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commercio commutare, ius patronatus parrochialis ecclesie in Gaunestorf Patauiensis diocesis tunc ad ipsum racione ducatus sui Austrie, in quo dicta ecclesia consistit, pertinens pro sue ac progenitorum suorum animarum remedio uobis et monasterio uestro in puram et perpetuam elemosinam pia et prouida liberalitate donauit, venerabilis fratris nostri. . episcopi Patauiensis ad id accedente consensu, prout in patentibus litteris inde confectis, episcopi et regis predictorum sigillis munitis, plenius dicitur contineri. Nos itaque uestris supplicationibus inclinati, quod super hoc pie ac prouide factum est, ratum et gratum habentes id auctoritate apostolica confirmamus et presentis scripti patrocinio communimus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc paginam nostre confirmationis infringere uel ei ausu temerario contraire. Si quis autem hoc attemptare presumpserit, indignationem omnipotentis dei et beatorum Petri et Pauli apostolorum eius se nouerit incursurum. Datum Auinione Vo, kalendas Februarii, pontificatus nostri anno primo.

Original auf Pergament mit Bleibulle.

CXXXVI.

1317, 12. März, Wien. Gerichtsbrief, ausgestellt vom Schottenabte Nikolaus, kraft dessen dem Meister Konrad von Lintz, Caplan der St. Pankraz-Capelle zu Wien, eine Hofstatt in der Wallnerstrasse wegen rückständiger Grundzinsen eingeantwortet wird.

Wir Nichla, von Gotes gnaden apt des Gotshavses vnser vrowen zv den Schotten ze Wienne, veriehen vnd tvn chvnt allen levten, die disen prief sehent oder horent lesen, Daz der erbaer man maister Chvnrat von Lintz vnser Chapplan zv sand Pangraetzzen ze Wienne an des herzogen hof chom fvr vnser gerihte vnd chlagt hintz einer hofstat, die gehort an dieselben Chappelle zv sand Pangraetzzen vnd dient darzy Grvntrehte fivnfzehen s chillinge phenninge alle iar, die was do Alhaiten der Herzoginne mit zvnamen genant, vnd ist gelegen ins Chraftes hof in der walihstrazze ze Wienne, vmb vier phvnt an sechzich phenninge versezzens Gryntrehtes, als lange, vntz daz er avf derselben hofstat behapt, Drev zwispil vber den rehten Cins. Do pat der vorgenant maister Chunrat darvmb fragen, wie er mit der vorgenanten hofstat varen sol, wand si niht tevraer waer, denne die drev zwispil. Do wart vmbgefragt vnd wart ertailt, man

solt im zwen man daravf geben, die die hofstat schatzten. Do wurden im gegeben her Marchart vnd her Seifrid die vorsprechen, die schatzten die hofstat, daz si niht tevraer waer, denne die drev zwispil, die der vorgenant maister Chonrat daravf behapt hiet, die wurden geraitet an fiunfzehen phvnt phenninge vnd an mer, vnd sagten daz di zwen man pei irn triwen vor vnserm gerihte, daz die vorgenant hofstat niht tevraer waer, denne die drev zwispil, die der vorgenant maister Chonrat daravf behapt hiet. Do pat derselbe maister Chunrat darvmb fragen, wie er ny damit varen solt. Do wart vmbgefragt vnd ertailt, er solt die vorgenant hofstat versetzzen, verchavffen vnd geben, swem er wolt, vmb den versezzen Cins vnd vmb die Drev zwispil, die daravf gangen waren. Do wart dieselbe hofstat geantwurtet mit des gerihtes hant dem vorgenanten maister Chunraden zu verchavffen, versetzzen vnd ze geben, swem er welle. Nu hat der vorgenant maister Chonrat die oftgenanten hofstat mit vnser gvnst vnd mit vnser hant geben Chonraden Montzlein dem Pechen vnd Alhaiten seiner havsvrowen vnd irn erben vmb achzehen schilling phenninge pvrchrehtes alle iar davon ze dienen hintz sand Pangraetzzen dem Chapplan, der zv den zeiten die Chappellen hat, zu disen taegen, zu weihnahten sechs schillinge, zv sand Jorgentage sechs schillinge vnd an sand Michelstage sechs schillinge, vnd svln darvber pachen in daz havs zv sand Pangraetzzen prot, swaz man des bedarf, vntz avf Drei mvtte an lon vnd an allen schaden vnd mue des Chapplans sand Pangraetzzen. Taeten man im da niht rehte mit, so sol er pachen, swo iz im allerpeste fveget, vnd sol der vorgenant peche oder swer di vorgesprochen hofstat hat, des pachens lonen. Geschael aber daz, daz der peche oder sein nahchomen avf der vorgenanten hofstat weder pachen noch lonen wolden oder enmochten, so svln si fvr daz pachen dienen sechs schillinge phenninge, also wirt des pvrchrehtes drev phvnt vberal, vnd sol man dev dienen zv den vorgesprochen taegen, an islichem tage ein phvnt. Avh svln die vorgenanten Chonrat Montzel vnd sein havsvrowe Alhait mit derselben hofstat vnd havs irn frymen schaffen mit versetzzen, mit verchavffen vnd mit geben, swem si wellen, an allen irresal in dem rehte, als si si habent vnd an disem prieve verschriben ist. Dise sache, wand si reht vnd redlich gewandelt ist, haben wir staet vnd geben darvber zv ainem offen vrchvnde dise hantveste versigelt mit vnserm hangvndem insigil. Der prief ist gegeben ze Wienne nah Christes gebvrt drev

