „Die Goragui oder Tunga (i. e. Ureinwohner von Kola und Kobroor) stehen nicht unter Häuptlingen,- leben von Früchten, Schaltieren, vom Ertrag der Jagd haben keine Wohnung durchwandern die Wälder." „Mit Ackerbau beschäftigen sie sich garnicht."

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v. Wrangell a. a. O. p. 77 über die Indianer von Oberkalifornien: „Die Gewalt des Oberhauptes ist im Allgemeinen sehr nichtig."

Die einzige Gewalt oder Herrschaft ist noch die des Mannes über Weib und Kind, welche daher auch eine ganz unbedingte und uneingeschränkte ist.

S. Curr a. a. O. vol. I p. 109 über die Australier: „The husband is the absolute owner of his wife (or wives). He may do as he pleases with her." Ebenso Eyre a. a. O. II p. 319 über dieselbən: ,,wives are considered the absolute property of the husband.',

Martius a. a. O. p. 122 über die Eingeborenen Brasiliens: ,,Dieselbe Gewalt, welche dem Manne, als dem stärkeren, gegen seine Gattin zusteht, besitzt er auch über seine Kinder, in vollkommener Unbeschränktheit, ohne irgend eine Beaufsichtigung durch die Gemeinschaft. Doch dauert diese schrankenlose väterliche Gewalt nur so lange, als die Kinder unmündig von dem väterlichen Herde abhängen." Prinz zu Neuwied, „Reise nach Brasilien," I (1821) p. 146 über die Puris: „Der Mann betrachtet die Frau als sein Eigentum, sie muss thun, was er will."

Blumentritt, Ethn. der Philippinen", Ergänzungsheft Nr. 67 zu Peterm. Mitteilungen (1882) p. 7 über die Negrittos auf Luzon:,,Der Mann hat eine unumschränkte Macht über alle Glieder seiner Familie."

Unter diesen Umständen lastet auch alle Arbeit noch auf der Frau. Denn dem Naturell oder der angeborenen Liebe des Mannes zur Freiheit und Ungebundenheit entspricht von Haus aus nur der Kampf (gegen Tiere und Menschen) der Abwechslung, Aufregung und Gefahren mit sich bringt, der Leidenschaft Nahrung gewährt und dem Kraftgefühle Befriedigung verschafft nicht die stille, friedliche, mühsame, eintönige Arbeit, die Fleiss, Geduld, Selbstverleugnung voraussetzt. Der Mann kämpft und herrscht, die Frau dient und arbeitet.

S. Grey a. a. O. II p. 251: „women are of great value, not only on account of the personal attachment, which they might be supposed to excite, but from the fact of all laborious tasks. being performed, and a great portion of the food of the family being also collected by them. p. 207: „It is generally considered the province of women to dig roots." Eyre a. a. O. II p. 321: Young men value a wife principally for her service as a slave; in fact when asked, why they are anxious to obtain wives their usual reply is, that they may get wood, water and food for them, and carry whatever property they possess."

v. Wrangell a. a. O. p. 83 über die Indianer von Obercalifornien: „Die Männer leben in vollständigem Müssiggange; sich satt zu essen und nichts zu thun, ist ihr grösster Genuss. Die Zubereitung der Speisen und andere häusliche Arbeiten liegen den Weibern ob; fast beständig nomadisirend, tragen die Weiber auf der Wanderschaft die Kinder, sowie alles übrige Gepäck; während die Männer mit Bogen und Pfeilen vorangehen und nur selten eine Last tragen." Siehe über dieselben auch Schoolcraft a. a. O. IV (1854) p. 221: „With these tribes, roots are, for the great portion of the year, their main subsistence, and to procure them is the work of their females."

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