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hernach chvnftich sint, daz wir mit vnser erben gutem willen vnd gvnst, mit verdachtem mvte vnd mit gesampter hant, zu der zeit, do wir iz wol getvn mochten, verchauft haben vnsers rechten aigens ain lehen, daz da leit ze Paetzenthal mit alle dev vnd darzv gehorent, ze holtze, ze velde, ze dorfe, iz sei gestift oder ungestift, versucht oder vnversucht, swie so daz genant sei, vnd da man von dient alle Jar an sand Michelstage ain halp phvnt wienner phenninge geltes vnd ainen halben mvt chorn geltes, daz vorgenante gut allez haben wir reht vnd redlichen verchauft mit allem dem nvtz vnd reht, als wir iz in aigens gewer herpracht haben, vmb fvnfzehen phunt wienner phenninge, der wir reht vnd redlichen gewert sein, dem Goteshause ze sand affern datz Eckendorf in dem langen tal furbaz ledichleichen vnd vreileichen ze haben vnd ewichlichen dapei ze bleiben an allen irresal. Vnd darvber durch pezzer sicherhait so setzen wir vns, ich Hainreich von Hauspach vnd ich Geisel sein hausvrowe vnd ich Vreich vnd ich Gondacher ir svne, für vns vnd fur alle vnser erben vber daz vorgenante gut allez dem Goteshavse ze sand affern dacz Echendorf vnd den erbern levten Philippen den Grunpechen vnd Vlrichen dem Michelsteter vnd den andern erbern levten, die dazselbe guet gechauft vnd vergulten habent, ze rechtem scherm fur alle ansprache, als aigens recht ist vnd des landes recht ze Osterreiche. Darvber wellent die erbern levte, die daz vorgenant gut gechauft habent, daz der vorgenanten gulte man dienen sol alle Jar dem vorgenanten Goteshause ze sand affern dacz Eckendorf sechs schillinge ze ainem ewigen liehte vnd swer pharrer daselbens ist, Sechzich phenninge ze Selgeraete, der des vorgenanten lehens stifter vnd storer sol sein, vnd ewichleichen gedenchen ains Ruegern des Hippleinstorfer vnd ainer Margreten seiner hausvrowen vnd ains Vlreiches vom Chadolz vnd seiner hausvrowen vnd Chunrades des Chiner vnd seiner hausvrowen, durch der selen willen man die vorgenanten gulte gechauft hat vnd geben dem Goteshause. Vnd geben in darvber disen prief ze ainem sichtigen vrchunde vnd ze ainem offen gezevge vnd ze ainer ewigen vestenvnge diser sache versigilten mit vnsern Insigiln, vnd sint auch des gezevg her Pilgreim von Puechhaim, her Wernhart vnd her Ernst die prvder von Sweinwart, Hainreich vnd Vlreich die pryder von Intzestorf, Philip der Grvnpeche, Rudolf der Seznagel vnd Jacob vnd Stephan die prudere vnd ander fryme levte genvch, den dise sache wol chvnt ist. Diser prief ist geben ze Wienne, do von Christes geburt

waren ergangen drevzehen hvndert Jar in dem vierzehenten Jare darnach, an sand Merteins tage.

Original auf Pergament mit drei Siegeln.

CXXVI.

1315, 26. Jänner, Wien. Konrad der Hubmeister und seine Hausfrau Gisela verkaufen dem Abte Nikolaus vier Pfund Pfenninge auf Weingärten bei Wien gelegen mit dem Vorbehalte des Rückkaufes.