zehen hvndert iar in dem Sibenzehenten iar darnab, an sand Grego

rien tage.

Original auf Pergament mit Siegel.

1317, 25. April, Wien.

CXXXVII.

Gundaker von Werd und seine Brüder Chadold und Heinrich schenken dem Schottenkloster zu Wien das Obereigenthum von einem Lehen in Nieder-Vellabrunn, welches Konrad von Ebersdorf von ihnen zu Lehen hat.

Ich Gondakcher von Werd vnd ich Chadold vnd Heinrich sein prueder vergehen vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent, horent oder sehent, die nv lebent vnd hernach chvnftich sint, Daz der erber man Chunrat von Eberstorf von vns gehabet hat ze rehtem lehen, als des Landes reht ist, ein lehen, daz gelegen ist datz nidern Velebronne, des fvnfzehen Gevchart akchers ist vberal, daz vnser rehtes aigen gewesen ist, vnd daz hat der vorgenant Chonrat mit vnser aller guetem willen vnd gvnst vnder sich gestiftet acht Holden, die davon dienent alle Jare Dreizzich phenning an sant Gorgen tag vnd niht mere. Dieselben aigenschaft habe wir gegeben ze der zeit, do wir ez wol getvn mohten, vnuerscheidenlichen mit gesamter hant vnd mit aller vnserr Erben guetlichem willen vnd mit des vorgenanten Chunrades gvnst dem Goteshavse vnser vrowen sant Marien der Schotten ze Wienne, ewichlich da ze beleiben, vnd ist daz geschenhen ze den zeiten, do der Erber herre Apt Nychlas gewesen ist, also beschaidenlich, daz si vnser vnd ouch vnser vordern Sele dester vleizzichlichen gedenchen mit irem gepet. Vnd ouch durch pesser sicherhait so setze wir vns, Ich Gondakcher von Werd vnd ich Chadolt vnd Heinrich sein prueder, dem vorgenanten Goteshause, dem Apt vnd der Sammenvnge gemaine, ze rehtem Scherm får vns vnd für all vnser Erben, als aigens reht ist vnd des Landes in Osterich. Daz dise sache staet vnd vnzebrochen beleibe, darvber gib ich vorgenanter Gondacher von Werd vnd Chadold vnd ouch Heinreich sein prueder disen prief ze einem offen vrchvnde vnd ze einem waren gezeuge diser sache versigilten mit vnsern Insigiln, vnd sint des gezeug her Hainreich von Haespach, Vlrich von Pirbavm, Friderich sein prueder, Egelolf von Pirbavm, Ebran von Symanveld, Ebran vnd

Friderich seu Svn, vnd Nychlas der Holtzschuech vnd ander frym leut genuech, den dise sache wol gewizzen vnd chvnt ist. Diser prief ist gegeben ze Wienne, do von Christes gepurt waren ergangen dreutzehen hundert Jare vnd darnach in dem Sibentzehenten Iare, an sant Marx tage.

Original auf Pergament mit drei Siegeln.

1318, 1. Februar.

CXXXVIII.

Revers des Abtes Nikolaus von den Schotten zu Wien in Betreff eines von Herrn Albrecht, Verwalter zu Gaunersdorf, in der dortigen Kirche gestifteten Jahrtages.

