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1304, 2. September.

XCVIII.

Revers des Abtes Wilhelm und des Conventes des Schottenklosters zu Wien über die vorhergehende Stiftung des Jakob von Chrut.

Wier Wilhalm von gots genaden abt vnd die samnung gemain des gotshouses vnser vrowen sant Marein der Schotten ze Wienn veriehen vnd tvn chvnt allen den, die diesen brief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, daz wir von den zehen pfvnden gaeldes, die vns vnd vnserm gotshovs der erber man, her Jacob von Chrut, durch seiner sel vnd seiner vordern sel willen. ewichleichen geschaft hat, mit fvmf pfvnden seinen iartach begen schullen alle iar vnd ewichleichen, vnd mit dem sehsten pfvnde schulle wier an demsaelben tag vnzer pfrånde bezzern, vnd schullen ovch seiner sel gedenchen fleizchleich mit messen, mit vigilien, mit beten, mit allen gvten werchen, vnd wol ainer seiner nachsten erben bei dem iartag sein, dem schulle wier selb vierden vnd iren pfaerden die chost geben zwaymal, abent vnd morgen. Darnach so schulle wier von den andern vier pfvnden daz schaffen, daz der charner, des man ovf vnserm freithof gedaht hat, swenn er zvchvmt vnd volbraht wiert, alle tag besvngen werde ewichleichen, vnd die weil, daz er niht zvchomen ist, so schulle wir mit densaelben vier pfvnden vnser gotshovs bezzern, an swiv im sein not ist. So schulle wier die sechszic pfvnt pfenning, die er vns ovch geschaft hat, die vns sein hovsvrowe vre Katherey nach seinem tod, ob si in vberlebt, geben schol, an densaelben charner legen vnd mit anheben. Ovch veriech wier des offenleichen, swa daz waer, daz wier niht behielten, als iz vor beschriben vnd benant ist, vnd daz lizzen fraeveleich und niht behalten wolten, so schol diesaelbe gulde vnd daz vorgenant gût seinn naehsten erben wider anerben vnd schullen sich die ir vnderwinden, vnd schulle wier dawider chain widerrede haben. Vnd daz ditz dinch staet vnd gantz vnzebrochen beleib, so gebe wier darvber disen brief zv einer vrchvnde vnd zv einer bestaetigunge dersaelben sache versigelt mit vnsern insigeln, mit den gezevgen, di hernach geschrieben sint, her Greyff vnd sein svn her Greyff, der Zolr von Radavn, her Ott hern Otten svn, her Chonrat der Huebmaister, her Vlreich bei den brüdern, her Phylipp in des abts hovs von Agmvnd, Fridreich

vnser amman vnd ander frvm laeut genvch, den die sache wol chvnt vnd gewizzen ist. Dieser brief ist gegeben, do nach Christes gebürt warn ergangen tovsent iar vnd driv hundert iar darnach in dem vierden iar, des naehsten tages nach sant Gylgen tag.

Original auf Pergament mit zwei Siegeln.

1306, 24. April, Wien.

XCIX.

Vlrich der Zändel und seine Hausfrau Katharina verkaufen ein Pfund Pfennige Burgrechts-Gülte von einem Hause in der Walchstrasse zu Wien an Herrn Helmwig, Caplan zu St. Pankraz.

Ich Vlrich der Zendel, purger ze Wienne, vnd ich Katreine sein havsvrowe, hern Wilhalmes tohter des Scherandes dem Got gnade, wir veriehen vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, daz wir mit vnser erben gvtem willen vnd gvnst, mit verdahtem mvte vnd mit gesamter hant, zv der zeit, do wir iz wol getvn mohten, verchavft haben vnsers rehten purchrehtes ain phvnt wienner phenninge geltes pvrchrehtes, daz da leit in der Walichstrazze ze Wienne avf ainem havse, daz weilen êê der pútschinnen was, daz da leit ze nachist oberhalben hern Seifrides havse des Legrer, der zv den zeiten nahrihter was ze Wienne, vnd daz avch mich Katreinen ze rehtem erbtaile angevallen was von meinem vater dem vorgenanten hern Wilhalme. Dazselbe phvnt geltes pvrchrehtes haben wir geben mit allem dem nvtz vnd reht, als wir iz in pvrchrehtes gewer herpraht haben, vmb fivmf march loetiges Silberz wienner gewihtes, des wir reht vnd redlichen gewert sein, dem erbaern herren hern Helnwigen, der zv den zeiten Chapplan was der Chappellen sand Pangratien, die da leit an des Herzogen Hove ze Wienne, ledichlichen vnd vreilichen ze haben vnd allen sein frymen damit ze schaffen, verchavffen, versetzzen vnd geben, swem er welle, an allen irresal. Vnd darvber dvrh pezzer sicherhait so setzzen wir vns, ich Vlrich der Zendel vnd ich Katreine sein havsfrowe, vnverschaidenlichen fvr vns vnd fvr alle vnser erben dem vorgenanten hern Helnwigen vber daz vorgesprochen phvnt geltes pvrchrehtes ze rehtem scherme fvr alle ansprache, als pvrchrehtes reht ist vnd des landes reht vnd der stat reht ze Wienne, vnd geben im darvber disen prief ze ainem sihtigen vrchvnde vnd ze ainem offen gezevge vnd ze ainer ewigen vestnvnge diser sache