Ich Chunrat ze den zeiten Hvbmaister in Osterreich vnd ich Geysel sein Housvrowe wir veriehen an disem briefe vnd tun chunt allen den, di in sehent oder horent lesen, daz wir mit zeitigem rat vnd mit verdachtem muete ze der zeit, do wir iz wol getun mochten, vnserm Geistleichem vater vnd herren apt Nyclasen vnd dem Conuente vnserr vrowen Chloster der Schotten ze Wienn vnserr rechten gult vier phunt gelcz, der zwei phunt phenninge gult auf weingarten an dem Jeus auf des Forster acher ligent, zwelf Schillinge phenninge gult auf weingarten ze Haid, di weilent der Gotesuelderinne Eker gewesen sint, vnd ein halbes phunt phenninge gult auf weingarten, di stozsent auf den Griez bei Hern Greiffen hof, vmb vierzich phunt wienner phenninge, di wir in für Hern Chunraten vnsern Syn gelten solten, recht vnd redleichen haben verkouft, also beschaidenleichen, swenn daz ist, das wir von in zwischen weinachten vnd Faschangen diselben vier phunt geltes vmb diselben vierzich phunt wienner phenninge wider chouffen, das dann die vorgenanten vier phunt gelcz wider vnser sein als vor an allen chriech. Wir sein auch der vorgenanten vier phunt phenninge gult rechter scherm fur alle ansprach, als der Stat ze Wienn vnd des Landes recht vnd gewohnheit ist in Osterreich. Daz dieser red also stet vnd vnzerbrochen beleibe, das bestetig wir mit disem brief versigelten mit vnserm Insigel vnd mit den erbern geziugen, di hernach geschriben sint, das ist Her Vlrich bei den Prudern, Her Jacob von sand Michelspúrch, Her Jacob von Chrut, Peter vnd Jacob di Scherant, Stephan der Lobel, Nicla vnd George vnser Schreiber vnd ander frum levt genůch. Der brief ist geben ze Wienn nach Christes geburd vber Drevzehen Hundert iar darnach in dem fumfzehenten iar, an sand Policarpen tach.

Original auf Pergament mit Siegel. Hormayr, Wien, Abtheil. I, Bd. II, Urkund. pag. 66, Nr. 65.

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CXXVII.

1315, 16. Februar. Frau Maz, Herrn Ulrich's Witwe von Neuenburg stiftet sich einen Jahrtag im Schottenkloster zu Wien, wozu sie demselben 41⁄2 Pfund Pfennige Gülte, und 462 Pfennige, in der Alserstrasse und auf der Neustift vor dem Schottenthor gelegen, vermacht.

Ich Matz, hern Vlriches witib von Newnburch, vergich und tven chunt allen den, di disen prief lesent oder horent lesen, di nu lebent vnd hernach chvnftich sint, daz ich mit verdachtem muet vnd mit zeitigem rat meiner vreunt ze der zeit, do ich ez wol getuen moht, zve anderm geschaeft, daz ich emalen geschaffet han, dvrch Got vnd durch meiner Sel willen han geschaffet dem Erbern herren apt Nichlasen vnd der Samenunge des Goteshauss vnserr vrowen sant Marien der Schotten ze Wienne, in vnd irem Goteshause, meiner rehten gulte funfthalp phunt phenninge geltes, vnd sibenthalben vnd viertzich phenninge geltes, vnd diselbe gult ist gelegen an der Stat vnd auf den Holden, als hernach geschriben ist. Des ersten, so dienet ir ze Alzze Chunrat der Chitz drei schilling phenninge vnd Diepolt von Alzze achtzehenthalben phenninch. Darnach so ligent di andern in der Alzzerstrazze vnd auf der Neustift vor Schotten Tor, vnd dienet ir Seidel der Schefman zwen vnd vierzich phenn., Ortolf funfzehen phenn., Vlrich der Payr dreizzich phenn., di Grazzerinn dreizzich phenn., Heinrich des Rokkein aiden sieben phenn., Chonrat der Engelraminn aiden acht phenn., Vlrich Coy dreizzich phenn., des Múrringer Sweher funfzehen phenn., des Vaerleins witib viertzich phenn., Wernher in der Newnburgerstrazze zwaintzich phenn., des Ruedolfes witib zwaintzich phenn., Leupold der Chramer zwaintzich phenn., Chunrat mit dem Laib dreizzich phenn., Vlrich der Chramer dreizzich phenn., Dietmar des ammans Sun funf Schilling vnd zehen phenn., Ott der Smit dreizzich phenn., Wernhart der amman funf schilling vnd zehen phenn., Marchart der Ziegelprenner funf vnd vierzich phenn., der Haemler vierzich phenn., her Jacob von Chrut dreizzich phenn., der Behem dreizzich phenn., Dietrich des Mawrberger aidem dreizzich phenn., Heintzel der Gurtler funfzehen phenn., Ruedolf daz Fúl funfzehen phenn., Ekhard der Vischer funf und vierzich phenn., Vlrich der Chramer funf vnd vierzich phenn., Eber des Schiltchnehtes Svn siben vnd dreizzich phenn. Daz sint also funfthalb phunt vnd Sibenthalber vnd dreizzich