Wir Niclas von gotes gnaden Apt vnd di Samenunge gemain e des goteshausse vnser vrowen sand Marien der Schotten ze Wienne veriehen vnd tůn kunt allen den, di disen brief lesent, horent oder sehent, daz der erber man her Albrecht, ze den zeiten vnser verweser ze Gaunestorf, durch besunder lieb vnd andacht, die er zu vns vnd zv vnserr Kirchen ze Gaunestorf hat, nach vnserm Rat Im vnd allen seinen vordern vnd auch allen den, der almusen er ye enphangen hat, ein Selgerat hat gemachet mit einer ewigen mess, di er in derselben vnser Kirchen ze Gaunestorf gestifftet hat, vnd dartzue hat er von vns gechauffet zwelf schilling geltes vnd vierczich metzen waiczes gülte, der dacz Rueprechtestorf ein phunt gelegen ist, Sechs schilling dinstes vnd Sechtzich phenning malphenning. So sind ir gelegen dacz Wolfpaizzingen dreizzich phenning geltes vnd di viertzich metzen waiczes. Darnach ist ir gelegen ze drauchuelde drei schilling gülte. Vnd darvmbe hat er vns gegeben Sechtzich phunt pfenning wienner můnzze, der wir gar vnd gaenczlichen von Im verrichtet vnd gewert sein. Vnd diselben ewigen messe hat er also gestiftet, daz er zu den zwain Priestern, di Im do gewonlich ze haben sind, furbas den dritten Priester sol in siner kost haben vnd derselbe sol alletage ein mess singen oder sprechen auf der zwaier alter einem, sand Peters oder sand Oswaldes, di er auch paide von newen dingen darzue hat lassen machen vnd vor der einem er sein begrebnuss erwelt hat. Vnd darvmbe, daz er denselben dritten Priester, mit dem er die ewigen messe gestiftet hat, dester paz in seiner chost gehaben mege, darvmbe so hat er von vns di vorgenanten gålt darzue

gechauffet, vnd di hab wir Im mit sambt den Holden gegeben vnd in geantwurtet, ze haben vntz an seinen tot, vnd danne nach seinem tode, ob wir danne di vorgenanten vnser Chirchen ze Gaunestorf selb Inne haben wolten, so sul wir es selbe laisten vnd volfůrn in aller der weise, als davor geschriben ist. Ob das aber wer, das wir si furpaz hinlassen wolten, wem wir si danne liezzen, dem solt wir si mit demselben punde vnd mit so ausgenomener rede lassen, also ob wir si selbe Inne hieten, oder ob wir si hinliessen, daz dannach diselb ewig messe mit dem dritten Priester vnd auf der vorgenanten zwaier aelter einem, als davor geschriben ist, gaentzlichen vnd ewichlichen sol behalten werden. Vnd darvmbe, daz dise Sach vnd diez Selgeraet in aller der mass, als da vor beleuchtet ist, baide von uns vnd von dem vorbenanten hern Albrechtten, vnserm verweser ze Gavnestorf, gaentzlichen behalten werde vnd unzebrochen beleibe, des geb wir baidenthalbe daruber disen brief ze einem sichtigen vrchund vnd ze einer ewigen bestaetigung diser Sach versigelten mit vnsern baiden Insigiln vnd auch mit des vorgenanten herrn Albrechts Insigel. Sein sind auch getzeuge di erbern leut, di hernach geschriben sind, das ist, der Lang Heinrich, der Wolfl von der Ygla, Wernhart der Straicher vnd Leubman sein pråder Pvrger von Wienne, Pitrolf vnser Amman ze Gaunestorf, Chunrat der Zechmaister, Ott der Ziser vnd Heinrich sein Aidem vnd mit im alle di gemain ze Gaunestorf vnd ander frum lewt genuech, den dise Sache wol kunt vnd gewissen ist. Diser prief ist gegeben, do von Christes gepůrd waren ergangen dreuzehen hundert Jar vnd darnach in dem Achtzehenden Jare, an vnser vrowen awent ze der Lichtmess.

Aus einem Vidimus ausgestellt vom Propste Nikolaus von St. Dorothea zu Wien, dd. Wien 16. Februar 1453.

1318, 20. März.

CXXXIX.

Konrad von Arnstein schenkt dem Schottenkloster in Wien zu seinem Seelenheile das Obereigenthum über ein Lehen in Harras.

Ich Chunrat von Arnstain vergich vnd tuen chunt allen den, (di) disen prief lesent, horent oder sehent, Daz der Erber man Peter von Harraz von mir gehabt hat ze rehtem Lehen, als des Landes reht ist, ein lehen, daz gelegen ist dacz Harraz, daz vnser rehtes aigen gewesen ist, mein vnd meiner geerben, diselben aigenschaft han ich mit verdachtem muet vnd mit guetem willen aller meiner geerben ze der

Fontes. Abth. II. Bd. XVIII.

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