versigilten mit vnserm Insigil vnd mit maister Perhtoldes Insigil, der zv den zeiten Lantschreiber was In Osterreiche, vnd mit hern Nychlas Insigil von Ezlarn, der zv den zeiten Rihter was ze Wienne, di diser sache gezevg sint mit ir Insigiln, vnd sint avch des gezevg her Rvedger der Schreiber in vern preidenstrazze, Rvedger der altmanninnen svn, Hainrich der Hantvest schreiber ze Wienne vnd ander frvme levte genvch. Diser prief ist geben ze Wienne, do von Christes gebvrt waren ergangen Drevzehen Hvndert Iar In dem Sechsten Iare darnah, an sand Jorgen tage.

Original auf Pergament mit drei Siegeln.

C.

1306, 21. December, Wien.

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Revers Friedrich's des Maurer's, Bürgers von Wien, und seiner Hausfrau Goldruna wegen eines an die St. Pankraz-Capelle am Hof zu Wien von ihrem Hause in der Johannesgasse allda jährlich zu entrichtenden Burgrechtszinses.

Ich Fridreich der mavrer, purger ze Wienne, vnd ich Goldravn, sein housvrowe, wir veriehen vnd tvn chvnt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chunftich sint, daz wir mit vnser erben gåtem willen vnd gvnst, mit verdahtem můte vnd mit gesamter hant, zu der zeit, do wir iz wol getvn mohten, vnd mit vnsers Gruntherren hant, hern Elyas, der zu den zeiten pfleger vnd verweser was des Gotshouses sand Johannes, daz da leit in der Cherner Strazze ze Wienne, verchauft haben ein halp phunt wienner phenning geltes auf vnserm hovse, daz da leit in sant Johannesstrazze gegen dem vorgenanten Gotshovs sand Johans vber, vmb fumf phunt wienner pfenning, der wir reht vnd redlichen gewert sein, dem erbern manne Seifriden dem Swertfurwen vnd seiner Hovsurowen vron Gedrauten ledichlichen vnd vreilichen ze haben vnd allen irn frymen damit ze schaffen, als iz in wol chome vnd fuege, die dazselbe halb pfunt geltes ze rehtem widerwechsel gegeben habent hin zu der Chappellen sand Pangracien, die da leit auf des Hertzogen hove ze Wienne, fuer ein halb phvnt geltes, daz in an den zwelf schillingen geltes abgeslagen ist, die si dienten hinz sand Pangracien von ir hause, daz da leit in sand Johannes strazze, vnd sullen ouch wir, Ich Fridreich der mavrer vnd ich Goldravn sein hovsvrowe, oder swer daz vorgenant vnser hous nach vns besitzet, daz vorgesprochen halb phunt geltes davon dienen hinz sand Pangracien ze drin zeiten in

dem Iare mit allem dem Reht, als man an der Půrchreht hie ze Wienne dienet, viertzich pfenning ze weinahten, viertzich pfenning an sand Jorgen tage vnd viertzich pfenning an sand Mychels tage, also mit auzgenomner rede, swanne daz ist, daz wir ein ander halb pfunt geltes hin ze sand Pangracien gechauffen, daz als gut ist, so sol vnser hovs des halben pfundes von sand Pangracien Chappellen ledich sein zu allem dem Reht, als iz vor gewesen ist. Vnd geben darvber disen brief zv einem vrchvnde vnd zv einem gezevge vnd zv einer vestenvnge diser sache versigelten mit vnserm Insigel vnd mit vnsers Gruntherren Insigel, hern Elyas, der diser sache gezevge ist mit seinem Insigel, vnd sint ouch des gezevge pråder Herman der priester sand Johannes Ordens, her Helmwich der pfarrer von Newenchirchen, her Gerhart der pfarrer von sant Oswald, her Dietrich der pfarrer von dem Chotans, her Chunrat von praitenveld, her Otte sein aidem, Heinreich der Schreiber vnd ander frvm laeut genůch, den dise sache wol chunt ist. Diser brief ist gegeben ze Wienn, do von Christes gebürt warn ergangen Drivtzehen Hundert Iar darnach in dem Sehsten Iar, an sand Thomas tage.