phenn. auf den vorgenanten holden, di han ich dem vorgenanten Goteshause geschaffet mit allem dem reht, und ich sev gehabt han, daz man den herren davon alle jar sol pezzern ir gewant vnd also, daz si nach meinem tode mir alle jar meinen Jartach suln begen mit vigilien vnd mit messe singen, als sie des gewonhait habent, meiner Sel vnd aller meiner vordern Sel, von danne ez her chomen ist, ze hail vnd ze trost. Auch also, ob daz waer, daz der Abt vnd Samenunge des vorgenanten Goteshausse der Schotten daz verliezzen vnd versaumten, daz si mir meinen Jartach alle Jar niht begiengen, als da vorgeschriben ist, so solten mit irem guetlichen willen mein nachste vrewnt sich derselben gult vnderwinden vnd damit mir begen meinen Jartach datz demselben Chloster, vnd swa awer di herren von demselben Chloster des wider wolten sein, so suln sich mein vreunt der gult vnderwinden vnd geben auf ein ander Goteshaus, swa in wol gevellet. Vnd darvmbe daz daz alles also gantz staet vnd vnzerbrochen beleibe, des gib ich dem vorgenanten herren Apt Nichlasen vnd der Samenunge von den Schotten, in vnd irem Goteshause, darvber disen prief ze einem vrchvnde vnd ze einer ewigen bestaetigunge dieser sache versigelten mit hern Greiffen Insigel vnd mit Insigel des Schenchen vnd mit hern Hermans Insigel von sant Pölten di diser sache vnd ditz meines geschaeftes gezeug sint mit samt iren Insigeln. Ditz geschaeft ist geschehen vnd ist auch diser prief darvber gegeben, do von Christes gepurt waren ergangen Dreuzehen Hundert Jar vnd darnach in dem funfzehenten Jare, an dem andern Suntage in der vasten.

Original auf Pergament mit drei Siegeln.

CXXVIII.

1315, 29. September, Wien. Offe von Slat und seine Hausfrau Diemuth beurkunden den Verkauf von sechs Schilling und eines Pfennigs Gülte, gelegen zu Waitzendorf, an das Schottenkloster zu Wien von Seite Ulrich's des Sautinger und überlassen dem Kloster das ihnen zustehende Obereigenthum dieser Gülte.

Ich Offe von Slaet vnd ich Diemvt sein Hausvrowe wir veriehen vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, daz vnser diener Ulreich der Savtinger mit vnserm guetem willen vnd oveh mit vnsern handen

verchauffet hat vnsers rehten aigens, sechs schilling vnd ainen phennich wienner pfenning geltes, die gelegen sint ze Waitzendorf auf zwain gestiften holden vnd ouf weingarten, die sein Lehen von vns baiden sint gewest, dieselben gulte hat er gegeben mit allem dem Nutze vnd rehte, als wir si in aigens gewer herpracht haben, dem erbern herren apt Nichlasen und der Sammenvnge des Goteshauses vnser vrowen der Schotten ze Wienne vmb ainlefthalb phvnt wienner pfenning, der er reht vnd redelich geweret ist. Vnd wan diser chauf mit vnserm guetem willen vnd auch mit vnsern handen geschehen ist, davon so haben wir, ich Offe von Slat vnd ich Diemvt sein Hausvrowe lauterlichen durch got vnd durch vnserr vordern sell willen vnd auch durch vnser selber sele hail die aigenschaft der vorgenante gulte gegeben dem goteshavse vnser vrowen der Schotten ze Wienne, also daz der vorgenant apt Nichlas vnd die Sammenvnge des vorgesprochen goteshause schollen furbas mit der vorgenanten gulte allen iren frumen schaffen, verchauffen, versetzen vnd geben, swem si wellen, an allen irresal. Vnd darvber zv einer pezzern sicherhait so setzen wir vns, ich Offe von Slat vnd ich Diemvet sein Hausvrowe, vnverschaidenlichen dem vorgenanten herren apt Nichlas vnd der Sammenvng des Goteshavses unser vrowen der Schotten ze Wienne vber die vorgesprochen gulte vnd vber die aigenschaft derselben gulte ze rehtem scherm für alle ansprach, als aigens reht ist vnd des Landes reht ze Osterich, vnd geben in darvber disen prief zv einem sihtigem vrchvnde vnd zu einem offen gezeuge vnd zu einer ewigen vestenvnge diser sache versigelten mit vnserm Insigel vnd mit hern Wichartes Insigel von Topel vnd mit hern Dvringes Insigel des Pibers, di diser sach gezeug sint mit ir Insigeln vnd ander frvm levte genvch, den dise sache wol chvnt ist. Diser prief ist gegeben ze Wienne, do von Christes gepurt waren ergangen Drevtzehen Hvndert Jar In dem funfzehenten Jare darnach, an sand Michels tag.

Original auf Pergament mit drei Siegeln.

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