Original auf Pergament mit zwei Siegeln.

CI.

1307, 10. Februar, Wien. - Revers des Aderlassers Heinrich Walch und seiner Hausfrau Bertha wegen Entrichtung eines jährlichen Burgrecht-Zinses von einem Pfund Pfennige von ihrem Hause in der Kärntnerstrasse an die St. Pankraz-Capelle am Hof.

Ich Hainreich Walich der aderlazzer, purger ze Wienne, vnd ich percht, sein Housvrowe, veriehen vnd tvn chvnt allen den, die disen brief lesent oder horent lesen, daz wir mit vnser Erben gůtem willen vnd gvnst, mit verdahtem mvt vnd mit gesamenter hant, zu der zeit, do wir iz wol getůn mohten, vnd mit vnsers Grvntherren hant, hern Albrehts, der zv den zeiten Chappelan vnd verweser was der Chappellen in des Herzogen purch ze Wienn, verchovft haben ein phunt geltes wienner pfenning auf vnserm Hovs, daz da leit in der Cherner strazze, vmb zehen pfvnt wienner pfenning, der wir gar vnd reht gewert sein, dem Erbern manne Seifriden dem Swertfurben vnd seiner Housvrowen, vron Gedravten, ledichleichen vnd vreileich ze haben vnd allen irn frumen damit ze schaffen, als iz in wol chom vnd fuege. Die habent dazselb pfunt Geltes gegeben ze

rehtem widerwechsel der Chappellen ze sant Pangraetien, die da leit auf des Hertzogen Hof ze Wienne, für ein pfunt geltes, daz in an den zwelf Schilling Geltes abgeschlagen ist, die si dienten ze půrchreht hintz Sand Pangracien von ir Hovs, daz da leit in sand Johans Strazze, vnd sullen ovch wir, oder swer daz vorgenant vnser Hovs nach vns besitzet, daz vorgesprochen pfunt Geltes davon dienen hintz Sand Pangracien ze drin zeiten in dem Jare mit allem dem Reht, als man an der Půrchreht hie ze Wienne dient, achzich pfenning an Sand Jörgen tage, achzich pfenning an Sand Mychels tage vnd achzich pfenning ze weichnahten, also auzgenomenchleich, swann daz ist, daz wir ein ander pfunt Geltes hintz Sand Pangracien gechouffen innerthalb der Purchmawer ze Wienn, daz als gut ist, so sol vnser Hovs des pfunt Geltes von Sand Pangracien Chapellen ledich sein in allem dem Reht, als iz vor gewesen ist. Ich Albreht, der Chapplan vnd verweser der Chapellen in des Hertzogen Purch ze Wienne, vergich, vnd gesten alles des, daz an disem brief geschriben stet, daz daz geschehen ist mit vnserr gvnst vnd mit vnserr hant, vnd geben darvber ze einem offenn vrchvnd vnd zv einer ewigen stetichait vnser Insigel an disen brief gehangen, vnd sint ouch des Gezevg her Helmweich, der ê Chapplan was ze Sand Pangracien, her Gerhart, her Hainrich, her Perchtram vnd her Dietreich die priester, her Chunrat der witze, her Chunrat der Perchmaister, Rueger von Regenspurch vnd Ott vnd ander ersamer laeut genůch. Ditz ist geschehen vnd ist diser brief gegeben ze Wienn, do von Christes gebürt warn ergangen Tousent iar drev Hvndert lar darnach in dem Sibenten lar, des vreytags in den ersten vier tagen in der vasten.

Original auf Pergament mit Siegel.

CII.

1307, 22. Februar, Wien.

-

Heinrich, des Praitenvelders Schreiber und Gertrud seine Hausfrau verkaufen an Meister Konrad von Lintz, Schreiber des Herzogs Friedrich von Österreich und Caplan der Capelle St. Pancraz zu Wien, ein Pfund Pfennige jährlichen Burgrechtszinses von ihrem Hause hinter der vorgenannten Capelle.

Ich Hainrich, des Praitenvelder Schreiber, vnd ich Gerdravt, sein havsvrowe, wir veriehen vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chynftich sint,

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